[Gitarre] - EB MusicMan John Petrucci BFR in Black Sugar

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Lang lang ist mein letztes Review her, aber heute tippe ich mal wieder etwas für meine Schwestern und Brüder im musikalischen Geiste.

Meine Haupt-Auftritsgitarre ist dran und wird euch mal näher gebracht, es ist eine Ernie Ball Musc Man John Petrucci in der seltenen Ball Family Reserve ausführung "Black Sugar". Vorab..mir ist es egal ob John Petrucci die spielt oder irgendjemand anders. Wir spielen deutschen Pop-Rock, eigene Songs und keine Dream Theater Nummern. Also .. der Star Faktor findet hier NICHT statt. ;)

Die Gitarre wird jetzt 2 Jahre von mir gespielt und hat einige kleine Veränderungen bekommen. Sie wird fast täglich benutzt, egal ob im Unterricht, Studio oder auf der Bühne. Das Ding ist meine perfekte Allroundwaffe!

Auspacken und Anstarren!

Total unterschätzt wird oft das Case, hier nicht! Ein Case welches den Kameraden bei SKB feuchte Augen schenkt und gegen das die mit Tolex bezogenen Presspappen von F* und G* echt einpacken können. ABS mit Polstern und einem Sitz, der auf den Millimeter genau ist.
Die Gitarre weist keine Mängel auf, die Verarbeitung ist mehr als einwandfrei, das Setup PERFEKT!
"Black Sugar" bedeutet Schwarz-Metallic, aber mit kleinen Flakes die auch in rot und violett schimmern. Auf der Bühne ein Schauspiel!
Der Hals ist wild gemastertes Vogelaugenahorn, aber "roasted" also dunkel und leider dick lackiert.
Locking Mechaniken, Music Man floating Tremolo mit Fishman Powerbridge, ergonomischer Body, Ebenholz Griffbrett mit Wappen Inlays und und und und....
Die Händler riefen knappe 4.000,- Euro auf....*schluck*...


Anfassen und Anspielen!

Sofort anfassen und sich freuen über den schön am Körper liegenden Body, das angenehme Halsprofil und das Flitzeprofil von Griffbrett und Bünden.
Die Gitarre macht sofort Spaß und der Piezo ist mehr als nur die Kirche auf der Sahne.
Sound ist toll, Look und Feel machen direkt Spaß. Spielspaß bis in die höchsten Bünde, super stimmstabiles Tremolo!
Nein, sie hat vielleicht keinen großen Namen, aber den vermisse ich bis heute nicht.
Dafür ist sie stimmstabiler als viele Andere, hat den Trussrod Zugang direkt am Halsfuss (direkt einstellen kein Problem mehr), durch die Locking Mechaniken mache ich den Saitenwechsel in ner Spielpause zwischen zwei Songs...für die Bühne geboren das Teil!
Zwei Toggle und drei Potis für unendliche Sounds: der obere Toggle schaltet Piezo / Magnetisch / Beide Pickups, der untere Toggle dann Neck Pickup / Steg Pickup / Beide Pickups, das Poti vorn ist Volume für die Humbucker, das Mittlere regelt den Ton (Push-Pull zum Splitten der Humbucker!) und das hintere Pott regelt das Volume für den Piezo.


Aufbohren und Austoben!

Was hab ich denn geändert?
- Der Lack musste runter von der Halsrückseite, jetzt mit Carnuba Wachs ist er Baby-Po weich und noch ne Runde angenehmer
- Die Pickups wurden getauscht gegen Bareknuckle Steve Stevens Signature, weil der Sound noch angenehmer und formbarer ist. Mehr Glanz UND mehr Riss in einem Paket. Tim Mills = My personal hero! Dazu Push-Pull zum Splitten
- Tremol-No habe ich eingebaut, weil ich das Tremolo nicht nutze
- Knöpfe der Potis und der Mechaniken getauscht, für den Look ;)

Jetzt spiele ich wirklich alles mit ihr und ziehe sie bei kleinen Gigs sogar der echten Dreadnought vor, sie ist einfach super angenehm zu spielen.
Drop-D? Top! Clean? Warm und weigh! Zerre? Definiert und zornig! Akustik? Mit Vorliebe!
Mein liebster Sound: Mesa Mark V im Cleankanal auf Fat gestellt, Reverb an, Piezo und Halspickup zusammen....warmer weicher Cleansound, schwebend und brilliant.

Mein Fazit ist... wenn man eine vielseitige und sehr sehr sehr zuverlässige Gitarre für die Bühne und den Alltag sucht ist man hier genau richtig.
Der Preis ist kein Geschenk, aber dafür hat mich die hier nie im Stich gelassen! :great:
Als echtes Manko empfinde ich lediglich den Kurs auf dem Gebrauchtmarkt. Die Preise die die Petruccis bei Ebay erzielen sind teilweise echt lächerlich.
Da kann ich jedem nur raten: ZUGREIFEN!











 
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Hi meckintosh,

interessante Gitarre, wenn auch dieser Effektlack nicht ganz mein Ding ist.

1. Was mich interessieren würde: wie hast du das mit der Lackentfernung gemacht?

2. du schreibst "die Bareknuckles sind angenehmer und formbarer" Könntest du das etwas näher erläutern? Ich schau mich nämlich z.Z. für meine Eclipse auf dem PU Markt um, und da interessiert mich gerade alles, was ich aufschnappen kann.

Danke für's Review

Eggi
 
Hey Eggi,

kein Ding:

1. Liebevoll mit Stahlwolle und immer feiner werdend. Danach mit dem Wachs..leicht eingerieben, lieber etwas weniger und dann nochmal. Zwischendurch hab ich sie immer stehen lassen für diverse Stunden.

2. Die Dynamik der BK`s ist einfach wesentlich besser. Bei den DiMarzio`s die drin waren hatte ich eher das Gefühl als ob die eben immer nur Vollgas oder nichts liefern und zudem noch steril klingen. Also Clean .. ist dann Krankenhaus sauber und kristallklar und kalt. Eben nicht warm und schimmernd und brilliant. Was mir bei den BK`s auch gut gefällt, ist das sie eben nicht matschen. Hau sie richtig rein und fahr die Klampfe mal richtig hoch und kein Mulm, kein Matsch.
Ich hab mir den Luxus gegönnt und in UK bei BK angerufen und durfte echt mit Tim sprechen. Hab ihm erklärt was ich gern hätte und er meinte sofort Steve Stevens Signature... und er hatte recht. :)
 
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Besten Dank!

Schon mutig mit dem Abschleifen ;). Die PUs schau ich mir mal genauer an. Vielleicht wären die auch eine Option für mich.
 
Das Schleifen hab ich mittlerweile n paarmal gemacht, n bisschen Übung ist sicher nicht verkehrt. :)
 
Ja ganz tolle Gitarre... habe selber auch eine und bin sehr zufrieden... der Hals und die Bespielbarkeit sind ein Gedicht....
ich kannte John Petrucci gar nicht und habe ihn durch diese Gitarre kennen gelernt..... super Gitarrist
aber nicht so meine Musik ... also bei mir auch kein.... ich muss jetzt diese Gitarre haben weil John Petrucci sie spielt...

bin seit dem richtiger Music Man Fan....
PS: habe meine Gibson Les Paul gegen sie getauscht....;)
 

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Danke fürs wie gewohnt tolle Review. Die Stahlwolle war absolut richtig, bei MM gehört kein Lack auf den Hals ;).
 
Ich hatte auch mal eine Roasted in der Hand, da hat mich auch der Lack gestört. Den Hals finde ich ohne auch besser:great:
 
Ich hatte auch mal eine Roasted in der Hand, da hat mich auch der Lack gestört. Den Hals finde ich ohne auch besser:great:

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, liegt das weniger an Roasted als am JP-Modell. Ich glaube, dass die JP alle lackierte Hälse haben, wahrscheinlich möchte es der Meister so.
 
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, liegt das weniger an Roasted als am JP-Modell. Ich glaube, dass die JP alle lackierte Hälse haben, wahrscheinlich möchte es der Meister so.

Nein, die ersten Modelle ware alle ohne Lakierung nur gewachst.
Bei den späteren BFR Modellen haben sie dann in Korpusfarbe lakiert, was ich für gewöhnungsbedürftig hielt.
Ich habe z.B. eine limitierte Version vor kurzer Zeit gekauft, die einen unlakierten Roasted Maple Hals hat. (War kaufentscheidend)
Die Serie heist PDN !

Gruß ALex
 
Danke, wieder was dazu gelernt. Ich kannte JPs nur mit lackierten Hälsen = Nichtkaufargument :)!
 
Ja, verstehe ich auch nicht. Das Spielgefühl ist auf dem gewchsten Hals um einiges besser. Der Meister wollte wohl mal was anderes ;-)
 
bei den BFR modellen ist der hals deswegen lackiert, weil er aus mahagoni ist und das holz wesentlich empfindlicher auf die witterungseinflüsse reagiert als ahron.
bei der ersten serie der roadsted necks hat man wohl erstmal vorsichtig agieren wollen und die hälse lackiert. denke man hatte da einfach noch keine erfahrungswerte.
die 2012PDN war dann ohne lack, genauso auch wie die DarkLord von Bonamassa.
 
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Die Black Sugar BFR mit dem roasted non matching headstock Headstock ist für mich die schönste JP bis jetzt. Wow.
 

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