Gesang wo aufnehmen?

[Ryan Smash]

Hi ich wollte mal ein bisschen homerecording machen und hab mir deswegen ein rode nt1-a gekauft.

Meine Gesangsaufnahmen damit klingen alle etwas undirekt und dünn (ja ich singe in die richtige seite).

Jetzt wäre meine frage: Könnte das am raum liegen?

Abstand zum mic warn ca 15 cm mit pop-schutz dazwischen.

Mein zimmer is ca 25m² groß, schätzungsweise 2,2m hoch und hat einen teppichboden.
In einer ecke steht das bett, in der anderen ein schlagzeug, in der anderen ein fernseher und in der 4. ein kasten.

Wo wäre im Zimmer die beste Position zum aufnehmen vom gesang oder ist mein zimmer überhaupt nicht geeignet?

LG

 

[Apurity6]

Richtige Ecke wirst du nicht finden. Eher geht es darum dem Raum die richtige akustik zu geben.

Stell mal eine Aufnahme hier rein......nur Gesang ohne Musik. Undirekt und dünn ist keine klare aussage, daher wäre es besser das ganze mal zu hören. Dann kann ich dir vielleicht sagen was du ändern könntest!

 

[Fish]

....Meine Gesangsaufnahmen damit klingen alle etwas undirekt und dünn (ja ich singe in die richtige seite).
....

Kannst Du mal ein Beispiel hochladen?
Hast Du schonmal aufnahmen von Dir Irgendwo anderst angefertigt mit denen Du zufrieden bist?

Evtl. ist der Raum gar nicht schuld sondern es fehlen Dir noch Effekte oder Deine Stimme klingt einfach dünn.

Gruß

Fish

 

[Apurity6]

Stimmt daran habe ich garnicht gedacht.

Es könnte auch der Pre-Amp fehlen. Wenn man sowas nicht dazwischen schlatet hat man beim abmischen keine chance, bzw. muß die Stimme durch einen digitalen Amp schicken, was das Ergebniss besser macht aber nicht so toll.

 

[wary]

Stimmt daran habe ich garnicht gedacht.

Es könnte auch der Pre-Amp fehlen. Wenn man sowas nicht dazwischen schlatet hat man beim abmischen keine chance, bzw. muß die Stimme durch einen digitalen Amp schicken, was das Ergebniss besser macht aber nicht so toll.

Wenn der Preamp fehlen würde, käme gar kein verwertbares Signal im Rechner an.

Richtige Ecke wirst du nicht finden. Eher geht es darum dem Raum die richtige akustik zu geben.

Natürlich kann es im Raum auch Ecken geben, die eher die gewünschte Akustik haben. Probieren ist da jedenfalls keine schlechte Idee.

 

[Fish]

Wenn der Preamp fehlen würde, käme gar kein verwertbares Signal im Rechner an.

Aber gerade dann klänge die Aufnahme sehr dünn...

Ein Hörbeispiel tut not! Das wird dann schon einiges Licht in den Schatten bringen.

Gruß

Fish

 

[wary]

Aber gerade dann klänge die Aufnahme sehr dünn...

Er hat ein Rode NT1A. Das braucht Phantomspeisung. Ich vermute das er nicht den Preamp vergessen aber an die Phantomspeisung gedacht haben wird.

 

[Fish]

Er hat ein Rode NT1A. Das braucht Phantomspeisung. Ich vermute das er nicht den Preamp vergessen aber an die Phantomspeisung gedacht haben wird.

Stimmt Du hast recht! Ich glaube es wird zeit für das bett, ich bin schon zu müde .

Bin mal gespannt ob er ein Beispiel hochlädt...

Gruß

Fish

 

[Apurity6]

Wenn wir schonmal beim Klugscheißern sind: Nehm mal ein Mic und schließ es am Mic-Eingang vom PC an........also erzähl mir nicht dass da nichts ankommt oder sowas wie: Im PC ist ein Preamp.

Zum Thema Preamp: Zwischenschlaten bedeutet dass ein Preamp zwischen Mic und Interface kommt um der Stimme den gewissen druck zu geben....... Das macht einiges aus, ich habe es ausprobiert. Nur die Lautstärke vom Interface hoch zu drehen bringt leider nichts.


Glaub mir wenn dein Raum keine Dämmmaterialien oder Diffusor hat, dann wirst du keine gute Ecke finden, ist einfach so. Wände oder Möbel lenken den Schall ab und dieser wird durch den Raum umgelenkt und kommt nach kurzer Zeit wieder beim Mic an. Dadurch wird das Ergebniss schlecht. Egal welche Stelle im Raum, die Akustik bleibt die gleiche. Außer der Raum hat verwinkelte Wände. Die Wände mit Schaumstoff, Matratzen oder ähnlichem zu Bestücken bringt auch nicht viel, da der Raum dann Schalltot wird, das Problem mit dem Hall fällt dann weg, dafür wirkt die Stimme dann trocken. Eine gewisse akustik gehört in den Raum. Da eine gute Aufnahme von der Akustik des Raumes lebt.

Wenns nicht so wäre würde es mich wundern dass große Tonstudios ihre Aufnahme-Räume so aufwendig gestalten und wenn man schonmal in solchen Räumen war, weiß man warum...........und mit wenig Geld und genug wissen, ist ein annäherndes Ergebnis möglich.


Ich hatte mit meiner Band zuerst einen Proberaum der rundum mit Teppich und darunter Dämmwolle bestückt war. Der Raum war absolut Schalltot. Der Raum klang ist super, aber danach hatten wir unseren Proberaum im Regieraum eines ehemaligem Tonstudios und diese Raumakustik war einfach nur noch der Hammer. Ansich wurde in diesem Raum nicht viel gemacht. Die Wände waren nur Verwinkelt, so dass keine 2 Wände direkt gegenüber lagen und ein paar Stellen wurden Gedämmt.
Die Akustik war ein Traum.

Normal hat man nicht die Möglichkeit bei einem fertigen Raum die Wände zu verwinkeln, dafür gibt es Diffusor, die sind dafür Zuständig dass der Schall umgelenkt wird.


Naja blablabla, anscheinend erzähl ich ja sowieso nur Unsinn.....

 

[wary]

Wenn wir schonmal beim Klugscheißern sind: Nehm mal ein Mic und schließ es am Mic-Eingang vom PC an........also erzähl mir nicht dass da nichts ankommt oder sowas wie: Im PC ist ein Preamp.

Habe ich irgend einen Wunden Punkt getroffen, oder war ich so unfreundlich?

1. Richtig, in den üblichen Billig-Onboard und Consumer Soundkarten ist hinter dem Mic-In ein Preamp. Der klingt natürlich sehr bescheiden, aber es ist ein Preamp.

Und eben ein solcher ist notwendig um ein verwertbares Signal zu erhalten.

Ein komplett fehlender Preamp würde sich gravierender auswirken, als nur durch dünnen Sound.

2. Das Mikrofon braucht Phantomspeisung

Die hat er ja auch irgendwoher... vermutlich also von einem Preamp.

Aber alles Nebelstochern bringt doch nichts, wir brauchen hier Aufnahmen und weitere Informationen.

Glaub mir wenn dein Raum keine Dämmmaterialien oder Diffusor hat, dann wirst du keine gute Ecke finden, ist einfach so. Wände oder Möbel lenken den Schall ab und dieser wird durch den Raum umgelenkt und kommt nach kurzer Zeit wieder beim Mic an. Dadurch wird das Ergebniss schlecht. Egal welche Stelle im Raum, die Akustik bleibt die gleiche.

Nein, ist sie nicht. Mach doch mal den Test, und singe direkt vor einer Steinwand und dann nochmal vor einer dicken Couch. Die Akustik im Raum ist nicht überall gleich, sondern hängt davon ab wo sich die Quelle und das Mikrofon befinden.

Einfach mal testen wo es am besten klingt kostet ausser Zeit garnichts.

Wenns nicht so wäre würde es mich wundern dass große Tonstudios ihre Aufnahme-Räume so aufwendig gestalten und wenn man schonmal in solchen Räumen war, weiß man warum...........und mit wenig Geld und genug wissen, ist ein annäherndes Ergebnis möglich.

Natürlich ist eine gute Raumakustik eine wichtige Grundlage für hochwertige Aufnahmen. Man bekommt mit etwas testen aber auch in manch nicht optimalen Raum brauchbare Ergebnisse zu Stande.

 

[Apurity6]

Ich geb dir zum Teil auch recht.

Das mit der Steinwand und der Couch ist mir klar, meiner Meinung nach muß man bei sowas einen Mittelweg finden und diesen wird er in seinem Zimmer kaum haben, wenn er nichts gegen die Akustik tut. Wie ich schon von unserem Schalltoten Proberaum erzählt habe, das war nicht das wahre fürs Aufnehmen.
Da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Klar bleibt die Akustik nicht gleich, aber die qualität bleibt meiner Meinung nach ziemlich gleich.
Aber wie schon gesagt. Ich meinte halt dass meistens noch ein Preamp dazwischen geschlatet werden sollte oder Mischpult. Einfach um das Signal nochmal vor u verstärken, dann hat die Stimme mehr druck, ansonsten muß man am PC der Stimme extrem viel Druck geben.


Aber gut, warten wir erstmal die Aufnahme ab, vorher ist es ,wie ich auch schon geschrieben habe, sehr schwer zu beurteilen was schief gelaufen sein könnte.

 

[Fish]

Wenn wir schonmal beim Klugscheißern sind: Nehm mal ein Mic und schließ es am Mic-Eingang vom PC an........also erzähl mir nicht dass da nichts ankommt oder sowas wie: Im PC ist ein Preamp.
....

Aber ohne Phantomspeisung kommt -wie wary schon richtig bemerkt hat- troz Preamp kein Signal am Ausgang des Mics an.

...
Naja blablabla, anscheinend erzähl ich ja sowieso nur Unsinn.....

Selbsteinsicht ist der erste weg zur Besserung .

Aber mit dem Dämmen hast Du recht. Das hilft auf jeden Fall.

Gruß

Fish

 

[Ryan Smash]

So hier mal die aufnahme vom einem lied:

Diese datei is die unbearbeitete stimme, so wie sie aufgenommen ist:
http://www.dateihoster.de/de/file/26516/stimme-MP3.html
Und hier der Ausschnitt aus dem lied mit etwas hall und kompression auf der stimme:
http://www.dateihoster.de/de/file/26517/stimme2-MP3.html

Entschuldigung schon im vorhinein für meine gesanglichen leistungen und für meine intonation....

LG

 

[Fish]

...Entschuldigung schon im vorhinein für meine gesanglichen leistungen und für meine intonation....

Kein Problem, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen .

Ich habe die 2 Schnipsel mal über meine hier vorhandenen PC Boxen angehört. Bei Gelegenheit höre ich sie nochmal über meine Abhöre an, da kommt natürlich mehr ans Licht...

Mein erster Eindruck:
Ich denke die (elektro) Technik passt soweit. Auch die Raumakkustik sticht -zumindest über meine Billigboxen- nicht zu negativ heraus. Nun fehlen noch Optimierungen wie Abstand zum Mikrofon, EQ, Effekte, Stimmdopplung.... .

Aber vorallem: Training Deiner Stimme und Gesangstechnik.
Du bist auch noch ein wenig zaghaft. Geh aus Dich raus! Gib Gas!

Schlusswort:
Keiner klingt mit Amateur Equipment und Amateur (Tontechnischen) Fähigkeiten wie Freddy Mercury oder John Bon Jovi. Da fahren Profies ganz andere Technik auf und haben auch anderes know how.

Aber Home recording macht auch mir immer noch viel Spass . Nur Mut, mit der Zeit sammelt man Erfahrung und es wird dann immer besser.

BTW: Was hast Du denn für ein Audiointerface?

Gruß

Fish

 

[wary]

Schlusswort:
Keiner klingt mit Amateur Equipment und Amateur (Tontechnischen) Fähigkeiten wie Freddy Mercury oder John Bon Jovi. Da fahren Profies ganz andere Technik auf und haben auch anderes know how.

Und vor allem sind das auch ganz hervorragende Sänger, die eine trainierte und kraftvolle Stimme haben.

Ich konnte die Aufnahmen jetzt nur über die Laptopspeaker anhören, aber so verkehrt klingt das erstmal nicht.

Sicherlich lässt sich da auch recordingtechnisch noch genug verbessern, ich behaupte jetzt aber einfach mal das dich das Arbeiten an der Gesangstechnik weiter nach vorne bringt, als es beispielsweise die Optimierung der Raumakustik täte

 

[Apurity6]

Also ich schließe mich Fish 1 an. Von den Geräten und vom Raum her hört sich das ganze gut an.
Nur deine Gesangstechnik ist nicht das wahre. Du mußt richtig aus dir rausgehen und gefühl zeigen. Du mußt gesanglich die Emotionen wieder geben was das Lied ausdrücken soll.

Ich habe es bei unserem Sänger so gemacht, dass ich seine Musik auf dem Kopfhörer einfach lauter gemacht habe, dann hat er lauter gesungen. Natürlich mußt du aufpassen, nicht dass es zum schreien wird. Es muß druckvoll und gefühlvoll sein.

Versuch mal langsam dich ran zu tasten. Hör dir Lieder an die in etwa den selben Stil haben und versuche mal zu Covern und die Lieder so zu singen wie die original Stimme ist.

Das schlimmste für einen Sänger ist auch, wenn er sich das erste mal auf einer Aufnahme hört. Daran mußt du dich auch erstmal gewöhnen, dass deine Stimme aufgenommen für dich ganz anders klingt.

 

[Ryan Smash]

Ok dann werd ich mal weiter an meiner technik feilen.
Mir is halt nur vorgekommen, dass es ziemlich leer klingt.
Also liegt es eher mix?
Kann mir vielleicht schnell jemand ein paar tipps geben um das ganze fett zu machen?
(außer doppeln, das weiß ich^^)

Edit: Interface: Tascam US122L

 

[wary]

Ein sehr kurzes Delay auf die Stimme, die passende Kompression und EQ Einstellung können helfen.

Allerdings macht man aus einem lauen Lüftchen halt keinen Orkan.

Das soll keine Häme sein, nicht falsch verstehen. Man sollte nur nicht den Fehler machen seine ersten Aufnahmeversuche gleich mit professionellen Produktionen mit Ausnahmesängern zu vergleichen.

 

[Apurity6]

Ja das Stimmt. Eine gute Aufnahme einzusingen gehört erfahrung dazu und du mußt dich wohlfühlen. Nicht ans aufnehmen denke, sondern eher an die Freude des singens und das Lied fühlen!

 

[Fish]

Ja das Stimmt. Eine gute Aufnahme einzusingen gehört erfahrung dazu und du mußt dich wohlfühlen. Nicht ans aufnehmen denke, sondern eher an die Freude des singens und das Lied fühlen!

Das ist schonmal die absolut richtige Einstellung

Genau das wollen wir Ryan Smash sagen. Wenn Er dann auch noch Sorge hast, daß sich Mitbewohner von der "akkustischen Umweltverschmutzung" gestört fühlen, dann geht wenig bis gar nichts mehr....

Gesangsunterricht ist übrigens auch eine ganz tolle Sache. Da bekommt man viele wertvollen Tips und ein volles Stimmvolumen, Technik und intonation wird mit einem zusammen erarbeitet.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen .

Gruß

Fish