GEMA kills the Internet Star?

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Ganz klares Nein von meiner Seite und gleichzeitiges Erstaunen, dass du, der du berechtigterweise sehr die Unterstellungen gegenüber der GEMA z.B. durch Johannes kritisierst, hier auf genau dieser Ebene argumentierst und das Geschäftsmodell von Youtube bzw. derart missvertehst. Google und seine Ableger sind Suchmaschinen, denen geht es nur um eins: So viel Content dem User zugänglich zu machen, wie möglich.
Google und seine Ableger sind Unternehmen, gewinnorientierte Unternehmen. Sie sind nicht aus Ideologie entstanden (wie in Österreich das Pendant zur GEMA, die AKM, mit der es anscheinend viel weniger Probleme gibt), sondern weil man ein gutes Produkt hatte (bei Google den Suchalgorithmus), welches man erfolgreich auf den Markt bringen konnte. Sie sind nicht an ideologische Regeln gebunden, sondern an einfach nur daran, ihre eigene Existenz so effektiv wie möglich abzusichern, und dazu gehört viel Geld.
Ich sage das relativ wertfrei, weil das für mich vollkommen legitim ist. Nur sollte man sich dessen immer bewusst sein, wenn man die Google-Dienste nutzt - im Endeffekt geht es nicht um den User, sondern um die Kohle, die am Ende rausschaut. Wieviel Content dabei für den User rausspringt, das ist nur wichtig, weil du innerhalb des Netzes die User schwer verarschen kannst.


Welcher Content das ist obliegt dem User und wie der Content lizensiert ist, obliegt den Verlagen. An diesem Geschäftsmodell gibt es meiner Meinung nach nichts auszusetzen. Um wieder Beispiele zu bemühen: Wenn du ein Auto baust, geht es um Leistung, Design und den ganzen Rest. Die Einhaltung der Verkehrstregeln hat nicht Teil der Autokonstruktion zu sein, dir geht es um ein gutes Auto.
Doch - Einhaltung der Verkehrsregeln hat (Gott sei Dank!) Teil der Autokonstruktiion zu sein. Wie groß das Auto ist, welche Bodenlage es hat, wie sicher es allgemein ist - dafür gibt es allgemein Normen, welche aus den vorherrschen Verkehrsregeln heraus entstanden sind. Das hat natürlich Zeit gebraucht, das war nicht sofort um 1900 da, als die Autos langsam die Städte eroberten. Genauso fehlt auch bei diesen neuen Entwicklungen hier noch Zeit, bis sich ein gesellschaftlicher Konsens gebildet hat.



Ich bin der Meinung, dass grundsätzliche Fragen gestellt werden sollten mal: wie viel Schutz hat ein Urheber verdient? Was ist sein Werk denn wirklich wert? Wer soll am Ende des Tages mehr Kohle für sein Schaffen bekommen: der Tischler, der praktische Dinge herstellt, welche den meisten Leuten was bringt, oder der Künstler, der extravagante Kunst schafft, welche nur indirekt der Gesellschaft als Ganzes nutzt? Wie ist das Verhältnis zwischen "Standardwerken" und "Experimenteller Musik" (bei unserer AKM in E- und U-Musik unterteilt, finde ich nicht ganz passend) zu bewerten?

Ich finde, dass es in Bezug auf diese Dinge noch gar keinen gesellschaftlichen Konsens gibt, von dem man in diesem Thema ausgehen kann (das zeigt sich z.B. in Johannes Frage an einer Stelle: "Was ist eine angemessene Vergütung?"). Hätte man hier klare Vorstellungen, klare Werte, die man gemeinsam verfolgen kann, so könnten elementare Fragen (Wie viel Geld hat Dieter Bohlen verdient, wie viel im Vergleich zu der talentiert Nu-Rock-Band, die Lokalmatadore sind) wohl recht leicht beantwortet werden, und davon weitergehend wäre auch der ganze Komplex mit der GEMA und letztendlich auch dem Konflikt mit Youtube wieder greifbarer.
 
Ja, ich glaube langfristig wird es eh so laufen, dass durch Pauschalabgaben sämtlicher Verwerter, letztlich alle bestehenden Angebot (auch z.B. die OCH, etc.) "legalisiert" werden. Und es sind ja die Verwerter (klar legen die das um), die bezahlen, nicht der Nutzer. Deshalb wird es auch bei Leermedien, MP3-Playern, etc. so bleiben, damit die Last der Zahlungen fair auf alle Profiteure verteilt wird.
An sich wäre das ja alles eine tolle Sache. Alle legen in die Mitte, die Küstler können sich das wieder rausnehmen und weiter Musik machen, die Allgemeinheit kann entspannt weiter Musik hören.

Aber jetzt betrachte das mal aus der Sicht einies heute jungen Musikers. Du willst deine Musik über das Internet verbreiten weil du das für sinnvoll hälst und das auch dein "Wohnort" ist und deswegen einfach selbstverständlich. Bäm-GEMA ist schonmal draußen. Das ist alles so unendlich inkompatibel zueinander.
Was bringt dass diese schöne Idee das Musiker von der Allgemeinheit bezahlt werden wenn genau du als Musiker nichts davon hast als halt zu bezahlen...
Und dann kommt jemand und sagt: Ja, hey, du musst für die GEMA sein, die ist für uns Musiker da, das ist unsere einzige Interessenvertretung die noch kämpft. Ja, nicht für dich. ;)

Das würde erklären warum die GEMA gerade unter jüngeren internetaffinen Musikern den schlechtesten Ruf hat. Und hier hört dann auch die Wirksamkeit der "aber denkt doch bitte an die Musiker!" Argumente auf, denn im stillen denkt dann der junge Musiker "aber ich bin doch einer... "


Ich hab keine Ahnung ob es jetzt ncoh möglich ist die GEMA internetkompatibel zu machen (Möglichkeit freierer Lizenzen, nur abkassieren von kommerziellen Diensten, was uach immer, müsste man sich im einzelnen drüber unternahlten) und im Gegenzug in der Netzgemeinde dann doch noch ein wenig Verständnis für sie heraus zu holen. Ich bin mir aber sehr sicher dass das in ein paar Jahren wo wieder jüngere das Ruder übernommen haben ganz sicher nicht mehr möglich sein wird, dann ist die Differenz einfach zu groß.
Ob man diesen Knall wirklich provozieren will? Müssen andere entscheiden. Mir als Musiker bringt die GEMA oder allgemein das restriktive Urheberrecht nichts, deswegen kann ich da recht entspannt zuschauen.
 
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Ich würde es gerne wesentlich drastischer ausdrücken und dabei gerne dieses auf wenige User hier im Forum reflektieren.
Topo :cool:

Sven Regner kommentiert dieses Thema und die Einstellung so mancher User in diesem Forum meiner Meinung nach, sehr zu treffend.

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/regener_interview100.html


Auf der Musikmesse gestern in Frankfurt war von vielen Leuten im Musik Business großes für Lob Sven Regner zu hören. Der Tenor war: endlich mal einer, der es wagt "uncoole" Wahrheiten öffentlich auszusprechen.

Topo :cool:
 
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Sven Regner kommentiert dieses Thema und die Einstellung so mancher User in diesem Forum meiner Meinung nach, sehr zu treffend.

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/regener_interview100.html
Zumindest dürfte er damit mehr Aufmerksamkeit erzeugt haben als die letzten Element of Crime Alben.

Ich fand es ehrlich gesagt eher erschreckend dass jemand den ich in meiner Kindheit für sehr intelligent gehalten habe dermaßen verbohrt und auf so störrische Art alt geworden ist. Die Generation unter 30 hat keine eigene Musik mehr? Es gibt nur noch Schlager und Rockmusik für alte Menschen? Hat er das letzte Jahrzehnt in einer Höhle verbracht? Außerdem gehört es imo dazu vor so einem Rant ein Mindestmaß an Recherche zu betreiben.

Ganz ehrlich, wenn das die Argumentation ist in die jetzt alle jubelnd einfallen dann kann das mit der sachlichen Begründung nicht sonderlich weit her sein.

Hier übrigens eine Erwiderung über den gleichen Kanal seitens der beschimpften Partei:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/christopher-lauer-piratenpartei100.html?time=0.6
 
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Hier übrigens eine Erwiderung über den gleichen Kanal seitens der beschimpften Partei:
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/christopher-lauer-piratenpartei100.html?time=0.6


Naja, die Erwiederung sollte man als Pirat vielleicht auch eher mit dem Mantel des Schweigens bedecken:-(

Ätschibätch ich muss dich nicht verklagen das klärt der Wahlleiter...HALLO HR. LAUER ich klau dir gleich das Förmchen:)

Letztlich hat er Regener also recht gegeben, würde dieser sich so am "geistigen Eigentum" der Piraten vergreifen wie das im Internet an einigen Stellen "normal" ist, dann bekäme er Ärger. Für die die es nicht verstehen könnte man auch die Freibeuter gründen und jeweils die aktuellen Programme, Slogans und Logos der Piraten benutzen. Ich glaube nicht das Hr. Lauer und die anderen Piraten das dann noch so witzig fänden.

Also die Erwiederung bitte ebenso in die Tonne wie die Ansprache von Regner, wobei ich den wenigstens noch verstehen kann das er nicht fundiert Argumentiert, dem ist einfach der Gaul durchgegangen. Hr Lauer hat es leider auch nur hinbekommen gegen die Label und die teilnamslosen Musiker zu "schimpfen" anstatt darzulegen welche Änderungen in der Gesetzgebung sich die Piraten den wünschen würden. Kann er ja auch nicht das ist ja selbst innerhalb der Piraten noch nicht klar. Immerhin haben die Piraten erkannt das sich im Bereich des Uhrheberrechts und der Nutzungsrechte etwas ändern muss, da sind wir der CDU und Konsorten um Jahre vorraus:)

Zu YT bleibt aber trotzdem nur zu sagen, wenn YT es nicht schafft unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein gewinnträchtiges Geschäftsmodell zu entwickeln dann muss YT eben in der BRD mit der Aussendung von Musik in den Videos aufhören, da bin ich völlig schmerzfrei. Dann können die anderen Videoportale, die das anscheinend hinbekommen und sich mit der GEMA geeinigt haben mehr Umsätze tätigen und ihre Reichweite erhöhen, schön.
 
Der eigentlichen Kritik von Herrn Regener kann ich nur zustimmen.

Denn bei YouTube ist es - korrigiert mich, wenn ich falsch liege - doch so: Es gibt nur zwei Klassen von Künstlern: Eben "Kim Schmitz'" - wie Regener sie nennt, die vermutlich 99 % aller ausmachen, und dann 1 % Internetstars, die Geld verdienen. Die Zahlen sind natürlich nur geschätzt.

Natürlich ist das bei der GEMA nicht lomplett anders.

Aber der Indie-Künstler, der sich sich in früherer Form abseits des Mainstream eine Nische suchen konnte, in der er zumindest existieren konnte, fällt bei YoutUbe in die Gruppe "Kim Schmitz", und kriegt auch genauso viel: nichts.

Und das ist für Künstler, die weder "Straßenmusiker" noch "Superstars" sein wollen, ein Schlag in die Fresse. YouTube kann ihnen nach jetzigen Stand zumindest auf Dauer keine geeignete Plattform bieten. Und das wiederum wirkt sich dann auch auf die das Angebot aus. Es gibt unzählige Kim Schmitz', die sich gegenseitig covern, ein paar Danboes und dazwischen nur noch wenig Reizvolles.

Die Gegenrede von Herrn Lauer ging komplett an der Kritik vorbei: Regener hat ja nie gesagt, dass er was gegen "das Internet" habe, er ärgert sich darüber, dass ein einzelner Multi die Spielregeln bestimmt und kaum ein Nutzer überhaupt noch über Alternativen nachdenkt.

Zitat ungefähr:

"Buäh - Wieso gibt's denn das nicht auf YouTube...?"


"Ja mein Gott - dann hols dir halt woanders"

... und diese unbeholfene Alternativlosigkeit zu YouTube nervt tatsächllich ...
 
Um hier noch mal etwas sachlich vernünftiges reinzupflanzen

Heker machte noch einmal klar, dass die GEMA im Zuge des Musterverfahrens keine Werke auf der zum Google-Konzern gehörenden Videolplattform sperre: "Das sind Sperrungen, die entweder von YouTube selber vorgenommen werden oder von anderen Rechteinhabern." Die Einblendungen, die eine Verantwortung der GEMA suggerierten, seien "grob irreführend und falsch, leider aber in ihrer raffinierten Formulierung nicht justiziabel", sagte Heker:

"Fakt ist: Die GEMA hat mit den Sperrungen von Videos auf YouTube nichts zu tun."

http://www.mediabiz.de/musik/news/ge...und-pro/316911

Was für ein Blödsinn, "grob irreführend und falsch" - Anfangs stand da: In deinem Land nicht verfügbar,
jetzt steht da: Video für das die GEMA möglicherweise nicht die erforderlichen Rechte eingeräumt hat,

damit werden lediglich die Plattenfirmen vom Vorwurf der Sperrung des Videos entlastet, diese
wurden nämlich ursprünglich von den Nutzern verdächtigt die Videos zu blockieren.


Zumindest dürfte er damit mehr Aufmerksamkeit erzeugt haben als die letzten Element of Crime Alben.

Ich fand es ehrlich gesagt eher erschreckend dass jemand den ich in meiner Kindheit für sehr intelligent gehalten habe dermaßen verbohrt und auf so störrische Art alt geworden ist. Die Generation unter 30 hat keine eigene Musik mehr? Es gibt nur noch Schlager und Rockmusik für alte Menschen? Hat er das letzte Jahrzehnt in einer Höhle verbracht? Außerdem gehört es imo dazu vor so einem Rant ein Mindestmaß an Recherche zu betreiben.

Eben mal "element of crime bei You Tube eingegeben, und die ersten Uploads die ich finde
sind von Regners Plattenfirma Vertigo. -> http://www.youtube.com/user/VertigoTV

Ich habe ein Deja Vu mit Seite 3 in diesem Thread

Wenn ich eine Kneipe habe und dort ein weiterer Gast Bier an andere ausschenkt,
soll ich dann die Mehrwertsteuer für jene Getränke entrichten?

You Tube hat keine Stars produziert? Lana del Rey ist z. B. einer

Die Forderung "ich will aber nicht das Songs von mir bei You Tube hochgeladen werden"
motz.gif

kann ich ebenfalls nicht ernst nehmen, das ist wie wenn Alice Schwarzer sagt: Ich will keine Nackfotos
von mir in der Bildzeitung haben. Die die bei You Tube dauernd hochgeladen und angeguckt werden
sind doch längst selber da


Letztere haben übrigens damals ihr Konzert im Rose Bowl in kompletter Länge
exklusiv über You Tube Live streamen lassen.


Der Wunsch Regners "You Tube solle gefälligst per Klick" Gema bezahlen
kann nur ein dummer Witz sein. Woher weiß man denn ob das echte Klicks sind?
Bei My Space gab es z.B. die Möglichkeit den Player zu manipulieren und
pro Woche den eigenen Play um mehrere Tausend (!) Plays zu erhöhen
ohne das der Player wirklich angeklickt wurde.

Und wenn der Gema Interpret die Videos auf seiner Homepage einbettet?
Ist ja noch bekloppter, er spart die mehrere Gigabyte Webspace und lässt
diesen You Tube bezahlen .... und hält auch noch die Hand auf für die Klicks
auf sein Video auf seiner Internetpräsenz


Hier ist zum Beispiel einer, Videos auf You Tube gehostet, Videos in seiner
Homepage eingebettet, will aber GEMA Geld von You Tube

Gehts noch?
 
Ätschibätch ich muss dich nicht verklagen das klärt der Wahlleiter...HALLO HR. LAUER ich klau dir gleich das Förmchen:)
Ich hatte das erstmal wertfrei reingestellt, habe selber mit den Piraten nicht viel am Hut außer dass ich ein paar Leute kenne die drin sind.

Aber abgesehen davon hast du glaube ich den Punkt nicht richtig verstanden. Parteirecht das zwei Parteien mit verwechselbaren Namen verbietet hat mit Urheberrecht schlicht nichts zu tun. Da geht es um Verwechselbarkeit, deswegen ist Regeners Herleitung "ich darf meine Partei nicht Piratenpartei nennen, deswegen sind die Piraten noch viel größere Urheberrechtsfundamentalisten als ich" Blödsinn, denn nicht mal wenn die Piraten wollten könnten sie das erlauben.
Slogans und Parteiprogramm darf man aber auch sehr sicher und ohne Besuch eines Anwalts übernehmen wenn man den unbedingt Bock drauf hat.

Das denke ich auch manchmal.

So mal als rein praktische Überlegung. Die Anzahl publizierender Musiker ist heute so hoch dass ein Künstler doch wunderbar einfach wieder nur eine begrenzte Anzahl von Platten direkt verkaufen könnte oder einfach nur Konzerte im exklusiven kreis gibt ohne wirklich fürchten zu müssen jemals im Internet bekannt zu werden. Wäre dass dann nicht eine gute Alternative? Dann bliebe ja alles imaginäres Eigentum unter voller Kontrolle und niemand anderes verdient Geld, was ja irgendwie Stein des Anstoßes ist.
 
Die Anzahl publizierender Musiker ist heute so hoch dass ein Künstler doch wunderbar einfach wieder nur eine begrenzte Anzahl von Platten direkt verkaufen könnte oder einfach nur Konzerte im exklusiven kreis gibt ohne wirklich fürchten zu müssen jemals im Internet bekannt zu werden. Wäre dass dann nicht eine gute Alternative?

Weiß nicht. Ein Problem, was wohl viele der YouTube-Gegner haben, ist doch, dass es schwer kontrollierbar ist, was jemand dort hochlädt. Nicht wenige User posten dort ihre private Live-DVD-Sammlung. Und nicht jedes Video wird sofort entdeckt und entfernt.
 
Das Grundlegende "Problem" liegt in der Frage, ob man immaterielle Sachen ganz genauso behandeln muß, wie materielle Sachen.

Wenn ich ein Bild male, dann kann ich das verkaufen und bekomme einmal Geld dafür.
Wenn ich ein Musikstück schreibe (oder Software programmiere), dann habe ich - sofern es gut ist - eine "Gelddruckmaschine", die bei jeder Kopie Umsatz erzeugt.

Es ist vergleichbar mit dem - fiktiven - Fall, daß ich mein gemaltes Bild in einer Galerie ausstelle und jeder, der die Galerie besucht, muß mir, damit er das Bild angucken darf, Geld bezahlen. Also so, daß ein Teil des Eintrittspreises an die ausstellenden Künstler geht. In der Regel ist das nicht der Fall.
Vielleicht will ich manche Bilder der Galerie gar nicht sehen. Die gucke ich mir dann nicht an. Würde der Künstler über den Eintrittspreis bezahlt, würde ich auch für Bilder bezahlen, die ich mir nicht angucke.

Bei Youtube habe ich auch eine Art große Bildergalerie, für die ich keinen Eintritt zahle. Ich kann mir in dieser Galerie nun Bilder angucken oder auch bei manchen mit "verbundenen Augen" vorbeigehen.

Vielleicht muß man einfach über ein anderes Bezahlmodell nachdenken. Dafür habe ich allerdings auch keine Lösung.

Durch die GEZ-Abgabe für internetfähige PCs hat man schon versucht, sowas wie den Eintrittspreis für eine Galerie zu schaffen. Ich zahle am Eingang und gucke mir nur das an, was ich sehen will. — Ob wir sowas auch für die GEMA brauchen? Kann das reichen? — Vielleicht.


Noch etwas zur derzeitigen Verteilung
wieviel_verdient_ein_musiker.jpg

http://www.delamar.de/wp-content/uploads/2009/09/wieviel_verdient_ein_musiker.jpg
EDIT sagt: Mist der Bildlink geht nicht

Artikel: http://www.delamar.de/musikbusiness/was-verdient-ein-musiker-an-einer-cd-fortsetzung-4769/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das erstmal wertfrei reingestellt, habe selber mit den Piraten nicht viel am Hut außer dass ich ein paar Leute kenne die drin sind.

Aber abgesehen davon hast du glaube ich den Punkt nicht richtig verstanden. Parteirecht das zwei Parteien mit verwechselbaren Namen verbietet hat mit Urheberrecht schlicht nichts zu tun. Da geht es um
[...].
Slogans und Parteiprogramm darf man aber auch sehr sicher und ohne Besuch eines Anwalts übernehmen wenn man den unbedingt Bock drauf hat.


Da scheinst du etwas nicht verstanden zu haben: Der Punkt von Regener war, dass die Piraten ihre Rechte schützen würden und darauf zu Antworten: Das macht ein anderer ist kindisch.

Ich bin mir sehr sicher das man Slogans, Logos und Programm nicht 1:1 übernehmen darf.
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm <- Parteiprogramm der Piratenpartei, die Seite, ebenso die PDFs tragen keinen Lizenzvermerk, das spricht erst einmal dafür das die Piraten das Programm nicht gemeinfrei stellen sondern durchaus Ihre Rechte daran geltend machen wollen.
Ich würde hier Wetten eingehen, dass, sollten die Piraben (meine Partei, Namensähnlichkeiten sind rein zufällig) den Text 1:1 übernehmen, der Anwalt relativ schnell gegen eine Veröffentlichung vorgehen wird.
 
Da scheinst du etwas nicht verstanden zu haben: Der Punkt von Regener war, dass die Piraten ihre Rechte schützen würden und darauf zu Antworten: Das macht ein anderer ist kindisch.
Nein. Der Punkt ist dass es etwas komplett anderes ist.

Das zwei Parteien mit gleichem Namen nicht gleichzeitig zugelassen werden hat NICHTS mit dem Urheberrecht an Musikwerken zu tun. Das ist zwei völlig verschiedene Dinge die aus verschiedenen Motivationen heraus mit völlig verschiedenen Zielen geschaffen wurden. Das ist das was Lauer (in meiner Interpretation) ausrücken wollte.
Der einzige Fall wo die Piraten sauer werden dürften ist wenn du dich für sie ausgibst und sagen wir mal Nazi Progapanda verbreitest, aber dass dann sicher nicht wegen Urheberrechtsverletzung sondern wegen übler Nachrede.

Ich glaube der Diskussion tut es nicht gut wenn man das alles zusammen wirft. Der Fall der Parteinamen ist wohl eher mit dem Markenrecht vergleichbar das man auch aus Verbraucherschutzgründen heraus begründen kann.
Das ist übrigens eine Praxis die vielen Open Source Projekten üblich ist. Da ist es erlaubt mit dem Quellcode alles zu machen, kommerziell oder einfach so zu benutzen, ohne jede Einschränkung, solange man es dann nur anders nennt. Der Name des Projektes ist trotzdem geschützt, und das macht man nicht weil man sein imaginäres Eigentum unter Kontrolle behalten will, sondern um Verwirrung vorzubeugen.


Ich bin mir sehr sicher das man Slogans, Logos und Programm nicht 1:1 übernehmen darf.
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm <- Parteiprogramm der Piratenpartei, die Seite, ebenso die PDFs tragen keinen Lizenzvermerk, das spricht erst einmal dafür das die Piraten das Programm nicht gemeinfrei stellen sondern durchaus Ihre Rechte daran geltend machen wollen.
Ich bin mir gar nicht sicher ob Parteiprogramme überhaupt geschützt sind.

Da es bei den Piraten ja ein Wiki ist muss das ja im Grunde unter einer Lizenz bzw. Regelung fallen die zumindest dem Freiheitsgrad der Wikipedia entspricht, sonst könnte ja jeder der mitgeschrieben hat das ganze Ding offline nehmen.


Aber ich bin sehr sicher, wenn du die Thesen darauf, ob wortwörtlich oder nicht übernimmst und verbreitest dann wird die Partei nichts dagegen haben, dich vllt irgendwann fragen ob du eintreten wolltest, aber die garantiert keinen Anwalt auf den Hals hetzen.
Ich hätte da eh gerne mal ein Beispiel wo die Piratenpartei überall irgendjemanden wegen irgendeiner Urheberrechtsverletzung einen Anwalt auf den Hals gehetzt hat...
 
Immerhin sind sie konsequent: Gema will 30 Euro von Neonazis kassieren

Wobei sich hier eine interessante Frage auftut: Wenn der Veranstalter wegen des Abspielen dieses Liedes verurteilt wird, was macht dann die GEMA? Schließlich hat die GEMA ja dann direkt an einer straffälligen Handlung verdient. Ich würde das im ersten Moment wohl eher als typisch deutsche Amtsschimmelreiterei abtun aber adelt die GEMA mit dieser Aktion in moralischer Hinsicht nicht praktisch auch den Verwendungszweck?

Was macht die GEMA denn aktuell, wenn zum Beispiel auf einem Nazi-Konzert volksverhetzende Lieder gespielt werden und die Urheber in der GEMA sind? Wird dann trotzdem kassiert obwohl die Lieder vielleicht sogar verboten sind?
 
Wobei sich hier eine interessante Frage auftut: Wenn der Veranstalter wegen des Abspielen dieses Liedes verurteilt wird, ...
Nunja, allein das Abspielen des Liedes in der Öffentlichkeit ist ja nicht strafbar. Warum auch? Was spricht gegen die Redlichkeit Henry Mancinis wenn solche Typen sein Werk für ihre Zwecke missbrauchen?

... was macht dann die GEMA?
Das was sie immer macht. Sie nimmt das Interesse "ihrer" Urheber war. Es spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, dies bei den Braunhemden einzufordern.

Schließlich hat die GEMA ja dann direkt an einer straffälligen Handlung verdient.
Das tun Richter, Anwälte und Staatsanwälte auch. Sie leben sogar davon und das gar nicht mal schlecht. ;)

Was macht die GEMA denn aktuell, wenn zum Beispiel auf einem Nazi-Konzert volksverhetzende Lieder gespielt werden und die Urheber in der GEMA sind? Wird dann trotzdem kassiert obwohl die Lieder vielleicht sogar verboten sind?
Gute Frage! Ich gehe mal davon aus, dass die GEMA nur rechtliche - und daraus resultierende wirtschaftliche - aber keine illegalen Interessen wahrnehmen wird.

Ist also der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt, dann wird die GEMA sich vermutlich zurückhalten, jedenfalls was den Textdichter angeht. Ob alleine eine Melodie als volksverhetzend eingestuft wird, kann ich mir nicht vorstellen, aber man weiß ja nie ... :nix:
 
Das ist übrigens eine Praxis die vielen Open Source Projekten üblich ist. Da ist es erlaubt mit dem Quellcode alles zu machen, kommerziell oder einfach so zu benutzen, ohne jede Einschränkung, solange man es dann nur anders nennt. Der Name des Projektes ist trotzdem geschützt, und das macht man nicht weil man sein imaginäres Eigentum unter Kontrolle behalten will, sondern um Verwirrung vorzubeugen.

Wie kommst du darauf, einige meiner Software ist als Open Source vertrieben worden, sprich, der Kunde der dafür einen nicht unerheblichen Obulus gezahlt hat, bekommt den Sourcecode. Weitergabe ist verboten, Veränderung und Weiterentwicklung erlaubt.
Die GNU-Lizenz ist offen, lässt aber keine Vertrieb zu ohne den Source-Code mit zu liefern (also darfst du nicht alles machen und kommerziell verwerten), ebenso untersagt die GNU-Lizenz für eine Software unter dieser Lizenz mehr als eine Kopiergebühr zu verlangen. Du darfst also den Linux-Kern nicht für 200 000.- € vertreiben.
Die BSD-Lizenz ist da noch etwas freier.

Man sieht auch das einige Projekte aus dem GNU Bereich diese Rechte an Ihrer Software durchsetzen, wenn z.B. Hersteller von Mediaboxen verklagt werden weil sie nicht den Source mitliefern den die Herrsteller verändert haben.

Und genauso würden die Piraten wohl relativ deutlich werden wenn meine Piraben das Programm 1:1 nutzen. Einfach auf unsere Webseite kopieren und warten bis der Anwalt kommt.-)

Da es bei den Piraten ja ein Wiki ist muss das ja im Grunde unter einer Lizenz bzw. Regelung fallen die zumindest dem Freiheitsgrad der Wikipedia entspricht, sonst könnte ja jeder der mitgeschrieben hat das ganze Ding offline nehmen.
Was hat die Software mit der Content verwaltet wird (wiki) mit einer Lizenz zu tun? Und was hat die Software (ein Wiki, bei der Piratenpartei ist das Mediawiki, also zufälligerweise das gleiche wie bei Wikipedia) mit Wikipedia zu tun, ausser das Wikipedia ebenfalls auf dieser Software betrieben wird. Man hätte auch eines der HIER aufgelisteten Wiki-Softwaren nehmen können. Nur weil du Audacity benutzt um deine Musik zu machen und Audacity Freie Software ist, bedeutet das nicht dass du deine Musik ebenfalls frei verfügbar machen musst. Abgesehen davon würde die GNU-Lizenz für Musik nun wirklich nichts taugen:)

Aber ich bin sehr sicher, wenn du die Thesen darauf, ob wortwörtlich oder nicht übernimmst und verbreitest dann wird die Partei nichts dagegen haben, dich vllt irgendwann fragen ob du eintreten wolltest, aber die garantiert keinen Anwalt auf den Hals hetzen.
Ich hätte da eh gerne mal ein Beispiel wo die Piratenpartei überall irgendjemanden wegen irgendeiner Urheberrechtsverletzung einen Anwalt auf den Hals gehetzt hat...

Ich bin im Moment am überlegen ob ich eine Band gründe: Name: "Piratenpartei", als Bandlogo würde ich http://www.piratenpartei.de/wp-content/themes/piratenkleider_1_2/assets/logo.png das hier verwenden.
Mein erster Song soll: "Mit Herz und Schwarmverstand" heissen. Meinst du das könnte ein Problem werden?
 
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Nunja, allein das Abspielen des Liedes in der Öffentlichkeit ist ja nicht strafbar. Warum auch? Was spricht gegen die Redlichkeit Henry Mancinis wenn solche Typen sein Werk für ihre Zwecke missbrauchen?

Das Lied selber ist natürlich nicht illegal aber es war wahrscheinlich ziemlich illegal, das Lied in diesem Kontext zu benutzen. Den eigentlich würde auf der Demo nicht das Lied gespielt sondern ein schlimmes Hetz-Video ohne Bild, das in diesem Kontext allein wegen der Melodie trotzdem erkannt und gefeiert wurde.

Das Video wurde ja unter anderem auch im Fernsehen oder Online gezeigt und hat Mancini hier auch Geld für die Ausstrahlung bekommen?

Das tun Richter, Anwälte und Staatsanwälte auch. Sie leben sogar davon und das gar nicht mal schlecht. ;)

Das ist aber etwas anderes. Hier ist es doch eher so, als ob ein Anwalt einen Anteil an der Beute fordern würde, wenn er dafür einen Bankräuber verteidigt oder wenn das Finanzamt von einem Verurteilten Bankräuber Einkommenssteuer für die geraubte Summe fordern würde. Sie würden sich die Tat zu eigen machen und persönlich direkt davon profitieren.

Was hat die Software mit der Content verwaltet wird (wiki) mit einer Lizenz zu tun?

Was hat die Software mit der Content verwaltet wird (youtube) mit einer Lizenz zu tun?
 
Was hat die Software mit der Content verwaltet wird (youtube) mit einer Lizenz zu tun?

Sorry, da fehlt dir anscheinend das technische Verständnis. Ich habe keine Ahnung was für eine Software auf youtube eingesetzt wird, die hat aber mit den Lizenzen des Inhaltes nichts zu tun. Unterscheidung zwischen Software (das Ding das die Webseiten ausgibt und auf dem Server läuft), Produkt/Plattform (Youtube) und Content (Videos) ist hoffentlich klar?

Mathias hat nun daraus, dass die Piratenpartei ein Wiki einsetzt (wiki ist der Name einer Softwaregattung die dazu da ist wikis (Plattform) darzustellen) geschlossen, dass der Content der auf dem Wiki der Piratenpartei zur Verfügung gestellt wird, automatisch die Lizenz haben müsse, die bei Wikipedia verwendet wird, was nun wirklich nichts miteinander zu tun hat.

Nur weil Wikipedia das bekannteste Produkt ist das eine Wikisoftware (um genau zu sein das für Wikipedia entwickelte Mediawiki) einsetzt müssen nicht alle Projekte die eine Wikisoftware einsetzen den Content unter "Creative Commons Attribution/Share Alike" zur Verfügung stellen.

Auch nicht jede Wikisoftware (und da gibt es zig verschiedene (siehe meinen Link) ist unter der gleichen Lizenz verfügbar wie Mediawiki und keine davon hat irgendetwas mit Wikipedia zu tun.

Ich habe das mit dem für Musiker hoffentlich besser zu verstehenden Beispiel Audacity und freie Musik versucht zu verdeutlichen, was anscheinend nicht so erfolgreich war.
 
Sorry, da fehlt dir anscheinend das technische Verständnis.

Ich glaube, es ist hier eher anders herum. Ich habe schon in den Neunzigern Plugins für die damals prominenten Browser entwickelt, die Content aus dem Internet geladen haben und auf dem Rechner des Users darstellten (3D-Daten in dem Fall). Das ganze inklusive der technischen Infrastruktur auf der Serverseite (Webserver-Plugins). Der Entwurf hoch komplexer Softwaresysteme ist auch heute noch mein täglich Brot.

Mein Punkt war, dass Google eigentlich überhaupt nichts mit Lizenzen zu tun hat.

Technisch ist es doch so, dass Youtube keine Videos abspielt. Das einzige, was Youtube macht, ist Daten, die von einem User auf Googles Festplatten kopiert wurden, auf Anforderung an einen anderen User zu übermitteln. Für Google sind das alles erst einmal nichts weiter als nackte, unpersönliche Einsen und Nullen, die einfach nur von A nach B verschoben werden. Erst wenn der Benutzer am Ende der Leitung diesen Datenstrom wieder in Samples und Pixel konvertiert und diese über entsprechende Bild- und Schallwandler an seine Sinnesorgane verfüttert, sprechen wir wieder von Musik und Videos.

Die Situation ist daher wirklich ganz einfach: Eine Person lädt Daten in Googles Infrastruktur hoch. Hat er den Content selber generiert ist alles in Ordnung. Tut er dies ohne die nötigen Rechte für die Verbreitung dieser Daten zu haben dann ist das ist ein Urheberrechtsverstoß, begangen von dem User(!), nicht von Google! Um den Schaden für die Rechteinhaber möglichst gering zu halten, entfernt Google diese Daten fast unmittelbar von seinen Servern, sobald der Urheberrechtsverstoß bemerkt wird. Und das funktioniert auch ganz gut, wie die ganzen gesperrten Videos auf YouTube zeigen und es funktioniert auch völlig unabhängig vom dem Medium. Sprich: Auch wenn jemand geschützte Bilder in Picasa, geschützen Quellcode in Google Code oder geschützte Literatur in Google Docs hochlädt, werden diese auf Anforderung ebenso fix von Google entfernt (und das im Zweifel auch ziemlich gnadenlos).

Ein Abkommen zwischen Google und der GEMA würde daher nur bedeuten, dass der von den Usern illegal hochgeladene Content zum Teil legalisiert würde und damit nicht mehr von Google entfernt werden müsste. Nichts anderes, denn Google selber lädt ja keine urheberrechtlich geschützten Daten ohne Erlaubnis der Rechteinhaber in seine Wolke sondern bietet nur die technische Infrastruktur, finanziert durch Werbung. Die Inhalte werden von den Benutzern generiert und Inhalte, die gegen die Regeln verstoßen, werden gelöscht - wie hier im Forum auch.

Und das ist der entscheidende Unterschied zu anderen Diensten wie Spotify und Co. Hier entscheiden die Dienstanbieter, was wem wann wo angeboten wird und sie selber sind es, die die urheberrechtlich geschützten Daten kontrollieren und bereitstellen. Bei YouTube sind es die User und die User sind bei diesem Dienst schon per Definition die Urheber des von ihnen veröffentlichen Contents denn alles andere wäre illegal. Natürlich gilt dabei immer die Unschuldsvermutung, denn das ist das geltende Recht in den meisten Ländern dieser Erde (auch wenn die GEMA hierzulande darauf scheißt). Bei Verstößen gegen die Regeln von Google wird gelöscht und/oder sanktioniert.

Eine Einigung in diesem Machtkampf wäre zwar im beiderseitigen Interesse aber es ist ja in der Realität nun mal so, dass ein Musikstück praktisch nicht existiert, wenn es nicht auf YouTube zu finden ist. Das betrifft vor allem den industriell produzierten Massencontent, der sich ja primär über Marketing und nicht über Qualität verkauft und eine der Haupteinnahmequellen der GEMA ist. Daher sollte eigentlich auch bei der GEMA ein gesteigertes Interesse darin bestehen, dass es einen für beide Seiten vertretbaren Kompromiss gibt.

Google hingegen verdient auch ohne die GEMA-Videos genug an dem Videoportal um das aktuelle, völlig absurde Angebot, welches Google wahrscheinlich Milliarden von Euros allein in Deutschland jedes Jahr kosten würde, nicht akzeptieren zu müssen. Auch wenn ich vieles bei Google skeptisch sehe so finde ich doch, dass es wirklich nicht die Aufgabe von Google sein kann, im Alleingang eine sterbende Industrie am Leben zu erhalten - auch wenn der Sterbende dies vielleicht anders sieht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass von Seiten Googles auch ein Wille zu einer Einigung vorhanden ist, denn sonst hätten sie es sicher nicht geschafft, mit nahezu allen Verwertungsgesellschaften dieser Erde eine Übereinkunft zu treffen, die sich für beide Seiten rechnet - außer in Deutschland mit seinen dogmatisch deutschen Gebührenordnungen, deutschen Amtsschimmeln und deutschen Rechtsmühlen.
 
Sorry, da fehlt dir anscheinend das technische Verständnis.
Ich glaube, es ist hier eher anders herum.

Er ist erst seit drei Monaten hier registriert Rolf, wahrscheinlich ist er hier
deshalb noch nicht auf deine Steinberg/Cubase Dinger gestoßen (oder er ist halt kein kranker Stalker wie manch anderer hier ;) )


Tut er dies ohne die nötigen Rechte für die Verbreitung dieser Daten zu haben dann ist das ist ein Urheberrechtsverstoß, begangen von dem User(!), nicht von Google! Um den Schaden für die Rechteinhaber möglichst gering zu halten, entfernt Google diese Daten fast unmittelbar von seinen Servern, sobald der Urheberrechtsverstoß bemerkt wird. Und das funktioniert auch ganz gut


Ich hab mal das damals neue Dream Theater Video von der "Black Clouds & ..." von der Roadrunner
Website per Realplayer runtergeladen und wollte es dirkt bei You Tube hochladen zwecks Wichtigtuerei
(erster - ätsch) - hat gar nicht funktioniert, wurde noch während des konvertiervorgangs erkannt
und von You Tube blockiert.
 

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