wie bekomme ich aus meiner Gibson Explorer E2 CMT einen helleren Sound (P-Rails)

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Hallo zusammen.
Ich besitze nun seit 2 Jahren eine Gibson Explorer E2 CMT. Der Sound der Gitarre ist mir leider zu dunkel, bzw. dumpf
Ich hab mir die Gitarre damals gekauft für Heavy Sounds, dafür war sie sehr gut geeignet ... leider spielen wir in der Band zu wenig Songs für die ich die Gitarre verwenden kann.
meine 2. Gitarre ist eine modifizierte Gretsch Malcolm Young Signatur (rot) mit einer anderen Brücke und einem Tailpiece... in etwa der originalen Gretsch Jet Firebird nachempfunden.
der Sound der Gitarre ist grandios... und im Gegensatz zur Explorer sehr hell.
Da ich nicht dauernd die Ampsettings an die Gitarren anpassen will, hab ich mir die Seymour Duncan Prails in die Explorer eingebaut (unter anderem auch um mehr Sounds zu bekommen ;-) ) Ich bin etwas heller geworden aber immer noch meilenweit von der Gretsch entfernt.
Da sich der Sound immer so anhört, als ob das Tonepoti um 20% zugedreht ist, hab ich einfach mal den Kondensator aus dem Signal genommen. Das Ergebnis ist nur minimal besser.
Habt ihr Tipps für mich?
 
Eigenschaft
 
Vl eine andere Bridge? Aus Alu ev?
 
das hatte ich vergessen, Die Bridge hab ich durch diese hier ersetzt... https://www.thomann.de/de/gibson_abr1_gold_tuneomaticbridge.htm
Ich finde es seltsam. Normalerweise Müsste doch eine Gitarre die komplett aus Ahorn ist, einen helleren Grundsound als z.B Mahagoni (Gretsch) haben, oder?
kann es an dem Finetunertailpiece liegen?
 
Ich weiss jetzt nicht, wieso das Thema in Pickups und Wiring geschoben wurde.
Ich denke das Thema betrifft nicht nur die Pickups.
Aber wenn mir hier auch geholfen werden kann, hab ich nichts dagegen :)
 
Hi Molcolm83,
meine Ideen gehen in Richtung der akkustischen Basis Deiner Explorer, z.B. Knochensattel, Bridge und Stoptail-Piece. Letztere habe ich bei meiner Les Paul gegen ABM-Produkte ersetzt, das hat etwas mehr Höhen gebracht. Falls die Halterungen der Bridge der Explorer in Hülsen, die in den Korpus eingelassen sind, stecken, könnte das auch dämpfend wirken. Weiter könnte eine Cyro-Behandlung helfen: http://www.georgeforester.de/Cryo tuning:_:31.html . Davon wird Erstaunliches berichtet, habe ich aber selbst noch nicht gemacht. Die Gitarre muss zunächst unverstärkt gut schwingen und ausreichend Höhen erzeugen bevor es an die Elektrik geht.

Allerdings: ich habe eine ältere Gretsch-Firebird. Die klingt schon sehr besonders, was u.a. am gechamberten Mahagoni-Korpus und der Fichtendecke liegt. Natürlich auch an den PUs. Das alles produziert einen höhenreichen, mittigen Sound mit ausreichend tiefen Frequenzen. Wie weit man eine Explorer mit hohem Ahornanteil in diese Richtung bringen kann oder sollte, weiß ich nicht.

Ein anderer Pfad könnte sein, die Explorer etwas in Richtung Telecaster zu trimmen. Dafür könnte man die Amber PickUps "PU 94 Amber nehmen". Die habe ich in eine Duesenberg e94 eingestetzt, sie liefern einen sehr schönen hellen eleganten Sound.

Schließlich könnte ein zwischengeschalteter guter EQ helfen, um den Sound der Explorer in den Höhen anzuheben.

Viele Grüße
WS
 
Wenn der PU zu dumpf ist kann es auch am Wert der Potis liegen, Gibson verbaut ja vorwiegend 300k Volume Potis, ein Umstieg auf 500k Potis kann da schon deutlich den Sound aufhellen....ausserdem günstiger als neue PUs ;)
 
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Wenn der PU zu dumpf ist kann es auch am Wert der Potis liegen, Gibson verbaut ja vorwiegend 300k Volume Potis, ein Umstieg auf 500k Potis kann da schon deutlich den Sound aufhellen....ausserdem günstiger als neue PUs ;)

Genau das halte ich auch für die beste Idee, dort mal nach zu shcauen. Wenn da wirklich was anderes als 500k Potis drin ist, dann schmeiß die Dinger raus und hol dir logarithmische 500k-Potis evtl mit Bypass-C. Ganz zur not könntest du dein Tonepoti sogar von einer Höhen Blende zu einer Bassblende umbauen^^

An der "akustischen Basis" wird's aus meiner Sicht eher nicht liegen.

MfG
 
Du könntest auch mal versuchen, die Spulen der P-Rails parallel statt seriell zu verschalten. Das macht sie leiser, aber nimmt auch deutlich die Mitten raus und bringt mehr Höhen.

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so eine CMT ist ja schon mal ein tolles Geschoss - seltener Vogel, aber für mich eine der schönsten Explorer-Varianten. Meines Wissens wurde sie übrigens nicht ganz aus Ahorn gebaut, der Hals ja, aber der Body ist wohl aus Mahagoni mit Ahorndecke. Auch Mahagoni klingt für meine Ohren jedoch überhaupt nicht matt oder bedeckt, es hat eher ein etwas anderes Timbre in den Mitten als zB Erle. Da wird viel dem Holz zugeschrieben, was auf ganz andere Einflüsse zurückgeht (Mensur, Halsverbindung, Hardware, Elektrik...). Auf jeden Fall ist das konstruktiv ganz sicher keine höhenarme Gitarre.

Vielen der Tipps hier kann ich zustimmen. Ich fange in einem solchen Fall inzwischen auch immer mit der Hardware an, denn oft liegts gar nicht an den PUs. UNd die kann man erst einscätzen, wenn der Rest stimmt.

Falls die Gitarre die Nashville-Bridge hat (also mit Einschlaghülsen), wäre das schon mal ein Thema. Diese Hülsen sind aus miesem Material und oft nicht mal richtig reingepresst. In sofern ist mir nicht ganz klar, wie Du eine ABR-1 drauf bekommen hast, denn eigentlich sollte die E2 eine Nashville mit den entsprechenden dickeren Bolzenlöchern haben. Vielleicht kannst Du doch mal ein Bild machen oder zumindest was dazu schreiben. Eine ABR-1 in Kombination mit dem Feinstimersteg habe ich jedenfalls ab Werk noch nie gesehen. Auch das Material der Stehbolzen macht einen Unterschied, zumindest wars bei meiner Paula so. Ich hab eine ABM-Bridge nebst neuen Hülsen und Bolzen verbaut und bin von der Veränderung sehr angetan, andere hier schwören auf die Faber Inserts als Ersatz für das ganze Hülsen-Gedöns und eine ABR, ggf. auch von Faber. Beides sollte Durchsichtigkeit und Saitentrennung schon mal verbessern. Man kann natürlich auch beides kombinieren - ABM baut inzwischen auch eine ABR, die aus dem vollen Alu gefräst ist.

Das Tailpiece würde ich auf jeden Fall durch Alu ersetzen, das bringt eigentlich immer etwas mehr Obertöne und "Holz" in den Sound.

Der Sattel ist aus meiner Sicht nicht unbedingt wichtig, außer Du hast das Gefühl, die Leersaiten fallen gegenüber den gegriffenen im Ton ab. Ich selber finde das "Corian"-Zeugs von Gibson gar nicht schlecht, wenn es mal sauber gekerbt ist.

Bei Gibson sind die Potis immer ein Thema. Der Unterschied zwischen 300 und 500 KOhm ist doch recht deutlich, jedenfalls wenn das neue Poti dann auch echte 500 hat. Das Tonpoti kannst Du übrigens lassen, das hat schon ab Werk 500 KOhm und macht eh nicht so viel aus. Wenn es speziell um einen der beiden PUs geht, dann könntest Du auch ein Pushpoti montieren, das den direkt auf den Ausgang schaltet, das bringt nochmal einen gewissen Höhenschub.

Zu den PUs: Die P-Rails sind zwar keine Dumpfheimer, von Haus aus aber auch nicht unbedingt brillanzbetont, gerade in serieller Schaltung. Duncan hat zu der von Blazer81 erwähnten Parallelschaltung mal geschrieben, dass der Sound im Vergleich zu herkömmlichen HB nicht so stark im Output abfalle, weil die beiden Spulen so unterschiedlich sind. Der Sound gehe dann mehr in die PAF-Richtung und werde offener. Das wäre also sicher einen Versuch wert. Mit der Höhenverstellung solltest Du ebenfalls etwas experimentieren, mit etwas mehr Entfernung bekommst Du eine Reduzierung im Tieftonbereich. Andersherum kannst Du die Polschrauben dafür etwas weiter rausdrehen.

Zu guter Letzt sind auch die Saiten ein Faktor. Da gibts ja nun doch einige Unterschiede, vielleicht solltest Du es mal mit Stainless Steel versuchen.

Erst wenn das alles nichts bringt, würde ich nochmal über andere PUs nachdenken, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das alleine wegen der Höhen nötig sein sollte.

Gruß, bagotrix
 
Danke schon mal für die vielen Antworten...

@ Walter spade: Ich habe eigentlich nicht vor die Pickups nochmal zu tauschen. .. und die Cyro- Behandlung, da weiss ich momentan nicht wass ich davon halten soll... außerdem ist die Gitarre von 1982 und sollte gut eingespielt sein ;-). Über den Austausch des Stop Tailpiece hab ich schon nachgedacht, das wäre eine Option.

@ Bluesfreak: Das mit den Potis ist eine gute Idee. Die mess ich mal nach und tausch die gegebenfalls aus.

@ Sicksoul: Die Höhenblende schwirrte mir auch schon durch den Kopf... das wär dann die letzte Option

@ Blazer: Ich hab die zugehörigen Rahmen mit den beiden Minischaltern verbaut. da kann ich die Spulen schalten wie ich Lustig bin... Du hast zwar Recht dass die Spulen Parallel mehr höhen bringen. Das ist mir leider immer noch zu wenig

@ Bagotrix: Ich denke die Explorer ist komplett aus Ahorn (Ahornbody mit Ahorndecke) evtl. kannst du auf den Bildern mehr erkennen.
Die Originalbridge war sehr wackelig und mit Plastiksaitenreitern. ich hab diese gegen eine passende Gibson-Bridge ersetzt, weis aber die Bezeichnung nicht mehr genau...
evtl. kannst du das anhand der Bilder sehen. jedenfalls. bringt mir die schon etwas mehr Höhen... leider immer noch zu wenig.
Das ierste Bild ist vor dem Umbau (alles original) die anderen Bilder sind nach dem Umbau gemacht
582180_381160271939624_1545393849_n.jpg10006018_641910022531313_898535921_o.jpg 10003781_641909852531330_1179630242_o.jpg10009827_641909165864732_2114078833_n.jpg

Wie gesagt ich hab schon ein paar Sachen gemacht und alle haben ein bischen was gebracht... leider fehlt mir noch der entscheidende Schritt.
Ich probiere erst mal andere Potis und berichte dann weiter
 
Mess mal die Potis und berichte dann bitte. Würde mich sehr interessieren, was am dumpfen Sound Schuld ist.
 
Soooo...
Nun hab ich die Potis gewechselt und bin vorerst zufrieden.
Es waren tatsächlich 300kOhm Potis verbaut. Die hab ich durch 1 MOhm getauscht. und es ist um einiges besser geworden.
Ich muss zwar gestehen dass der Humbuckersound der P-rails immer noch etwas Dumpf ist, aber damit kann ich leben .
Danke für die Tipps
 
Was auch noch ein bisschen was bringt ist das 50s-wiring. Wird zwar hauptsächlich im Zusammenhang mit Paulas (also 2x Master, 2x Tone) genannt, lässt sich aber auf Deine Gitarre genau so anwenden.
Ich hab's bei meiner Explorer gemacht, hat ein bisschen mehr Höhen gebracht. Und einen gravierend größeren Nutzen des Tone-Potis.
 
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