Drumsetmikrofonierung für Proberaum und Homerecording

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Moin Leute,
ich schaue mich momentan nach Mikrofonen für Proberaum- und Homerecordinganwendungen um, Musikrichtung Metal.

Die große Frage: was taugt, was taugt eher nicht? Es gibt ja zahlreiche Mikros, die extrem polarisieren (z.B. AKG D112)... mit welchen Mics habt ihr gute Erfahrung gemacht? Ich bin auf dem Gebiet noch relativer Neuling und für alle Anregungen offen.

Primär brauche ich vor allem ein Mic für die Bassdrum, der Rest ist eher als längerfristiger Geldfresser anzusehen.
Geld, welches ich zwar eigentlich nicht habe, aber dennoch auszugeben bereit bin (ihr wisst ja wie das mit Equipment ist :weep:): ~300 Euro
Das Mikro wird wohl nicht für immer alleine da unten bleiben, daher sind auch Vorschläge für mögliche Kombinationen willkommen. Grobe Übersicht, die ich mir bislang verschafft habe:

Bassdrum (primär)
Grenzflächenmikrofone

Shure Beta91 A - reinwerfen, Phantomspeisung an und dann gib ihm. Braucht kaum noch EQ-Anpassung oder Kompression, ist so schon ziemlich fett.
Sennheiser e901 - im Großen und Ganzen wie beim Beta91 A.

Dynamische Mikrofone
Shure Beta52 A - scheint ein solides Mikrofon zu sein. Sind das die Shure Betas nicht alle?
AKG D 112 - Klassiker, der polarisiert. Evtl. in Kombination?
Sennheiser e902 - letztens noch live in der Bassdrum gehabt. Gefiel mir ziemlich gut.
Audix D6 - letztens einem Tontechniker beim Aufbau geholfen, der auch ein D6 dabei hatte. Er nutzte es allerding für die Floortom, in der BD lag die Shure Grenzfläche. Mein 18"er Starclassic Performer FT vor Augen klingt für mich nach einem möglichen Einsatzgebiet, sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein anderes BD-Mikro gekauft werden.

Snare und Toms (sekundär)
Shure SM57 (bereits vorhanden) - klassiker für die Snare. Nur: wo mikrofonieren? Die Snare kommt ja ohnehin auf den OHs an, bei nur einem freien Kanal für die Snare evtl. nur das Resofell mikrofonieren?
Beyerdynamic TG D57/58c - für für die kleineren Toms. Ich mag die Halterungen, die kann man so schön an die StarCast-Haltebügel klemmen. Für die fette Floortom vielleicht eher etwas größeres (siehe Audix D6)?
Sennheiser e904 - sowohl für Toms als auch Snare gut, dank der Rimmklemme wird der Stahlrohrwald nicht ncoh dichter, als er ohnehin schon ist.

Overheads (sekundär)
Rode NT5 Matched Pair - hab hier im Forum schon mehrfach gelesen, dass man an diesen Babys nicht vorbei kommt, wenn man sich nach relativ günstigen OHs umschaut.
Oktava MK 012 MSP6 Matched Pair - ganzes Eckchen teurer als die Rodes, aber immer noch deutlich unter meiner Schmerzgrenze von 300 Euro pro Mikrofon.
Studio Projects C4 MkII - Preislich echt stark und mit auswechselbaren Kapseln.
Beyerdynamic TG I53c - extrem günstig, allerdings einzeln. Machen zwei einzeln gekaufte OHs selben Typs gegenüber matched pair Sätzen einen hörbaren Unterschied?




Ferner habe ich hier noch ein ADK s-7 rumfliegen, bin aber noch nicht dazu gekommen es wirklich zu testen. Laut Beschreibung ist es sehr universell einsetzbar, ich dachte da an ein Raummikrofon :gruebel:

Das wars erstmal, persönliche Empfehlungen, grausame Flames, Recordingtipps aus dem Nähkästchen bitte jetzt :)

SBF
 
Eigenschaft
 
Moin moin.
Gerade im Bereich Metal kann ich dir das Audix D6 empfehlen. Ungefähr 2/3 in die Bassdrum ( sofern das Resonanzfell ein Loch hat ;)), und man erhält einen wunderbaren Kick. Ich habe das Mic selber seit ein paar Wochen, und bin mehr als zufrieden. Mic ausgepackt, ans Stativ geklemmt, und dann Pi-mal-Daumen in die Bassdrum gehängt. Als ich mir die Aufnahme dann angehört habe, war ich echt überrascht. Unglaublich guter sound, auch ohne EQ und sonstigen effekten. :great:
 
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Alles klar, dann wird das D6 wohl das erste Mikrofon. Danke für den Tipp!
 
Unbedingt ausprobieren, die klingen teilweise stark verschieden:
http://www.youtube.com/watch?v=_WRuAUWWt7I

Mir gefällt oft das Sennheiser E602 am besten, wenn mir das ansonsten grandiose D6 zu topfig klingt.!
 
In dem Test fand ich das Beta52 auch ziemlich cool, punchige Death Metal Bassdrum. Werde ich mir merken.
 
Bei der Snare bist du, wie du geschrieben hast, mit einem SM57 schon sehr gut bedient, aber auf jeden Fall oben mikrofonieren. Auf den Overheads hört man die Snare zwar auch, aber dort ist kaum ein Punch vorhanden. Und am Resofell ist auch nicht genug Attack da, also im Zweifelsfall am Schlagfell. :)
 
Okay, SM57 ans Schlagfell. Unser Gitarrist hat noch ein e606, damit lässt sich am Resofell sicher auch noch was anfangen.

OT: gestern beim Reampen der Klampfen wieder gemerkt, was das SM57 für ein geiles Mikro ist, der bratige Sound vom Powerball kommt extrem gut rüber. Dazu noch ein leicht runtergepegelter AKG Großmembraner (keine Ahnung welches Modell es war) für etwas mehr Transparenz... ein Traum :rock:
 
Hallo,

mir hat das Beyerdynamic TGi 53c nicht soo furchtbar gut gefallen - die Höhenanhebung ist mir persönlich einfach zu kräftig für "allgemeine" Anwendungen. Mag bei mir daran liegen, daß ich vorwiegend Chöre und Orchester vor dem Mic habe, und da sind die 53er mir einfach zu scharf. Bei Percussion könnte es hinhauen...
Im Vergleich dazu finde ich sowohl das Rode NT5 als auch das Oktava MK012 besser, wobei das MK012 eher "erdiger" klingt und das NT5 eher "feiner" bzw. brillianter.

Viele Grüße
Klaus
 
Ich hab mir jetzt als ersten Schwung das NT5 Matched Pair als OHs und die Flunder a.k.a. Shure Beta 91A für die Bassdrum gekauft. Erste Tests (bislang noch ohne Aufnahme, nur testweises IEM bei der Probe) ergeben, dass ich mir sowas schon vor langer Zeit hätte kaufen sollen. Eine kleine Übersicht:

Shure Beta 91A
Der Wahnsinn, ohne Flachs. Wie in der Anleitung empfohlen hab ich die 400 Hz Mittenabsenkung reingemacht - sonst nix, kein EQ, kein Kompressor, nada. Fetter Attack und schön saftiges WUMMS, aber ohne dabei auch nur im entferntesten matschig zu werden. Das Teil betrachte ich schon jetzt als hervorragend investiertes Geld.

Røde NT5
Beim Auspacken fiel mir erstmal auf: ganz schön schwer, die Stäbchen. Der Sound ist, wie von Basselch schon gesagt, sehr brilliant - auf jeden Fall ein gewaltiges Upgrade zu den vorher genutzten Billig-OHs (gerade nicht auf dem Schirm, welche das nochmal waren). Ich gehe davon aus, dass sich die beiden in kommenden Aufnahmen bewähren werden, bei Interesse halte ich den Thread aktuell.

Als nächstes stehen noch Mics für die Toms an, da liebäugel ich mit den Audix D2/4. Mal sehen, die scheinen beide sehr geil zu sein...

A Propos Audix: hat jemand hier Erfahrung mit dem Audix Micro-D, insbesondere als Snaremikrofon? Wie ist das Ding, auch im Vergleich mit dem SM57? Gibt es Probleme mit Crosstalk aufgrund der Hyperniere?
 
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