Gibson Les Paul - Spiel an der Bridge (Bolzen-/Hülsen-Gewinde)

  • Ersteller Gast284307
  • Erstellt am
G
Gast284307
Guest
Hallo,

nehme ich bei meiner Les Paul die Bridge ab, muss ich festellen, dass die Bolzen ganz schön wackelig sind. Schaue ich auf die oberen Enden und wackel hin und her, ergibt sich ein Spiel von ca. 1mm. Die eingeschlagenen Hüllsen sind fest, aber das Gewinde ist sehr grob, so dass die Bolzen wackeln. Dennoch intoniert die Gitarre korrekt, ich merke keine Nachteile dadurch. Also lasse ich das erst mal. Aber geht so ein großes Spiel denn in Ordnung?
 
Eigenschaft
 
Das ist die berühmte amerikanische Ingenieurskunst. Das war schon immer so und gehört dazu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Vermutlich ziehen die Saiten die Bridge den Milimeter immer in Richtung Hals, so dass sich das Spiel nicht bemerkbar macht, weil man die Gitarre in dieser Ausrichtung einstellt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lassen sich die Bolzen denn nicht noch ein wenig anziehen, damit sie fest und ohne Spiel sitzen?

Ah, grad gelesen, Bridge. Ich war beim STP. Noch nicht komplett wach.. ;)
 
Wenn Saiten drauf sind sollte das eigentlich keine Rolle spielen. Bei meiner Ibanez DT50 fehlen auch die Muttern die die Bridge "halten". Ohne Saiten ist die locker,mit Saiten alles gut.
Gibt ja auch zahlreiche Gitarren wo nur durch den Saitenzug die Brücke gegen den Korpus gedrückt wird und dadurch hält.

Gruß Marcus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dennoch intoniert die Gitarre korrekt, ich merke keine Nachteile dadurch. Also lasse ich das erst mal. Aber geht so ein großes Spiel denn in Ordnung?

Freu Dich, dass die Gitarre trotz dieser Schlampigkeiten der Erbauer funktioniert.
E Gitarren sind eben recht grobe Instrumente. Für ihre Herstellung braucht man keine Raketentechnik:evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe gerade an meiner Les Paul Classic 2014 die Saiten gewechselt. Ist bei mir ebenfalls so. Darüber habe ich mir auch noch nie Gedanken gemacht weil ich in Sachen Stimmstabilität mit der Classic
bisher auch noch keine Probleme hatte (bis auf die "springende" G-Saite , aber das ist ein anderes Thema)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Mit den Bridge Studs incl. inserts von Faber lässt sich das komplett beseitigen.
Im Upgrade Les Paul Thread hier im Forum steht sehr viel über die Faber Teile.

Grüße
Benjamin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn die Bolzen im Gewinde der Hülsen Spiel haben, kannst Du die Bolzen herausdrehen und mit etwas Dichtband umwickeln (gegen den Uhrzeigersinn). Das sollte die Toleranz verringern. Die Löcher der Bridge haben auch oft eine "sensationelle" Toleranz, ist das der Fall und Du willst nicht damit leben, gibt es einige Systeme am Markt, die die Bridge sicher fixieren.

Ray
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schaue ich auf die oberen Enden und wackel hin und her, ergibt sich ein Spiel von ca. 1mm. Die eingeschlagenen Hüllsen sind fest, aber das Gewinde ist sehr grob, so dass die Bolzen wackeln. Dennoch intoniert die Gitarre korrekt, ich merke keine Nachteile dadurch. Also lasse ich das erst mal. Aber geht so ein großes Spiel denn in Ordnung?

Dass die Brücke wackelige Sättel hat, stört dich aber nicht? ;)
Die Toleranzen sind groß, das war aber bei diesen Brücken- und Stoptailkonstruktionen schon immer der Fall. Unter dem Saitenzug sollte da allerdings nichts rappeln. Folglich: Mache dir keinen Kopf darum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dass die Brücke wackelige Sättel hat, stört dich aber nicht?

Was heißt stören...? Beim Einstellen der Intonation muss man drauf achten. Habe tatsächlich mal nach Austauschbridges geschaut. Hier im Board gibt es ja auch ne Menge Hinweise dazu. Habe mir aber dann gesagt, dass ich nichts vermisse. Vielleicht wenn ich die Gitarre ein paar Jahre hab. Aber sie ist eingestellt und klingt gut. Minimale Intonationsprobleme habe ich noch in Sattelnähe. Einen kompensierenden Sattel holte ich mir, will nach dem Muster einen Knochensattel basteln. Hatte aber noch keine Lust ans Werk zu gehen.
 
Was man hier wieder liest. :rolleyes: Durch den Saitendruck werden die Bolzen nach unten gedrückt. Die Gewinde von Bolzen und Hülse liegen dann satt aufeinander und fixieren die Bridge immer in der gleichen Position. Das Spiel ist hier eher von Vorteil weil die Bolzen dadurch nicht gleich schwergängig werden wenn mal etwas Schmutz ins Gewinde kommt.
 
Was man hier wieder liest. :rolleyes: Durch den Saitendruck werden die Bolzen nach unten gedrückt. Die Gewinde von Bolzen und Hülse liegen dann satt aufeinander und fixieren die Bridge immer in der gleichen Position. Das Spiel ist hier eher von Vorteil weil die Bolzen dadurch nicht gleich schwergängig werden wenn mal etwas Schmutz ins Gewinde kommt.
...ist auch sehr Vibrationsfördernd wenn die Gewindestifte so lose im Gewinde eingeschraubt sind. Sowas schluckt auch Ton.
Ich habe deshalb bei meiner Gibson den Rotz rausgeschmissen und auf Faber Studs und Inserts getauscht.
Ein großer Unterschied....

Den Witz mit dem Schmutz...find ich aber Klasse...:great:;)

Gruß
Benjamin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...ist auch sehr Vibrationsfördernd wenn die Gewindestifte so lose im Gewinde eingeschraubt sind.
Und das mit den Vibrationen soll jetzt kein Witz sein?:weird: Auf den Gewinden lastet ordentlich Druck wenn die Saiten drauf sind. Da vibriert gar nix.

Mir ging's auch nur drum, daß das Spiel keine Auswirkungen auf die Oktavreinheit hat und da sich auch nix bewegt wenn die Saiten drauf sind und man sich deswegen keine Sorgen machen muß. Sonst nix.
Meine Kritik bezog sich auf Aussagen wie ""Bridge wird durch Saiten in Richtung Hals gezogen" und "Bolzen mit Dichtband umwickeln". Wenn irgendwas richtig Ton schluckt dann wohl PTFE im Gewinde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meine Kritik bezog sich auf Aussagen wie ""Bridge wird durch Saiten in Richtung Hals gezogen" und "Bolzen mit Dichtband umwickeln". Wenn irgendwas richtig Ton schluckt dann wohl PTFE im Gewinde.
Mit dem PTFE bin ich voll bei dir.
Aber ich habe Brücken/Gewindestangen gesehen die regelrecht schief richtung Hals verbogen waren. Der Saitendruck ist da nicht zu unterschätzen. Zumal die 3,7mm echt dünn sind bei bis zu 40kg Saitendruck~zug.
Aber das man diese lose Mechanik gut heisst das es durch Schmodder dann leichtgängig bleibt... Naja.

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten das der Umbau von richtig auf einander abgestimmte Gewinde schon tonal etwas ausmachen.
Jeder Werkzeugbauer würde dir dieses Gewindespiel um die Ohren hauen...mit der Aussage : "Prüfung nicht bestanden"
 
Und das mit den Vibrationen soll jetzt kein Witz sein?:weird: Auf den Gewinden lastet ordentlich Druck wenn die Saiten drauf sind. Da vibriert gar nix.

..und trotzdem dämpft die Gesamtkonstruktion wegen der hohen Toleranzen die Saitenschwingung, das betrifft hauptsächlich die Brückenkonstruktion aber auch die Schraubgewinde.
Da das bei allen Gitarren mit TOM Brücken der Fall ist, übrigens auch noch bei jeder Gitarre in anderer Ausprägung, je nach Einstellungen (Sättel/Oktavreinheit und Brückenhöhe), ist das aber praktisch wurscht.

...ist auch sehr Vibrationsfördernd wenn die Gewindestifte so lose im Gewinde eingeschraubt sind. Sowas schluckt auch Ton.
Ich habe deshalb bei meiner Gibson den Rotz rausgeschmissen und auf Faber Studs und Inserts getauscht.
Ein großer Unterschied....

Mehr Sustain durch weniger Toleranzen.. Clever, das passt aber dann gar nicht zu den Vorbildern aus den 50er und 60er Jahren :D
Bleibt die Frage im Raum: Warum war denen in den 50er Jahren eigentlich völlig egal? Arbeiteten die doch nicht am heiligen Gral sondern schluderten die als Massenhersteller irgendwas schnell und billig hin, um es auf dem Markt teuer zu verkloppen?
Oder lag es einfach nur daran, dass es ohne größere Toleranzen mit der Vernickelung Probleme gegeben hätte? Ordentlich gefräste Alternativen mit minimalen Toleranzen wären auf jeden Fall richtig teuer gewesen.

Aber ich habe Brücken/Gewindestangen gesehen die regelrecht schief richtung Hals verbogen waren.

Gehört zum Konzept der Konstruktion, die TOM-Brücken kollabieren allerdings auch mittig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mehr Sustain durch weniger Toleranzen.. Clever, das passt aber dann gar nicht zu den Vorbildern aus den 50er und 60er Jahren :D
Bleibt die Frage im Raum: Warum war denen in den 50er Jahren eigentlich völlig egal? Arbeiteten die doch nicht am heiligen Gral sondern schluderten die als Massenhersteller irgendwas schnell und billig hin, um es auf dem Markt teuer zu verkloppen?
Ich würde sagen das in den 50/60igern die Firmen einfach nicht in der Lage waren so präzise Feingewinde in der Preisklasse zu bauen.
Es funktioniert ja, dachten die wohl...
Was aber nicht heisst, das es besser geht. Siehe die "heutigen" Aftermarket Hersteller Faber, Gotoh, Callahan, ABM...etc.

Und was zum tunen braucht man doch, oder? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen das in den 50/60igern die Firmen einfach nicht in der Lage waren so präzise Feingewinde in der Preisklasse zu bauen.
hmm...da wäre ich etwas vorsichtig, ich bin immer wieder fasziniert was damals schon alles so gebaut und entwickelt wurde und noch immer funktioniert und zum Teil mit welcher Präzision.
Natürlich kann jeder umbauen was er möchte und ausgeben was es ihm wert ist und ich finde es auch immer schön wenn ein Teil perfekt zum anderen passt. Aber ich bin nach wie vor der Ansicht das unter dem Druck den die Saiten auf die Gewindegänge ausüben ausreicht damit da nichts beim spielen wackelt.
Ich kann aus meiner Erfahrung berichten das der Umbau von richtig auf einander abgestimmte Gewinde schon tonal etwas ausmachen.
Jeder Werkzeugbauer würde dir dieses Gewindespiel um die Ohren hauen...mit der Aussage : "Prüfung nicht bestanden"
Da würde ich halt gern wissen was da noch bei dem Umbau geändert wurde,Material?Höhe?neue Saiten?
Und ja als Werkzeugmacher sollte man sowas nicht vorzeigen, eine Gitarre ist aber kein Werkzeug im eigentlichen Sinne (jaja ich, für manche schon)
 
Von den "Aftermarket Herstellern" wird in erster Linie ein Markt bedient der sehr zahlungswillig ist.

Das ein besser geschnittenes Gewinde zu einem besseren Klang führt wird dann gerne suggeriert. So kann man dann 20 Gramm Aluminium an einen Gitarrenkonsumenten für 100,- € verkaufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Es funktioniert ja, dachten die wohl...

Eben, es funktionierte... irgendwie. Gekauft hat man primär die elektrische Gitarre und nicht die perfekte Verarbeitung von Hardware und Pickups oder sogar selektierte elektrische Bauteile..

Was aber nicht heisst, das es besser geht. Siehe die "heutigen" Aftermarket Hersteller Faber, Gotoh, Callahan, ABM...etc.

Produzieren die wirklich alle Replikas mit minimalsten Toleranzen oder kopieren die diese gleich mit? Meine Gotoh-ABR-1/Stoptail ist kaum besser als das was Gibson da in Nashville von AMP zusammenpappen lässt.

Und was zum tunen braucht man doch, oder? ;)

Natürlich, vor allem wenn des den Klang derart stark beeinflussen kann. Auf der anderen Seite sind die Unterschiede nun auch wieder nicht so dramatisch, als dass es sich der Austausch wirklich lohnen würde, solange keine Rappelprobleme, Verbogene Teile oder kaputtgefeilte Sättel vorliegen.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben