Gesangaufnahmen: Wie vermeide ich überbetonte p-t-f-s-Laute

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Metalmachine69
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Hi,
ich nehme im Moment mit meiner Black-Metal-Band ein Demo auf. Schlagzeug, Gitarren und Bass sind im Kasten und heute geht es an die Vocals. Wir sind 3 "Sänger", wobei ich noch am Ehesten singe und die anderen Beiden für das Gekeife zuständig sind.
Ich habe gestern probeweise schon ein bisschen aufgenommen und habe dabei bemerkt, dass ich nicht weiß, wie ich überbetonte "P", "F", "S", "T" usw vermeide.
Ich will für die Aufnahmen ein Beyerdynamic Opus53 Kleinmembrankondensatormikro benutzen, weil es das am feinsten auflösenste Mikro ist, das ich besitze. Davor habe ich einen selbstgebauten "Wind- und Sabber-Schutz" ;) aus einer Damen-Strumpfhose.

Habt ihr einen Lösungsvorschlag für mich? Mikroabstand? Den Windschutz dicker machen? Gesangtechnik? Ein anderes Mikro? (Da steht aber wohl nur ein SM58 zur Verfügung.)

Grüße,
Jan
 
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Nimm ruhig das Opus 53, wenn das gar nicht gut klingt, kannst du immernoch das Shure probieren.
Ein selbstgemachter Popschutz sollte auch nicht schlechter funktionieren, als ein gekaufter. Dicker machen würde ich ihn nicht.

Als Abstand zu Mikro würde ich so 20 - 30 cm wählen.

Soweit so gut, oder klingt es übertrieben nach Plosivlauten?

Ich würde in jedem Falle Spitfish (kostenlos) runterladen und mich mit der Funktionsweise eines Deessers auseinandersetzen. Damit kann man dann Abhilfe schaffen.
 
Abstand etwas erhöhen sollte funktionieren, dir muss aber bewusst sein dass du mit zunehmendem Mikrofonabstand auch mehr Raumklang auf der Aufnahme hast. Vlt funktioniert es auch nicht direkt ins Mikro zu singen, sondern dass das Mic leicht schräg von oben auf den Mund zeigt (von unten wird die Popp-Situation mit dem "p" wahrscheinlich noch verschlechtern). Oder seitlich, einfach mal probieren, wie da frequenzlich die Nierencharakteristik vom Opus 53 aus welcher Richtung wirkt.

Wegen Poppschutz: sprich doch einfach mal ein trockenes "P" in deinen selbstgebauten Popschutz, und fühle auf der Rückseite mit der Hand in dem Abstand, den normal das Mic vom Popschutz hat, ob da noch eine merkliche Luftdruckwelle ankommt. Falls ja würde ich den Poppschutz ggf. mehrlagig bauen.

Wie sieht denn die Abhöre eigentlich aus? Also auf welcher Abhörsituation klingen die von dir beschriebenen Laute so scharf? Studiomonitore?

Sonst gibts halt noch die Möglichkeit der Nachbearbeitung, zumindest für die s- und f-Laute müsste ein De-esser funktionieren.

SM58 würde ich fürs Aufnehmen von Gesang nicht empfehlen.

Gruß, Ziesi.
 
Vielleicht versuchst Du, entsprechende Laute leicht am Mikro vorbeizusingen, also nur so, dass der Windstoß etwas daran vorbeiziehen kann, sich aber tonal möglichst nichts ändert. Den Poppschutz selbst würde ich nicht mehr allzu sehr verstärken, weil dann die Gefahr besteht, dass die Gesangsaufnahme in den Feinheiten bedämpft wird. Ein Trick ist auch noch, einen Bleistift senkrecht mit vor dem Mikro, zB zusätzlich am Poppschutz, anzubringen. Dabei wird dann die stärker bewegte Luft bei den Plosivlauten um den Stift gebogen und somit zerteilt, wie eine Art Wellenbrecherfunktion. Hilft aber nur gegen Plosivlaute, S-Laute sind ein anderes Problem. Vielleicht für solche ein anderes Mikro probieren, oder aber im Notfall später mit einem Deesser die S-Laute bearbeiten.
Schöne Grüße
 
Netter Trick mit dem Bleistift ... aber sieh Dir mal das Datum des Threads an, die Aufnahmen dürften lang' im Kasten sein ...
 

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