[Gitarre] ESP LTD MH-1000ET Evertune

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Hier ein mal kurzes Review meiner neue Gitarre.

Ich lasse solche Dinge wie Optik, Halsprofil, Bespielbarkeit, etc weg, weil sowas immer höchst subjektiv ist und jeder sowas anders empfindet.
Ich will statt dessen auf die Besonderheiten eingehen, die diese Gitarre ausmachen.

Schlechtes Handyfoto, welches auf die Schnelle gemacht wurde

ESP-MH-1000ET.jpg

Bessere Fotos lassen sich hier finden:
https://www.google.de/search?q=esp+...=1536&bih=719#tbm=isch&q=esp+mh-1000+et+black

Specs

Einmal die Specs vom Onlineshop rauskopiert:
  • Farbe: Black
  • Bauart: Solid Body
  • Korpusform: Modern ST
  • Saitenanzahl: 6-saitig
  • Halskonstruktion: eingeleimt
  • Bundanzahl: 24
  • Mensur: 25,5" (64,77 cm)
  • Korpusmaterial: Mahagoni
  • Decke: Ahorn (Maple)
  • Hals: 3-tlg. Ahorn/Mahagoni
  • Griffbrett: Palisander (Rosewood)
  • Griffbrett Einlagen: Offset Block Inlays
  • Pickup: H-H (2x Humbucker)
  • Pickup Neck: EMG 85
  • Pickup Bridge: EMG 81
  • Pickup Wahlschalter: 3-Weg Schalter
  • Regler: 1x Volume, 1x Tone
  • Bridge/Tremolo: Strings Through Body
  • Hardware: Black Nickel
  • Besonderheit(en): Evertune System
  • Produktionsland: Made in Korea
Besonderheiten

Da bis auf ein Feature eigentlich alle anderen Eigentschaften typisch für eine stinknormale Metal-Gitarre sind, will ich die Evertune Brücke herausstellen.
Ich brauchte eine Gitarre, die die Drop A Stimmung problemlos schultert.
Mir war eine gute Intonation immer sehr wichtig, weshalb eigentlich nur entweder sehr dicke Saiten oder Baritonmensur infrage gekommen ist.
Zuletzt habe ich deswegen eine 30" Baritongitarre mit mitteldicken Saitenn (13 auf 58) gespielt.

Und sowohl dicke Saiten, als auch Baritonmensuren haben ihre Nachteile. Das Spielgefühl leidet, technische Problemchen etc.
Deswegen wurde ich hellhörig, als ich von der Evertunebrücke gehört hatte.
Wer es noch nicht kennt....ja also ich will hier jetzt nicht das ganze System erklären, aber google bietet da ja reichlich an Informationen.
Naja...long story short...jetzt hab ich eine Evertune Gitarre.

Die Gitarre kam mit superdünnen Saiten bei mir an. Keine Ahnung welche Stärke, aber so Standartsaiten halt.
Ich habe sie gleich mal testweise auf Drop B runtergestimmt und getestet. Und siehe da...sie Intoniert perfekt!
Egal wie hart ich angeschlagen habe oder wie stark ich die Seiten am Bundstab runtergegrückt habe...der Ton war auf den Punkt genau getroffen und schwankte nicht.
Und das bei so dünnen Saiten und einer 25,5" Mensur.
Allerdings war wenig Spannung auf den Saiten, was für ein gutes Spielgefühl etwas hinderlich ist.

Ich habe dann einen 17 - 64er Saitensatz aufgezogen und auf Drop G runtergestimmt.
Mit dem gleichen Ergebnis: Egal ob ich die Saiten mit dem Plek gestreichelt habe, oder hart reingedroschen habe...der Ton (sogar das tiefe G) stand immer wie ne Eins.
Anschließend habe ich noch eingestellt, dass Bendings wieder möglich sind (macht man über die Stimmwirbel).

Die Bundreinheit ist perfekt. Egal in welchem Bund ich greife...der Ton wird haargenau getroffen.
Und dabei habe noch nicht einmal die Sattelkerben fertig aufgefeilt, sondern erstmal nur provisorisch damit die Saiten reinpassen.
Kein Akkord klingt schief.

Sound
Das Ganze dient natürlich im Endeffekt dem Sound. Denn eine gute Intonation ist überhaupt die Basis für einen guten Sound.
Dazu kommt, dass ich die 81er EMGs in Mahagoni Gitarren schon immer geil fand (auch wenn sie heute einen schlechten Ruf genießen...meiner Meinung nach ist das zu unrecht).
Die Brücke ist auch angenehm flach, so dass Palmmutes einfach sind und immer richtig gut klingen.

Da Sound aber auch wieder stark subjektiv ist, will ich dazu eigentlich gar nicht mehr schreiben. Jeder hat da andere Idealvorstellungen.

Pro/Contra
+ Perfekte Intonation / Bundreinheit
+ kein Nachstimmen der Gitarre nötig
+ Ermöglicht Runterstimmen bei gleichzeitig kurzer Mensur und dünnen Saiten
- relativ schwer (zwar nicht Les Paul-mäßig schwer, aber dennoch)
- leicht anderes Spielgefühl, an das man sich gewöhnen muss
- Stimmungen wechseln dauert etwas länger als bei klassischen Brücken

Fazit
Das ist die beste Metalgitarre, die ich je hatte und ich denke ich werde für tiefgestimmten Metal keine Gitarren mehr ohne Evertunebrücke kaufen.
Für mich ist es die deutlich bessere Alternative zu laangen Baritonhälsen oder superdicken Saiten.
 
Eigenschaft
 
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Reaktionen: 2 Benutzer
Kleiner Nachtrag noch: Am Wochenende ersten Gig damit gespielt.
Habe ein 45 Minuten Set gezockt
Und das mit einer Dillinger-Escape-Plan-mäßigen show (naja nicht ganz, aber geht etwas in die Richtung).
Und dabei wie ne Wildsau in die Saiten gedroschen, Gitarre durch die Luft gewirbelt und so weiter.
Ich habe nicht ein einziges Mal nachstimmen müssen. Alles immer noch perfekt gestimmt.

Ich weiß...ich klinge wie ein Evertune-Vertriebsmitarbeiter...aber das Teil hat mich echt überzeugt.
Das einzige, was mich bisher stört ist, dass es die Chrom-Variante der Brücke ist. Das neue Modell der MH1000ET hat die in schwarz...das sieht besser aus. Aber die war auch gleich 400€ teuter...
 

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