Gehörschutz beim Proben/Üben

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Hallihallo!

Gestern das erste mal mit einem Drummer in einem Proberaum gewesen und versucht etwas rumzududeln.
Hat auch ganz gut geklappt, vor allem angesichts der nicht vorhandenen Vorbereitung ;-)

Wir hatten beide kleine gelbe Ohrschutzdinger aus dem Bau/Industriegewerbe im Ohr, so hat sich der Tinitus gar nicht erst blicken lassen.
ABER: Ich habe nicht soo viel gehört und kann daher garnicht richtig einschätzen wie was wo.
Daher: Was für Ohrschutz nutzt Ihr?
Stopft Ihr Euch überhaupt die Ohren zu im Proberaum?
Bin schon am überlegen das nächste Mal einfach keinen Hörschutz zu tragen, ... aber dann piiiieeeeep und das vielleicht tagelang, oder noch länger?
Instrumente bisher: Drums und Gitarre.

Vg
 
Eigenschaft
 
warum probiert ihr es nicht mit einer angepassten Lautstärke, dann benötigt man nämlich keinen Hörschutz?
 
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Wir haben beide noch nie in einem Proberaum gespielt, daher haben wir mehr oder weniger von Anfang an mit Gehörschutz gespielt.
Ich war direkt erschrocken, als ich die Snare und das Becken gehört habe, war dann auch direkt für Gehörschutz :)
Ich frage mich halt, ob man ein Schlagzeug in gemäßigter Lautstärke (was immer noch tierisch laut ist, mM) auf Dauer ertragen kann,
oder ob man auch davon ein Problem mit den Ohren bekommt.
Daher die Frage.
 
Kommt immer auf die Größe des Proberaums und den Schlagzeuger an. Wir haben jetzt immer mit E-Drums geprobt, da war das mit der Lautstärke noch gut zu ertragen. Vor kurzem dann auf ein akustisches Schlagzeug umgestiegen, weil es einfach authentischer ist und seitdem bin ich auch am überlegen, ob ich nicht lieber mit Ohrschutz spielen sollte. Unsere Schlagzeugerin bemüht sich zwar, in angemessener Lautstärke zu spielen, aber die Becken sind halt schon recht laut, vor allem, wenn man mit fünf Leuten in einem recht kleinen Keller probt.

Wenn ich bei Proben Ohrschutz benutze, dann nehme ich den, den ich auch für Auftritte benutze. Habe sowas:
 
Grundsätzlich empfiehlt sich aus meiner Sicht die Anschaffung eines Gehörschutzes. Mal vom Proben abgesehen ist er ein quasi unersetzlicher Begleiter bei Live-Konzerten, Disco und allen denkbaren Gelegenheiten, bei denen man mit (zu) hohen Schallpegeln konfontriert wird. Und wenn man es vernünftig machen will, geht man gleich zum Hörgeräteakustiker und lässt sich einen angepassten Gehörschutz anfertigen. Der ist mit ca. 150 € zwar nicht ganz günstig, aber ich kann von mir sagen, dass ich selten eine bessere Investition getätigt habe. Die günstigen Varianten beeinträchtigen das Hörempfinden doch erheblich.

Das Thema Gehörschutz im Proberaum ist kompliziert. Einerseits sollte man auf eine möglichst niedrige Probelautstärke hinarbeiten. Das schont nicht nur das Gehör, sondern ermöglicht auch einen viel besseren Live-Sound. Außerdem verliert man mit Gehörschutz schnell das Gefühl für die wahre Lautstärke und spielt weit lauter, als sinnvoll. Andererseits gibt es natürlich gerade beim Schlagzeug eine Untergrenze der erzielbaren Lautstärke. Wenn ein kleiner Raum, laute, schepprige Becken, eine knackig gestimmte Snare und eine "laute" Musikrichtung zusammen kommen, hat man oft keine andere Wahl, als Gehörschutz zu benutzen. Als Drummer würde ich das quasi generell tun, wenn ich Sticks und keine Rods oder Besen benutze. Man muss ja auch den Faktor der Distanz zur Schallquelle berücksichtigen. Wenn ich einen halben Meter von der Snare entfernt bin und diese mit Leichtigkeit Schalldrücke weit jenseits der 120 dB SPL produziert, riskiere ich ohne Schutz schnell bleibende Schäden.

Daher: Ja zum Gehörschutz, ihn aber nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung für Pegelorgien missbrauchen.
 
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so hat sich der Tinitus gar nicht erst blicken lassen
Das Fiese an Tinnitus ist, dass er sich meist dann "blicken" lässt, wenn du überhaupt nicht damit rechnest. Oft ist das gar nicht mit unmittelbarer Schalleinwirkung verbunden.
Wenn du ein akutes Schalltrauma vermeiden möchtest, dann hilft ein Gehörschutz, in welcher Form auch immer (Watte, Alpines, Otoplastik).
Und natürlich auch räumlicher Abstand zu Snare und Becken.
Edit: Ein Tier am Schlagzeug kann man gerne auch mal in einen Acrylkäfig setzen :)
 
Das Fiese an Tinnitus ist, dass er sich meist dann "blicken" lässt, wenn du überhaupt nicht damit rechnest. Oft ist das gar nicht mit unmittelbarer Schalleinwirkung verbunden.:)
Ja, kann ich bestätigen: kommt unerwartet, nicht unmittelbar und geht nicht mehr weg. Dauer-12KHz sozusagen (Beispiele).

Hab' falls nötig, die Alpine Party-Plug im Einsatz (für alles Mögliche: Fräsen, Sägen, etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfe! Der 12khz Ton ist ja grausam!
Wenn ich sowas für immer hätte, würde ich wahnsinnig werden.
Ok, also Gehörschutz, auch wenn der Drummer leise spielt? Ja, oder?
Vllt bestelle ich mir einfach günstige Apline und teste damit.
Ich hoffe es wird besser sein, als die Industrie/Bau Dinger von gestern.

Ich glaube das waren diese hier:

$_57.JPG
 
einfache Alpine sind völlig ausreichend und klingen auch nicht schlecht. Entspannt das Musizieren sehr ;)
 
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Danke.
Bestellung vorgemerkt.
Schönes Wochenende!
 
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Grundsätzlich empfiehlt sich aus meiner Sicht die Anschaffung eines Gehörschutzes. Mal vom Proben abgesehen ist er ein quasi unersetzlicher Begleiter bei Live-Konzerten, Disco und allen denkbaren Gelegenheiten, bei denen man mit (zu) hohen Schallpegeln konfontriert wird. Und wenn man es vernünftig machen will, geht man gleich zum Hörgeräteakustiker und lässt sich einen angepassten Gehörschutz anfertigen. Der ist mit ca. 150 € zwar nicht ganz günstig, aber ich kann von mir sagen, dass ich selten eine bessere Investition getätigt habe. Die günstigen Varianten beeinträchtigen das Hörempfinden doch erheblich.

Das Thema Gehörschutz im Proberaum ist kompliziert. Einerseits sollte man auf eine möglichst niedrige Probelautstärke hinarbeiten. Das schont nicht nur das Gehör, sondern ermöglicht auch einen viel besseren Live-Sound. Außerdem verliert man mit Gehörschutz schnell das Gefühl für die wahre Lautstärke und spielt weit lauter, als sinnvoll. Andererseits gibt es natürlich gerade beim Schlagzeug eine Untergrenze der erzielbaren Lautstärke. Wenn ein kleiner Raum, laute, schepprige Becken, eine knackig gestimmte Snare und eine "laute" Musikrichtung zusammen kommen, hat man oft keine andere Wahl, als Gehörschutz zu benutzen. Als Drummer würde ich das quasi generell tun, wenn ich Sticks und keine Rods oder Besen benutze. Man muss ja auch den Faktor der Distanz zur Schallquelle berücksichtigen. Wenn ich einen halben Meter von der Snare entfernt bin und diese mit Leichtigkeit Schalldrücke weit jenseits der 120 dB SPL produziert, riskiere ich ohne Schutz schnell bleibende Schäden.

Daher: Ja zum Gehörschutz, ihn aber nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung für Pegelorgien missbrauchen.


Der eine erwähnt sie, der andere verlinkt sie. Elacin-Gehörschutz ist auch für mich die beste Investition, die ich in meinem Musikerdasein getätigt habe. Abgesehen davon, dass sie einfach von allen Varianten am besten klingen, kann man sie auch stundenlang im Ohr behalten, ohne Druck zu verspüren. Bei den Alpine-Teilen war ich immer sehr sehr froh, wenn die Probe oder das Konzert endlich vorbei war und ich sie aus dem Ohr nehmen konnte. Die Elacins lasse ich teilweise einfach drin, weil ich zu faul bin, das Schächtelchen, wo sie reingehören, rauszukramen.

Den Rest aus the flix' Beitrag kann ich übrigens auch zu 100% abnicken :).
 
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Hab grad mal den Link gelesen.
Nur steht da nichts zu Preisen.
Bei Thomann gibts die Filter einzeln, aber die Anfertigung habe ich nicht gefunden.
Was kostet denn der Elacin mit 9db Filter?
 
warum probiert ihr es nicht mit einer angepassten Lautstärke, dann benötigt man nämlich keinen Hörschutz?
das sehe ich anders - ich gehe lieber einmal mehr auf nummer sicher:
in unserem proberaum ist es ohne stöpsel definitiv unmöglich, und unser drummer ist alles andere als ein tier.

[...]
Daher: Ja zum Gehörschutz, ihn aber nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung für Pegelorgien missbrauchen.
perfekte zusammenfassung
 
Klar kann man auf Nummer sicher gehen und einen Gehörschutz tragen. Meine Erfahrung hat aber auch gezeigt, dass die Musiker mit Hörschutz danach ca. 30% lauter spielen und damit andere auch zum Hörschutztragen zwingen, wenn sie keinen Hörschaden bekommen riskieren wollen. Ich persönlich möchte aber gern ohne Stöpsel im Ohr musizieren. Von der musikalischen Seite mal ganz zu schweigen.

Auch wenn mich hier jetzt einige steinigen werden, die Kunst besteht darin auch bei geringer Lautstärke mit der gleichen Energie und Präzision zu spielen.
 
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Hab grad mal den Link gelesen.
Nur steht da nichts zu Preisen.
Bei Thomann gibts die Filter einzeln, aber die Anfertigung habe ich nicht gefunden.
Was kostet denn der Elacin mit 9db Filter?
Ein Paar angepasste Elacin kosten ~ €170,-.
Die bietet jeder Hörgeräteakustiker auf der Einkaufsmeile an. Vorteil ist auch ein damit verbundener Hörtest und eine zielpunktgenaue Beratung.
Meine habe ich bei "Kind" anfertigen lassen. Mittlere Dämpfung mit sehr gleichmäßiger Frequenzwiedergabe; ich glaub' es sind -15db.

Bei Konzerten sind die perfekt. Inner Band haben wir uns auf verträgliche Lautstärken geeinigt. Der Drummer spielt mit Rods und niemand benötigt einen Gehörschutz. :great:

Im Vergleich zu Alpines sind die Elacines übrigens wie ein RollsRoyce zu einem Moped. ;)
 
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Ich nehm wahrscheinlich erstmal die Alpine Musicsafe.
Mal kucken wies funktioniert.
Zur Not werden sie zum Backup bei Verlust des höherwertigen degradiert ;-)
 

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