Gibt es eigentlich bezahlbare Röhrenamps für den Bass?

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Gimmelgrumm
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Hi. Wenn man sich so umsieht findet man nicht viele vollröhren Amps für den Bass und die, die man findet sind jenseits der 1500euro Grenze. Selbst beim Gebrauchtmarkt sind die Teile immer noch teuer.
Gibt es da irgendwelche bezahlbare Amps?
Gab einen Bugera BVV 300 gefunden aber das wäre halt Bugera ... gibts in der Preisklasse noch anderes?

Eine weitere Frage wäre: Die Röhrenamps haben teilweise nur 100, 200 oder 300 Watt. Sind 200 röhrenwatt ausreichend gegen 100w E-Gitarren-shredder-boliden? Ich meine es gibt class-d amps die haben 1000watt ... kann da so ein 200w Röhrentop überhaupt mithalten?
 
Eigenschaft
 
Ich hatte mal einen Dynacord Eminent (Transistor Vor- und Röhrenendstufe), 80W Sinus.
Eine 240W SAD 12" Box hat der an den Rand der Verzeifelung getrieben.
Ich habe ihn in der Wohnung (testweise) nicht mal voll aufgedreht... bzw mich nicht getraut :D
(das ist natürlich kein typischer Röhren-Bassamp und auch kein Kauftipp, weil die lediglich 2 EL84 am absoluten Limit laufen, was oft zu (Hitze) Platinenschäden führt)
ps: der Sound war Richtung vintage Jazzbass ausgezeichnet, mit Preci hat's mich nicht so überzeugt.
 
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Die Ampeg PF-20T und PF-50T sind zumindest unter 1000 €. Wie weit du mit 50 Watt allerdings im Bandkontext kommst, sei mal dahingestellt. In jedem Fall solltest du dann gute Boxen am Start haben.

Mit den 100 Watt eines V-4B Solltest du aber m.E. nirgends ernsthafte Probleme bekommen. Einen SVT dagegen wirst du wahrscheinlich nirgendwo wirklich aufdrehen können, weil der dir mit seinen 300 Watt alles wegfegt. Und das ist schade, denn wirklich Spaß machen Endstufenröhren eigentlich erst, wenn man sie aufreißt.
 
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Hallo,
die Leistungsangaben bei Röhren- und Transistoramps sind nicht so vergleichbar.
Dazu kommt, insbesondere beim Bass, dass die verwendeten Boxen einen riesen Unterschied machen.
Ein 300W Transistoramp kommt mit einer 1x12" oder 2x10" nicht so richtig durch, wenn dazu aber noch zB eine 1x15" Box kommt, bekommt das Ganze schon genug Wumms.
Ein 100W Bass - Vollröhrenamp kann sich mit einer 8x10" super durchsetzen - da werden die GitarristenInnen ganz blass. Ist aber auch immer eine Frage der Musikrichtung, also wie der Bass rüberkommen soll.
Weil das aber eine ganz schöne Schlepperei ist, geht der Trend eindeutig zu leichten und kleineren Setups. Zumal PAs mit ausreichend Leistung mittlerweile ja auch erschwinglich sind und daher häufig vorhanden.
 
Die Ampeg PF-20T und PF-50T sind zumindest unter 1000 €.

Denke nicht, das die Leistung ausreicht für genug Headroom... fürs Studio sind die sicher praktisch und auf der Bühne daurch Mikrofon-Abnahme über PA sicher auch aber bei ner Probe oder ohne Abnahme stell ich mir das Schwierig vor.

Mit den 100 Watt eines V-4B Solltest du aber m.E. nirgends ernsthafte Probleme bekommen. Einen SVT dagegen wirst du wahrscheinlich nirgendwo wirklich aufdrehen können, weil der dir mit seinen 300 Watt alles wegfegt.

Das heißt, dass 200W eines Orange AD200 oder Peavey VB-2/3 tatsächlich reichen können?

Das ist interessant, den Peavey VB-2 kann ich bei einer befreundeten Band mal testen. Bin gespannt.

Aber tatsächlich finde ich, dass es in der Kategorie echt nicht viel Auswahl gibt.

Macht einen Orange Terror Bass oder Engl Ironbass doch echt interessant...
 
Denke nicht, das die Leistung ausreicht für genug Headroom... fürs Studio sind die sicher praktisch und auf der Bühne daurch Mikrofon-Abnahme über PA sicher auch aber bei ner Probe oder ohne Abnahme stell ich mir das Schwierig vor.
Super-schwer zu sagen. Ich denke das auch.
Leider ist das ja auch keine Preisklasse, in der man das mal eben so ausprobiert, zumal die gebraucht ja quasi nicht zu bekommen sind... ;)

Das heißt, dass 200W eines Orange AD200 oder Peavey VB-2/3 tatsächlich reichen können?
Den Peavey kenne ich nur auf dem Papier, aber ich würde blind ja sagen.
Den AD200 kenn ich. Wenn du nicht unbedingt Rock am Ring spielst und die PA ausfällt, reicht der an einem Fullstack defintiv für alles.

Macht einen Orange Terror Bass oder Engl Ironbass doch echt interessant...
Den Terrorbass spiele ich auch (älteres Modell). Mit dem kriegt man m.E. schon einen sehr röhrigen Sound hin, und das Ding ist hölle-laut. Ich hab von einer der letzen Proben einen erstaunlich brauchbaren Handy-Audio-Mitschnitt von einem Schlagzeug/Bass-Jam, der den Bass-Sound ganz gut wiedergibt. Bei Interesse gern PN.

Den Engl hab ich mal angespielt, der hat mich nicht überzeugt - obwohl ich im Gitarrenbereich ENGL sehr zugeneigt bin.
 
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Das heißt, dass 200W eines Orange AD200 oder Peavey VB-2/3 tatsächlich reichen können?
.

Den spielt z.B. Glenn Hughes live. Klar reicht das. Einen stärkeren Röhrenamp gibt es z.B. bei Orange überhaupt nicht.

So ein Head alleine hat aber schon 24kg. Ich würde das nicht tragen wollen:)

Ich fände da eine OBI WAN Ken äh-... OB1-500 interessanter, vor allem weil er BiAmpig klingt, aber das ist Geschmackssache:)

Eich Amps finde ich auch auf dem Papier ganz interessant, konnte ich aber noch nicht anspielen.

Warum willst Du denn unbedingt Röhre?
 
Bin kein Elektrotechniker, aber ich habe bisher die folgenden Gründe recherchiert, warum eine Röhre "lauter" ist als eine Transe:

- die Wattangabe bezieht sich auf die Leistung, die der Amp bei z.B. 0,1% Klirrfaktor liefert. Also im weitgehend "sauberen", unverzerrten Bereich. Die Röhre kriegt ja ihren Charme, wenn sie eben nicht im unverzerrten Bereich spielt, sondern übersteuern und damit leicht (oder auch heftiger!) zerren darf. Beim Übersteuern fügt die Röhre harmonische Obertöne hinzu, die Transe hingegen ... na, schön ist das jedenfalls nicht, und der Amp verträgt das auch nicht auf Dauer. Daher sollte ein Transistor-Amp tunlichst im "cleanen" Bereich gefahren werden (was die Endstufenleistung angeht, unabhängig von externem Verzerrer oder Röhre in der Vorstufe) und muss seinen Headroom daraus gewinnen. Einen Röhren-Amp kannst Du auch locker über die genannte Watt-Zahl betreiben, und er klingt immer noch (oder vielleicht gerade erst) richtig geil ...

- die Röhre gibt die Leistung gleichmäßiger ab. Ein Wechselstromwiderstand ist auch frequenzabhängig, und der Transistor-Amp gibt über die Frequenzen ungleichmäßig Leistung ab. Ein Röhrenamp ist in der Lage, um die eingestellte Impedanz herum die Leistung gleichmäßiger abzuliefern. Ich hab vor einiger Zeit mal eine imho tolle Erklärung der Firma Kammer Amps gefunden, die ich als pdf anhänge.

Ich hatte dieses Thema auf dem Schirm, als ich letztes Jahr beim Rockin' 1000-Event in Frankfurt mitgemacht hatte. Da gab's für die Instrumentalisten (dr, b, git) keine PA, sondern jeder hatte einen Amp mit (die Drummer natürlich nicht) - und der Amp sollte max. 100W haben. Da hatte ich nette Diskussionen mit den Organisatoren ... bei Bassisten ist ein 100W-Amp (meist Transistor) ein netter Übe-Amp, bei Gitarristen (z.B. Marshall Full Stack) eine Abrissbirne. Aber egal - 180 Bassisten mit je max. 100W waren definitiv laut genug ... ich hätte nur gern die Gesichter gesehen, wenn ich da mit einem Fender Bassmann 100T plus 810er angekommen wäre ... Die Markttendenz ist aber eindeutig: Stand Mitte letzten Jahres gab es beim Big T 167 Röhren-Combos für Gitarre, für Bass ... öhhh ... exakt Null.

Mein persönliches Fazit derzeit: wenn Röhre, dann reichen die am Markt erhältlichen (nominellen) 200 bis 300W locker (!) für so ziemlich alles aus ... wenn man nicht gerade im Wohnzimmer übt, das wäre dann mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Entsprechende Box natürlich vorausgesetzt. Bei Transen würde ich bei den Class D-Endstufen auf VIEL Headroom achten. Bei Class AB oder Class H oder ähnlichen Vertretern sehe ich die Leistungsreserven nicht ganz so kritisch, Vertreter wie der GK Fusion 550 oder auch die Orange-Tranistor-Amps bringen "ehrliche" Lautstärke rüber. Ist aber nur meine ganz subjektive Einschätzung ... und den PF50-T hätte ich im Rockin' 1000-Umfeld gerne mal ausprobiert ...
 

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  • Amps_Röhre_Transe_Impedanz.pdf
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Warum willst Du denn unbedingt Röhre?

Es sind eigendlich nur Gedankenspiele. Ich habe mich halt ein bisschen gewundert, dass so viele immer von diesen Röhren-Amps reden es aber in dem Bereich doch echt wenig Auswahl gibt und dann jabe ich mich über die angegebene Leistung gewundert... 300W Röhre vs. 700Watt aufwärst bei Class-D doch merkwürdig. Durch MrC's erklären verstehe ich das jetzt tatsächlich ein wenig besser. Ich habe bisher eigendlich fast nur Class-D Amps gespielt (z.B. Ampeg PF, Peavey MiniMax) und da hat mir immer irgendwas gefehlt, dann hab ich mit einen Preamp besorgt (Darkglass, Sansamp) und ich war zwar zufriedener aber immer noch nicht zu 100% zufrieden. Daher dachte ich mal: Schauen wir mal bei den Röhren-Amps, war aber verblüfft, wie es da am Markt aussieht.

Gebraucht kann man wohl einen Peavey VB oder einen Traynor YBA für 500€ bekommen aber bevor ich da was kaufe wollte ich erstmal hören, ob 200W wirklich ausreichend sein können. Wie bereits erwähnt wurde ist das ein Preisbereich, wo man nicht einfach mal ausprobieren möchte ...
 
Ich behaupt kühn, dass mein Orange OR120 mit seinen knappen 120 Watt gegen die o.g.
100w E-Gitarren-shredder-boliden
locker mithalten kann, bzw. diese sogar übertönt.
Wie "laut" ein Amp ist, hängt nicht nur von der Leistung des Amps ab. Die angeschlossenen Boxen, hier insbesondere die Gesamt-"Membran"-Fläche, sind m.E. von größerer Bedeutung. Nicht zu unterschätzen sind auch das Voicing bzw. die EQ-Einstellungen des Amps. Wenn man meint, dass zum Bass auch nur die tiefsten Bassfrequenzbereiche gehören, der wird auch mit einem leistungsfähigeren Amp keine vernünftigen Ergebnisse erzielen können. Bass frisst Energie und führt oft zu Mulm, so dass man meint, noch weiter aufdrehen zu müssen, da man sich nicht vernünftig hört. Gitarren werkeln in anderen Frequenzbereichen und werden dadurch deutlicher und lauter wahrgenommen.
Pauschal kann man diese Frage nach der erforderlichen Leistung nicht beantworten.

Zur Frage "bezahlbare" Röhrenamps:
Um unter 1000€ zu bleiben, muss man sich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen. Hier gibt es durchaus gute Angebote. Z.B. konnte man in letzter Zeit Mesa Boogie Bass 400+ in dieser Preisregion beobachten können, ebenso Ampeg SVT CL.
 
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Seit über fünf Jahren ist diese Kombination (s.u.) nun meine erste Wahl. Und weiter als bis 12-13 Uhr (non-Master) habe ich den Orange GRO 100 noch nie aufgedreht. Zugegeben, die zwei TL606-Boxen mit den Electro Voice EVM 15L haben einen Wirkungsgrad, dass sie mindestens mit einer SVT 810E gleich ziehen.

Watt ist nicht gleich Lautstärke. (Gerade sehe ich, dass Kollege @disssa gepostet hat :) und pflichte ihm zu 100% bei.) Ich war anfangs skeptisch, ob die Leistung dieses Amps denn wirklich reichen würde. Bis ich mit ihm (und diesen Boxen) öfter auf der Bühne war. Das Lautheitsempfinden bei diesem Amp ist schon sehr hoch. Das leigt meiner Auffassung nach aber auch am Design. Ich finde, er klingt sehr "direkt". Der Marshall VBA 400 (hatte ich mal zeitgleich) klingt für mich nicht unbedingt lauter - eher "bullig", aber "weich". Der Peavey VB-2 hatte mir seinerzeit nicht zugesagt, als ich ihn anspielte. Das sind persönliche Präferenzen.

Was den Preis (auch gebraucht) angeht, können Röhrentops nicht mit Transistortops mithalten. Das liegt zum einen daran, dass z.B. ein Satz Röhren für diesen Amp schon bei ca. 175 € liegt. Zum anderen spielt die Verfügbarkeit mit rein. Die Preis-Kurve der gebrauchten Röhren-Amps, gerade der alten, zeigt nach oben. Die Angebote für einen OR120 liegen heute um ca. 100% über dem, was ich 2014 für den GRO 100 ausgegeben habe. Er gehört aber immernoch zu den "bezahlbarsten".

Ich finde, es ist weniger eine Frage ob, oder warum man einen Röhren-Amp im allgemeinen spielen möchte. Meiner Ansicht nach entscheidet man sich individuell für, oder gegen einen speziellen Amp - ungeachtet der Bauart. Ich mag z.B. auch meine Peavey T.G. Raxx-Vorstufen, oder meinen Laney DP300 sehr. Letzteren habe ich in den vergangenen Monaten öfters bei Proben eingesetzt. Dann aber nochmal ein A/B-Vergleich mit dem Orange - und der Laney steht wieder in der Ecke.

Grüße, Pat

Orange_2_EVM15L_Stack.jpg
 
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Mal ne blöde Frage von einem Gitarristen: Was spricht denn dagegen, einen Gitarren Amp als Bassamp zu nutzen? Habe das selber schon oft genug gemacht, z.B mit einem Fender Twin. Natürlich sind bei 'ner Combo die Speaker nicht optimal für's bassen ausgelegt, aber bei einem Head?

Früher waren ja gerade die Twins durchaus auch für den Einsatz mit verschiedenen Instrumenten konzipiert: Clean Channel für keys, pedal steel und eben auch bass.
Immerhin gibt der Gebrauchtmarkt auf diesem Sektor deutlich mehr her. Für die Death Metal Combo ist sowas vermutlich nix, aber büschen Blues und rockiges sollte eigentlich gehen bzw. tut es auch.
 
Was spricht denn dagegen, einen Gitarren Amp als Bassamp zu nutzen?
im Grunde nur der Koppelkondensator direkt am Eingang - der ist uU bei Gitarren-Amps so dimensioniert, dass er als Hochpass einen Teil des Bassbereichs deutlich absenkt.
(um Rumpelgeräusche zu vermeiden und weil die Gitarre keine Grundtöne in diesem Bereich liefert)
Könnte man aber mit dem Austausch dieses Bauteils leicht ändern.
 
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Bin elektrotechnisch leider der Laie, Fluxkompensator sagt mir aber was...
 
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Mir fallen da auf Anhieb vor allem ältere Geräte ein, was evtl daran liegt dass ich seit Jahren eher gebraucht kaufe.
Traynor YBA 200
Bugera BVV 3000
LondonCity 200
SoundCity
Galanti
Petersburg

Ich selbst spiele meist einen alten Selmer Treble&Bass 50 oder VOX AC 50 kratzen aber beide meist an der 1000er Marke




Vielleicht bringt dich auch eineLösung mit separater Röhren Vor- und Endstufe im Rack weiter.
 
- die Wattangabe bezieht sich auf die Leistung, die der Amp bei z.B. 0,1% Klirrfaktor liefert. Also im weitgehend "sauberen", unverzerrten Bereich.

........ leider nicht ganz richtig .

..... bei älteren yamaha verstärkern ( zb ) wurde die leistung bei 10% klirrfaktor angegeben und desweiteren gibt es kein genormtes messverfahren für instrumentalverstärker ! .... da gibt jeder hersteller einfach mal so grob an , was die schaltung so ungefähr wohl bringen würde .

übrigens ...... wie wichtig die box dabei ist , zeigen hier schon die postings über den OR120 ....... denn so ein ding spielte ich mit einer 4x12 " orange box und war pemanent am limit . ..... ein bekannter spielte den gleichen amp an einer 1x15" elektro voice pa box und das drückte wiederum ordentlich . ....... nie die box vergessen , wenn es um leistung und amp geht !
 
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leider nicht ganz richtig .

..... bei älteren yamaha verstärkern ( zb ) wurde die leistung bei 10% klirrfaktor angegeben

Deswegen hatte ich ja auch "z.B." und "weitgehend sauberen, unverzerrten Bereich" geschrieben. Wo da die Grenze angesetzt wird ... das wird tatsächlich sehr unterschiedlich gehandhabt. Die Grundaussage, dass ein Röhrenverstärker weit über den - wie auch immer abgegrenzten - "unverzerrten" Bereich hinaus betrieben werden kann, bleibt davon aber unberührt ... Trennscharf bis auf die zweite Stelle hinter'm Komma festlegen geht aber nicht ...

Hab' ich übrigens im BWL-Studium von einem Prof gehört: "Wenn ich lüge, lüge ich immer mit zwei Nachkommastellen - glaubt mir jeder ..."
 
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Gibt es da irgendwelche bezahlbare Amps?
Wer 1.500 € für einen Röhrenamp als "teuer" empfindet, hat vielleicht recht, übersieht aber einen m.E. wichtigen Punkt:

Im Gegensatz zu den Transistoramps (und den digitalen), die meistens Jahrzehntelang ohne irgendwelchen Service laufen, sind Röhren Verschleißmaterial. Die muss man ab und zu wechseln, und das kostet!. Ich hatte mal einen Mesa Boogie 400+, und der hohe Kaufpreis (weiß nicht mehr genau, aber auf 3.000 DM fehlte nicht viel) hat mich erst mal nicht gestört. Aber der Röhrenwechsel nach etwa 3 Jahren kostete schlappe 470 DM, und 3 bis 4 Jahre bezeichnete Mesa Boogie als "normales Kundendienstintervall" ... Da ist der Kaufpreis nur ein Aspekt, die Folgekosten sind auch nicht ohne.

Und wenn ich ehrlich bin: Ich möchte so ein sackschweres Ding auch nicht mehr schleppen. Meine "Röhre" kommt derzeit aus dem Pedal (Darkglass Vintage Microtubes), das funktioniert für mich (Geschmäcker sind verschieden).

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
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Ich liebäugel auch immer wieder mit nem Röhrenamp. Sexy, hat diese Aura von etwas Authentischem, Ursprünglichem... Klar will ich einen.
Die Macht von einem SVT-Turm ist schon phänomenal. Genauso "umwerfend" sind allerdings die Nachteile: Sackschwer und saugroß. "Roadready", also im Case oder Rack, bist du da ganz schnell bei 50kg.

Wer sich das freiwillig antut und ernsthaft damit öfter auf Bühnen unterwegs ist, beweist eine beachtliche Leidensbereitschaft.

Für ähnliches Geld gibt es eine riesen Auswahl an winzigen aber potenten Topteilen sowie Preamps oder Modeller, die dem Sounds schon sehr nah rankommen... näher als das es einen praxisrelevanten Unterschied zum Original gäbe. Entsprechend kann ich mir kaum ein Lachen verkneifen, wenn mir jemand ernsthaft erzählt, er würde sich aus rationalen Gründen für einen 300W Vollröhrenklotz entscheiden. Es ist kompletter Schwachfug. Aber das sind Sportwagen oder Oldtimer auch. Da geht es nicht um brauchen, sondern um Wollen.

Um noch was zum eigentlichen Thema beizutragen:
Röhren der Röhren wegen würde ich heute wirklich niemanden mehr empfehlen. Das Angebot sinkt immer mehr was den Preis treibt. Unter 1000€ ist da kaum was zu machen. Also überleg dir gut, ob du das wirklich willst. Brauchen tust du es definitiv nicht.
 
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