Kein Problem, wenn für den Remix (logischerweise) die Einzelspuren zur Verfügung stehen
Und ich würde nicht so pauschal die Begriffe Mittensignal und Monosignal gleichsetzen. Mono ist 100% Addition - korrekterweise ohne Auslöschung, dafür gibt es beim Recorden den Korrelationsgradmesser
Der Korelationsgradmesser steht bei einem Mono Signal immer rechts auf Anschlag, bzw zeigt den Wert +1 an. (Wert +1: Das Signal rechts und links ist identisch (mono), Wert 0: Phase rechts zu links 90° verdreht, Wert -1: Phase rechts zu links 180° gedreht) Egal ob man das Signal einfach durch Mono schalten der Spur, oder das Mittensignal eines M/S Kodierers schickt, das ist absolut das gleiche. Der Wert was Korelationsmesser anzeigt ist immer +1, jeder andere Wert wäre Stereo.
Der Korelationsgradmesser addiert gar nichts, wie es schon der Name sagt, ist das ein Messgerät, das stellt die Stereobreite graphisch dar, aber er verändert nichts am Klang.
Wenn man eine negative Zahl mit einer positiven Zahl addiert, kann das Resultat im negativen Bereich sein oder Null, auch bei einer Addition. Daher können sehrwohl Auslöschungen stattfinden, bzw Auslöschungen sind sogar unumgänglich, wenn man ein Stereosignal zu Mono addiert. Und es wird nicht willkürlich irgend etwas ausgelöscht, sondern nur das Seitensignal.
Nachtrag: (ich hatte gestern etwas wenig Zeit^^
Mathematisch sieht das so aus: (ich nehme für die Wellenform ein maximalausschlag von +100 bzw -100.) Es gibt bei einer Wellenform ja ein Nulldurchgang. Bergspitzen sind positive Werte, Täler sind negative Werte.
Beim Monosignal bei Vollausschlag:
L=+100
R=+100 --> bleibt bei Mono summieren unverändert, da es ja bereits Mono ist.
Auf die M/S Matrix angeschaut:
M=R+L --> +200
S= R-L --> 0
Da aber 2 Lautsprecher für das Mittensignal vorhanden sind kann man das Resultat durch 2 Teilen, und erhält wieder R=+100 L=+100 bzw S=0
Bei Stereo: (der Ton kommt leicht von links): links Vollauschlag, rechts 90% Ausschlag / SL bzw SR ist das Seitensignallinks, bzw rechts,
ohne Decodierung, das sind zwei Gegenphasige Signale, für die M/S Kodierung wird aber nur 1 von beiden Signalen verwendet, beim gegenüberliegenden Signal wird das Signal nur Kopiert und Phase gedreht.
M=(R+L)/2 --> +95
SL=R-L --> +10 (Überdruck)
SR=L-R --> -10 (Unterdruck)
Addiert man nun SL+SR ist das Ergebnis
immer Null bzw das Seitensignal löscht sich komplett aus, und das Mittensignal bleibt +95. (Durchschnittswert von 100 und 90)
Hier ein Bild um das zu veranschaulichen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/MS_Stereo.png
Blau ist das Mittensignal.
Rot ist das Seitensignal.
Hier sieht man auch schön die 90° Verdrehung des Seitensignals. Sieht aus wie Stereo, in Wirklichkeit ist es aber ein Monosignal, nur der Membran ist beidseitig offen. (8er-Richtcharakteristik) Das heisst, wenn rechts ein Überdruck ist, entsteht links automatisch ein gegenpoliger Unterdruck, und umgekehrt.
Wenn nun eine Schallquelle genau aus der Mitte kommt (mono), hat das Seitensignal beidseitig ein Überdruck, somit kann sich der Membran des 8er-Mikrofons nicht bewegen weil der Überdruck links, dem rechten Überdruck entgegen wirkt. --> somit wird das Signal wird nur vom Mittenmikrofon aufgezeichnet.
Sobald eine Schallquelle seitlich einfällt, hat auch das 8er-Mikrofon eine Querauslenkung. Was aber auf das Mittensignal kein Einfluss hat.