Hab den Faden mal grob überschlagen und viele Hinweise und Tips sind hinfällig, da sie nicht wirklich was bringen.
Es ist in diesem Fall vollkommen egal, ob die Signalführung Pult - Amp symetrisch oder unsymetrisch ist.
Es ist in diesem Fall vollkommen egal, ob der Amp auf 0,775 V EINGANGSEMPFINDLICHKEIT steht oder nicht.
Es ist in diesem Fall vollkommen egal, ob der Amp voll aufgedreht ist oder nicht.
Grundsätzlich sind die Hinweise richtig, doch in diesem Fall erst mal sekundär.
Analyse der Situation
Es werden hier Komponenten der untersten Klasse benutzt. Das ist zunächst ein Nachteil, doch wenn man KnowHow hat und die Band diszipliniert, in einer angemessen und vor allem ANGEPASSTEN Lautstärke spielt geht das schon.
Ich habe jetzt nichts über die verwendeten Mikrofon gefunden. Daher welche Mikrofone werden denn eingesetzt?
Wie sieht die Konfiguration des Raumes aus, wie sind die Tonmöbel verteilt/gestellt?
Gibt es Dämpfungsmaterial (Sofa, Teppich) oder sind da viele schallharte Begrenzungsflächen (Betonwand, Fliesen, Glas)?
Wie sieht es mit Gesangstechnik und Mikrofonhaltung / Abstand zum Mikro aus?
Man kann nun empfehlen die Boxen (die taugen wirklich nix) und das Pult (ist eben auch nur rudimentär) gegen besseres Material zu tauschen, doch man kann auch damit im Rahmen der Möglichkeiten etwas erreichen. Selbst wenn man noch günstigste Mikrofon benutzt.
Ich empfehle hier: Schaltet den ganzen PA Kram erst mal aus.
Ja, in der Tat, spielt erst mal ganz ohne Verstärkung ausser die Instrumente, welche das notwendigerweise brauchen, also E-Git, Bass und Keyboard.
Fangt in der Rythmusgruppe an. Das Drumset sollte so leise wie nur möglich gespielt werden und dabei dennoch klingen. Besen nehmen oder eben ganz zarte Stöckchen. Den Bass dann dazu und im Pegel dazu stimmig einstellen.
An dieser Stelle OHNE VERSTÄRKUNG!!!!! dazu Gesang. Wenn dieser durchkommt ist alles OK, ansonsten versuchen noch leiser zu spielen, so dass der Gesang noch hörbar ist.
Dann nach und nach die restlichen Instrumente dazu bringen und sich an die Lautstärke anpassen. Wenn das dann in Summe klingt seit ihr nicht nur einen Schritt weiter sonder auf einem sehr guten Weg. Sicher mag das zunächst weniger Freude machen, da es einfach an Wums fehlt, doch ihr werdet erkennen, dass ein ZUSAMMENSPIEL deutlich einfacher und effektiver ist und am Ende eine aufgeräumte und vor allem zusammenklingende Bühnenakustik davon ausgeht.
Jetzt darf man den Gesang mikrofonieren, aber erst mal nur diesen. Ihr werdet euch wundern was da dann dabei passiert....
Weniger geschraube und wahrscheinlich wird das schon direkt ohne viel Aufwand ein aha Erlebnis werden. Auf einmal steht der Gesang im Vordergrund und ist Präsent. Da wette ich drauf.
An dieser Stelle mit dem EQ die jeweiligen Gangsmikrofone entzerren, d.h. Bass raus, denn das mulmt und bringt nix an tonalen Informationen. Wegen den Piezos in den Beschallungsmöbeln evtl. auch die Höhen wegnehmen. Mehr geht bei dem Pult eh nicht. Wichtig: Bässe raus aus den Gesangskanälen.
Beim Gig kommen dann eben auch die restlichen Instrumente nach Bedarf auf die PA. Je nach Raumgröße die PA in deren größe anpassen. Mit den HK Schachteln kann man leider keinen Blumentopf gewinnen, daher für Gigs, welche über Kneipe mit 80 PAX hinausgehen lieber eine gute Anlage mieten und vielleicht mal auch einen Techniker dazu, welcher euch zeigt wie man die Gerätschaften, vor allem EQs bedient und einstellt, wenn es dann doch mal ein richtiger EQ im Kanalzug werden wird statt nur zwei fixen Bändern.