Gibt es eine optimale Besetzung für eine "normale" Coverrockband?

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sco0ter
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Hallo,

wir haben in unserer Band zwei Gitarristen und ein Keyboard, neben Bass, Schlagzeug und Gesang.

Uns gibt es noch nicht lange, aber wir spielen relativ normale Coverrocksachen (bzw. wollen diese spielen). So Top40 mäßig.

Irgendwie finde ich aber, dass ein zweiter Gitarrist eher ein Klotz am Bein ist (zumal wir noch den Keyboarder haben, der für die Fülle sorgen kann).
Und zwar deswegen, weil es mit mehreren Leuten immer schwieriger wird synchron zu spielen, so dass es sich nicht schief anhört (vom Timing her). Außerdem muss man sich mit mehr Leuten absprechen, was sowohl die Songauswahl angeht, als auch dann, wenn man den Song probt (wer spielt wann was, Sachen erklären/diskutieren usw...).
Dadurch kommt man nur langsamer voran.

Und zweitens finde ich, braucht man für die meisten Stücke gar keine 2 Gitarristen vom Sound her, denn meistens spielen die eh das gleiche.

Wie seht ihr das? Bzw. wie sind eure Banderfahrungen? "Lohnt" sich eine größere Besetzung (gleiches gilt z.B. auch für weitere Instrumente/Sänger)?
Gibt es eine optimale Besetzung (für Coverrock)?
 
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Hallo sco0ter,

ich möchte hier erstmal meine wenigen Erfahrungen aufschreiben: Wir sind eine Band, die auch covert. Wir haben jedes Instrument nur einmal, Bass, Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Gesang. Das klappt sehr gut und es klingt auch sehr gut.
Aus deinem Bericht schließe ich mal, dass ihr in Bandsachen noch Anfänger seid :) Meine Meinung ist, dass ein zweiter Gitarrist nicht unbedingt nötig ist. Covert ihr denn die Songs möglichst genauso, wie sie im Original sind, oder macht ihr euer eigenes Ding?
Mit einem zweiten Gitarristen kann man natürlich eine Stimme mehr unterbringen, da habe ich bei Stücken von Coldplay besonders drauf geachtet (falls du Coldplay magst: Man hört es besonders bei Charlie Brown). Diese zweite Stimme könntest du natürlich genauso gut den Keyboarder spielen lassen, wie du schon erwähnt hast, oder du könntest sie ganz auslassen, wie auch immer es sich besser anhört.
Meine Meinung ist, dass ein zweiter Gitarrist das Lied voller klingen lassen kann und bestimmte Effekte erzielen kann, man ihn aber nicht unbedingt braucht, vor allem nicht für den Anfang, wenn ihr auch noch timingprobleme habt.
Spielt einer der Gitarristen denn noch andere Instrumente? Ich würde ihn nämlich nicht ganz aus der Band kicken. Wer weiß, was ihr noch vorhabt ;)
Sänger kann man immer gebrauchen. Wenn sich ein Sänger erkältet und keine Stimme mehr hat, ist es natürlich sehr schlecht (damit mussten wir gerade erst Erfahrungen machen...), und Backgroundsänger können nie schaden. Momentan würde ich aber sagen, dass es immer auf das jeweilige Lied ankommt, das ihr gerade covert.

Trotzdem lasse ich jetzt erstmal lieber die alten Hasen sprechen, die mehr Erfahrung haben als ich :)
 
Moin Moin,

ich bin nun auch schon seit ein paar Jahren im Rock-Cover Geschäft und wir fahren aktuell mit: Drums, Bass, Keyboard (Piano+Synthy), E-Gitarre und Gesang. Dazu haben wir nun noch ein bisschen Purcassions kram.
Singen tuhen allerdings in manchen Parts (Coda, (Refrain)) noch unser Keyboarder und unsere Bassistin.
Ich würde sagen das ihr die 2. Gitarre nicht braucht. Schaut allerdings ob er nicht auch für Percussion oder so gut wäre.
Ansonsten sind gut eingestezte 2. u. 3. Gesangsstimmen immer gut.

PSB
 
Najaa also ich finde die Trio sachen nachtürlich irgendwie schon super, ich spiele ja selbst in einem. Ich wünsche mir aber schon manchmal gerne etwas unterstützung in form einer 2ten Gitarre, da ich mir etwas allein Vorkomme...ich habe einfach das problem das es mir schwer fällt gitarre(Rhytmus + Lead) zu spielen und dabei zu singen...(vielleicht stell ich mich zu blöd an?Nagut ich kann auch singen nicht leiden^^) tjaa aber generell ist auch schon ein Trio ausreichend das keyboard braucht man meiner Meinung nach ja auch fast nie.
Für einen Fetten Gitarren Sound denke ich aber schon 2 Gitarren (z.B. AC/DC)
 
Ja kommt immer drauf an, was man machen will :)

Wir spielen z.B. mit folgender Besetzung: Schlagzeug, Bass, Gitarre, Gesang

Es gibt viele Songs, da reicht das vollkommen.
Man kann aus einer 4-Mann-Besetzung aber noch viel mehr raus holen. Wenn man noch einen findigen Gitarristen hat (wie mich :D), dann kann dieser manchmal zwei DInge gleichzeigtig spielen (wie ein Pianist) oder er kann mit Echo- und Halleffekten viel kompensieren.
Aber manchmal klingt es trotzdem noch dünne. Manchmal legt unsere Sängerin dann noch zusätzlich kleine Keyboardflächen oder ich loope Gitarrenspuren live ein. Allerdings funktioniert loopen nur mit nem wirklcihen guten Schlagzeuger (und er spielt ohne Klick :) ) und die Sängerin spielt auch nur sehr ungern keyboard, wenn sie singen muss, weshalb die Flächen dann auch bloß bei Gitarrensolos da sind :p

Deshalb denke ich auch, dass die ideale Besetzung aus Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboard und Gesang besteht.

Anders sieht es bei Spezialisierungen aus. Rock-cover Bands sind mit nem zweiten Gitarristen statt nem Keyboarder oft besser bedient, weil ein Git.-Solo über eine verzerrte Rhythmusgitarre dann doch oft rockiger sind. Eine Jimi Hendix-coverband hingegen sollte auf solchen Schnickschnack vllt lieber verzichten und einfach im Trio spielen.
Aber alles ist subjekttiv. Da gibt es sicherlich viele versch. Meinungen.

Generell gilt, je mehr Musiker es in der Band gibt, desto weniger sollte der Einzelne Musiker spielen. Ne zweite Gitarre kann im Vers also auch ruhig mal nichts spielen um dann im Refrain umso kraftvoller zu klingen :)
 
Also für mich ist die Besetzung, welche eingangs erwähnt wurde ( mit insgesamt 6 Leuten) optimal, um den Bereich "Top 40 Covers" abzudecken.

Alle (semi-) professionellen Coverbands, die in meiner Region (Rhein-Neckar-Gebiet) Erfolg haben und oft vor über 1000 Leuten spielen, sind in dieser Besetzung unterwegs, und das wird auch seinen Grund haben.
Stichwort: Flexibilität ;)

Und wenn man halt mal in einzelnen Songs partout keine Verwendung für den 2. Gitarristen oder den Keyboarder hat, darf der halt pausieren.

Und wie der Vorposter schon sagte:
Es geht doch in bestimmten Songs nichts über 2 Gitarren, denn: so ein richtig amtliches Gitarren- Solo macht für mich nur dann Spaß, wenn fette Power-Chords druntergelegt werden...... diesen Klangteppich schaffen die Keys nicht .....:cool:
 
Deine Frage kann man nicht allgemein beantworten. Wenn ihr feststellt, dass für die Stücke, die ihr covert nur eine Gitarre notwendig ist, dann wird es so sein. Es bringt ja wirklich nichts, wenn zwei Gitarristen dasselbe spielen. Das ändert sich, wenn einer die Rhythmus-, der andere die Leadgitarre spielt. Schau dir doch die Bands an, die ihr covert. Mit welcher Besetzung spielen die denn?
 
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Deine Frage kann man nicht allgemein beantworten. Wenn ihr feststellt, dass für die Stücke, die ihr covert nur eine Gitarre notwendig ist, dann wird es so sein. Es bringt ja wirklich nichts, wenn zwei Gitarristen dasselbe spielen. Das ändert sich, wenn einer die Rhythmus-, der andere die Leadgitarre spielt. Schau dir doch die Bands an, die ihr covert. Mit welcher Besetzung spielen die denn?

Danke für die erste hilfreiche Antwort im Thread. Was ist "normaler Coverrock"? Bei dem, was mir drunter einfällt, sind zwei Gitarren praktisch immer Pflicht bis fast-Pflicht oder zumindest viel-besser, weil das im Original auch die Besetzung war und man eben bewusst Parts aufteilen kann. Es gilt ja allgemein: eine Band ist gut, wenn jeder Musiker genau weiß, wann er NICHT zu spielen hat - und wenn jeder sich soweit zurücknimmt, dass (1) Raum für Dynamik bliebt und (2) die entstehenden Leerstellen bewusst gefüllt werden.
 
@zak
meines wissens haben die erfolgreichen cover-truppen im neckar - rhein-neckar gebiet nicht "alle" (wie du schreibst) einen festen zweiten gitarristen am start.
auch bestehen sie selten aus weniger als 8 musikern
ich denke wenn man es schafft singende instrumentalisten bzw sänger mit instrumentalen fähigkeiten zu finden, die die rumpfbesetzung von den genannten 4 Instrumenten flexibel erweitern können, hat man die bestmögliche variante für covermucke.
 
Wir haben in unserer Coverband folgende Besetzung: 2xGitarre, Bass, Gesang, Schlagzeug
Ich als Gitarrist finde es schon wichtig, dass man 2 Gitarren hat, da einfach der Sound fetter rüberkommt und man mehr Songauswahl hat. Das wir kein Keyboard haben stört uns teilweise, doch wir versuchen das so gut es geht auszugleichen.
Eine Ideale Besetzung gibt es aber meiner Meinung nach nicht denn es kommt eben immer stark auf die Songauswahl an.
 
Kommt natürlich drauf an, was man spielen will.

AC/DC braucht keine Tasten, die frühen britischen Speed-Metal-Sachen auch nicht. Van Halen braucht nur einen Gitarristen, dito Queen (Ausnahme: Crazy Little Thing Called Love, der einzige Song, wo Freddie zum Katzendarm™ gegriffen hat). Deep Purple braucht zwei Gitarristen und Tasten, wobei da der Rhythmusgitarrist natürlich nicht mit auf 11 gerissenem Amp und voller Zerre ohrenbetäubende Powerchords drischt, sondern kaum lauter ist als die Hammond. Auch für Bon Jovi - ich weiß, daß die auf der Trveness-Skala irgendwo zwischen Ivan Rebroff und Heino liegen, aber darum geht's hier nicht - braucht man das volle Paket. Von progressiven Sachen oder Psychedelia will ich gar nicht erst anfangen.


Martman
 
So wie sich die ursprüngliche Fragestellung anhört, kommt bei mir eine weitere Frage auf: Wie nutzt Ihr bisher den 2. Gitarristen???

Es steht ja noch die Behauptung von irgendwem im Raum, dass Ihr noch recht "frisch" seid....

Aus meiner eigenen Erfahrung: Gerade am Anfang sind 2 Gitarren schwer zu vereinabaren. Meistens läuft es daraus hinaus, dass beide Gitarren sehr ähnliche- bis exakt die gleichen Sachen spielen. Wenn Ihr beide z.B. auf PowerChords rumschrubt, ist eine 2. Gitarre in der Tat eher hinderlich.

Aber wenn man irgendwann in einen Bereich kommt, wo das Können aller beteiligten ein neues Level erreicht, und alle Wissen, wann Sie nicht zu spielen haben(schön gesagt!), kann eine 2. Gitarre sehr viel positives bewirken. Gerade irgendwelche "Hintergrund-Melodien" oder andere Spielereien können ein Lied wesentlich Interessanter machen.

Auch ist der Aspekt des 2. Gesangs sehr wichtig. Besonders wenn Ihr euch an Studio Aufnahmen orientiert, werdet ihr viel tricksen müssen, um die Fülle Live darzustellen...
Bsp. Keyboard sorgt für Teppich, 1. Gitarre setzt Akzente, 2. Gitarre verleit mit einfacher Akkordbegleitung dem Refrain mehr Druck und ergänzt mit 2. Gesang parallel...

Solche eine Aufteilung könnt Ihr natürlich auch an allen Posten verändern, wie es auf eure Besetzung am besten zutrifft!

Fazit: Mehr Instrumente bringen mehr Möglichkeiten, aber auch weniger Freiraum für den Einzelnen. Dessen sollte man sich bewusst sein.:great:
 
Meine Coverband spielt mMn in "Vollbesetzung": Drums, Bass, 2x Git, Keys und 2x Gesang (männlich und weiblich). Damit haben wir enorm viele Möglichkeiten. Wir spielen von Rammstein über NDW und Dancefloor bis zu Schlager ein großes Repertoire.
Ja, bei manchen Songs hat ein Gitarrist Pause, bei anderen auch mal der Keyboarder. Aber mit unserer Besetzung können wir eben auch ein vielseitiges Programm spielen. Besonders mit m/w Gesang geht sehr viel...
Wie AshburyFire und DerZauberer schon geschrieben haben: Definiert erstmal was ihr wollt (welche Art Gigs in welcher Größenordnung), Dann macht euch Gedanken, wie das dazu passende Programm aussehen könnte. Mit diesen Erkenntnissen dürfte zu erkennen sein, wie die dafür optimale Besetzung aussieht.

Wenn ich allerdings deine Kommentare lese:
... wir spielen relativ normale Coverrocksachen (bzw. wollen diese spielen). So Top40 mäßig.
... dass ein zweiter Gitarrist eher ein Klotz am Bein ist
..., weil es mit mehreren Leuten immer schwieriger wird synchron zu spielen, so dass es sich nicht schief anhört
... Außerdem muss man sich mit mehr Leuten absprechen, was sowohl die Songauswahl angeht, als auch dann, wenn man den Song probt (wer spielt wann was, Sachen erklären/diskutieren usw...).
klingt das noch nicht so richtig rund. Hört sich nach "meine erste Band" an. Dann freut euch, dass ihr euch gefunden habt. Wenn es jetzt noch Songs gibt, die jedem von euch Spaß machen, legt los! Gerne auch zunächst in kleinerer Besetzung um zu sehen, wie es sich anfühlt. Wenns klappt und ihr euer Programm erweitern wollt und dabei merkt: "hier fehlt eine zweite Gitarrenstimme", dann kann die Band auch wachsen.
 
Ich spiel momentan in einer cover Rockband, die aus 2xGitarre(nur der eine kann selten), 1xbass(mich), 1xSchlagzeuger und 2xGesang(eine sängerin für ruhige weibliche parts und ein sänger wenns mal schneller oder fetziger abgeht).
Bis jetzt fand ich den Gesamt Sound sehr gut, nur bei zwei Gitarren muss man immer aufpassen wer was spielt und welche Frequenzen benutzt werden sonst hört sich das im endeffekt nach einer Gitarre an.
 

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