Gitarre spielen überhaupt möglich ?

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kaiserma
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Hallo Leute,

mal eine andere Frage meinerseits:

Ich hatte vor recht langer Zeit einen ziemlich schweren Unfall.
Dabei hat es u.a. beide Ellbogen und das linke Handgelenk erwischt.

Seitdem habe ich eine gewisse Bewegungseinschränkung im linken Handgelenk, sprich
es geht nach hinten nur noch zu ca. 60% und nach vorne nur noch zu ca. 80 %

In sich drehen lassen sich beide Unterarme auch nur noch zu ca. 70%

War's das dann schon mit den Gitarre Ambitionen oder lässt sich so etwas durch gute Technik kompensieren ?

Ich hoffe mal das ich das Thema nicht gleich wieder abhaken muss :(

Danke im Voraus

Martin
 
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Hi kaisema,

erstmal: Willkommen im Forum!

Als Beispiel gebe ich dir mal Les Paul. Der hat die E-Gitarre quasi erfunden, ist darüber hinaus aber ein klasse Gitarrist.

Der gute Mann hat mittlerweile Gicht in beiden Händen, und seit einem Unfall einen steifen Arm. Und er spielt immmer noch abends in einem Jazzclub ganz hervorragende Musik :)

Ich denke schon, dass du das Gitarre spielen erlernen kannst, zumal ich die Gitarre im Gegensatz zu anderen Instrumenten als recht leicht zu erlernen betrachte.
 
So etwas (so traurig es auch ist) macht mir doch schon mal Mut und ermutigt mich das Vorhaben weiter zu verfolgen ... DANKE ! :great:

LG kaiserma
 
Ich sag mal, wenn man mit Einschränkungen ANFÄNGT Gitarre zu spielen ist das um einiges einfacher als wenn man schon spielen kann und dann plötzlich Einschränkungen (aufgrund Unfall z.B.) auftreten für die man sich komplett umstellen muss.
 
Ich werde es auf jeden Fall probieren und versuchen eisern zu bleiben, denn ...
ich will Gitarre spielen lernen ! :great:

LG kaiserma
 
Hi

Also ich kann (noch) keine Gitarre spielen, aber ich hatte damals einen Lehrer der Gitarre gespielt hat. Er hatte dann einen Unfall und die Finger seiner Linken hand bestanden nurnoch aus dem ersten Glied (bis auf den zeigefinger)
Er ist dann "einfach" auf links umgestiegen und das hat funktioniert

Also probier es auf jedenfall aus !
 
Werd ich machen :great:

LG kaiserma
 
Du bist in guter Gesellschaft.
Django Reinhardt verlor bei einem Feuer die Beweglichkeit des Kleinen- und Ringfingers seiner Greifhand
Tony Iommi (Black Sabbath) verlor bei einem Arbeitsunfall Teile der Fingerkuppen des Ring und Mittelfingers seiner Greifhand.

Beides Top-Gitarristen, also nur Mut und probiers einfach.

Gitarre einfach etwas höher und steiler hängen, dann reduziert sich die Verdrehung im linken Handgelenk
 
Ich denk auch dass das gehen wird. Weisste...vielleicht nicht so wie bei mir, oder bei dem oder dem. Is ja aber auch egal, solabge es so geht wie`s halt bei Dir klappt. Das limitierende ist halt die Gitarre, die ist numma so und so lang, und man muss sie halt IRGENDWIE bedienen können. Wie heisst es so schön gemein ? Keine Arme, keine Kekse. Aber so isses ja nicht, das Handgelenk ist zwar schon wichtig beim Anschlag, aber Du brauchst nicht 100% des normalen Bewegungsumfangs, dasselbe beim Arm. Im gegenteil Ein Geheimnis der guten Gitarristen ist es , so wenig wie möglich zu machen, aber eben so präzise wie möglich und im Timing. Solange Du die Klampfe in den Arm bekommst, und die Griffel um den Hals schrauben kannst wird das gehen.
 
Bin sprachlos :great:

LG kaiserma
 
Du wirst bestimmt auf mehr Probleme treffen als die, die nicht durch einen Unfall beeinträchtigt sind.
Aber das, was dich dabei bleiben läßt, ist die Freude am Spielen und an der Musik.
So einfach ist das. Die Freude, der Enthusiasmus, das treibt einen an.
 
Wenn ich die Beschreibung deiner Einschränkungen richtig verstehe, dann solltest du eigentlich kaum bis keine Probleme mit dem Gitarre spielen bekommen. Wenn du dir von Anfang an eine saubere, klassische oder Klassik-ähnliche Gitarrenhaltung angewöhnst, kommt eigentlich ein Einknicken der Handgelenke oder gar in sich Verdrehen der Unterarme beim normalen Spiel kaum vor. Schnapp dir am besten gleich einen möglichst kompetenten Lehrer und lass dich sauber in die Geschichte einweisen, wirst sehen, das klappt schon.

Viel Glück
Gruss, Ben
 
Hi Leute,

die neueste Entwicklung:

Ich habe gestern Abend mal versucht einen Barre Griff zu greifen.
Ist leider quasi unmöglich da ich die Hand nicht weit genug eindrehen kann. :(

Um den Zeigefinger einigermassen gerade auf alle Saiten zu bekommen muss ich die Gitarre in einem recht grossen Winkel anstellen. Leider resultiert daraus eine alles andere als normale Körperhaltung.

Bei meinem Kumpel geht das ganze relativ problemlos (Hab mir's gestern Abend nochmal angeschaut). Er dreht den Unterarm etwas mehr aus dem Ellbogen heraus und bekommt seinen Zeigefinger problemlos gerade aufgesetzt. Ich muss mir dafür den Ellbogen schon fast in den Bauch drücken um das hinzubekommen.

Wer sich die Einschränkung immer noch nicht genau vorstellen kann: Ich habe z.B. grosse Probleme mir Rausgeld geben zu lassen, da ich die Handinnenflächen nicht so weit gedreht bekomme (aus dem Ellbogen heraus) das darauf jemand Geld ablegen kann. Das ist leider auf beiden Seiten so. Um die Handinnenfläche doch soweit drehen zu können das das mit dem Geld ablegen klappt muss ich den kompletten Arm in Richtung Bauchnabel drehen.
Das blöde dabei: Die Bewegungsmöglichkeit wird sich nicht mehr verbessern, die Sperre ab einem gewissen Winkel bleibt leider bestehen.

Ist etwas blöd zu erklären, aber ich hoffe mal Ihr wisst nun was ich meine.

Ich habe es noch nicht ganz aufgegeben, aber die anfängliche Euphorie ist mittlerweile etwas gebremst. Da ich aber unbedingt noch ein Instrument spielen möchte werde ich mich nun parr. mal im Keyboard / Piano Bereich umschauen :)

Das hätte evtl. noch einen weiteren Vorteil ... meine Frau wäre davon weitaus mehr angetan da Sie ein grosser Klavierfan ist. Einzige Voraussetzung Ihrerseits: Wenn Keyboard/Piano dann nur etwas das sich nicht so grässlich künstlich anhört. Meine derzeitige Wahl wäre deshalb ein Yamaha MO6 bzw. Korg X50. Das was ich bisher vom MO6 gehört habe hat mich schier aus den Socken gehauen. Da alles gesamplet ist kann man z.B. eine auf dem MO6 gespielte Gitarre kaum bzw. gar nicht von einer richtigen Gitarre unterscheiden. Damit könnte ich dann evtl. doch noch Gitarre spielen (zwar mit Tasten, aber wat soll's). Und es wäre mir dann möglich endlich ein bis zwei meiner derzeitigen Lieblingsstücke zu spielen (Eagles - The last resort und Desperado).

Na ja, schau mer mal ... die Zeit wird's zeigen ... ob Gitarre oder Synthi ... eines von beiden wird es werden.

Trotzdem nochmals vielen Dank für Eure aufbauenden Worte ... so long ...

LG

kaiserma
 
Oh, jetzt kann man sich das besser vorstellen. Für eine normale Gitarre könnte das vielleicht schwierig werden (trotzdem mal Lehrer fragen, wir sehen dich ja hier nicht), aber mit einer Lap Steel könnte es vielleicht besser klappen (Beispiele Dobro und Weissenborn, noch ne Weissenborn).

Ansonsten schadet es natürlich nicht, wenn du zusätzlich :) auch noch ein Tasteninstrument lernen willst. Schau dich dazu doch einfach mal im entsprechenden Subforum hier um.

Gruss, Ben
 
Ich habe gestern Abend mal versucht einen Barre Griff zu greifen.
Ist leider quasi unmöglich da ich die Hand nicht weit genug eindrehen kann. :(
Hmm, das ist zwar sehr ärgerlich aber Du bist damit nicht der einzige Gitarrist, der keine Barregriffe kann.
Mache lernen das trotz Beweglichkeit nie. :rolleyes:
Im Ernst, es gibt über offene Stimmungen etc. auch viele Möglichkeiten ohne Barre so einiges zu spielen, ich sehe das nicht als absolutes Muss.
Es ist natürlich klar, dass Gitarren-Alleinunterhalter vielleicht nicht unbedingt die optimale Richtung ist.
Aber ein Solo-Gitarrist in einer Band muss nicht zwingend Barre-Akkorde spielen.
Niemand wäre auf die Idee gekommen und hätte vom Django Reinhard selig verlangt, dass er mit seinen 2 Fingern gewisse Akkorde spielt, dazu hatte er seine Rhytmus-Schrubber im Hintergrund.
 
So, nachdem ich einen Ausflug ins Keyboard Lager hinter mir habe, bin ich wieder zurück :)
Ich habe nun erfahren das die Keys die mir vorschweben und vom Sound her gefallen würden in Richtung unbezahlbar gehen (PSR-S900, Tyros1,...).

Das was da teilweise aus den günstigeren Key's kommt (bis 600 Euro) ist für meine Ohren
eher eine Qual. Ich z.B. liebe schöne analoge, warme Klänge.

Aus diesem Grund habe ich mir demletzt auch wieder einen Plattenspieler zugelegt auf dem nun z.B. die Dire Straits, Eric Clapton und Pink Floyd wieder Ihre Runden drehen :)

Nochmals wegen den Barregriffen:

Ich kann einen Barregriff evtl. doch greifen, aber nur wenn ich die Gitarre in einem steileren Winkel anstelle als z.B. mein nicht bewegungstechnisch eingeschränkter Kumpel.
Nur so schaffe ich es den Zeigefinger parr. zum Steg aufzulegen.

Mein Kumpel schafft das ganze wenn er die Gitarre sagen wir mal 25 Grad nach oben schwenkt. Ich benötige dafür dann 40 -45 Grad.

Ist das ok so, oder eher ein grösseres Problem ?

Danke im Voraus

kaiserma
 
Das dürfte kein Problem sein. Die Hauptsache ist, dass du so spielen kannst. Wie das aussieht ist unwichtig.

Für Barrees benötigt man dann auch allgemein länger, bis man sie kann. Evtl. entwickelst du ja auch weitere Haltungsmöglichkeiten wenn du schon etwas spielen kannst und dann Barrees "richtig" übst.

Evtl. solltest Du eine E-Gitarre in Betracht ziehen (Hast du geschrieben, was du spielen willst...?). Wenn man sich an die Stahlsaiten gewönht hat ist der nötige Greifdruck deutlich geringer als bei akustischen Gitarren. Barrees fallen damit auch leichter.
 
Hi, gespielt werden soll ausser Geschraddel eigentlich alles: Dire Straits, Pink Floyd, Eric Clapton, Bob Dylan, ...

Für eine Gitarre hätte ich mich auch schon entschieden ... ne gute, schöne Paula Kopie. :great:

LG kaiserma
 

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