Gesangskabine, Folge 1307

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dogg
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Hey Leute.

Ich möchte meine kleine Abstellkammer in eine Gesangskabine umfunktionieren, da ich vorher immer im Proberaum aufgenommen hab, und man einfach immer irgendetwas hat mitschwingen hören, oder irgendeine Band neben dir Krawall gemacht hat.
Tut mir leid, dass ich das Thema, was schon so viele hier angesprochen hab, noch einmal aufgreifen muss, aber man liest so unglaublich viele unterschiedliche Sachen, die von Fall zu Fall anders ist, dass es für mich schwer ist, das ganze zu beurteilen und konkret umzusetzen.
Hier zunächst meine Skizze:
20110922125552.png
  • Der Tisch und das Wandregal waren schon vom Vormieter eingebaut, und v.a. den Tisch würde ich gern drinbehalten, da ich dort mein equipment (Laptop etc.) aufbauen kann.
  • Der Eingangsbereich ist sehr komisch, sieht etwas improvisiert aus, es ist auf jeden fall ein Türbogen drin, der es schwer macht, da überhaupt etwas zu verändern. Der eigentliche Raum beginnt erst nach diesem Bereich
  • Die Decke ist eigentlich 3,60 m hoch, die würde ich aber gern auf 2,60 m absenken, indem ich zwei Holzbalken an die Wände mache und eine Rigips-Platte rauflege (?!)
  • Die Wände habe ich provisorisch mit Stoffdecken abgehangen, das müsste ich dann wahrscheinlich ändern (?! Noppenschaum, Eierpappe etc. ? )
  • Die lange Wand würde ich zumindest gern ein bisschen Schalldicht nach außen machen. Meine Nachbarn sind nicht so kompliziert, aber ich würde sie zumindest gern ein wenig entlasten (Dämmwolle ?)
Also wie ihr seht, habe ich im Prinzip schon einen kleinen Plan. Nur möchte ich natürlich wissen, ob ich das so umsetzen kann, oder ob man vielleicht eher etwas anders machen sollte.
Ich bin Student und habe nicht viel Geld, deswegen will ich natürlich an jeder Ecke sparen, soweit es möglich ist.
Ich erwarte daher natürlich auch keinen High-End-Sound, aber ich habe halt diese kleine ungenutzte Kammer, und Vocal-Aufnahmen neben seinem Zimmer zu machen, wäre schon luxuriös.
:)


Also. Ich würde mich sehr sehr doll über Tipps, Tricks und Anregungen freuen.

Gruß
Gilbert
 
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Wie immer die grundsätzlich Frage: warum brauchst du eine Gesangskabine? Warum nicht im Zimmer selbst aufnehmen?
 
:gruebel: ... 3,6m Höhe, runder Türbogen... das liest sich für mich wie alte Bausubstanz...
das würde ich nicht (zumindest nicht zu sehr) abhängen, sondern zum Vorteil einsetzen - aber definitiv nicht schalltot machen.
falls das Teil mit einem oder zwei passenden Diffusor-Elementen 'funktioniert', hättest du ein unschlagbar gutes Room-Reverb für fast lau.
Mit extra Glück sind die Raumecken rund (?)

cheers, Tom
 
an ThomasT: Also grundsätzlich geht's mir echt darum, dass dieser Raum einfach da ist, und auch nicht verwendet wird. Mein Zimmer ist nicht allzu groß, und da ist's praktisch, wenn ich Mikro, Vorverstärker und Interface einfach immer da stehen lassen kann.

edit: Ach, du meintest 'warum nicht einfach in DIESEM Zimmer ohne großes Umbauen aufnehmen', oder?

an Telefunky: Sehr, sehr alte Bausubstanz. Sehr. Fast schon baufällig. :) Okay, nicht schalltot. Das habe ich auch gerade gelesen, dass viele so einen Hall einfach ausnutzen. Die Ecken sind aber leider nicht rund. Zum Thema 'Diffusoren' hab ich mich gerade mal kurz eingelesen, muss ich mich anscheinend aber noch mehr mit beschäftigen. Aber kurz eine Frage dazu: Was heißt denn "ein passender Diffusor". Wie finde ich heraus, welcher 'passt'? Wie gesagt, ich werde mich da einlesen, aber vielleicht hast du ja eine knappe Antwort dazu. :)
 
Ich meinte, warum du nicht ein deinem Zimmer mit aufnimmst. Notfalls kann man das Mikro beweglich z.B. an die Decke schrauben.

Sinnvoll könnte ich es mir z.B. für Gitarrenamps vorstellen.

Aber egal wie: Die Raumhöhe wird ich nicht abhängen. Je höher desto besser!
Wenn du nur Gesang machen willst und nicht z.B. auch einen Bassamp hinstellen willst (für Schlagzeug ist es ja zu klein) brauchst du nicht unbedingt Bassabsorber ("Superchunks" als einfach zu bauende und sehr effektive Variante) obwohl die nicht schaden. Dünner Noppenschaum ist blöd. Am besten rundrum ein Gestell aus Dachlatten mindestens 10 cm besser 20cm von der Wandentfernt. In den Hohlraum Mineralwolle (Z.B. Rockwool Sonorock) Wenn nicht massiv aus kostengründen dann mit Luft zur Wand. Darauf Stoff tackern. An Decke geg. Diffussor.
Eine damals von Mika vorgeschlagene Diffussorvariante sind halbierte Plasterohre. Diese z.B. auch die Mineralwolle um höhere Frequenzen zu reflektieren.
Ich habe keine eigenen Ehrfahrungen mit kleinen Gesangskabinen. Meiner Meinung nach klingen die immer sch... Also wenn dann am besten tot machen. Würde ich sagen.
 
passend deswegen, weil ja jeder Raum individuelle Resonanzen hat und man vorab auch nicht weiss, welche Seite(n) man 'hart' lässt und wo man besser streut oder ggf auch dämpft.
Die haben damals (in alten Villen oft zu sehen) nicht ohne Grund die Kanten (oft mit Stuck und so Krams) halbrund ausgeführt.
Dann schaukeln sich die Echos nicht in höheren Frequenzen auf, wie bei rechten Winkeln - was den grössten Anteil am 'unangenehmen' Ton leerer Räume ausmacht.
Die massiven Wände haben ein ganz anderes Resonanz und Reflexionsverhalten, als 'moderne' Konstruktionen.
Ich würde testweise in den Raum klatschen/rufen und versuchen, da ein Klangmuster zu entdecken.
Ob das vielversprechend ist, kann man so nicht sagen. Zumindest das theoretische Potential der Bausubstanz ist aber da.
Auch die allerbesten Plugins tun sich schwer, solche Räume glaubhaft zu erzeugen. Wenn du das on the fly bei der Aufnahme 'mitnehmen' kannst, ist das schon etwas Arbeit wert.
Du könntest zB ein Mic mit Kugelcharakteristik mitlaufen lassen um die 'Ambience' einzufangen, das Signal später phasenverschoben oder über ein Delay zumischen. Gibt reichlich Optionen.
Wäre das ein typischer Neubau, brauchtest du nicht mal dran zu denken. 3,60 ist echt cool, ausser für die Heizkostenabrechnung :D

cheers, Tom
 

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