Gibson Explorer E2 Original Pickups ersetzen?

Bochumer
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Ich besitze eine sehr schöne, alte Gibson Explorer E2, die meinen Nachforschungen nach nur wenige Jahre zwischen Ende der 70er und Anfang der 80er gebaut wurden. Ich habe die Gitarre vor 20 Jahren gebraucht gekauft. Eine Explorer lässt sich prima auf "Links" drehen, ich bin Linkshänder.

Inzwischen habe ich einmal die Bünde erneuern lassen (waren runter gespielt) und nun ist die Brücke kaputt. Ich werde die Gitarre kommende Woche zum Gitarrenbauer bringen und sie ersetzen lassen. Bei der Gelegenheit überlege ich, ob evtl. der Stegtohnabnehmer mit einem moderneren ersetzt werden sollte. Das Instrument ist sehr hochwertig, der Sound wunderbar, eigentlich habe ich keine Beanstandungen. Vergleiche ich jedoch den Klang mit meiner Les Paul Standard 2011, hat die neuere Paula einen etwas klareren und obertonreicheren Sound bei stärkerer Verzerrung.

Ich weiß um die Besonderheit des Sounds einer Explorer dieser Ära mit Ebenholzgriffbrett und 6 kg Gewicht, der die unteren Mitten betont.

Im Grunde möchte ich gerne den Charakter der Gitarre erhalten, nur ist sie eben über 35 Jahre alt und vielleicht habt ihr einen Tipp, welcher moderne Pickup dem Klang dieser Gitarre besonders "schmeicheln" könnte?!

Musikalisch bewege ich mich mit dieser Gitarre genau in der Ära ihrer Bauzeit, als bei Blues Rock à la ZZ Top.
 
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Im Grunde möchte ich gerne den Charakter der Gitarre erhalten, nur ist sie eben über 35 Jahre alt ....?!
Musikalisch bewege ich mich mit dieser Gitarre genau in der Ära ihrer Bauzeit, als bei Blues Rock à la ZZ Top.

Dann verstehe ich nicht, warum und vor allem was Du ändern möchtest. Banale Erkenntnis: Eine Explorer dieser Ära ist eben keine "neuere Paula". Und wenn Du schon eone Paula hast, entgeht mir der Sin, eine Explorer in Richtung Paula zu verbiegen. :gruebel:

Ich weiß um die Besonderheit des Sounds einer Explorer dieser Ära mit Ebenholzgriffbrett und 6 kg Gewicht, der die unteren Mitten betont.
Das Instrument ist sehr hochwertig, der Sound wunderbar, eigentlich habe ich keine Beanstandungen.

Mit Blick auf diese schon vorhandenen Erkenntnisse müsstest Du Deinen Wunsch etwas konkretisieren. Was konkret stört Dich und wohin soll's denn gehen?
 
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Es stört mich gar nichts. Meine Frage ist, ob für ein so altes Instrument technisch modernere Pickups evtl. eine Aufwertung ihres Grundcharakters böten.

An der Paula schätze ich z. B. den höheren Output der Burstbucker Pro Pickups, der ein klareres und differenzierteres Klangbild schafft. Dies mit dem monsterfetten Explorer-Sound könnte vlt. eine „Verbesserung“ sein.
 
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Eine Explorer lässt sich prima auf "Links" drehen, ich bin Linkshänder.

Also ich würde vor einem Tonabnehmerwechsel erst mal empfehlen die Intonationskompensation korrekt einzustellen, bzw. diesen Aspekt beim Tausch der Brücke zu berücksichtigen.

Hat der "Gitarrenbauer" der die Bünde gewechselt hat da nicht drauf hingewiesen?

Meine Werkstatt hätte die Gitarre so jedenfalls nicht verlassen.
 
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Du meinst, die Brücke hätte entsprechend gekippt werden sollen (also neu eingebohrt werden) - wie bei den Lefthand-Gitarren?

Habe ich da auch gewundert, sie ist jedenfalls oktavrein. Auf was soll ich sonst achten bzw. was soll ich dem Gitarrenbauer auftragen?
 
Sorry Bochumer,

hab´ es jetzt erst entdeckt dass Du geantwortet hast, da ich den thread nicht beobachtet habe.

Ich habe mir gerade noch mal Dein Bild angesehen und es vergrößert um hier keinen Quatsch zu erzählen.

Also wenn es eine Möglichkeit gibt die Intonation so gut wie möglich einzustellen, würde ich empfehlen die Brücke nicht neu zu positionieren. Eher würde ich dann ein Modell mit einem größeren Verstellbereich empfehlen. Es ist immer gut den Originalzustand solcher Instrumente so gut wie möglich zu erhalten.

Du hast geschrieben die Brücke sei kaputt. Was ist denn da defekt?

Da Du ein Bochumer bist und ich ein Dortmunder, könntest Du auch mit dem `Ding´mal vorbeikommen, aber beschreib doch bitte erst mal was mit der Brücke los ist.
 
Danke für die Rückmeldung. Als Bochumer hat es mich inzwischen an den Möhnesee verschlagen... Wegen der Reparatur wäre ich nach Dortmund zu Just Music gefahren. Wo wäre denn deine Werkstatt? Ich bin für alle Anregungen dankbar.

An der Brücke sind die Reiter abgenudelt, es fehlen auch schon Schrauben. Wenn man die Brücke erhalten könnte, wäre ich natürlich nicht unglücklich.

Was Umbauten angeht, da wäre ich offen, denn diese Gitarre werde ich mit ins Grab nehmen und niemals verkaufen. Ich habe damals meinen Führerschein 1 1/2 Jahre später gemacht und Monate gejobbt, um diese Gitarre anschaffen zu können.
 
Just Music hat selbst keinen Gitarrenbauer im Haus soweit ich weiß. Sie geben Reparaturen weiter.

Ich finde das immer schön wenn jemand so an seiner Gitarre hängt. :)

Meine Werkstatt befindet sich ganz in der Nähe von Just Music.
 
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Ich stimme Hauself Zwo uneingeschränkt zu. Es ist ja nicht einfach nur eine Explorer, sondern eine Explorer E2

gibson-explorer-ii-e2-27912.jpg

oder später auch
gibson-explorer-ii-e2-27912 2.jpg

und in anderen Farben

Ich denke mal, das Umsetzen der Gurtpins geht noch i.O., aber darin Rumlöten kratzt schon merklich am Wert der Gitarre. Da würd ich sie lieber verkaufen und mir von dem Geld eine Gitarre kaufen, die eher den Soundvorstellungen entspricht. Du kannst ja für das Geld eine neue Explorer (gleich für Linkshänder ;)) oder Firebird (da gibt's jedenfalls das non-reverse und ich glaub auch das reverse Studiomodell mit normalen HBs) kaufen und darin den PU tauschen, wenn Dir die Originalbestückung nicht gefällt. Dann bist Du optisch in den 70s und hast den Sound, den Du willst (wenn Dir die genannte LP nicht reicht :redface:), zerstörst kein Kulturgut und, Du unterstützt den Überlebenskampf der Firma Gibson :D.
 
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Er will aber nicht verkaufen, sondern die Gitarre mit ins Grab nehmen. Da kann er sie auch pink lackieren wenn ihm das grad besser gefällt...
 
Er will aber nicht verkaufen, sondern die Gitarre mit ins Grab nehmen. Da kann er sie auch pink lackieren wenn ihm das grad besser gefällt...
Das hab ich nicht herausgelesen und hat Bochumer hier auch nicht geschrieben (kann er ja selbst tun, oder?)

Im Grunde möchte ich gerne den Charakter der Gitarre erhalten
Dann verstehe ich nicht, warum und vor allem was Du ändern möchtest.
Dem schließe ich mich ja an. Dann ist es doch eine legitime Meinung, die Gitarre quasi zu tauschen. Beide, die E2 und Bochumer haben ihren Frieden :).
 
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Bevor sich einer Hoffnung macht, er könne die Gitarre abstauben... :tongue: ... is nich :D

@Bassturmator, ich kontaktiere dich über PN, wenn es dir recht ist.
 
Meine Frage ist, ob für ein so altes Instrument technisch modernere Pickups evtl. eine Aufwertung ihres Grundcharakters böten.

Kann, kann aber auch nicht.

Ein Pickupwechsel ist immer ein Glücksspiel. Man weiß erst hinterher was rauskommen wird. Nie vorher. Ein und derselbe Pickup funktioniert auf verschiedenen Gitarren unterschiedlich gut. Deswegen sind Pickupempfehlungen immer mit Vorsicht zu genießen. Wenn z.B. die Gitarre von User XY zu wenig Höhen hat, sich einen Pickup einbaut der viele Höhen liefert, dann ergänzt sich das, weswegen er dementsprechend zufrieden ist. Wenn aber deine Gitarre zuviele Höhen hätte und du nun denselben PU einbautest, hättest du ggf. eine Höhenüberbetonung. Zudem haben verschiedene Hörer ja auch verschiedene Meinungen davon, wie viel Höhen, Mitten etc. das richtige Maß sind.

Und welcher Soundcharakter der beste sei, na dass ist dann komplett Geschmackssache.
 
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Im Grunde möchte ich gerne den Charakter der Gitarre erhalten, nur ist sie eben über 35 Jahre alt und vielleicht habt ihr einen Tipp, welcher moderne Pickup dem Klang dieser Gitarre besonders "schmeicheln" könnte?!

6 kg? Heftiges Brett, Respekt - und dann auf links gedreht? Das nenn ich mal originell!

Mir wurde Anfang der 90er auch mal eine naturfarbene E2 angeboten, die sah mir damals aber zu sehr nach Wohnzimmermöbel aus ;-)

Ich hatte da schon eine weiße 84er, die im Vergleich wie ein Raumschiff wirkte. Die wiegt übrigens mal gerade 3,4 kg und hatte ursprünglich zwei "Dirty Fingers", die aber furchtbar pfiffen. Deshalb wurden sie ausgebaut, verschenkt und durch EMG ersetzt ... Nun ja, es war 1993, ich war Metallica Fan und 20 Jahre alt ... Da macht man so was. Ich hätte ja auch einfach mal probieren können, mit weniger Gain zu spielen, um das Pfeiffen in den Griff zu bekommen ...Trotzdem habe ich die PUs nicht in guter Erinnerung. Was stecken denn in der E2 für welche?

Wenn Du bei Gibson bleiben willst, würde ich mal empfehlen, einen 498T anzutesten. Klingt in der eher "Mittig-muffigen" SG eines Kumpels überragend: Sehr direkt, kompakt und "holzig", scheint sich mit der eher "dumpfen" Gitarre gut zu vertragen.

Aber wie es oben schon hieß: Wie jetzt genau Pickups x,y,z in DEINER Gitarre klingen wird, lässt sich nicht vorhersagen.

Mit einem Duncan SH-4 (JB) macht man eigentlich auch nie etwas falsch. Außer optisch vielleicht, mich nervt seit einigen Jahren der Schriftzug auf dem PU (lässt sich aber vielleicht mit Balistol entfernen?).
 

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