Gitarre mit "optischem" Tonabnehmer

  • Ersteller c.h.a.o.t
  • Erstellt am
Larson schrieb:
Möglich wäre auch, leuchtende Saiten zu verwenden und unter jeder Saite auf Hals und Korpus von Sattel bis zum Steg einen langgestreckten Empfänger zu platzieren. Somit könnte man die Saite auch immer an der Stelle abnehmen, wo sie am meisten ausgelenkt wird. Das nur als, vielleicht auch unsinnige, Idee.

wo am meisten ausgelenkt wird (12. bund) muss der einstrahlwinkel am größten sein... außerdem hat man da die wenigsten oberwellen... am saitenende hat man viel mehr oberwellen... drum auch die verschiedenen klänge der verschiedenen tonabnehmer-positionen... für viele abtastpositionen brauchst du auch viele IR-leds, die die saiten anleuchten, damit die mal überhaupt was reflektieren...

wobei wir gleich beim nächsten problem wären... diese art der tonabnehmer frisst extrem viiieeeel strom... leds generell im vergleich zu anderen sensoren (da hier auch immer etw. emittierendes gerechnet werden muss)...

aber ich hätt dem ganzen jetzt mal auch so, ohne großartig nachzudenken eine andere spontane idee entgegenzusetzen:

im prinzip nutzen wir bei magnetischen TA das system einer induktionsschleife... wie wärs, wenn wir in dieser ganzen apparatur den HALL-EFFEKT ausnützen... unter jeder saite statt nem polepiece einen hallsensor... frisst viel weniger strom als licht-basierende systeme und ist denk ich mal auch störungsresistenter, da die "anntenenwirkung" nicht so da is...

muss mal recherchieren... was für versch. typen es da gibt... (ja keine mit TTL output... :D :D :D ) aber wenns da etw. gibt, das vernünfgite analoge output-signale liefert, dann weiß ich schon, was mind. eine meiner gitarren kriegt :D

für leute, die mit HALL-effekt nix anfangen können... googeln oder auf morgen warten... bin schon zu müde um das jetzt zu erkläfen...

hoffe auf zahlreiche ideen! bis morgen!

mfg guitargeorge
 
guitargeorge schrieb:
...wie wärs, wenn wir in dieser ganzen apparatur den HALL-EFFEKT ausnützen... unter jeder saite statt nem polepiece einen hallsensor...
Meines Wissens reagiert ein Hallsensor auf Magnete. Man bräuchte also magnetische Saiten.
 
guitargeorge schrieb:
das nicht unbedingt... deine finger sind zu langsam, um eine frequenz zu repräsentieren, die in halbwegs hörbare gefilde kommt... ( :D sorry keine beurteilung deiner spielkünste :D )

ich seh an dem system jedoch einige fragwürdige pkt bzw. "fehlerquellen"

1.) imho ist das saitenmarterial nicht egal... es muss ja die IR-lichtwellen reflektieren... dunkle bzw. matte saiten werden sich nicht eignen..
einen helligkeits-unterschied gibt es definitiv, solange kein "ideales schwarz" verwendet wird. das dürfte aber kein problem sein. der output könnte zB genormt werden, der maximale helligkeitsunterschied wird beim einschalten ermittelt und fertig...

2.) für die grundschwingung brauch man nur einen opt. sensor... für die oberwellen wirds wieder sehr kritisch... man kann sich vorstellen, dass die sich hin und her bewegende saite, "zittert" bzw. vibriert... diese schwingungen abzunehmen stell ich mir sehr kompliziert vor... mit sensorarrays wirds vielleicht möglich sein... aber ein erheblicher aufwand... deshalb wirds anscheinend auch nur für bässe eingesetzt... da sind nicht viele so obertöne gefragt... und die abtastfrequenzen können niedriger bleiben...
dafür braucht man kein array - was anderes macht der mag. PU schließlich auch nicht - in einem erheblich breiteren bereich halt. wichtig ist nur die momentane auslenkung der saite.

3.) die abtastfrequenzen... jaaa... die gehn bei lichtschranken imho bis ca 40kHz... das ist für normale A/D wandlung mit !strom! genug, um ca cd-qualität (44,1kHz/ imho 16bit) zu kriegen... ich glaube, dass wir hier aber ein weiteres problem bekommen: es wird wahrscheinlich nicht möglich sein, die saiten so abzutasten, dass man wirklich saubere schwingungen rausbekommt... d.h. ein starkes saitenschwingen führt zu verzerrungen, da die saite außerhalb des einstrahlwinkels kommt und somit eine flachstelle im signal produziert... somit bräuchte man größere einstrahlwinkel, höhere abtastfrequenzen (für die oberwellen, die ja in jeder schwingungsposition da sind und auch in etwas unempfindlichen außenwinkeln erkannt werden wollen) und wahrscheinlich auch eine (digitale) aufbereitung...
die abtastfrequenzen sind definitiv kein problem - schon mal was vom lichtwellenleiter gehört? das problem der starken auslenkung müsste durch geschickte positionierung behebbar sein. oder: die tonabnehmer werden nah an der brücke positioniert, wo es keine starken auslenkungen gibt.


4.) das ganze wird sicher in einer rohform aufgefangen, die alles andere als hörenswert ist (wie gerade erwähnt)... d.h. das signal mindestens wieder durch ne verstärkerschaltung, wenn nicht gleich durch nen DSP jagen
verstärkerschaltung ist klar - sowas wird passiv nicht lösbar sein, der DSP wird für die leute nicht mehr lange ein problem sein - die modeler-gitarren gibts ja schon länger

5.) stromversorgung is sowieso ein muss, schon alleine wegen der IR-lichtquelle...
könnte über ein stereo-kabel ausm amp versorgt werden

6.) das system ist anfällig für staub und dreck... wenn sich was auf den sensoren ablagert, spinnts... nicht gerade zuverlässig...
das könnte das einzige problem sein

7.) was is, wenn meine fernbedienung auf derselben wellenlänge geht... kann dann jede universalfernbedienung meinen tonabnehmer manipulieren??? :D
die frage ist, mit welcher frequenz und v.a. mit welchem pegel die fernbedienung funkt. ich kann zB meine zimmerbeleuchtung nicht einschalten, ohne störungen zu haben. da ist die fernbedienung eher das kleinere übel

ZU LASER:

das stell ich mir noch schwieriger bzw. unmöglicher vor... hier ham wir gebündeltes licht, das eher dazu geeignet ist, digitale signale zu erstellen bzw. etw digitales damit abzutasten... beim laser fehlt dir der abstrahlwinkel und bei einer laserdiode, die das signal widerum empfängt isser wahrscheinlich auch zu klein um eine um einige mm schwingende saite analog zu "betrachten"

dafür hätte man höhere möglichkeiten im frequenzbereich...
==> nah an die brücke

IR-anwendungen ham wieder den vorteil, dass man hier gewisse abstrahlwinkel / einfallswinkel hat... in der regel von ca 15°... und die lichtintensität / grad angegeben werden kann... => man kann "ahnen", wo die saite ist...

wenn jmd genauere infos zur funktion hat würd ich mich freuen... wär ganz interessant, wie die auf die problemstellungen reagieren bzw. reagiert ham...

mfg guitargeorge

so. antworten in fett.
 
Bonebraker schrieb:
und wer fängt bitte auf der zuspitze an gitarre zu spielen :screwy: :D

ne, scherz bei seite, mich würde auch mal interessieren wie das klingt

Bonebraker

Auf der Zugspitze hat die Luft eine geringere Dichte, also brauchen etwaige Gasteilchen in der Luft im Schnitt länger um sich gegenseitig in Schwingung zu versetzen. Auf der Zugspitze klingt alles ein bisschen tiefer als am Boden. Aber ich weiß nicht ob man das als Mensch hören kann =)
 
am_i_jesus? schrieb:
einen helligkeits-unterschied gibt es definitiv, solange kein "ideales schwarz" verwendet wird. das dürfte aber kein problem sein. der output könnte zB genormt werden, der maximale helligkeitsunterschied wird beim einschalten ermittelt und fertig...

das schon, aber umso geringer die reflektion ist, desto mehr probleme wird man mit störeinflüssen haben... wenn die saite nicht mehr reflektiert als dein finger oder das plektrum, dann wird man hier probleme mit der "dateninterpretation" bekommen

am_i_jesus? schrieb:
dafür braucht man kein array - was anderes macht der mag. PU schließlich auch nicht - in einem erheblich breiteren bereich halt. wichtig ist nur die momentane auslenkung der saite.

das problem beim laser is natürlich, dass der so gut wie gar keine auslenkung hat... für die schon existierenden IR-anwendungen gehts besser... wie geschrieben haben die aber auch nur winkel von ca 15°... und die singalstärke nimmt linear mit dem einstrahlwinkel ab... nun stell dir vor: je nachdem, wie viel licht reflektiert wird kann ich erahnen (!!!), wo die saite gerade is. nun soll ich aber auch noch die oberwellen feststellen... also quasi das vibrieren der ausgelenkten saite... das fällt aber so gering aus, vor allem bei hohen oberwellenfrequenzen, dass ich das schwer feststellen kann... vor allem bei ausgelenkter saite, also in sensorunempfindlicheren gefilden...


am_i_jesus? schrieb:
die abtastfrequenzen sind definitiv kein problem - schon mal was vom lichtwellenleiter gehört? das problem der starken auslenkung müsste durch geschickte positionierung behebbar sein. oder: die tonabnehmer werden nah an der brücke positioniert, wo es keine starken auslenkungen gibt.

LWL arbeiten mit laserlicht, das eigentlich keine abstrahl-/einstrahlwinkel besitzt... somit isses eher ungeeignet, verschiedene saitenpositionen festzustellen... die hohen frequenzen, die bei LWL möglich sind resultieren nicht so sehr durch die laserdioden... der LWL selbst ist hier das kritische... die hohen frequenzen werden vor allem in monomodefasern erzielt, in der das licht (fast) vollkommen parallel gehalten wird, befreit von nicht parallelen strahlen oder umwelteinflüssen... die glasfaser, in der das licht sich fortbewegt ist imho nur 10nm im durchmesser... außerdem handelt es sich hier um eine digitale übertragung... laseranwendungen sind vor allem für gepulste übertragungen geeignet... analoge anwendungen wie sinunsschwingungen und deren oberwellen sind da schon sehr weit entfernt...


am_i_jesus? schrieb:
verstärkerschaltung ist klar - sowas wird passiv nicht lösbar sein, der DSP wird für die leute nicht mehr lange ein problem sein - die modeler-gitarren gibts ja schon länger

ich hab nachgelesen... die hersteller der IR-tonabnehmer für bass kommen ohne jegliche DSP aus... reine analoge signale... ist mir ein rätsel, dass man das so sauber und störungsfrei einfangen kann... kann mir nicht vorstellen, dass das ohne technischem mehraufwand so einfach geht...

am_i_jesus? schrieb:
könnte über ein stereo-kabel ausm amp versorgt werden

jo... phantomspeisung oder starker akku... die herstellerfirma selbst spricht von akkupacks... und auch während des aufladen des verwendeten akkupacks kann man spielen :screwy: :D bedeutet für mich genau das: frisst "enorm" viel strom... nach mehreren tagen oder auch schon stunden wirds mit akku kritisch... also kein vergleich zu minimalistischen preamps, die mehr als 1 jahr mit ner 9V batterie auskommen... is ja auch logisch... normale stromsparleds brauchen min 2-3 mA, damit sie leuchten... IR leds sind nicht ganz so genügsam... sagen wir mal ca. 6mA, damit sie "leuchten" oder eher abstrahlen...ich muss aber hier reflexionen einer IR-led feststellen, was wieder bedeutet, dass die IR led stärker leuchten muss, um diese verluste auszugleichen... also wärn wir dann bei 20-30 mA (rein schätzomativ) zusätzlich noch die sensorik und das ganze dann mal der anzahl der saiten... frisst schon einiges :D

6.) das system ist anfällig für staub und dreck... wenn sich was auf den sensoren ablagert, spinnts... nicht gerade zuverlässig...
am_i_jesus? schrieb:
das könnte das einzige problem sein
:D wenn du meinst :p :rolleyes:

7.) was is, wenn meine fernbedienung auf derselben wellenlänge geht... kann dann jede universalfernbedienung meinen tonabnehmer manipulieren???
am_i_jesus? schrieb:
die frage ist, mit welcher frequenz und v.a. mit welchem pegel die fernbedienung funkt. ich kann zB meine zimmerbeleuchtung nicht einschalten, ohne störungen zu haben. da ist die fernbedienung eher das kleinere übel
*hehe* das weiß ich schon, dass nicht jeder vor seinem TA steht und ne fernbedienung davorhält um zu hörn, was passiert... war lediglich ein kleiner "wink", dass die herstellerfirma mit ihrem "absolut störungsfreien TA" vielleicht doch nicht so recht hat ??!!??

ZU LASER:
...
am_i_jesus? schrieb:
dafür hätte man höhere möglichkeiten im frequenzbereich...
==> nah an die brücke

siehe oben...

mfg guitargeorge
 
über e-gitarren ham die leider ncoh ncihts auf der seite.. aber für e-bass gibts soundbeispiele:

hört euch das mal an:
 
lx84 schrieb:
über e-gitarren ham die leider ncoh ncihts auf der seite.. aber für e-bass gibts soundbeispiele:

hört euch das mal an:


hehe... kann es sein, dass die spieltechnik etwas kaschieren soll???

mfg guitargeorge
 
Wie wird wohl ein "normaler" üblicher Amp darauf reagieren? aber auf alle Fälle interessant.
Die Klangbeeinflussung durch die PUs ist auch erwünscht, mal sehen, was draus wird :)

Es gibt sogar ein Klangbeispiel !! anhören :)
 
jukexyz schrieb:
Wie wird wohl ein "normaler" üblicher Amp darauf reagieren? aber auf alle Fälle interessant


Wenn ich das richtig sehe, ist am Ausgang eine normale Klinke (und ein Ausgang, bzw. Eingang fuer die Stromversorgung).... ich wuerde mir das schon sehr gerne mal anhoeren, ob es halt eher an die Akustikgitarre erinnert (denn die Bezeichnugn "The instrument's pure, natural sound is what you hear!" kann so oder so gedeutet werden). Vielleicht gibt es die ja bei der Musikmesse zu bewundern.
 
jukexyz
  • Gelöscht von bassterix
  • Grund: auf eigenen Wunsch;
ja, solche optischen pickups gibts schon ein bisschen länger, wenn ich mich recht erinnere wurde das letztes winternamm oder in der summernamm davor vorgestellt. in der bassisten-abteilung gab es dazu auch schon den ein oder anderen thread. hier gibts das gleiche prinzip, etwas schöner vermarktet (und viel detaillierter beschrieben...)

http://www.lightwave-systems.com/
 
Hmm, das soundbeispiel klingt sehr geil, aber irgendwie kann ich das nix zuordnen was mir bekannt vorkäme, am ehesten strat an fenderamp, aber auch nur entfernt, ist halt ultra-clean.
 
Hmm ich versteh irgendwie nicht, wie das funktionieren soll?
 
YhawK schrieb:
Hmm ich versteh irgendwie nicht, wie das funktionieren soll?

eine (infrarot-)LED lässt licht auf die schwingende saite fallen, auf der anderen seite befindet sich ein sensor, der den schatten der schwingenden saite erkennt und in ein elektrisches signal umwandelt.
 
BlackZ schrieb:
eine (infrarot-)LED lässt licht auf die schwingende saite fallen, auf der anderen seite befindet sich ein sensor, der den schatten der schwingenden saite erkennt und in ein elektrisches signal umwandelt.

Dann würde ja der Charakter der Saite genommen werden? Eine Nudel würde gleich Klingen wie Diamantenfäden? Und wie wird der "pure, natürliche sound" des Instruments dadurch übertragen?
 
YhawK schrieb:
Dann würde ja der Charakter der Saite genommen werden? Eine Nudel würde gleich Klingen wie Diamantenfäden?

nein, weil nudeln auf grund ihrer beschaffenheit anders schwingen als diamantenfäden.
 
BlackZ schrieb:
nein, weil nudeln auf grund ihrer beschaffenheit anders schwingen als diamantenfäden.

Das waren nur zwei Extremen, stark übertrieben. Aber man kann doch nicht den "natürlichen Sound" der Gitarre anhand des Schwingungsverhaltens der Saiten überbringen.
 
Und wie soll dann noch ein Klangunterschied zwischen den einzelnen Instrumenten aufgrund von Klangholz etc. bestehen?
 

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