Gehäusereparatur Zupan Alpe III

  • Ersteller Bruder Bernhard
  • Erstellt am
B
Bruder Bernhard
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
11.02.20
Beiträge
21
Kekse
0
Hallo, meine ZUPAN Alpe III 72 hat an der Diskantseite am Gehäuse leider inzwischen starke Gebrauchsspuren (sh. Foto). Hat jemand eine Idee/einen Rat, wie man diese Abstoßungen weg bekommt oder wenigstens kaschiert? Das Gehäuse ist Palisander...

Danke für Antworten!
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_0265 (2).jpg
    IMG_0265 (2).jpg
    142,5 KB · Aufrufe: 367
Hallo Bernhard,
bei einer furnierten Steirischen haben wir einmal kleinere Schäden von einem Airbrusher beseitigen lassen. Es muss aber noch eine Schicht Klarlack drüber, das wird wohl ohne zerlegen kaum gehen.

Gruß Gerhard
 
Wenn du keinen riesen Aufwand betreiben willst kannst du versuchen die losen Stellen vorsichtig abzuheben und daneben draufdrücken damit sich der umgebende Bereich der losen weissen Lackstellen dabei nicht mitablöst und auch weiss wird. Dann könntest du das mit Klarlack füllen und später polieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber vorsicht mit Lack. Der muß sich mit dem alten Lack auch vertragen. In der Schreinerei hatten wir für Flick und Retouschierarbeiten Materialien von Lack König die so eingestellt waren daß sich das in der Regel vertrugen mit allem.
 
Ich wäre vorsichtig mit Lack,
besonders , wenn Du bis aufs Holz abschleifst.
Tropenholzer sind auch nach Jahrzehnten noch sehr agressiv,
es kann sein, daß ein normaler Lack nicht abbindet,
da die holzeigenen Säuren (zur Abwehr von Schädlingen)
mit dem Lack reagieren.
(Hab mal versucht einen Palsiandertisch aufzuarbeiten und musste nach mehreren Fehlversuchen
einen speziellen Tropenlack bestellen !)
 
Das erinnert mich an einen perlmuttbeschichteten Tisch in meiner Lehrzeit.
Der Lack war spröde und hart und das Perlmutt darunter weich und leicht verletzlich.
Aber das Zeug mußte runter.
Palisander habe ich nie verarbeitet aber diesen Perlmuttisch entlackt.
Teakholz hatte ich unter den Fingern auf dem auch nichts hält und das auch nur schlecht zu leimen ist wegen der ätherischen Öle.
So würde ich das benennen.
Das waren Teile eines Bootes die ich erneuern, nachbauen sollte.
Weil seewasserfest reichte aber anschleifen.
Der Lack hat offensichtlich auf dem Palisander auch keine besonders feste Verbindung zum Untergrund und ist in sich spröde und hart, platzt leicht ab.
Vielleicht kein Tropenlack. Da habe ich nie von gehört als Tischler unter dem Begriff.
Vielleicht 2K
Das Furnier war ursprünglich roh ca 0,75 mm dick.
Die geschliffene Dicke vor der ersten Lackierung besonders an Rundungen kann aber deutlich darunter sein, kennen wir nicht!
Auch in diesem Fall bringt man die Lackoberfläche mit einem breiten Stecheisen, an das ein sichtbarer Grat angeschliffen ist, ähnlich einer Zieklinge, nur stärker,
ca. senkrecht geführt zur Oberfläche vorsichtig zum Abplatzen,
möglichst ohne das Furnier darunter dabei zu verkratzen.
Auch das ist riskant aber weniger als Schleifen und weiteres Material abzutragen.
Ist der runter kann dann vorsichtig und möglichst wenig feingeschliffen werden.
Das erfordert Kenntniß , Werkzeuge und auch Übung.
Deshalb habe ich vorher eine minimal invasive Lösung vorgeschlagen ohne Materialabtragung am Palisanderfurnier.
 
Das ist auf jeden Fall gut auch um rauszufinden was für ein Lack das ist.
Vielleicht läßt der sich verdünnt an den losen Stellen zwischen Lack und Furnier injizieren.
Wenn da wieder eine feste Verbindung wäre könnte das was weiss erscheint vielleicht dadurch verschwinden.
Das wäre aber dann eher eine Frage an einen guten Restaurator für Instrumente oder furnierte Innenausstattungen von Oldtimern.
 
Das ist auf jeden Fall gut auch um rauszufinden was für ein Lack das ist.

ich dachte eher andersrum. Zupan hat die Instrumente hergestellt - wenn se das Instrument hergestellt haben, dann können die vielleicht ihre Instrumente auch wieder "fachgerecht" reparieren, so wie Hohner oder Weltmeister (Harmona) auch für ihre eigenen Instrumente eine Servicewerksstatt haben.
 
Lacke halten auf öligen Untergründen generell schlecht. Teak oder Palisander kann man auch gut ölen und für Lacke gibt es Untergründe mit denen diese eine dauerhaftere Verbindung eingehen können ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachfragen würde ich da auf jeden Fall. Das Instrument ist sicher etwas älter und die Möglichkeiten heute andere.
 
Hallo.
Auch wenn es zugegeben nicht wirklich schön aussieht, würde ich es so lassen wie es ist. Die Macken scheinen ja etwas tiefer zu sein und müssten ja vorher irgendwie aufgefüllt werden. Aber ich denke Selbstversuche würden die Optik eher verschlechtern, und nachher ärgert man sich noch mehr.
Oder Maxitos Rat folgen und den Hersteller kontaktieren.
Gruß Eric
 
wie man diese Abstoßungen weg bekommt
Die Abstoßunhen sind nicht besonders groß, kann man wahrscheinlich mit mehreren Gängen fettem(dickflüssigem) Klarlack auffüllen, beischleifen und polieren.Kann z.B. jeder professionelle Lackierer (z.B.Autolackierer), oder ein Guter Möbelretaurator bzw. Tischler. Wenn du selbst keine Erfahrung hast ist von diy abzuraten.

Zupan hat die Instrumente hergestellt - wenn se das Instrument hergestellt haben, dann können die vielleicht ihre Instrumente auch wieder "fachgerecht" reparieren
Das ist keine Akkordeonspezifische Arbeit darum halte ich den Aufwand das Teil zu Zupan hin und her zu Versenden für überflüssig. Einfach mal beim Lackierer um die Ecke anhalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir haben hier ein Mitglied, der bereits häufig Akkordeons wunderbar bearbeitet hat.
Mrairbrush .....
Hatte schon öfter netten Kontakt.
Sorry, ist derselbe wie im vorigen Post
 
In dem Fall scheint die Lackschicht etwas dicker. Ich hatte mal transparenten flüssigen Gießhartz 2K. aus einem Bastelladen. Der Härter dazu war auch transparent. Ich habe daraus Augen gefertigt für einen Storch aus Holzmehl Gips und Leim. Federn hatte der natürlich auch. Die Augen habe ich in eine halbrunde Form gegossen. Erst schien das milchig matt aber poliert waren die Augen dann glasklar und Hochglanz. Dazu gabs eine Tüte feines Pulver womit man den Gießharz auch andicken konnte zum spachteln was in diesem Fall hilfreich wäre und einen kleinen Spachtel. Denke daß kann man schon auch selbst versuchen solange man das Furnier nicht antastet. Lose Stellen vorsichtig abheben beispachteln, Spachtel beischleifen und dann polieren.
 
wenn du den Namen @mrairbrush richtig schreibst und dann aufs Profil gehst, siehst du, dass er vor knapp zwei Monanten das letzte Mal online war, aber immer wieder mal ein paar Monate Postingpause hatte. Also kein Grund zur Sorge, denke ich ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke INge

Ich wusste den genauen Usernamen nicht mehr und die Autovervollständigung bei (air..) brachte auch nichts, da ich nicht mr... eingegeben habe.

Kekse werde ich Dir schenken, wenn genügend andere damit bedacht worden sind; ist halt so geregelt.

Schöne Restwoche wünscht Dir Paul.
 
Jetzt aber genug mit dem Werbeblock, und zurück zum Thema - OK?
 
Natürlich bin ich noch da. Habe nur viel Arbeit. Das einfachste ist einfach zum Telefon greifen oder eine Mail schreiben. Zupan habe ich neben Hunderten anderen auch schon einige gemacht, auch mit Holz, Intarsien, Musterbänder usw. Alles kein Problem.
Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe sind es nicht nur Abplatzungen sondern auch Luftblasen unter dem Lack. Der löst sich offensichtlich vom Untergrund. Ausbessern bringt nur kurzen Erfolg da es sich dann an anderer Stelle wieder löst. Einmal ziemlich bis aufs Holz runterschleifen, eventuelle Holzbeschädigungen kaschieren und neu beschichten. Am besten einen 2K PU LAck verwenden. Ist sehr zäh und chemisch hochbeständig bei ausreichender Elastizität.
Verträgt sich in der Regel mit den verwendeten Materialien. Ist man sich nicht sicher kann man an einer unsichtbaren Stelle eine Quellprobe machen.
Beim Abschleifen ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt um nicht zuviel abzutragen, vor allen an Kanten. Lack sollte möglichst runter. Denke die Blasen sind auf der Oberseite am schlimmsten.
Danach hat man dann aber viele, viel Jahre Ruhe wenn man das Akkordeon nicht gerade von der Bühne schmeißt. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben