Domeni0
Registrierter Benutzer
Technische Daten:
http://www.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2015/USA/Les-Paul-CM-2015.aspx
Wie ich zu meiner Gibson LP CM kam:
Vor ca. einem Jahr wollte ich mir meine erste "teure" E-Gitarre zulegen. Ich hatte eigentlich Superstrat im Kopf, doch als ich im Internet Bilder einer Gibson Melody Maker sah, war ich sofort verliebt.
Sie hatte alles was ich brauche und kein Feature zu viel.
Leider gab es nur sehr günstige Modelle in diese Richtung oder viel zu teure, also war der Traum erst einmal aus und ich besorgte mir stattdessen eine Gibson LesPaul Studio.
Die Gitarre brachte mich wirklich auf den Geschmack von Gibson LesPauls. Die Optik, der Sound und das Gefühl beim Spielen waren einfach super (Die Verarbeitung auch).
Vor ca. 3 Monaten dann stöberte ich, einfach weil ich nichts Besseres zu tun hatte, auf der Thomann Webseite und entdeckte die Gibson LP CM.
Schlichte Optik, ein Humbucker an der Bridge, gewölbte Ahorndecke, Wraparound Bridge, dünner Korpus! Und das für unter 500€.
Leider gab es kaum Reviews oder Test und ich war erst skeptisch ob eine 500€ Gibson was taugen könnte.
Trotzdem wollte ich sie und Thomanns 30 Tage Rückgaberecht gab mir dann den nötigen Anstoß eine zu bestellen.
Erster Eindruck:
Ausgepackt, begutachtet, angeschlagen... WOW! Die LP CM ist die lauteste Solidbody die ich je in der Hand hatte! Das Ding resoniert ohne Ende. Liegt es an dem massiven Korpus? Ich weiß es nicht.
Die Gitarre war aus dem Karton raus fast perfekt gestimmt und die Saitenlage war genau so eingestellt, dass gerade so nichts scheppert. Genau wie ich es mag!
Zweiter Eindruck:
Dann die genauere Begutachtung... Zwei große Verarbeitungsschwächen hat das gute Stück und das sind Griffbrett und Sattel. Das Griffbrett ist an den Seiten nicht 100% bündig mit dem Hals, da es sehr wellig am Rand ist. Stört nicht ist aber einfach unsauber. Außerdem sind Kratzer im Griffbrett und ein Kleberrest.
Der Sattel ist nicht sehr sauber gefeilt, man merkt es nicht gleich aber nach ein paar Wochen hat sich das schon bemerkbar gemacht. Hier muss was getan werden.
Das ganze trübt das Gesamtbilder einer sonst toll verarbeiteten Gitarre.
Der Korpus ist um einiges dünner als der einer Standard, fühlt sich sehr gut am Körper an und dank des massiven Korpus hat man ein Gewicht, was gut erträglich ist aber trotzdem ein Gefühl von Qualität vermittelt.
Der Hals ist matt und fühlt sich großartig an. Das Profil kommt mir etwas schmaler vor als bei der Studio.
Saitenlage habe ich noch ein kleines bisschen runter, da ich es aber nicht mag wenn es scheppert ist sie nicht auf Anschlag.
Halskrümmung war perfekt und musste erst nach dem wechsel von 9er auf 10er Saiten angepasst werden.
Die Bespielbarkeit ist der Grund warum sie, trotz der genannten Mängel, bleiben durfte. Riffs und Leads fühlen sich gut an und machen einfach Spaß.
Die Bridge machte mir etwas Sorgen. Intonation ist zwar, nach dem Wechsel auf 10ner Saiten, gut. Aber die Saiten beginnen schon Kerben in die Auflagen zu machen. Trotzdem funktioniert alles gut und gerissen ist bis jetzt nichts.
Dazu muss ich erwähnen, dass Gibson zwar ein Haufen Schlüssel und Unterlagen dazu gibt, der Inbus zum Anpassen der Madenschrauben der Brücke liegt nicht dabei... Klasse! Naja wer hat denn bitte keinen Satz zöllischer Inbus daheim....
Das Gibson G-Force / MinE-Tune hat mich sehr überrascht, da es tatsächlich funktioniert! Die passende Anleitung zu finden ist zwar schwer, da es anscheinend Unterschiedliche Systeme gibt und Gibson nur eine Kurzübersicht beilegt, trotzdem bietet das System eine Menge Funktionen. Das Stimmen geht sehr schnell. Umso länger man das System benutzt umso schneller, da es sich Stellungen merkt. Der Saitenwechsel ist auch kein Problem, wenn man erst mal die Funktion dafür gefunden hat. Notfalls kann man auch von Hand stimmen, fühlt sich aber nicht schön an.
Warum das System trotzdem gehen musste:
Ich spiele nur in E-Standard oder Drop-D. Dafür jedes mal das System anzuschmeißen, die Batterie zu wechseln und sich zu ärgern wenn es doch mal hängt ist einfach Unsinn für mich. Außerdem macht es das Bild eines minimalistischen Rockbretts kaputt!
G-Force weg, Kluson Locking-Tuner drauf und ab geht die Post! Mit der ging auch das Stimmsystem. An jemanden der damit hoffentlich was anfangen kann, ist nämlich echt brauchbar das Ding!
Sound und Pickup:
Mich erstaunt es immer wieder wie laut die Gitarre trocken ist. Dabei klingt sie auch noch sehr schön. Perfekt zum Üben, auch ohne Verstärker. Manche Semihollow kann sich da eine Scheibe von abschneiden!
Schmeißt man den Verstärker an merkt man gleich, was diese Axt wirklich gut kann. ROCKEN
Der Pickup hat einen hohen Output. Klingt sehr Hell und schneidet einem die Nüsse ab. Es fehlt kein bisschen an Brillianz oder Auflösung. Leads kommen sehr gut zur Geltung. Je nach Verstärker oder gewünschtem Klang kann das ganze etwas zu Hell klingen. Dreht man den Tone Poti etwas zurück mindert sich das und Sound wird etwas ausgewogener. Perfekt zum Begleiten.
Auch der Output lässt sich durch den Volume Poti zähmen. Somit kann der Sound sehr gut geregelt werden. Ist zwar nicht so komfortabel wie mit einem zweiten Pickup, funktioniert aber!
Das Ende der Geschichte:
Werde ich die CM behalten: Auf jeden Fall
Würde ich sie mir wieder kaufen: Allerdings
Würde ich sie einem Anfänger empfehlen: Auf keinen Fall! Soundsuche und Setup sind denke ich nichts für Anfänger.
Ist die Gibson LP CM ihr Geld wert: Für 490€... Für mich schon. Für die ursprünglichen 700€ auf keinen Fall!
Hätte ich sie zurück gegeben und dafür ein anderes Exemplar bekommen, hätte ich wahrscheinlich eins mit besserer Verarbeitung bekommen. Allerdings war ich viel zu begeistert, als dass ich sie hätte zurück geben können. Die Gitarre hat alles was ich brauche und fühlt sich einfach großartig an. Der Sound ist Wahnsinn und die Optik ist genau mein Ding. Trotzdem müssen noch Dinge gemacht werden.
Der Sattel wird durch einen Knochensattel vom Gitarrenbauer ersetzt. Eventuell werde ich die Brücke durch eine mit verstellbaren Reitern austauschen, aber erstmal gucken was der neue Sattel bringt.
Ich habe der Gitarre aus rein optischen Gründen ein Pickup Cover verpasst und neue Potiknöpfe.
Hörbeispiele:
Kommen wenn ich Zeit finde
Bilder:
http://www.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2015/USA/Les-Paul-CM-2015.aspx
Wie ich zu meiner Gibson LP CM kam:
Vor ca. einem Jahr wollte ich mir meine erste "teure" E-Gitarre zulegen. Ich hatte eigentlich Superstrat im Kopf, doch als ich im Internet Bilder einer Gibson Melody Maker sah, war ich sofort verliebt.
Sie hatte alles was ich brauche und kein Feature zu viel.
Leider gab es nur sehr günstige Modelle in diese Richtung oder viel zu teure, also war der Traum erst einmal aus und ich besorgte mir stattdessen eine Gibson LesPaul Studio.
Die Gitarre brachte mich wirklich auf den Geschmack von Gibson LesPauls. Die Optik, der Sound und das Gefühl beim Spielen waren einfach super (Die Verarbeitung auch).
Vor ca. 3 Monaten dann stöberte ich, einfach weil ich nichts Besseres zu tun hatte, auf der Thomann Webseite und entdeckte die Gibson LP CM.
Schlichte Optik, ein Humbucker an der Bridge, gewölbte Ahorndecke, Wraparound Bridge, dünner Korpus! Und das für unter 500€.
Leider gab es kaum Reviews oder Test und ich war erst skeptisch ob eine 500€ Gibson was taugen könnte.
Trotzdem wollte ich sie und Thomanns 30 Tage Rückgaberecht gab mir dann den nötigen Anstoß eine zu bestellen.
Erster Eindruck:
Ausgepackt, begutachtet, angeschlagen... WOW! Die LP CM ist die lauteste Solidbody die ich je in der Hand hatte! Das Ding resoniert ohne Ende. Liegt es an dem massiven Korpus? Ich weiß es nicht.
Die Gitarre war aus dem Karton raus fast perfekt gestimmt und die Saitenlage war genau so eingestellt, dass gerade so nichts scheppert. Genau wie ich es mag!
Zweiter Eindruck:
Dann die genauere Begutachtung... Zwei große Verarbeitungsschwächen hat das gute Stück und das sind Griffbrett und Sattel. Das Griffbrett ist an den Seiten nicht 100% bündig mit dem Hals, da es sehr wellig am Rand ist. Stört nicht ist aber einfach unsauber. Außerdem sind Kratzer im Griffbrett und ein Kleberrest.
Der Sattel ist nicht sehr sauber gefeilt, man merkt es nicht gleich aber nach ein paar Wochen hat sich das schon bemerkbar gemacht. Hier muss was getan werden.
Das ganze trübt das Gesamtbilder einer sonst toll verarbeiteten Gitarre.
Der Korpus ist um einiges dünner als der einer Standard, fühlt sich sehr gut am Körper an und dank des massiven Korpus hat man ein Gewicht, was gut erträglich ist aber trotzdem ein Gefühl von Qualität vermittelt.
Der Hals ist matt und fühlt sich großartig an. Das Profil kommt mir etwas schmaler vor als bei der Studio.
Saitenlage habe ich noch ein kleines bisschen runter, da ich es aber nicht mag wenn es scheppert ist sie nicht auf Anschlag.
Halskrümmung war perfekt und musste erst nach dem wechsel von 9er auf 10er Saiten angepasst werden.
Die Bespielbarkeit ist der Grund warum sie, trotz der genannten Mängel, bleiben durfte. Riffs und Leads fühlen sich gut an und machen einfach Spaß.
Die Bridge machte mir etwas Sorgen. Intonation ist zwar, nach dem Wechsel auf 10ner Saiten, gut. Aber die Saiten beginnen schon Kerben in die Auflagen zu machen. Trotzdem funktioniert alles gut und gerissen ist bis jetzt nichts.
Dazu muss ich erwähnen, dass Gibson zwar ein Haufen Schlüssel und Unterlagen dazu gibt, der Inbus zum Anpassen der Madenschrauben der Brücke liegt nicht dabei... Klasse! Naja wer hat denn bitte keinen Satz zöllischer Inbus daheim....
Das Gibson G-Force / MinE-Tune hat mich sehr überrascht, da es tatsächlich funktioniert! Die passende Anleitung zu finden ist zwar schwer, da es anscheinend Unterschiedliche Systeme gibt und Gibson nur eine Kurzübersicht beilegt, trotzdem bietet das System eine Menge Funktionen. Das Stimmen geht sehr schnell. Umso länger man das System benutzt umso schneller, da es sich Stellungen merkt. Der Saitenwechsel ist auch kein Problem, wenn man erst mal die Funktion dafür gefunden hat. Notfalls kann man auch von Hand stimmen, fühlt sich aber nicht schön an.
Warum das System trotzdem gehen musste:
Ich spiele nur in E-Standard oder Drop-D. Dafür jedes mal das System anzuschmeißen, die Batterie zu wechseln und sich zu ärgern wenn es doch mal hängt ist einfach Unsinn für mich. Außerdem macht es das Bild eines minimalistischen Rockbretts kaputt!
G-Force weg, Kluson Locking-Tuner drauf und ab geht die Post! Mit der ging auch das Stimmsystem. An jemanden der damit hoffentlich was anfangen kann, ist nämlich echt brauchbar das Ding!
Sound und Pickup:
Mich erstaunt es immer wieder wie laut die Gitarre trocken ist. Dabei klingt sie auch noch sehr schön. Perfekt zum Üben, auch ohne Verstärker. Manche Semihollow kann sich da eine Scheibe von abschneiden!
Schmeißt man den Verstärker an merkt man gleich, was diese Axt wirklich gut kann. ROCKEN
Der Pickup hat einen hohen Output. Klingt sehr Hell und schneidet einem die Nüsse ab. Es fehlt kein bisschen an Brillianz oder Auflösung. Leads kommen sehr gut zur Geltung. Je nach Verstärker oder gewünschtem Klang kann das ganze etwas zu Hell klingen. Dreht man den Tone Poti etwas zurück mindert sich das und Sound wird etwas ausgewogener. Perfekt zum Begleiten.
Auch der Output lässt sich durch den Volume Poti zähmen. Somit kann der Sound sehr gut geregelt werden. Ist zwar nicht so komfortabel wie mit einem zweiten Pickup, funktioniert aber!
Das Ende der Geschichte:
Werde ich die CM behalten: Auf jeden Fall
Würde ich sie mir wieder kaufen: Allerdings
Würde ich sie einem Anfänger empfehlen: Auf keinen Fall! Soundsuche und Setup sind denke ich nichts für Anfänger.
Ist die Gibson LP CM ihr Geld wert: Für 490€... Für mich schon. Für die ursprünglichen 700€ auf keinen Fall!
Hätte ich sie zurück gegeben und dafür ein anderes Exemplar bekommen, hätte ich wahrscheinlich eins mit besserer Verarbeitung bekommen. Allerdings war ich viel zu begeistert, als dass ich sie hätte zurück geben können. Die Gitarre hat alles was ich brauche und fühlt sich einfach großartig an. Der Sound ist Wahnsinn und die Optik ist genau mein Ding. Trotzdem müssen noch Dinge gemacht werden.
Der Sattel wird durch einen Knochensattel vom Gitarrenbauer ersetzt. Eventuell werde ich die Brücke durch eine mit verstellbaren Reitern austauschen, aber erstmal gucken was der neue Sattel bringt.
Ich habe der Gitarre aus rein optischen Gründen ein Pickup Cover verpasst und neue Potiknöpfe.
Hörbeispiele:
Kommen wenn ich Zeit finde
Bilder:
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