geschraubt oder geleimt?

  • Ersteller KoppausMetall
  • Erstellt am
gibt's eigentlich auch neck-thru git., bei denen alles ein stück holz ist? also guitar-thru sozusagen?
(klar wäre ordentlich holzverschwendung, aber könnte ja sein....)
vom material her könnt ich mir dass sogar vorstellen - komplett ahorn z.b. - stellt euch mal ne gitarre komplett aus AAA grade maple vor incl. griffbrett (was würde die wohl kosten :D )....
 
metalpete schrieb:
gibt's eigentlich auch neck-thru git., bei denen alles ein stück holz ist? also guitar-thru sozusagen?

Kenne keine.

Ich würde mal drauf tippen, dass das auch nicht so toll ist. U.a. in Sachen Deadspots. Hier sind ja schon durchgehende Hälse empfindlicher, weshalb gerade diese Art Hals oft aus 3 bis 5 Streifen gesperrt ist.

Nur sone Vermutung...
 
Ray schrieb:
Kenne keine.

Ich würde mal drauf tippen, dass das auch nicht so toll ist. U.a. in Sachen Deadspots. Hier sind ja schon durchgehende Hälse empfindlicher, weshalb gerade diese Art Hals oft aus 3 bis 5 Streifen gesperrt ist.

Nur sone Vermutung...
dead spots? damit meinst du resonanzlöcher oder? - ja stimmt bei einem stück holz ist die gefahr schon hoch, dass in irgend nem frequenzbereich tote hose ist, wenn man aber ein resonanzfrequenzmäßig recht "gefülltes" stück holz hätte, würden die besonderen resonanzpunkte dieses holzes sich noch charakteristischer auf den klang auswirken..... -man bräuchte ein recht schweres holz mit nicht zu hoher festigkeit (evtl. brücke in zusätzlichem ins holz eingefassten stahlblock veranktert - die saitenenden genauso), um durch die vielen oberschwingungen im höhrbaren bereich das resonanzspektrum möglichst dicht zu füllen...
...denk ich mal
 
man könnte ja auch einfach den hals abschrauben... leim druff.. dranschrauben! :D


okay, nicht so ganz ernst gemeint.. aber theoretisch?
vielleicht hats ja schonmal wer gemacht? :)
 
geschraubt ist gut .. aber ja.. nektru..(also ganze git ein stück) :great: :great: :great:
 
Wer schon den ganzen Keller mit Gibsons und Fenders voll stehen hat und partout nicht weiß wohin mit seinem Geld, kann sich für ca. 8000 € eine Riess kaufen, die ist handgemacht und komplett aus einem Stück. Von Deadspots stand da nix, wäre aber vllt auch nicht so die Superwerbung :rolleyes: .
 
Ist eh alles wurscht :D Eine Gitarre klingt (oder klingt nicht) wegen der Hölzqzqualität und der Holzkombinationen. Die wichtigsten Merkmale sind:

# Attack

# Verhalten des Tons in der Sekunde nach dem Anschlag (blüht er noch etwas weiter auf oder sackt er sofort nach dem Anschlag weg...?)

# Obertonverhalten und Glanz beim Sustain (eine Gitarre kann Sustain ohne Ende haben wie ein Kleiderschrank - entscheidend ist jedoch nicht die Länge, sondern WELCHE Tonanteile sustained werden)

# Geichmäßigkeit aller dieser Werte auf dem gesamten Griffbrett! Was nützt z.B. der schönste Neckthrough, wenn das G doppelt so schnell stirbt wie das G#. Oder die Git unten voll klingt und am 17. Bund wie ein Eierschneider. Oder es schön mittig kling, aber einfach der Glanz, das Finish im Ton fehlt.

Würde jemand im Ernst einen 200-EUR-LEs-Paul-Nachbau einer Schraubhalsgitarre für 3000 EUR vorziehen, nur weil da Leim statt Schraube dran ist?;)
 
metalpete schrieb:
gibt's eigentlich auch neck-thru git., bei denen alles ein stück holz ist? also guitar-thru sozusagen?
Meine blaue Tausch Custom ist (auf meinen Wunsch hin) genau so konstruiert worden, d.h. Korpusbasis und Hals sind aus einem Stück herausgearbeitet worden und danach wurde eine Decke aufgeleimt. :great:

Siehe Bild im Anhang!
 

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hatte neulich gelesen, daß ein geschraubter hals dahingehend von vorteil sein kann, daß wenn die saiten z.b. nicht gerade über das griffbrett verlaufen (war bei mir so an einer schraubhals-gitarre, konnte ich wunderbar neujustieren), man so immernoch ohne große eingriffe korrigieren kann...
 
mordroc schrieb:
hatte neulich gelesen, daß ein geschraubter hals dahingehend von vorteil sein kann, daß wenn die saiten z.b. nicht gerade über das griffbrett verlaufen (war bei mir so an einer schraubhals-gitarre, konnte ich wunderbar neujustieren), man so immernoch ohne große eingriffe korrigieren kann...

Jupp, das Unterlegen von Shimms zwecks Halswinkel-Änderung geht bei Leimhals nicht ;)
 
Vielleicht ist mit "gerade übers Griffbrett laufen" auch gemeint, dass der Hals in der Halstasche leicht schräg drin sitzen kann - erkennbar zum Beispiel daran, dass Griffbrett-Dots nicht mehr mittig zwischen dritter und vierter Saite sind bzw. eine der E-Saiten zu nahe an der Griffbrettkante ist. Bei einem Leimhals o.ä. hat man in dem Fall so ziemlich verloren, es sei denn, man möchte die Brücke versetzen. Und die Pickupfräsungen. (argh!)
 
gitarrero! schrieb:
Vielleicht ist mit "gerade übers Griffbrett laufen" auch gemeint, dass der Hals in der Halstasche leicht schräg drin sitzen kann - erkennbar zum Beispiel daran, dass Griffbrett-Dots nicht mehr mittig zwischen dritter und vierter Saite sind bzw. eine der E-Saiten zu nahe an der Griffbrettkante ist. Bei einem Leimhals o.ä. hat man in dem Fall so ziemlich verloren, es sei denn, man möchte die Brücke versetzen. Und die Pickupfräsungen. (argh!)


ja,das meinte ich:)
 
mordroc schrieb:
ja,das meinte ich:)
Vielleicht war das einer der Geniestreiche von Leo Fender bei der Broad- bzw. Telecaster mit ihrem geschraubten Hals, dass Fertigungstoleranzen im Bereich Halsaufnahme nachträglich etwas ausgeglichen werden können. Anders ausgedrückt: Man kann schlampern und es hinterher ausbügeln, was beim Leimhals nicht so ohne Weiteres möglich ist. :cool:
 
kann ich davon ausgehen, dass wenn auf der rueckseite, bei dem uebergang vom hals zum korpus so ne 4-schrauben, rechteckige metall-platte drauf ist, das ein geschraubter hals is?

und wenn keine platte da is, is es ein geleimter?
 
noshit schrieb:
kann ich davon ausgehen, dass wenn auf der rueckseite, bei dem uebergang vom hals zum korpus so ne 4-schrauben, rechteckige metall-platte drauf ist, das ein geschraubter hals is?
Wenn du irgendwelche Schraubenköpfe siehst, dann ist es ein geschraubter Hals. :) Anstatt einer Konterplatte aus Metall werden oft auch einzelne Beilagscheiben oder schmalere Metallstreifen für die Schrauben verwendet.

noshit schrieb:
und wenn keine platte da is, is es ein geleimter?
Ob Platte oder nicht, wenn keine Schrauben zu sehen sind, dann handelt es sich nicht um einen geschraubten Hals, sondern um einen geleimten oder durchgehenden.
 
ich wusstes....






:D danke
 
posaunix schrieb:
man könnte ja auch einfach den hals abschrauben... leim druff.. dranschrauben! :D
okay, nicht so ganz ernst gemeint.. aber theoretisch?
vielleicht hats ja schonmal wer gemacht? :)
Angeblich sind da schon mehrere auf diese zugegeben naheliegende Idee gekommen. Ist aber absolut nicht zu empfehlen. Erstens bringt es klanglich nichts, zweitens hat man dann die Nachteile beider Verbindungsarten vereint, bei gleichzeitigem Schwund der Vorteile. ;)

Der Hals geht nicht mehr ab und man kann auch den Hals-Korpus-Winkel nicht mehr korrigieren und die Schrauben müssen trotzdem drin bleiben.

Selbst wenn der Hals hin und her wackelt, weil die Halstasche zu groß ist und nur 3 Schrauben da sind, empfiehlt es sich die Halstasche so verkleinern zu lassen, dass der Hals kein Spiel mehr hat.

Leo Fender hat die Schraubhalsgitarre präferiert, weil diese damals im Preis günstiger herzustellen war. Weiters konnten Hälse verwendet werden, deren Lebensdauer nicht so hoch eingeschätzt worden ist (Ahorngriffbretter). Also einfach einen neuen Hals anschrauben, wenn der alte abgegriffen ist. Was auch sinnvoll wäre, da man heutzutage für einen schön abgegriffenen Ahornhals weit mehr bekommt, als ein neuer kosten würde. Also: Geld verdienen durch Hälse abspielen! Blöderweise befindet sich nun großteils auch die Seriennummer auf dem Hals. ;)

In Anbetracht dessen, dass die allerbilligsten Epiphone Paulas auch einen Schraubhals haben, dürfte es so sein, dass auch bei Verwendung von allermodernstem Maschinen eine Schraubhalsgitarre immer noch billiger herzustellen ist.

Allerdings in der gehobenen Preisklasse ist es eine Frage von Philosophie oder Tradition und nicht des Preises, ob der Hals nun geschraubt oder geklebt ist, so z.B. bei der Taylor 710. Wobei diese eine Westerngitarre ist, allerdings wird dort anders geschraubt: http://www.frets.com/FRETSPages/Luthier/Technique/Guitar/NeckReset/TaylorReset/taylorreset.html
 

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