Übersicht: Gehörschutz für Musiker

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Die von Geers angebotenen "Geers ProActiv Customized Professional Music" (siehe http://www.geers.de/gehoerschutz/proactiv-music/ProActiv-Customized-Professional-Music/) sind Elacin-Filter. In meinem Fall lief es so ab: Ich bin in eine Geers-Filiale gegangen und die haben mir Abdrücke des Gehörgangs gemacht. Diesen haben die dann nach Holland zu Elacin geschickt und dort wurde der Gehörschutz angefertigt.
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Ich habe mir auch vor ca. 1,5 Wochen in einer Geers Filliale Abdrücke nehmen lassen. Mir wurde allerdings gesagt, dass die zur Fertigung in die Schweiz gehen. Bin mal gespannt, ob das trotzdem Elacin-Teile sind oder ob die mittlerweile den Anbieter gewechselt haben. Ich werde berichten - noch sind sie leider nicht da!
 
Ich bin sehr gespannt!
Hat Elacin vllt. auch eine Fertigung in der Schweiz? Könnte ja ein eventueller Grund sein!?
 
Ja, das hatte ich auch schon überlegt. Ggf. hat sie sich aber auch einfach geirrt. Wie gesagt: ich werde berichten :).

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Mal direkt eine Frage hinterher, da ich das eben in einem anderen Beitrag gelesen habe (https://www.musiker-board.de/inear-...-amps-fuer-ue-super-fi-5-pro.html#post3618927): Wurdet ihr beim Nehmen der Abdrücke aufgefordert Mundbewegungen zu machen oder ähnlich? Mir wurde nur gesagt, dass ich einfach sitzen bleiben und fünf Minuten warten soll - was ich dann auch tat ;-).
 
Wurdet ihr beim Nehmen der Abdrücke aufgefordert Mundbewegungen zu machen oder ähnlich? Mir wurde nur gesagt, dass ich einfach sitzen bleiben und fünf Minuten warten soll - was ich dann auch tat ;-).

Direkt Antwort: Ja!
Es ist extremst wichtig, dass sich die Abdruckmasse im Gehörgang gleichmäßig verteilt. Dazu ist es wichtig, dass man den Kiefer ein wenig bewegt. Bei mir war es so, dass ich die ganze Zeit mit dem Mitarbeiter gequatscht habe und er auf meine Nachfrage diesbzgl. gesagt hat, dass das Reden (und somit Bewegen des Kiefers) ausreichend ist, damit sich die Masse verteilt.
Was bei mir jedoch der Fall war: ein Abdruck war Elacin nicht ausreichend "tief genug" - ich musste noch einmal in die Geers Filiale kommen und zzgl. Abdrücke einer Seite machen lassen. War aber alles halb so wild und vom Service bin ich nach wie vor sehr zufrieden.

Halt uns mal auf dem Laufenden - finde das Thema nach wie vor sehr spannend (und wichtig!)!
 
Schade - wurde mir nicht gesagt. Dann bin ich mal gespannt wie die Dinger sind wenn sie ankommen. Gibt es eine einfache Möglichkeit direkt zu erkennen ob sie passen und richtig sitzen? Mir käme auf die Schnelle nur in den Sinn: Laut Musik anmachen, die Dinger rein und schauen wie es klinkt und ob beim Reden die Schallisolierung nachlässt.
 
Ich würde es primär daran festmachen, ob die Plastiken bequem und trotzdem "fest" im Gehörgang sitzen. Du wirst - so denke - relativ schnell durch einfaches Ausprobieren feststellen ob sie richtig "dicht sind" und ihren Zweck erfüllen oder nicht - halt mich auf dem Laufenden ;-) Du wirst bestimmt von den Teilen sehr überzeugt sein. So ein professioneller Gehörschutz ist echt eine feine Sache!
 
Leider ist der Gehörtschutz immer noch nicht da - soll aber jetzt vermutlich morgen kommen. Mittlerweile habe ich auch erfahren, dass er aus Holland kommt und nicht wie erst vermutet aus der Schweiz. Von daher scheint es ein ganz normaler Elacin zu werden.
 
So, ich konnte jetzt gestern den Gehörschutz abholen. Es handelt sich wie vermutet um ein Elacin-Produkt.

Hab sie nur kurz mal im Auto eingesetzt und die Anlage etwas aufgerissen: Der Klang ist da schonmal sehr überzeugend gewesen. Das Klangbild bleibt wirklich sehr gut erhalten und die Lautstärke wird angenehm verringert (15 Db Filter). Bei der Passform kommt es mir so vor als wäre die linke Seite etwas straffer im Ohr als die rechte - vielleicht ist das aber auch Einbildung.

Freitag teste ich die Teile dann im Proberaum und werde nochmal ein Zwischenfazit abgeben.
 
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...du wirst begeistert sein! Endlich gut gedämpft die Probe wahrnehmen! Ich ärgere mich selbst, dass ich mir nicht schon viel viel eher habe professionellen Gehörschutz anfertigen lassen! Ich nutze übrigens auch die 15er Filter :)
 
Hab sie nur kurz mal im Auto eingesetzt und die Anlage etwas aufgerissen: Der Klang ist da schonmal sehr überzeugend gewesen.


Das war auch mein erster Test :D

Hast Du dir normale "Stöpsel" machen lassen?
Ich habe damals extra erwähnt, dass ich gerne "etwas mehr dran" haben möchte. Also keine Vollconchas aber eben auch keine Stöpsel. Das war eine gute Entscheidung, die ich jedem raten würde. Die Dinger halten einfach bombenfest und es gibt wirklich nur eine Position, in der sie im Ohr sind (also entweder drin oder draußen). Einmal drin, ist es unmöglich sie mit Kopfbewegungen auch nur minimal zu lockern. Ich war damit jetzt auch auf diversen Konzerten und hatte nie Angst, sie zu verlieren. Die anderen Kollegen mit normaler Stöpselform können das nicht. Ich habe übrigens auch die 15er drin und für normale Probelautstärke als Nicht-Drummer finde ich das auch genau richtig.
 
Wenn ein Abdruck genommen wird, dann werden die Otoplastiken (eigentlich) immer so gefertigt, dass ein Teil des innenliegenden Gehörgangs und der inneren Ohrmuschel abgedeckt wird, sodass das Gehörschutz a) richtig abdichtet und b) bequem und v.a. fest sitzt. Ich hatte übrigens 8er (oder waren die kleineren 9er? Gerade zu faul zu googlen) und 15er zum Testen mitbekommen und durfte mich für ein Paar entscheiden. Die 8er waren nicht wirklich viel lauter, sodass ich dann lieber auf Nummer sicher gegangen bin und die 15er genommen habe. Bin nach wie vor super zufrieden!!!
 
Da die Dinger ja individuell gefertigt werden, hat man noch Möglichkeiten, Wünsche zu äußern. Äußert man keinen, dann werden es i.d.R. die klassischen Stöpsel.

Bild: http://schoenfeld-hoersysteme.de/wp/wp-content/uploads/2013/01/ePRO-ER_transpfilterschatten.jpg
So kenne ich sie bei meinen Mitmusikern und so lagen sie auch als "Beispiel" beim Akustiker aus.

Ich habe für meine Exemplare gesagt, dass ich gerne etwas "mehr dran" haben will, also etwas mehr Material was das Ohr ausfüllt. Das wurde dann vermerkt und das Ergebnis kannst Du im Anhang sehen. Die Dinger sind größer als normal, man hat mehr Material im Ohr. Dadurch ergibt sich aber ein wirklich bombensicherer Halt. Ich würde damit ohne zu zögern auf wirklich jedes Konzert gehen oder damit Achterbahn fahren. Entschieden habe ich mich zu diesem "Extrawunsch" aufgrund vieler Berichte von Stöpselbesitzern, die zwar vom Sound und auch vom Komfort der Teile begeistert waren, sie aber nicht auf Konzerte mitnehmen würden wo es etwas härter zugeht - aus Angst, dass sie den Gehörschutz verlieren könnten. Das ist ja nicht Sinn der Sache. Ich habe auch tatsächlich schon einmal erlebt, dass jemand eben genau einen angepassten Elacin-Stöpsel auf dem Boden gesucht hat. Das ist bei meinen wirklich absolut ausgeschlossen. Diese positive Erfahrung möchte ich als Tip gerne weitergeben. :)

Nachteil ist vielleicht, dass man etwas mehr fummeln muss um sie rein- und raus zu bekommen und evtl spürt man beim Tragen auch eher, dass man was im Ohr hat. Habe da allerdings keinen Vergleich und finde den Tragekomfort trotzdem super (natürlich keinerlei Vergleich zu den billigen Standardstöpseln).

Zur Auswahl stehen übrigens 9, 15 und 25dB. Ich habe erst mit 25 angefangen und mich aber dann für die 15er entschieden. Bei der 25ern ist die Dämpfung schon sehr krass und vorallem im Vergleich zu den 15ern hörbar weniger linear. Die machen wirklich ganz schön dicht und sind dann angebracht, wenn man z.B. als Drummer die ganze Zeit hinter der Snare sitzt. Als Gitarrist oder für Konzerte ist das aber dann schon eher das Gefühl als würde man sich in einer abgeschotteten Welt befinden. 9er hatte ich gar nicht erst drin, das erachte ich grundsätzlich für laute Umgebungen wie Konzerte oder den Proberaum auch für definitiv zu wenig. Das ist mehr was für das Großraumbüro oder so.

cheers,
Julian
 

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Ahhh - verstehe! War wie gesagt jetzt auch kein "kritisieren" oder "doof von der Seite anmachen" ;-) Ich glaube ich habe das mit der Bezeichnung "Stöpsel" falsch verstanden, dank deiner Erklärung weiß ich nun aber, was du meintest.
Ich für meinen Teil habe keinen Sonderwunsch geäußert, habe somit also die Menge an "Standardmaterial" verbaut. Ich bin total zufrieden, da wackelt nix im Ohr und nach einer gewissen Zeit merkt man noch nicht einmal, dass man sie im Ohr hat. Oft lasse ich sie auch die ganze Probe über im Ohr, selbst wenn wir Pausen zum Reden / Socialising machen. Kurzum: jedem so, wie ihm gefällt - DAFÜR sind die Dinger ja auch individuell angepasst...und kosten ja auch ein paar Euronen...
 
Hey!
Ich wollte jetzt nicht extra einen Thread aufmachen und frage direkt hier, da es genau um die Frage nach dem geeignetem Gehörschutz geht.

Welches wäre denn am besten geeignet wenn man schon wie ich ein Tinnitus-Leiden hat und Schlagzeuger ist?
Vorab nur, habe das Leiden seit über 10 Jahren und komme damit eigentlich ohne Probleme zu recht.
Naja, sagen wir laute Musik ist nicht gerade förderlich und es "klingelt" dann etwas schneller als es bei gesunden Ohren der Fall ist!

Ich habe bisher - auch auf Konzerten und Festivals - immer nur die gelben Standard-Stopfen genommen und seit ich in einer Band spiele,
diesen Kapselgehörschutz, damit ich zwecks Aufnahmen auch die Möglichkeit von Monitoring habe.

Nun hatte ich vor kurzem berufsbedingt ein Knalltrauma, was den Tinnitus etwas gefüttert hat und ich ca. 3 Monate eine Lärmgrenze
von 80dB einhalten soll. Habe zwar auch eine Kortisonbehandlung (Koblenzer Innenohrschema) bekommen,
aber mir war vorher klar das es aus oben genannten Gründen nichts bringt.

Ähm ja... wie auch immer wollte ich mich jetzt nach einem neuen Gehörschutz umgucken,
und in erster Linie wäre eine maximale Dämpfung nicht schlecht, da wir mit der Band noch keine Gigs spielen.
Macht es in meinem Fall überhaupt Sinn auf In-Ear Modelle mit Filter wie bspw. dem Alpine MusicSafe Pro zu wechseln,
oder sollte ich lieber bei dem Kapselgehörschutz bleiben?

Gruß,
Andy.

P.S. Wenn es doch ein Thread bezüglich der Thematik gibt, bitte verschieben und sorry...
 
N'abend,

Wenns um maximalen Schutz geht und du dich dennoch mit den Bandkollegen unterhalten willst, ist ein aktiver Kapselschutz aus dem Schiessport praktisch. Ist es leise, dann kriegst du das Signal auf die Kopfhoerer, wird es laut, macht er binnen Millisekunden zu.

Der Schutz ist perfekt. Es gibt nix unangenehmeres fuers Ohr als eine 9mm im 5m breiten Keller. Das bügelt er weg. Gleichzeitig kann man aber quatschen, ohne ihn abzunehmen.

cu
martin
 
Mein Tipp ganz klar: Elacin-Filter mit den dicken 25er-Filtern drin! Ist zwar ein einziges Mal etwas teurer, aber so wirst du deine Ohren am Besten schützen und du hörst auch noch deine Bandkollegen und dich selbst ordentlich (das störte mich immer bei "billigen Stöpseln"). Ich denke, dass man den Ohren schon ein wenig "Luxus" gönnen sollte: immerhin geht es um die Gesundheit!
 
Wenn es wirklich nur um Maximalschutz - und nichts anderes - geht, dann bleib beim Kapselgehörschutz (ggf. zusätzlich noch nen normalen Ohrstöpsel in den Gehörgang). Dann hast du im Mittel um die 40-50 dB Dämmung, mehr geht mit "normalen" mitteln nicht ...
 
bisher dachte ich, Gehörschutz ist was für Rockbands oder so. Ich spiele ja "nur" im Akkordeon-Orchester ... bis ich neulich den Verdacht hatte, dass die Kopfschmerzen regelmäßig nach der Probe etwas mit der Lautstärke zu tun haben könnten. Tinnitus habe ich eh schon seit meiner Jugend, der kommt und geht unabhängig von Lärm, den konnte ich also nicht als Indiz hernehmen.
Jedenfalls habe ich in der vorletzten Probe mal mit diesen grünen Schaumstoffstöpseln experimentiert. Beide drin ging überhaupt nicht; den Gesamtklang hörte ich ziemlich dumpf, mich selbst gar nicht. Nur einer drin war schon besser, so spielte ich die Probe und ging zum ersten Mal seit langem ohne Kopfschmerzen heim.
Bei der letzten Probe wollte ich es wieder so machen, aber irgendwie wollte der Stöpsel nicht halten, rutschte immer wieder raus. Also spielte ich die Probe größtenteils ohne ... und hatte hinterher wieder Kopfschmerzen :igitt:

Jetzt habe ich vor mir liegen:
einmal den Millenium ERXMS Hearsafe
der hier nach meiner Recherche nicht schlecht wegkam, andererseits den PR-0214 von crescendo music, über den ich im Forum überhaupt nichts und sonst im Netz nicht viel fand.
Bis zur nächsten Probe am Dienstag möchte ich mich entschieden haben ... einen der beiden behalte ich und den anderen gebe ich zurück. Anprobieren kann ich natürlich nicht - eine geöffnete Packung ist eine gekaufte Packung (verstehe ich - ich wollte auch keine Ohrstöpsel kaufen, die jemand anderes schon im Ohr hatte).

Weshalb gerade die beiden? Weil die "mein" Händler vorrätig hatte ;-) Rein gefühlsmäßig tendiere ich zum PR-0214, ich kann aber nicht sagen, weshalb. Preislich liegen sie gleich. Vielleicht kann mir jemand von Euch einen Tipp geben für den einen oder gegen den anderen? (Und ja, über einen angepassten Gehörschutz denke ich nach, brauche aber jetzt erst mal eine schnelle Lösung.)

ERX-MSPR-0214
Filterstärken21
Stöpselgrößen 12
Halteschnurjanein
Behälterja (Tasche) ja (Metallbehälter)
[TBODY] [/TBODY]
 
Gehörschutz ist für Musiker, besonders für die, die es lange bleiben wollen, sehr wichtig!
Allerdings schreckt viele der Preis von professionell angefertigten Stöpseln. Darum möchte ich auch mal meine, preisgünstige Variante vorstellen. Die habe ich Anfang der 90er Jahre von einem Amerikanischen Profischlagzeuger auf der Musikmesse abgeschaut!
Ich habe bei seiner Vorführung gesehen, dass er diese „billigen“, gelben Schaumstoff-Ohropax benutzte. Ich habe ihn nach seinem Auftritt gefragt, ob ihm der Sound dadurch nicht zu dumpf und schwammig vorkommt, weil das bei meinem Versuch mit diesen Dingern so klang, als ob ich den Kopf unter Wasser halten würde.
Er hat mir den Tipp gegeben, die Dinger einfach mal in der Länge zu halbieren. Das habe ich dann auch mal zu Hause gemacht und das Ergebnis war überraschend positiv. Ich habe beim Proben alles gut differenziert hören können, ohne dass die Becken oder die Snare mir die Ohren „zugeschriehen“ haben!
Einfach mal testen. Ist zwar nicht der absolute Profi-Gehörschutz, aber für die paar Cent problemlos zu testen und auf jeden Fall besser als kein Schutz!!!
Ohropax.jpg
 
Hallo zusammen,

ich habe mir diesen Thread vor 1 Jahr durch zufall durchgelesen, weil ich anfangen wollte Schlagzeug zu spielen. Als ich dann vor etwa 6 Monaten damit anfing, habe ich diesen Thread leider vergessen und mir normale Kapselgehörschutze gekauft. Jetzt weiß ich nicht, da es wirklich normale Kapselgehörschutze von Burgia Sauerland sind, ob ich diese auch fürs Schlagzeugspielen benutzen kann. Ich meine gut, sie halten die Schallwellen echt gut ab und ich höre auch noch die Drums, aber ich habe ja keinen Vergleichswert. Also ich habe den Peltor OPTIME III wenn Ihr auf den Link geht.
Hat jemand in diesem Bereich Erfahrung und kann mir hier weiterhelfen? Ich wäre super dankbar :)

Vielen Dank im Voraus.

MFG

Steffen
 

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