Gehörschutz und trotzdem Töne treffen?

  • Ersteller Rock-Writer94
  • Erstellt am
Hallo,

gerade wenn schon ein leichter Gehörschaden vorliegt, sollte ein Limiter im in-ear-Weg Pflicht sein.
@ Bowen: Wenn Dein in-ear einen Limiter hat, dann schleunigst einschalten. Oder arbeitest Du "nur" mit angepaßten Hörern über Kopfhörerausgang oder -amp?

Zur anderen Frage "Profis und in-ear": Das hat halt einmal für den Ton-Mann den Vorteil, daß, je weniger Boxen auf der Bühne losbrüllen (und da sind auch gerade die Gitarren- und Baß-Amps oft im Spiel, Stichwort Marshall-Schneise), desto lauter muß die PA nach vorne gefahren werden, einfach, um den Bühnensound zu übertönen. Schlimmstenfalls führt das dazu, daß man vorhandenes Monitoring auf der Bühne als zu leise empfindet, da wieder lauter dreht, und "fiiiiiiiiiiiep", da war es wieder, unser beliebtes Feedback ;)
Da der PA-Sound ja "public" adress heißt, geht er eben überwiegend nach vorne, weshalb man schon eine Form von Monitoring braucht, es sei denn bei Kleinauftritten. Das "geflutet sein mit PA-Sound" heißt in größeren Sälen nichts anderes, als daß man irgendwelchen indirekten Schall aus dem Saal zurückbekommt, der aber nicht wirklich zur musikalischen Orientierung geeignet ist.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo..

...na ja der Sache mit dem anpassen werde ich wohl noch mal ne Chance bei einem anderen Hg.-Akustiker geben. Der andere hätte auch für umme nachgearbeitet, aber der ist nach Umzug nicht mehr in unserer Nähe.

Ist denn dein angepasstes InEar dann ein wenig größer als dein "Originalgehörgang":redface: ?

Das Problem liegt bei meinem eben daran, dass er ganze genau passt. Sobald ich den Mund bewege entstehen halt Spalten. Ich finde das Teil müsste ein wenig auf Spannung sitzen, so wie normale Ohropax oder halt die Alpinegummistöpsel. Es müsste sozusagen nach den Originalguss ein wenig Quellen, oder an entsprechenden Stellen "verstärkt" sein.
Ich kenne das Problem von geschäumten und gebackenen Skischuhen. Deren Passform ist so genau, dass an den entscheidenden Stellen kein Druck entsteht und der Fersenhalt nachlässt. Die echten Profis arbeiten dann eben noch nach um an entscheidenden Stellen zusätzliche Ausformungen zu schaffen die den Fuß dann unten halten.
Ich werde das ansprechen wenn ich wieder zum Hg.Akustiker gehe, vielleicht ist das Thema ja bekannt?

Zur Dynamik. Natürlich mach ich Mikrotechnik. Und auch einen Kompressor habe ich ausprobiert. Problem ist beim Kompressor, dass sich der in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich auswirkt ... weiß auch nicht ... irgendwann iss man nur mehr komprimiert und hat überhaupt keine Dynamik mehr.
Vielleicht noch mehr aufpassen ... und noch mehr Mikrotechnik (brauch längere Arme :eek: hahaha

Ich glaube, dass ich da an einem Kombiproblem gschaftle! Zum einen habe ich eine sehr laute und dynamische Stimme, zum anderen empfindliche Ohren.
--> wenn ich gut eingesungen bin und im Auto oder auf einer kleinen Toilette singe, dann schaffe ich problemlos eine Lautstärke die mir selbst im Ohr schmerzt ... ohne Verstärkung!

Auf jeden Fall finde ich das Töne treffen nicht so schwer wenn man Gehörschutz drin hat. Schwerer finde ich die Feinheiten ... also kleine Betonungen die man durch viel Üben rausbekommt, Stimme vorne halten, Nase offen usw., wenn das nicht von selbst sitzt, dann kann ich diese unterschiede nicht mehr hören. Ist ohne Gehörschutz schon schwer genug:confused:

Ich glaube fast, dass ich ein kleines Plädoyer auf die Kombo Gehörschutz mit normalem Monitor halte*lach* Aber nach dem ich so viel Geld für InEar losgeworden bin und gemerkt habe, dass es so auch ganz gut geht ...hmmmmmmm:D glaub ich wird immer überzeugter davon.

Grüße
Der Bowen
 
@Basselch: Das mit dem Limiter war eben so eine Sache, irgendwie habe ich nie richtig mitbekommen, ob die zu Hohe Lautstärke nun aus dem Ohrhörer kam oder aus dem Schlitz der eben von der undichtigkeit entstand.?!

Dazu dann noch einige Problem mit dem grundsätlichen Sound und der Funkübertragung ... und schon iss das Ding halt in die Ecke geflogen.

Ich hab dann echt die Geduld verloren, speziell wenn man hinterher den Tinitus wieder schlimmer hört. Das habe ich mit dem Normalen Alpine Gehörschutz halt nicht.

Dazu kommt auch: Den tu ich rein wenn ich aus dem Auto aussteige, und raus wenn ich wieder einsteige! Oft reicht es wenn der Schalgzeuger ein paar mal heftig (und sinnloß in dem Moment ahhhhhhhhhrg:evil::screwy:) auf Snare oder Base drischt und ichs teh grad in einer Unterhaltung daneben ... zack und es piepst für eien Woche!
Das geht mit den Teilen komfortabler als mit dem InEar und man hat es immer dabei.

Das mit dem Bühnensound kann ich nachvollziehen! Vor allem wegen der Lautstärkespirale.Allerdings sollte man meinen, dass die bei den großen Veranstaltungen Top Geräte haben. Unser Technikmeister hat jetzt so einen günstigen digitalen EQ gekauft. Raum einmal eigemessen - Feedback für immer verschwunden!

Grüße
Der Bowen
 
Hallo, Bowen,

das mit dem Limiter ist halt so eine Sache - man muß sich schon ein bißchen herantasten. Ich selbst benutze ein älteres Sennheiser ew300 mit Shure E3c-Stöpseln und habe mir den Limiter - eben aus Gründen des Gehörschutzes - sehr "defensiv" eingestellt. Obwohl die Shures keine "Angepaßten" sind, dämpfen sie ganz manierlich, die Paßform ist auch nicht übel, aber aus dem rechten Ohr kippen sie doch mal gerne raus, weshalb ich mir wahrscheinlich doch bald mal einen Abdruck machen lassen werde.
Den Ärger mit sinnlos drauflosdreschenden Schlagzeugern (wie gesagt, auch viele Saitenzupfer können das einfach zu gut...) kenne ich aus meiner Bandzeit auch - klar,da fährst Du mit Gehörschutz halt besser. Ich würde aber einfach mal Deine Kollegen darauf hinweisen, daß in den Pausen PAUSE ist und kein plötzlicher Lärm gemacht wird. Soviel sollte ihnen Dein Gehör eigentlich wert sein!

Viele Grüße
Klaus
 
Es gibt auch Kopfhörer mit eingebauten Mikrofon. D.h. die Dinger dämmen das Ohr so gut wie möglich ab und ihr hört die Geräuschkulisse leiser über die Kopfhörer. Weiß leider nicht mehr wie viel solche Dinger kosten, sind aber super.
 
Ist denn dein angepasstes InEar dann ein wenig größer als dein "Originalgehörgang":redface: ?
Es gibt afaik verschiedene Möglichkeiten die Plastiken für Elacin machen zu lassen. Ich habe die relativ "große" Variante gewählt, die die Ohrmuschel sehr stark ausfüllt, wozu mir auch geraten wurde..
Allerdings musste ich auch schon während des Abdrucks den Kiefer immer wieder recht stark bewegen und Gähnbewegungen ausführen, eben um diese ganzen "Extra-Räume" schon während des Abdrucks zu öffnen.
(...offensichtlich hat mein Akustiker nicht zum ersten Mal Gehörschutz für Sänger angefertigt)

und noch mehr Mikrotechnik
Vielleicht solltest Du einfach Deine Dynamiken noch mal dahingehend überprüfen, ob Du nicht leiser anfangen kannst, um dann in der Endlautstärke leiser zu sein? Ansonsten muss ich zugeben, dass ich gelernt habe, dass es oft genug keine starke Dynamik braucht um beim Zuhörer den Eindruck von Laut oder Leise entstehen zu lassen. Das schafft man auch mit anderen Tricks (...Mimik, Sprechweise).

Dazu dann noch einige Problem mit dem grundsätlichen Sound und der Funkübertragung ... und schon iss das Ding halt in die Ecke geflogen.
Das ist ein typisches IEM-Problem, weil es gar nicht so einfach ist, am Pult einen guten Sound zu mischen, wenn man damit anfängt. Wir haben damals vier Proben gebraucht, und das mit nur drei Instrumenten plus zwei Stimmen.
Allerdings will ich nicht behaupten, das IEM alle Probleme löst. Ich selbst mag es einfach supergerne, aber wenn Du damit nicht kannst entspricht das dem, was wir den Fragern hier ja sagen: Es kann die Lösung sein, muss aber nicht!

Oft reicht es wenn der Schalgzeuger ein paar mal heftig (und sinnloß in dem Moment ahhhhhhhhhrg:evil::screwy:) auf Snare oder Base drischt und ichs teh grad in einer Unterhaltung daneben ... zack und es piepst für eien Woche!
Dem Kerl würde ich die Gurgel rumdrehen. Tinnitus hin oder her, so was macht man nicht.
Meine Freundin musste auch mit einigen scharfen Kommentaren lernen, dass "geschmatzte Küsschen" in Ohrnähe bei mir nicht drin sind (das is' nämlich genauso schlimm! ...auch leichter Tinnitus beidseits.)

dass die bei den großen Veranstaltungen Top Geräte haben
Und trotzdem leiden Gitarristen, egal wie top, gerne am "ICH HÖRE MICH NICHT"-Syndrom ;)
 

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