[Gitarre] Fender Modern Player Marauder

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Fender Modern Player Marauder

Spezifikationen:

* Farbe: Lake Placid Blue (oder Schwarz)
* Bauart: Solid Body
* Korpusform: Sonstige
* Halskonstruktion: geschraubter Hals
* Saitenanzahl: 6-saitig
* Bundanzahl: 22
* Mensur: 25,5" / 648mm
* Korpusmaterial: Koto
* Hals: Ahorn / Maple
* Griffbrett: Rosewood / Palisander
* Griffbrett Einlagen: Dot Inlays
* Pickup: H-S, 1x Humbucker + 1x Singlecoil
* Pickup Wahlschalter: 5-Weg Schalter
* Regelmöglichkeiten: 1x Volume, 1x Ton
* Bridge / Tremolo: Vintage Tremolo
* Hardware: Nickel

Zubehör:
Kein Koffer, kein Gigbag.
2 Inbusschlüssel für die Halsjustage und Einstellung der Saitenhöhe am Steg.

Made in China.


Warum diese Gitarre?

Nun, erst mal bin ich von Humbuckern abgekommen. Ich mag es twangig, schimmernd und der Klang der Basssaiten sollte
mit leichtem Crunch einen schönen klaren Ton mit Draht und Growl haben.
Meine Entwicklung lief grob von einer Ibanez LesPaul Copy über eine ES333 hin zur Tele und Strat um mich momentan mit
diversen Fender Offsets tonal zu therapieren. Da ich mich aus oberflächlichen optischen Gründen nie zu einer Jazzmaster
durchringen konnte aber gerne einmal eine Offset mit langer Mensur spielen wollte kam die Marauder gerade richtig.
Zudem fand ich die Idee vom F. vorne einen Tripplebucker einzubauen interessant. Ist halt mal was anderes
und da der Preis passte dachte ich mir ich könnte es mal riskieren.

Zudem fand ich dieses Video aufschlußreich:

http://www.youtube.com/watch?v=QMHTiTucrns

Also mal beim Musikalienhändler vorbeigeschaut und die Gitarre kurz angespielt. Handling und Preis waren
überzeugend und da meine Fendergitarren alle Metalliclackierungen haben ließ ich sie dann in Lake Placid Blue
bestellen und nach Hause schicken. Schwarz geht halt nicht.

Verpackung:
Sehr gut verpackt. Die Gitarre kam im üblichen Fenderkarton welcher nochmals mit Luftkissen zusammen in
einem Umkarton eingepackt war. Alles sehr solide und macht den Eindruck dass auch ein Sturz die Treppe
herunter die Gitarre überleben könnte.



Erster Eindruck:

Was die Verarbeitung und die Spielbarkeit betrifft gibt es absolut nichts zu bemängeln. Sie fühlt sich wertig an,
der Hals ist grosse Klasse, die Lackierung einwandfrei. Die Passgenauig ist perfekt (Pickguard, Hals und Halstasche),
alles zusammen besser als bei meiner AVRI Jaguar. Tuner drehen butterweich und halten die Stimmung, der
Sattel ist perfekt gekerbt und die Bundierung nebts der Bearbeitung der Bundenden ist perfekt ausgeführt.
Die Werkssaiten sind natürlich Gammel aber das Setup war hervorragend. Die Gitarre war out of the Box spielbar,
anders als z.B. meine Blacktop Jaguar (die AVRI vergessen wir hier mal, die sind ja für den Rocker zunächst immer
unspielbar).

So habe ich die Saiten gewechselt (10er Elixier), das Griffbrett etwas aufpoliert und dann die Marauder eingestöpselt (wahlweise Vox NightTrain, Vox Lil'NightTrain und Mesa Boogie Studio 22).
Und was soll ich sagen, der Hals-PU ist eine Offenbarung! Alter Schwede, so viel crispe aber nie nervende Höhen
gapaart mit einem wunderbaren Growl im Bassbereicht hätte ich nicht erwartet, das entspricht meinem
Geschmack. Da matscht nichts, selbst mit voller Zerre löst der Kollege immer noch schön auf. Von allen Fender
Gitarren die ich habe klingt dieser mit vollem Gain am besten. Grosses Kino!

Nun switchen wir mal durch. Laut Schaltbild geben sich nun der Hals-PU mit der inneren Spule des
Tripplebuckers die Hand. Nun ja, klingt nach Fender aber irgendwie etwas Matt, es drängt sich ein
mittiges Quack auf, welche viele von euch ja bei Fender so lieben (Strat-Zwischenstellungen), ich
aber gar nicht (Asche auf mein Haupt). Dieser Eindruck bleibt auch beim Durchschalten auf Pos. 3 vorhanden,
alles irgendwie etwas matt im Bassbereich auch in den Höhen, kaum mehr Draht und Growl im Ton.
Das dies nicht falsch verstanden wird, die Gitarre klingt ganz und gar nach Fender, nur nicht nach dem was ich an
Fender Gitarren so mag, an die klangliche Güte des Hals-PUs kommen Pos. 4 und 3 für mich nicht ran.
Weiter durchgeschaltet wird der Ton fetter, alle Spulen des TB zusammen geschaltet klingen sehr gut, als Humbucker
(Schalterpos 1) finde ich ihn clean unbrauchbar, etwas zuviel Mumpf, aber mit ordendlich Gain hat er seine Existenzberechtigung und kann hier doch überzeugen.


Zwischenfazit:

Pos 5: Hals-PU. Ganz grosse Klasse!

Pos 4: Hals-PU und innere Spule des TB. Viel Fender-Quack, etwas matt sowie etwas wenig Draht und Growl für meinen
Geschmack. (Wie bei der Strat, Hals-PU und Mittel-PU zusammen)

Pos 3: Ähnlich oben, etwa wie der mittlere PU meiner Strat allein.

Pos 2: Alle Spulen des TB, klingt wie ein etwas aufgebohrter Steg-PU einer Strat, sehr gut.

Pos 1: Äußere und mittlere Spule des TB als Humbucker. Sehr mumpfig, clean für mich unbrauchbar. Stark verzerrt
liefert er ein schönes Mittenbrett.


Was also tun?

Nun ja, wenn schon ein Review dann richtig. Schrauben wir also mal den Hals ab, sehen uns die Halstasche an,
alles einwandfrei gefräst und unlackiert. Unter dem Pickguard alles ordenlich, bauen wir also alles
wieder zusammen... und da kam die Idee. Was passiert eigentlich wenn ich den Tripplebucker drehe?
Vier Schräubchen gelöst, PU gedreht, festgeschraubt und die Gitarre wieder zusammen gebaut.


Neuer Versuch:

Ahhh, die Sonne geht auf. Da ist er, der Draht und der Growl im Ton, glasklare Akkorde erklingen nun auch in den
Schalterstellungen 4 bis 3 so dass es eine wahre Freude ist. Die Gitarre hat für mich in den Positionen 4 und 3
klanglich ganz eindeutig dazugewonnen.


Was haben wir nun anders?

Pos 5: wie gehabt.

Pos 4: Hals-PU und äußere Spule des TB. Das klingt doch - na klar - sehr ähnlich der Zwischenstellung einer
Telecaster oder Jaguar, wunderbar.

Pos 3: Nur die äußere Spule der TB. Das klingt eindeutig nach Steg-PU einer Strat, geil.

Pos 2: Wie gehabt (oder doch etwas besser ???)

Pos 1: Mittlere und innere Spule als Humbucker, noch etwas mumfiger als vorher, als Zerrmoster liefert er
immer noch das volle Brett.


Wenn ich einen Schaltplan finde und die Humbuckerschaltung wieder auf original umlöten kann (mittlere
und äußere Spule des TB), dann ist dies Clean zwar immer noch nicht der Burner aber mit viel Gain
immerhin gut.


Zusammenfassung:

Diese Gitarre ist für das Geld ein Schnäppchen! Wie immer man den Tripplebucker auch drehen und wenden
mag (kommt halt darauf an, was für einen "typischen" Fender Sound man sucht), ich bin jedenfalls von dieser Gitarre schwer beeindruckt!
Verarbeitung ist top, sie klingt richtig gut und hat von allen meinen Fender Gitarren das längste Sustain.
Das Tremolo tut seinen Dienst und hält die Stimmung wenn man es nicht übertreibt. Einzig der Hebel ist für ein aufliegendes Tremolo unbrauchbar denn dieser steht, wenn er eingedreht ist, viel zu weit von der Gitarre ab.
Dieses läßt sich aber bestimmt an einer Werkbank richten.
Das Gewicht der Gitarre liegt bei ca. 3,4 Kg.

Nun ein paar Bilder:

Marauder1.jpg

Marauder2.jpg


Zu allerletzt habe ich dem unsäglichen Perloid-Schlagbrett testweise noch eine schwarze Folie verpasst
und jetzt sieht sie noch cooler aus, die gute Marauder.

Gruss
Tom
 
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Klasse Review und eine sehr interessantes Fender Modell. Ich muß zugeben, daß ich den neuesten Innovationen aus dem Hause Fender, wenn sie dann auch noch aus Tschina kommen, doch ein wenig skeptisch gegenüber gestanden bin. Es gab in den 70ern mal ein gleichnamiges Modell von Gibson, möglicherweise liegt mir das noch immer im Magen. Das war so der Tiefpunkt der Company. Zu oft sind diese Neuerungen, nicht nur bei Fender, in der Vergangenheit ganz schnell wieder in Vergessenheit geraten. Ist der Hals PU nun ein Singlecoil oder ein P-90, natürlich weiß ich, dass ein P-90 auch ein Single ist, aber mit deutlich mehr Wicklungen. Gut, die etwas vergrößerte Kopfplatte, aber sie passt prima zum Korpus, der auch etwas breiter als bei einer Stratocaster wirkt. Nach Deiner Beschreibung möchten man direkt ankabeln und loslegen. Nur der Triplebucker verwirrt mich ein wenig. Wenn ich das richtig sehe, schaltet alleine der 5 Wege Schalter alle Spulen, bzw. bringt sie in die richtige Reihenfolge. Und die Spulen sind auch unterschiedlich gewickelt, sodaß der Klang nicht alleine durch die Position bestimmt wird.

Meine erste E-Gitarre war eine 68er Jaguar und eine Stratocaster ist seit 35 Jahren meine Hauptgitarre, lange Zeit war deshalb eine 25,5" Mensur für mich die einzig wirkliche. Auf jeden Fall werde ich bei nächsten Music Shop Besuch neben der Modern Player Jaguar auch mal eine Marauder anspielen, die nebenbei gesagt in Schwarz noch einen Streifen schärfer ist. ;)

Danke für die Vostellung, Armin :)
 
Heute eine Marauder angespielt und sofort mitgenommen. Für den Preis eine erstklassige Gitarre. Mir hat auch die schwarze mehr zugesagt.
 
Erstmal Dank an Armin für die freundlichen Worte, war mein erstes Review.

Habe nun ein paar Wochen die Marauder ausgiebig gespielt und habe nichts zu relativieren, ausser dass ich mich mit dem Humbucker als Leadsound angefreundet habe, der klingt mit ordentlich Gain schon sehr singend und voll. Mein Kumpel fand den Humbucker auch Clean sehr schön weil sich fenderuntypisch hier die Mitten stark in den Vordergrund schieben.

Ist der Hals PU nun ein Singlecoil oder ein P-90, natürlich weiß ich, dass ein P-90 auch ein Single ist, aber mit deutlich mehr Wicklungen.

Am Hals sitzt ein Jazzmaster-Singlecoil der wohl vom Aufbau her vom P90 verschieden ist. Finde allerdings momentan kein Schema welches die Differenzen herausarbeitet.

Nur der Triplebucker verwirrt mich ein wenig. Wenn ich das richtig sehe, schaltet alleine der 5 Wege Schalter alle Spulen, bzw. bringt sie in die richtige Reihenfolge. Und die Spulen sind auch unterschiedlich gewickelt, sodaß der Klang nicht alleine durch die Position bestimmt wird.

Da hast du recht. Der Klopftest ausgehend vom Originaleinbau des Tripplebuckers zeigt, dass zwar die äusseren Spulen jeweils hinzugeschaltet werden, der Output aller Spulen jedoch je nach Schalterstellung variiert.
Schalterstellung 3/4: Mittlere und innere Spule aktiv, mittlere Spule hat etwas mehr Output als die innere. Äussere nichts.
Stellung 2: Alle Spulen aktiv. Mittlere Spule bekommt mehr Output, innere bleibt gleich, äußere kaum wahrnehmbar.
Stellung 1: Mittlere Spule wird nochmals lauter (!), äußere hat jetzt auch mehr Output. Innere zeigt keine Regung.

Wie das verschaltet ist kann ich nicht sagen, habe im Netz noch keinen Schaltplan gefunden. Scheint auf alle Fälle etwas komplexer zu sein als ich erst angenommen hatte. Danke für deinen Hinweis. :great:

Danke für die Vostellung, Armin

Gern geschehen. :)

@Heavenly: Vielleicht kannst du auch etwas zu deinen Erfahrungen mit der Marauder schreiben. Würde mich interessieren. Wünsche dir auf alle Fälle soviel Freude mit der Gitarre wie ich sie immer noch habe.

Gruss
Tom

Hier noch ein Bild mit ihrer neuen Familie:
Marauder6.jpg
 
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Gruezi mitanand,
viele Gründe gibt es, etwas zu wollen und bei der "marauder" war der erste Grund: oha - Strat-Mensur! Was mich bisher von dieser Bauart abhiellt, war die 610 mm Mensur.
Dann las ich das review von "bügeleisen" und war noch mehr angezündet. Da mir auch das "lake placid blue" sehr gut gefällt (schwarz ist für mich no go, sorry) habe ich bei Thomann bestellt.
Dem sehr guten Bericht kann ich nicht viel hinzufügen. Auch ich war von Verarbeitung und Bespielbarkeitsehr angenehm überrascht. So sehr ich sie liebe, aber wenn bei meiner american strat die Bundstäbchen so sauber abgerichtet wären......
Lediglich bei den pus komme ich zu einem anderen Ergebnis. Das mag aber daran liegen, was man jeweils damit spielt. Ich habe das Gefühl, dass die "marauder" eine sehr vielseitige Gitarre für mich ist. Ich habe jetzt den twang der
Stratocaster für country-pop und in einer anderen Schaltung kann man "den blues fühlen" und crunchy klingt sie wirklich super.
Die Gitarre gibt wirklich Anlass, über das ewige China-Gemaule mal nachzudenken. Offensichtlich kann man auch von dort qualitativ hochwertige Instrumente bekommen, wenn die Endkontrolle und vielleicht die Arbeitsbedingungen stimmen.
Interessant ist, dass die "marauder" verstärkerwählerisch ist. Ich habe - musiktypisch - einen modeller (Vox ad 100 head) und einen Röhrenverstärker (Engl thunder). Die marauder ist befangen in der Röhrenfraktion; sie bevorzugt den Engl.
Auch von mir etwas nachträglich ein Dankeschön für das review, bügeleisen. Ich habe es nicht bereut, auf dich gehört zu haben.
Hajo
 
Bügeleisen;5699822 schrieb:
Erstmal Dank an Armin für die freundlichen Worte, war mein erstes Review.

Hier noch ein Bild mit ihrer neuen Familie:
Marauder6.jpg

Die stehen wenigstens brav in Reih´und Glied. Mein flaunzen den ganzen lieben Tag lang auf dem Sofa rum. ;)

kp1020736.jpg
 
Die Gitarre gibt wirklich Anlass, über das ewige China-Gemaule mal nachzudenken. Offensichtlich kann man auch von dort qualitativ hochwertige Instrumente bekommen, wenn die Endkontrolle und vielleicht die Arbeitsbedingungen stimmen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Auch von mir etwas nachträglich ein Dankeschön für das review, bügeleisen. Ich habe es nicht bereut, auf dich gehört zu haben.
Hajo

Schön, dass ich dir weiterhelfen konnte. :)

Armin H schrieb:
Die stehen wenigstens brav in Reih´und Glied. Mein flaunzen den ganzen lieben Tag lang auf dem Sofa rum.

Nachdem ich heute die Diagnose bekommen habe, dass bei mir zwei Bandscheiben im Eimer sind ist dies mal ein Bild was einen innerlich und äußerlich aufrichtet. :redface: :rolleyes:

Gruss
Tom
 
Wenn Ihr das Pickguard schon abgeschraubt hattet, könnt ihr mir sagen, wie es darunter aussieht? Wäre auch Platz für 3 Singlecoils wie z.T. bei den alten Marauder?
 
Bügeleisen;5699822 schrieb:
Am Hals sitzt ein Jazzmaster-Singlecoil der wohl vom Aufbau her vom P90 verschieden ist. Finde allerdings momentan kein Schema welches die Differenzen herausarbeitet.

Ganz einfach: Im P90 magnetisiert ein Barrenmagnet sechs schraubbare Stahl-Polepieces. Im Jazzmaster Pickup finden sich wie im Strat oder Tele Pickup sechs einzelne, nicht verstellbare Alnico-Stabmagnete. Ein P90 ist meistens deutlich heisser. Um die Verwirrung komplett zu machen, ist der Pickup der Fender Classic Player Jazzmaster konstruktiv auch eher ein P90 ;)
 
Bügeleisen;5699822 schrieb:
Da hast du recht. Der Klopftest ausgehend vom Originaleinbau des Tripplebuckers zeigt, dass zwar die äusseren Spulen jeweils hinzugeschaltet werden, der Output aller Spulen jedoch je nach Schalterstellung variiert.
Schalterstellung 3/4: Mittlere und innere Spule aktiv, mittlere Spule hat etwas mehr Output als die innere. Äussere nichts.
Stellung 2: Alle Spulen aktiv. Mittlere Spule bekommt mehr Output, innere bleibt gleich, äußere kaum wahrnehmbar.
Stellung 1: Mittlere Spule wird nochmals lauter (!), äußere hat jetzt auch mehr Output. Innere zeigt keine Regung.

Wie das verschaltet ist kann ich nicht sagen, habe im Netz noch keinen Schaltplan gefunden. Scheint auf alle Fälle etwas komplexer zu sein als ich erst angenommen hatte. Danke für deinen Hinweis. :great:

Hi,

Kann es sein, dass Du die Begriffe "mittlere" und "innere" Spule in der Review und beim Klopftest anders verwendest? Ich bin da etwas:confused:. Ich vermute mal, das ist das Schaltbild, von dem du sprichst:

http://massresonator.com/wp-content/uploads/2011/11/Marauder_pickups.jpg

Wenn ich mir Dein Klopfergebnis ansehe, müsste dabei mit "mittlere" Spule die halsseitige des TB gemeint sein, die praktisch dem MittelPU einer Strat entspricht..? Die innere Spule wäre dann die, die "innen" im TB sitzt, also dessen mittlere. Die "äußere" Spule ist aber wohl immer die, die am nächsten an der Bridge sitzt. In dem Fall entspricht es dem Schaltbild und bestätigt meine Vermutung, dass es sich um eine ganz normale HSS-Schaltung handelt, nur dass der Mittel-SC in einem gemeinsamen Rahmen mit dem Steg-HB (=innere und äußere Spule des TB) sitzt.

Zu Stellung 3 und 4 denke ich, dass beim Klopfen entweder der Magnet der inneren Spule des TB etwas Spannung in der mittleren Spule induziert, oder sich die Vibrationen einfach mechanisch übertragen. Bei einem gesplitteten HB wirst Du ja auch immer ein Restsignal hören, wenn Du auf die abgschaltete Spule klopfst. Die äußere Spule des TB sitzt dafür zu weit entfernt.

Der Test in Stellung 2 spricht so gesehen eigentlich dafür, dass hier der "StegHB" automatisch gesplittet wird und nur die beiden anderen parallel in Betrieb sind, wie bei der Bridge-Zwischenposition einer Strat. Das müsste man aber anhand des Brummens im Overdrivebetrieb verifizieren können, denn 3 Spulen könnten prinzipbedingt nicht so leise sein wie zwei (falls die rw/rp gebaut sind). Auch hier wäre es nur logisch, dass ein leises Klopfen zu hören ist, aber nicht mehr.

Stellung 1 bestätigt eigentlich nur, was das Schaltbild aussagt, die beiden stegseitigen Spulen sind aktiv und in Reihe geschaltet wie bei einem normalen HB. Der Witz an der von mir vermuteten Schaltung wäre allerdings, dass im Gegensatz zum offiziellen Schaltbild beim Triplebucker tatsächlich in keiner Stellung alle drei Spulen zugleich aktiv wären, dann wäre die Bezeichnung Triplebucker wohl eher ein Marketing-Gag... Aber was solls, solange es gut klingt.

Ich könnte mich jedenfalls beim nächsten Saitenwechsel nicht beherrschen und würde das Schlagbrett mal abschrauben, um die Schaltung nachzuvollziehen. Falls es Dir genauso geht: Bitte Fotoooos!

Gruß, bagotrix
 
Ich suche eine neue vielseitige Gitarre und frage mich, ob man mit der Marauder auch Metal spielen kann? Im Netz gibt es tolle Videos und der Clean, Blues und Jazz Klang dieser Gitarre ist wirklich toll, aber kann sie auch Metal? :rock:


Bitte keine großen Kommentare über die Definition von Metal schreiben. Ich würde mich sehr freuen, wenn die, die die Gitarre haben einfach ihre Meinung kundtun. Danke.
 
ok, ich habe jezt die Marauder gekauft . Für Metal ist sie zu schwach, aber sonst ist das eine ganz starke Gitarre. Super Verarbeitung und toller Klang. Alles von Clean bis Rock ist spitze!
 
super review einer sehr spannenden Gitarre,

war super gespannt drauf da nahe an der Jazmaster, aber ohne die frazzelbrücke, sondern mit was "anständigem"
Session in WDF hatte leider nur ein ausgestellt und die war für meich vom Klang doch zu dün
Kann aber mit anderen ganz anders sein...

und für den Preis :great:
 

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