Geschlossene Studio-Kopfhörer für Mixing & Vocals/Drums bis 160€

Hyrael
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Hallo Leute,

da ich mir derzeit ein kleines Homestudio einrichte, möchte ich mir neben meinen Monitoren (Yamaha HS7) noch geeignete Studiokopfhörer zulegen, um auch noch zu späterer Stunde mixen zu können bzw. noch gewisse Feinheiten rauszuhören, die beim Abhören über die Monitore vielleicht nicht auffallen. Da ich noch relativ neu auf dem Gebiet bin, würde ich mich sehr über eure Hilfe freuen.

Meine Aufnahmen werden voraussichtlich den Schwerpunkt Rock (Poprock/Hardrock) und akustischen Aufnahmen (Gitarre/Gesang/Keyboard) haben und müssen unbedingt geschlossen sein, da ich die Kopfhörer auch für Sänger & Drummer zwecks Backingtracks/Klick verwenden möchte.

Da meine Budgetobergrenze bei etwa 160€ liegt, bieten sich beispielsweise folgende Standard-Empfehlungen an:

Beyerdynamic DT770 Pro
AKG K-271 MKII
Shure SRH840
Audio Technica ATH-M50
Audio Technica ATH-M50s

Ich selbst besitze bisweilen nur die Superlux HD-668B mit denen ich sehr zufrieden bin, nur leider kommen die auf Grund der halboffenen Bauweise nicht für Studioeinsätze in Frage.

Ich habe mich schon ein wenig über die gängigsten Modelle eingelesen, da ich aber keine Möglichkeit habe, die Modelle in meiner Gegend zu testen und ich kein großer Fan von Testen & Zurückschicken bin, würde ich mich über eure Meinungen im Bezug auf meine Bedürfnisse freuen.

Liebe Grüße,
Luke
 
Eigenschaft
 
ATH-M50 vs. ATH-M50s: Ich glaube das "s" bezieht sich auf das mitgelieferte Kabel. "s" steht für "straight" = "gerade". Bei der Variante ohne "s" wird ein Spiralkabel mitgeliefert. Beide Kabelvarianten haben so ihre Vor- und Nachteile.
 
die DT770 Pro kann ich uneingeschränkt verwenden, haben einen sehr schönen Bass (nicht neutral, sondern leicht betont, aber kein grausliches Bassmonster wie diese gräußlichen beats), das hilft den Sängern beim Singen die Intonation richtig zu machen.

Die K271 sind ebenfalls sehr gut, haben aber deutlich weniger Bass, knapp an der Grenze zu "zu wenig". Eben wirklich neutral.

Aber prinzipiell kannst du mit keinem der aufgelisteten Kopfhörer etwas falsch machen, das sind allesamt äußerst hochwertige Studio-Standards.

Ich selbst hab alle genannten schon im Studio verwendet, selbst besitze ich einen AKG K601 und einen DT770 Pro.
 
So ein Zufall, ich hatte gestern alle von denen getestet. xD
Ich habe allerdings jeweils nur ein Exemplar getestet und möchte nicht so vermessen sein es auf die jeweilige Serie zu extrapolieren, deshalb schreibe ich nur kurz zwei / drei Sätze zu den Hörern.


Beyerdynamic DT770 Pro

Fand ich sehr betont im Bass. Ich kenne die Beats nicht, aber im Außmaß des DT770 Pro empfand ich es als unschön.

AKG K-271 MKII

Den fand ich persönlich am schwächsten, obwohl die AKGs mir vom Tragekomfort am besten gefallen (Ich liebe diese Bänder anstelle von festen Bügeln). Ich empfand den Pegel über die Frequenzen als deutlich schwankend mit einem starken Knickser in den Höhen wo ich ehrlich drüber nachgedacht habe, ob das Exemplar "defekt" ist.

Shure SRH840

Den fand ich vom Klang her am besten. Sehr Rund ("linear").
Allerdings vertrau ich der Qualität der Bügel nicht so, da bin ich absolut Paranoid bei Shure. unbegründet.

Audio Technica ATH-M50s

Fand ich auch ganz gut. Neutraler als der DT770, und gleichmäßiger als der AKG

Zusätzlich, da es wahrscheinlich noch andere Lesen, war auch der SRH 940 dabei, mein normaler Alltagskopfhörer. Alles in allem wie der SRH 840, nur der Bügel ist leicht härter, den Scharnieren an den Muscheln vertraue ich noch weniger (sind Drehgelenke, hoffentlich sind die nicht einfach nur aus Plastik). Vom Klang ist eigentlich nur der Bass signifikant deutlicher. Wenn er zwischen DT770 und SRH840 wäre, von dem SRH840 aus gesehen ca. ein viertel bis ein drittel Richtung DT770 (doofe Beschreibung :) ). Die 60-80 Euro Aufpreis könnte ich deshalb aber niemanden rechtfertigen. Dennoch war ich so blöd. :D

Am Ende würde ich den Beyerdynamic und den AKG nicht weiterempfehlen. Unterschiede sind zwar deutlich da, aber ich denke nicht, dass die im Verhältniss zu all den möglichen Abspielgeräten und Ausrüstung so groß sind, dass du dir irgendwann wünschen würdest doch einen anderen gekauft zu haben.
 
SRH-840 vs. ATH-M50: Die Bügel-Konstruktion erschien mir beim ATH-M50 professioneller. Der SRH-840 ist im Umfang, glaube ich, marginal kleiner und wäre deshalb für kleinere Köpfe noch etwas geeigneter als der ATH-M50, bzw. der ATH-M50 für größere Köpfe etwas geeigneter, wobei der Unterschied jetzt nicht sooo groß sein sollte.

Interessant wäre noch der Vergleich der Körperschallgeräusche, die z.B. durch Reibung von Kabeln an der Kleidung oder auch durch Kontakt mit den Ohrmuscheln entstehen. Hier sind mir z.B. KRK KNS-8400 besonders negativ aufgefallen, insb. wenn man das Zwischenkabel mit dem Laustärke-Regler weglässt.
 
Die SRH-840 werden häufig empfohlen, ich selber habe sie nicht und kenne sie auch nicht. Ich verwende Sennheiser HD-380Pro und bin damit sehr zufrieden. Anfangs eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich komme super mit ihnen aus!
 
Hallo Leute,

herzlichen Dank für eure Antworten! Damit habt ihr mir schon sehr weitgeholfen.

Die Beyerdynamic DT770 Pro dürften laut einigen Berichten wirklich zu basslastig sein, insofern pendle ich derzeit zwischen den Shure SHR840 und Audio Technica ATH-M50 ... wobei ich nun öfters gelesen habe, dass die ATH-M50 auch nicht unbedingt wenig basslastig sein sollten, die SHR840 hingegen recht ausgeglichen und daher gut für´s Mixen. Insofern denke ich, dass es eher die SHR840 werden.

Liebe Grüße,
Lukas
 
Die DT770 sind auch nicht zum Mixen gedacht, aber Mixen sollte man sowieso auf Monitoren, nicht auf Kopfhörern ;)
 
Gemixt wird primär sowieso mit Monitoren, jedoch bräuchte ich wie gesagt noch eine Notlösung für spätere Sessions, zum Raushören kleinerer Fehler, für Backing Tracks und ganz gern auch so zum Musikhören :)
 

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