Gesangsunterricht: Lehrer wechseln oder doch alles ok? GL darauf ansprechen?

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duo2211
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Hallo zusammen,


Hoffe mal dass ich im richtigen Unterforum bin hierfür :) Der Text ist länger geworden alles gedacht. Sorry an der stelle :S

ich brauche ein paar Meinugen dazu, ob denn mit meinem Unterricht alles gut läuft. Mein Bauchgefühl sagt naja.
Hier die Ausgangssituation:

Ich habe anfangs (vor GU) einfach drauf los gesungen und habe bestimmt ein paar Fortschritte alleine gemacht. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich nicht mehr so recht vorwärts kam und ich einen GL suchte.

Probleme vor GU:
· die Intonation,
· meine Stimmenrange (ich kam zum d‘ / dis‘ in der Bruststimme)
· Kopfstimme konnte man völlig knicken
· und mein Taktgefühl,also wann ich einsetze, war nicht gut.

Ich habe jetzt seit einem Jahr Gesangsunterricht.
Kurz und knapp:


  • Seitdem höre ich mich. Zumindest weiß ich fast immer, wann ich in der Spur bin, die Intonation klappt.
  • Mittlerweile komm ich zum fis‘ in den Höhen und in die Tiefe geht’s auch besser (Bruststimme). Dass das besser klappt liegt auch an einer besseren Atmung und Stütze und, dass der Ton besser sitzt.
  • Kopfstimme kann man machen muss aber nicht. Könnte viel kräftiger und sicherer sein.
  • Mein Einsatzproblem wurde besser, aber bei soetwas wie den Foo Fighters – Everlong happert’s z.B. - Das Töne halten in den hohen Lagen könnte besser klappen, ich erreiche zwar das g‘ aber lange halten ist nicht drin.

Denke der Fortschritt ist ok, jetzt habe ich aber seit Wochen/ Monaten das Gefühl, dass ich nicht weiterkomme mit meinem GL.

Mein GL ist eher der praktische ‚Anwendungslehrtyp‘, d.h. ich lerne, indem ich Songs singe und er korrigiert mich, wenn da was nicht passt oder besser geht. Dann erklärt er mir das immer gut undverständlich was falsch war und wie es denn besser geht. Also in alle Belängen:Atmung, Intonation, Taktgefühl, Melodie, vergesse bestimmt noch ein paar Sachen… das erarbeiten der GL und ich zusammen.

Also der rote Faden im Unterricht und das komplette Konstrukt besteht daraus, die Lieder zu singen unter seiner Anleitung und Hilfe. Macht auch Spaß, da ich sowieso immer gern drauf los singe.


Dennoch:

Sollte man sich nicht eher auf Technik und Gesangsübungen fokussieren? Also, Atemübung, Aufwärmen und dann wird ganz gezielt eine Problematik angegangen und am Ende mal ein Song, wo man die Technik anwenden kann?
Außer den Grundlagen wie Atmung, Stütze und Resonanzraum spüren/ nutzen habe ich nie wirklich explizit eine Übung gemacht.
Habe ihn darauf auch mal angesprochen, dann haben wir ein paarTonleitern und so Intervalle gemacht in der Stunde. Seitdem hat sich nix weiter geändert. Das macht mich stutzig und ich habe das Gefühl nach diesen Grundlagen nicht mehr vorwärts zu kommen. Es scheint auch nicht Bestandteil seines regulären Unterrichts zu sein, mehr Technik beizubringen, sonst hätte er doch mal von sich aus etwas vorgeschlagen, oder?

Wird es Zeit für einen Lehrerwechsel? Soll ich meinen GL noch einmal ganz direkt darauf ansprechen, dass ich Übungen machen möchte? Oder ist doch alles in Ordnung?

Lieben Dank für’s Lesen bis hierhin und eure Meinung!

Besten Gruß
duo
 
Eigenschaft
 
Ist natuerlich schwierig zu beurteilen, ohne Dich/Deine Stimme und Deinen Gesangslehrer zu kennen, aber generell klingen sowohl Fortschritt wie auch Unterrichtsweise fuer mich erst mal nicht ungewoehnlich und ziemlich normal.

Sicherlich gibt es Lehrer, die mehr mit Uebungen und Vokalisen arbeiten, letzten Endes bringen aber die besten Uebungen ja nichts, wenn sie keinen Anwendungsbezug haben. Heisst: Was nuetzt es Dir, wenn Du auf eine Tonleiter oder ein Arpeggio schoen ein fis' oder g' auf AH singen kannst, dann im Song der gleiche Ton aber nach einer total anderen Melodiefolge und auf EH kommen muss (jetzt mal ganz grob vereinfacht ausgedrueckt, so schwarz-weiss ist es natuerlich in Wirklichkeit auch nicht immer)?

Gesangstechnik hat nur Sinn, wenn sie auch im Repertoire anwendbar ist. Ich bin z.B. auch eine grosse Freundin von "sofort an Songs arbeiten", auch mit totalen Anfaengern. Da setzt man natuerlich andere Schwerpunkte als mit jemandem, der schon laenger dabei ist, und waehlt ggf. auch anderes Repertoire aus, aber ich finde das schon wichtig. Es gibt aber auch Lehrer, die lassen Dich ein halbes Jahr oder laenger nur Uebungen singen. Kann ich zwar zum Teil nachvollziehen, stimmt aber mit meiner persoenlichen paedagogischen und Motivationsphilosphie nicht ueberein. Auf der Buehne singt man Songs, nicht 1-3-5-3-1 auf AH ;)
Und es klingt ja durchaus so, als wuerde Dein Lehrer technisch an Songs arbeiten, und nicht, als wuerde er Dich die nur kommentarlos runtersingen lassen.

Letzten Endes ist das Entscheidende aber, dass DU das Gefuehl hast, Du machst Fortschritte. Plateaus gibt es in der Gesangsausbildung allerdings immer mal wieder, also dieses Gefuehl, dass man stagniert. Das passiert auch nach Jahren noch und ist ziemlich normal. Wenn Du aber das Gefuehl hast, das bleibt ueber Monate so, und es geht wirklich gar nicht mehr vorwaerts, kann es aber auch einfach sein, dass es Zeit fuer einen Lehrerwechsel ist. Auch das ist nicht unnormal. Ich wuerde nur nichts uebers Knie brechen.
 
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Außer den Grundlagen wie Atmung, Stütze und Resonanzraum spüren/ nutzen habe ich nie wirklich explizit eine Übung gemacht.

Wenn du den Eindruck hast, diese Grundlagen jetzt zu beherrschen, ist das für ein Jahr ein gutes Resultat.

Ansonsten:

Es kann mitunter durchaus Sinn machen, den GL mal irgendwann zu wechseln. Aber bevor du eine Entscheidung triffst, ein anderer Vorschlag: einfach mal mit den Werkzeugen, die du jetzt bekommen hast, selbständig auf Entdeckungsreise zu gehen: Ohne irgendeinen Lehrer.

Wenn du jetzt den Eindruck hast, das nicht mehr viel passiert, mach ein Pause vom GU. Du kannst jederzeit wieder einsteigen. Sowohl beim alten, als auch bei einem anderen GL.
 
An der Frage scheiden sich die Geister und letztlich musst du entscheiden, was besser zu dir passt. Einige berufen sich gerne auf das "Spezifitätsprinzip" und sagen, man soll genau das üben, was man hinterher auch machen will. Andere sagen, dass man besser lernt, wenn man sich gezielt auf einzelne Teilkonzepte konzentriert, wobei dann natürlich auch immer der Transfer in den eigentlichen Gesang erfolgen muss.

Ich persönlich bin eher für das Übung -> Transfer - Prinzip (was aber völlig subjektiv ist), weil es meiner Meinung nach wichtig ist, bestimmte Muskelkoordinationen (gerade was die Balance Bruststimme/Kopfstimme angeht) sehr präzise und unabhängig von einem bestimmten Song zu lernen. Gerade in den Höhen (bei Männern meist über f') sind die Anpassungen, die man machen muss wirklich Kleinarbeit. Insbesondere der Bereich zwischen g' und c'' ist sehr schwierig zu lernen und da bringt es mMn wesentlich mehr, die ganze Gesangsstunde auf diesem Bereich rumzuüben, anstatt einen Song zu singen, in dem vielleicht zwei oder drei Noten in diesem Bereich vorkommen.

Es ist halt so, dass gerade die Noten, die in Songs seltener vorkommen, mehr Übung erfordern. Die Anforderung an die Übung ist also genau umgekehrt verglichen mit einem normalen Song. Die Noten, die selten vorkommen, muss man viel üben. Die, die oft vorkommen, muss man eigentlich weniger üben. Deshalb finde ich es nicht optimal ausschließlich anhand von Songs zu üben.

Es gibt natürlich ein paar sehr anspruchsvolle Songs, die sich gut eignen, um zu üben, aber innerhalb eines echten Songs sind die schwierigen Noten dann natürlich nochmal eine Ecke schwieriger als bei trockenen Einzelübungen.

Wenn es tatsächlich das generelle Konzept deines Lehrers ist anhand von Songs zu üben und du der Meinung bist, dass das nicht passt, dann wäre es evtl. sinnvoll zu wechseln. Du könntest ja mal mit deinem GL darüber sprechen im Sinne einer "Bestandsaufnahme und Zieldefinition", so nach dem Motto: "Im Moment fühle ich mich bis fis' recht sicher, was die Range angeht und würde gerne in den nächsten Wochen/Monaten gezielt auf das a'/h'/c'' hinarbeiten. Am besten mit gezielten Übungen auf genau diesen Noten". Und was ich auch immer wieder gerne sage: An der Kopfstimme zu arbeiten ist nicht optional. Auch die Bruststimme wird in der Regel erst dann wirklich gut, wenn die Kopfstimme funktioniert (und Kopfstimme heißt nicht Micky-Maus-Falsett).
 
duo2211 schrieb:
Mein Einsatzproblem wurde besser, aber bei soetwas wie den Foo Fighters - Everlong happert's z.B.

Das ist auch ein grundsätzliches Problem, was ein GL nicht zwingend beheben kann. Höchstens an einzelnen Songs, die ihr im Unterricht durchnehmt. Solange du das aber nicht auf andere Songs transferieren kannst, bringt dir das nichts.

Mein Tipp: Schlagzeug lernen. Dazu braucht man kein teures Drumsets, das dafür Nötige geht überall. Mit den Händen auf den Knien trommeln, oder ein paar Sticks kaufen und auf allem rumtrommeln, was sich anbietet. Zur Not mal ne Gummimatte (ein Mousepad tuts auch) kaufen und darauf trommeln.
 
Ich bin einer dieser GL, die fast ausschließlich an Songs arbeiten. Vom Praxisbezug mal abgesehen hat das einen gewaltigen Vorteil: es macht mehr Spaß! Und das ist eine Grundvoraussetzung für's Lernen. Leider hält sich der unausrottbare Irrglaube immer noch, daß Lernen trocken, stumpf, langweilig und theoretisch sein müsse - obwohl das bereits vor Jahrzehnten eindeutig widerlegt wurde.
Das heißt natürlich nicht, daß man einfach irgendwelche Songs runterleiert. Die Songauswahl ist entscheidend und muß auf den Schüler und seinen aktuellen Stand angepaßt sein. Man kann nicht mit jedem Song alles lernen, manche eignen sich für dies, andere wiederum für jenes. Des weiteren ist es nicht so, wie sich manche Leute das vorstellen (z.B. broeschies), man singt selbstverständlich nicht einen kompletten Song, nur weil da am Ende irgendwo mal 2 Töne vorkommen, die man üben möchte. Man nimmt z.B. die entsprechende Zeile heraus - oder die Passage; man bastelt sich eben das zurecht, was die Situation erfordert. Das ist ja gerade mein Job. Um einfach mit 'ner CD mitzuträllern, brauche ich ja keinen GL. Übrigens kann es manchmal durchaus sinnvoll sein, einen ganzen Song nur wegen des Endes zu singen. Ich bin sicher, wir alle kennen den Fall, bestimmte Töne bis zum Erbrechen geübt zu haben - und im Songgefüge kriegen wir sie dann plötzlich nicht mehr hin. So wie der Gitarrist, der daheim auf der Couch die Mutter aller Soli übt wie ein Bekloppter und dann auf der Bühne (oder schon im Proberaum) beim dritten Ton eingeht wie eine Priemel.

Ich biete es jedem Schüler an, Übungen zu machen; stelle es jedem frei, jederzeit Übungen und Tonleitern singen zu wollen. Bisher kam es aber so gut wie nie vor. Ich gebe den Leutchen auch manchmal Übungen mit, die sie abfrühstücken können, wenn sie mit einer Stelle im Song nicht weiterkommen, stelle aber immer wieder auf's Neue fest, daß sie nicht gebraucht werden.

Plateaus sind normal und kommen immer wieder mal vor. Manchmal hat man sogar den Eindruck, schlechter zu werden. Das liegt zum einen daran, daß die Fortschritte in der Regel immer kleiner werden, je weiter man kommt. Am Anfang gibt man dem Schüler einen kleinen Tipp und schlagartig klingt es um Welten besser. Nach Jahren kommt man dann an einen Punkt, an dem man für jedes filigrane Detail richtig schuften muß. Das kann recht frustrierend sein. Damit aber nicht genug, es kommt noch was hinzu: mein guter, alter Freund, die Selbstwahrnehmung. Nur weil wir denken, nicht weiterzukommen, muß das noch lange nicht stimmen. Der einzige (mir bekannte) Weg, dieses Problem zu überwinden, ist sich selbst aufzunehmen - und zwar regelmäßig. Ich hab es z.B. mit Schülern schon gemacht, daß wir ein und denselben Song im festen Abstand immer wieder aufgenommen haben, um quasi ein Fortschrittsarchiv anzulegen. Wenn man dann meint nicht weiterzukommen, hört man sich die Version von vor 2 Monaten an und voilá, plötzlich erkennt man einen deutlichen Fortschritt. Es geht voran (effizientes Arbeiten vorausgesetzt), auch wenn es manchmal nicht so scheint. Wenn man anhand der Aufnahmen tatsächlich merkt, daß es nicht vorangeht, dann muß man etwas an der Arbeitsweise ändern. Aber nur mit Aufnahmen kann man das wirklich einschätzen. Die Selbstwahrnehmung ist ein Hure (vielleicht die größte von allen), man kann ihr niemals trauen.
 
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Ich mache immer beides - technische Übungen und Songs.
Erstere aber nicht stur nach Schema F - ich wandele sie oft mittendrin ab, weil mir plötzlich eine Eingebung kommt, wie man die Übung individuell für diesen Schüler anpassen kann. Oder ich ändere eigenmächtig den Vokal/die Vokalkombination/die Konsonanten. Zwischendurch wird immer wieder gegurrt, gefaucht, gekiekst, gerufen und "ge-liprollt", um die Körperanbindung nicht zu verlieren. Und der Aufbau der Kopfstimme ist ganz wichtig - für mich vielleicht das Wichtigste am ganzen Gesangsunterricht. Eine tragfähige Kopfstimme, eine aufgeschlossene, so mühelos wie möglich klingende Höhe - darauf baut doch alles andere auf.
Oft nehme ich auch eine Passage aus dem betreffenden Song, das sind natürlich meistens die schwierigen. Und transponiere die ein paar Halbtöne nach unten, dann wird sich Schritt für Schritt hochgearbeitet, den Klang- und Resonanzveränderungen nachgefühlt, verschiedene Klänge ausprobiert (mit gerümpfter Nase, mit Fauchstellung, mit ovaler Mundstellung etc.)
Übungen und Songs gehen bei mir oft ein bisschen ineinander über, die Grenzen sind fließend.
 
Ich gebs ja zu, ich bin ein ziemlicher Fan von Übungen :)

Mein GU ist in etwa so aufgebaut: 5-10 Minuten Fragen/Probleme besprechen, 15-20 Minuten Übungen, 30-40 Minuten Arbeit an den Stücken.

Ich bin mit anderen hier einig, dass der Spassfaktor bei der Arbeit am Stück im Prinzip natürlich grösser ist als bei Technikübungen und auch, dass Spass wichtig ist fürs Vorankommen beim Singen.

Aber: Übungen haben den grossen Vorteil, dass der Körper dabei die Möglichkeit bekommt, sich gewisse "Einstellungen" auf sehr effiziente Art einzuprägen. Mit oft angenehmeren Silben als sie später im Stück vorkommen, mit einer Tonfolge die einem bei der zu übenden Schwierigkeit entgegen kommt etc. Im zweiten Schritt kann das so Erlernte ins Stück übernommen werden, resp. es dient als Super-Grundlage für die zusätzlichen Schwierigkeiten die einem dann dort erwarten.


Damit Übungen nicht zum langweiligen (und sinnlosen) Selbstzweck verkommen, sind meiner Ansicht nach einge Punkte wichtig:

Wenn dauernd nur Tonleitern rauf und runter gesungen werden, versteh ich jeden Gesangsschüler der dann irgendwann mal davon läuft! Zwar ist es gut, gleiche oder ähnliche Übungen zwecks Automatisierung oft zu wiederholen, daneben braucht es aber unbedingt auch Abwechslung (ich habe mittlerweile einen Fundus von (wenn man alle rhythmischen Varianten mit einrechnet) über 180 Übungen

Gut ist, wenn viele Übungen hübsche Melodien haben, die singt man lieber und kommt besser auch sich raus. Bei melodisch langweiligeren Sachen, spielt meine GL oft eine Klavierbegleitung dazu: das bringt sehr viel!

Immer wieder mal, lässt meine GL auch mich selber die eine oder andere Übung wählen. Ihr ist auch wichtig, dass man sich eine Liste mit "Favorites" macht, sowie sich ein "Rekonvaleszenzprogramm" zusammenstellt mit Übungen die einem persönlich gut tun, wenn man sich mal aufs Singen mit angeschlagener Stimme vorbereiten muss.

Und es braucht ganz generell einen GL, der einem dazu motivieren kann, eine Übung nicht wie eine Übung zu singen sondern (bei uns Klassikern) wie "grosse Oper".

Bezug zum Stück: bei mir in der Stunde sind ein Teil der Übungen "allgemeiner" Art, ein Teil aber richtet sich immer ganz konkret auf die Literatur aus, die nachher folgt.

Übungen müssen auch durchaus nicht immer von der Arbeit an der Literatur getrennt sein. Stossen wir im Stück auf eine grössere Schwierigkeit, kreiert meine Gl schnell eine Übung drum herum, die dann nahtlos in die schwierige Stelle übergeht. Und schon öfters ist es mir passiert, dass ich mir zuhause beim ersten Vorbereiten eines neuen Stückes an solchen Schwierigkeiten fast die Zähne ausgebissen habe, in der Stunde dann aber, mit dieser Vorgehensweise, gar nicht mehr verstehen konnte, wie ich mich vorher so blöd anstellen konnte: "und wann bitte schön kommt dann jetzt diese schwierige Stelle?" :D


Wenn ich zuhause übe mache ich übrigens auch immer zuerst 15-20 Minuten Übungen, bevor ich an die Stücke gehe.

Und an einem Auftrittstag, singe ich mich nur mit Übungen ein, resp. die Stücke singe ich dann jeweils nur noch ganz kurz an.
 
Mensch, danke:), da kam ja einiges an Antworten zurück. Da bin ich ja schon ziemlich spät dran mit dem antworten. Kann jetzt sicher nicht auf jeden eingehen.

Vorweg, ich habe in den Osterferien eine Aufnahme hochgeladen und ins Hörproben-Forum gestellt: 'Incubus - Drive - Versuch' heißt das und sollte noch auf der ersten Seite aufgelistet sein. Da könnt ihr euch zumdst einen kurzen Eindruck machen, wie es so momentan mit meiner Stimme aussieht. Habe diesen Song nie mit meinem Lehrer geübt, weil er meint, dass der noch zu schwierig ist für mich und das hört man auch : D aber der song ist einfach geil ... fand die aufnahme gut genug zum hochladen zu der zeit, beim zweiten mal hören, klingt's jedoch wirklich nicht so sauber...

Also ich merke schon, dass jeder von euch den GU ein wenig anders angeht. Also zwischen dem 'nur Übungen' und dem 'nur Songs' Ansatz, und sich das alles auch einfach mal vermischt und fließend inneinnader übergeht. So wie ihr eure Lehrmethoden beschreibt, hätte ich bei jedem von euch Lust Unterricht zu nehmen :p :redface: es gibt wohl viele Wege zum Ziel.

Das heißt, an meinem GU ist prinzipiell schonmal nix falsch. Hätte ja sein können, dass es da wirklich ein Standard Schema XY gibt, und mein GL da ganz anders vorgeht.

Ich glaub es ist bestimmt im 1. Schritt gut, meinen GL mal darauf anzusprechen, wo ich momentan stehe und was ich erreichen möchte. Da die Bedeutung der Kopfstimme hier ja mdst. zweimal betont wurde, werde ich das ganz explizit mal ansprechen. Und generell meine Zielvorstellungen und ihn fragen wie wir da vorgehen wollen.

Mein Lehrer ist soweit ich weiß kein ausgebildeter oder studierter Gesangslehrer. Muss man ja auch gar nicht sein.
Er ist halt hauptberuflich Sänger und dann Musiklehrer, aber er hat bestimmt schon ein paar Seminare gemacht und selbst Stunden genommen. Ist ja auch möglich, dass er einfach nix mehr weiter beibringen kann an Übungen und deswegen das praktische Singen die Triebfeder ist, da er da aus seinen eigenen praktischen Erfahrungen als Sänger schöpfen kann.
Das meine ich jetzt nicht böse oder anmaßend ihm gegenüber.


Ich hatte zudem noch die Idee, dass ich mal eine Probestunde bei einem bekannten GL in der Umgebung zu nehmen und zu gucken wie mir der Unterricht dort gefällt. Ich weiß, dass dieser andere GL explizit Wert darauf legt, Technik und Übungen in den Vordergrund zu stellen. Soll auch ein absolut erfahrener Mann sein. Habe jetzt keine exakte Vorstellung davon, wie das dann abläuft, es wäre aber mal eine Möglichkeit, zu gucken, ob mir diese Art von Unterricht mehr zusagt. Und ob ich bereit wäre, dafür mehr Geld zu zahlen ( Der GU ist doppelt so teuer verglichen mit meinem aktuellen Unterricht :rolleyes: ). Zumindest hätte ich dann die Möglichkeit zu vergleichen.

Gute Idee?


@Antipasti: mal ganz ohne GL an den Start gehen, wäre auch eine Option. Evtl könnte ich ja auch den wöchentlichen Unterricht auf 2x oder 1x im Monat reduzieren.
@ sing-it : Ich habe dieses blaue Zoom Q3 Aufnahmegerät. Bin auch soweit, dass ich mich bereits an meine eigene Stimme gewöhnen konnte : D. Trotzdem ist die eigene Wahrnehmung doch gern mal anders, stimmt. ( siehe Hörprobe ^^ )


Ich habe auch noch ein Buch zuhause, dass ich mir vor ein paar Jahren angeschafft habe. Nennt sich Voicecoaching und wurde von einer Karin Ploog geschrieben/zusammengestellt. Da stehen auch einige Übungen drin mit denen ich verstärkt arbeiten könnte.
 

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