LP-Style oder (Semi)-Hollow für ambitionierten Anfänger, (Country-/Blues-) Rock - max. ca. 350€

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*edit - by C_Lenny: Titel aussagekräftiger umformuliert*

Hi zusammen,

ich nehme seit einem Monat E-Bass-Unterricht und möchte parallel auch ein bisschen was auf der Gitarre lernen. Mein (hoffentlich :confused:) gesunder Menschenverstand wurde durch das Forum hier weitgehend bestätigt: paralleles Üben scheint keine ganz schlechte Idee zu sein, da das eine Instrument quasi vom anderen profitiert bzw. sich das Training zumindest nicht gegenseitig schadet. Mein Basslehrer gibt auch Gitarrenunterricht, insofern würde ich dann einfach abwechselnd eine Woche Bass und eine Woche Gitarrenunterricht nehmen. Dank entspanntem Job sind 1-2 Stunden Übungszeit pro Tag zusätzlich zum wöchentlichen Termin in der Musikschule auch kein Problem... im Gegenteil: ich muss mich meistens zwingen, den Bass wieder wegzustellen um dann doch mal in's Bett zu gehen. Bin also sehr zuversichtlich, dass ich auch der Gitarre genug Übungszeit widmen kann, zumal ich eh wahnsinnig heiß darauf bin.

Musikalische Vorerfahrung in Sachen Notenlehre etc. ist durch Keyboardunterricht in der Schulzeit vorhanden, aber etwas eingerostet, weil's schon mehr als nur 10 Jahre her ist... dennoch hilft es mir im Unterricht ungemein und ganz dämlich stelle ich mich zumindest auf dem Bass auch nicht an, weshalb ich hier mit sehr viel Eifer und Freude dabei bin.

Lange Rede, kurzer Sinn: eine Gitarre muss her. Und zwar kein Spielzeug, sondern was ordentliches, zu meinen Ambitionen passendes, was mir auch Spaß macht zu spielen. Problem dabei: finanziell sieht es diesen und nächsten Monat aufgrund einiger unvermeidlicher Ausgaben etwas dürftig aus, weshalb die Anschaffung noch ein wenig warten muss. Zum Glück ist meine Liebste so lieb und borgt mir bis dahin eine ihrer Gitarren, auf der ich schonmal grundsätzlich die Finger an die E-Gitarre gewöhnen kann :D

Aber jetzt wirklich Butter bei die Fische: ich bin ambitionierter Anfänger und es soll später in Richtung Rock/Country-Rock/Blues-Rock gehen... riesiges Vorbild und persönlicher Held seit meiner Kindheit ist Mark Knopfler. Also möchte ich auch meinen späteren Stil an seine Werke anlehnen... was sehr, sehr hart bzw. unmöglich werden wird, angesichts seiner Virtuosität. Aber ihr wisst ja, wie's ist ;)

Optisch schließe ich für mich definitiv Stratocaster und Telecaster aus - mag ich einfach nicht. Es soll rein optisch entweder etwas in Richtung Les Paul oder (Semi-)Hollowbody werden.

Soundmäßig würde ich meine Ambitionen zunächst (!) mal so in Richtung 70% Clean / 30% Gain einsortieren.

Beim großen T bin ich an der Harley Benton CST-24HB (https://www.thomann.de/de/harley_benton_cst_24hb_tortoise_flame.htm) und der Harley Benton SC-550 (https://www.thomann.de/de/harley_benton_sc_550_faded_tobacco_flame.htm) hängen geblieben. Die Youtube-Reviews etc. sind für mich ziemlich überzeugend und mit meinem HB-Bass (https://www.thomann.de/de/harley_benton_jb_70_rosewood_deluxe_series_2.htm) bin ich extrem zufrieden. Ich weiß, dass die Thomann-Hausmarke nicht überall beliebt ist, aber die Argumentation, dass man aufgrund der Ersparnisse durch die Eigenproduktion eine 200 Euro HB-Gitarre durchaus mit einer 400 Euro Gitarre einer anderen Marke vergleichen kann ist für mich sehr schlüssig. Deshalb würde ich wohl eine 300 Euro HB einer 300 Euro Epiphone vorziehen - oder mache ich hier einen gravierenden Denkfehler? Blöderweise habe ich regional bedingt nicht die Möglichkeit, mal alle möglichen Modelle selbst anzuspielen und zu testen... 400km für eine Strecke sind dann dafür doch etwas weit ;)

Jedenfalls machen diese Gitarren einen sehr guten Eindruck auf mich. Nach dem, was ich so auf YT gehört habe, kriegen beide den von mir angestrebten Spagat zwischen geilen Clean- und Gain-Sounds sehr gut hin, wobei das sicherlich auch hauptsächlich am Talent des Spielers liegt :D die Stärken der CST-24 sehe ich eher im Clean-Bereich, die Stärken der SC-550 definitiv im Gain-Bereich, weshalb die CST-24 in meiner Begeisterung weiter vorn liegt.

Beide Gitarren sind hervorragend bewertet und ich stehe nun da wie der Ochs vorm Berg und kann mich nicht entscheiden. Hat hier jemand Erfahrungen mit einer oder sogar beiden Modellen und kann mir behilflich sein? Wo liegen jeweils die Vor- und Nachteile? Außerdem bin ich auch für Vorschläge innerhalb meines Budgets (maximal 350 Euro +/-) sehr dankbar :)

Vielen Dank im Voraus!

M.

PS: ein Gebrauchtkauf kommt für mich mangels Erfahrung und Fachwissen meinerseits und fehlender Garantie bei nem Fehlkauf nicht in Frage. Das ist dann etwas für das Viert- und Fünftinstrument in ein paar Jahren ;)

PPS: Hier mal noch der ausgefüllte Fragebogen ;)

1.) Spielerfahrung:

Ich bin...


[ ] Blutiger Anfänger (ohne jegliches Vorwissen)
[x] Ambitionierter Anfänger
[ ] Fortgeschrittener (mit Vorwissen)
[ ] Semi-Profi
[ ] Profi (mit speziellen Wünschen und Anforderungen)
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


2.) Musikrichtung:

Ich spiele...


[x] Blues
[x] Rock
[ ] Metal
[ ] Funk
[ ] Soul
[ ] Jazz
[x] Cover/Top40
[x] Sonstiges: Country


3.) Ist bereits anderes Equipment vorhanden?

[ ] Nein
[x] Ja, und zwar:

HB JB-70 Deluxe Jazz-Bass
Warwick BC-20 Basscombo

4.) Bauform:

Ich suche...


[x] Solidbody
[x] Semiakustik
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


5.) Mein Budget:

[x] 150-300€
[x] 300-500€
[ ] 500-750€
[ ] 750-1000€
[ ] 1000-1500€
[ ] 1500-2000€
[ ] 2000-3000€
[ ] über 3000€


6.) Gebrauchtkauf:

[ ] Ja
[x] Nein
[ ] Egal
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


7.) Einsatzort:

Ich brauche sie für...


[x] Zuhause
[x] Proberaum
[ ] als Zweit-Gitarre
[ ] Bühne
[ ] Studio
[ ] Sonstiges: Anmerkung: Proberaum habe ich angegeben, weil ich mittelfristig schon in einer Band spielen möchte... aber das ist noch in weiter Ferne


8.) Saitenzahl:

Ich will...


[x] 6-Saiter
[ ] 7-Saiter
[ ] 12- Saiter
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


9.) Korpusform:

[ ] Strat
[ ] Tele
[x] Les Paul
[x] SG
[ ] Heavy
[x] Jazz
[x] Sonstiges: (Semi-) Hollowbody


10.) Vibrato-System:

[ ] Ja
[x] Nein


11.) Erwünschte Features:

[ ] EMGs / Aktive Tonabnehmer
[ ] Steg-Humbucker
[ ] Singlecoils
[ ] HSH oder SSH Tonabnehmer-Bestückung
[ ] Floyd Rose
[ ] Geriegelte Decke
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


12.) Vorfeld

[ ] Ich habe mich im Vorfeld noch nicht erkundigt
[x] Ich habe mich im Vorfeld bereits erkundigt (Bitte Kaufvorschläge und/oder engere Kaufauswahl posten und/oder Links einstellen)
[ ] Ich habe die boardinterne, erweiterte Suchfunktion bereits nach verwandten Suchbegriffen abgefragt und nichts Vergleichbares gefunden.



Optional:

13.) Klangliche Ansprüche:


[ ] sollte halt zum Proben reichen
[x] sollte klingen
[ ] sollte exzellent klingen (Bemerkung: gehobenes Budget vorausgesetzt!)


14.) Zukunftsfähigkeit:

[ ] wir wechseln eh ständig
[x] mittelfristig sollts schon halten
[ ] wir halten ewig!
 
Eigenschaft
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi, also ich hatte über die letzten 3 Jahre verteilt 3 verschiedene Harley Benton Gitarren hier, 2 gingen wieder zurück wegen Verarbeitungsmängeln, 1 blieb, wurde aber wieder verkauft.

Wenn man ein ordentliches Exemplar erwischt dann sind die schon ok, aber ich bin ehrlich gesagt nicht mehr so enthusiastisch.

Ich hatte auch eine CST hier (allerdings die ohne F Löcher) und die hatte lauter Kerben in den Bünden.

Ich werde hier noch einen alternativen Tipp abgeben, muss mich gerade mal auf die Suche begeben, bis dann ;)
 
Hab mal noch den Fragebogen hinterhergeschoben - hoffe das ist nun nicht zu lang und ausführlich :)
 
Hi, also ich glaube bei einer Eiphone Studio hast du wahrscheinlich weniger Serienstreuung als bei einer Harley Benton. Aber das ist mein subjektiver Eindruck, habe weder noch.
Wobei alle Epiphone Gitarren die ich bis jetzt in der Hand hatte ordentlich verarbeitet sind.

Schade, dass du Telecaster kategorisch ablehnst - denn an die hab ich bei deinem Stil als erstes gedacht. Aber wenn dir die Form nicht gefällt.
 
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Also wenn du nicht so gern bastelst oder modden willst würde ich auch keine HB nehmen. Ich würde lieber vor Ort kaufen und mal probieren, welcher Gitarrentyp dir liegt.Hast du denn schon mal eine Strat in der Hand gehabt? Eventuell ist die gar nicht so schlimm, wenn man sie mal in der Hand hatte.( klar man muss das Aussehen auch mögen). Man kann zwar mit jeder Gitarre alle Stile bedienen, mal mehr oder weniger gut, aber gerade der frühe Knopfler schreit nach ner Strat, auf ner LP oder SG wird das schon anders klingen.Aber bei "Money for Nothing" hat er ja auch LP gespielt bzw. GIBSON hat ihm sogar gerade ein Signature Modell gebaut. Wenn du in Richtung LP gehst eventuell was mir Coil Split-Funktion für Single Coil Sounds nehmen. Die Vintage LPs kann ich sonst auch empfehlen aber gerade als Einsteiger würde ich vor Ort testen, was so da ist, auch wenn es nur ein kleiner Laden mit begrenztem Sortiment ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schonmal für die Antworten :)

Das mit dem frühen Knopfler stimmt... seine rote Strat ist ja legendär. Dennoch gefällt mir der Gitarrentyp optisch einfach nicht so gut wie die anderen Modelle... zumal mein Bass ja schon so grob in diese Richtung geht. Und ich kenn mich: das Auge spielt mit.

Ich würde auch am liebsten in den Laden gehen und anspielen. Problem ist, dass Thomann ca. 400km entfernt ist... das ist zum testen dann doch zu weit ;) und hier vor Ort gibt es nur einen mir bekannten, wirklich gut sortierten Musikladen (eigentlich traurig für ne Großstadt wie Hannover) und der liegt gewaltig außerhalb meines Budgets. Da geht es überhaupt erstmal bei 300 Euro so langsam los... wirklich Auswahl haben die dann so ab 1000 Euro aufwärts... das hab ich schon beim Basskauf abgecheckt.

Aber ich werd die Tage definitiv nochmal vorbeigucken und mich da beraten lassen.
 
Dennoch gefällt mir der Gitarrentyp optisch einfach nicht so gut wie die anderen Modelle... zumal mein Bass ja schon so grob in diese Richtung geht. Und ich kenn mich: das Auge spielt mit.
Da bin ich voll bei dir, das Instrument muss dich optisch ansprechen.
Ich würde trotzdem vorschlagen, dass du in den Laden gehst und einfach mal paar verschiedene Modelle ausprobierst. Und gerade der Unterschied in der Mensurlänge ist nicht zu vernachlässigen. Eine Fendermensur ist länger als eine Gibsonmensur, wie sie die meisten LP Artigen haben. Das kann schon einen enormen Unterschied im Spielgefühl ausmachen, gerade wenn du vom Bass kommst.
 
@rootbert

ich folgere mal Du meinst PPC Music ;). Ich denke da findest Du aber auch was in der Größenordnung +|- 300,- Euro. Der Vorteil ist, der Laden ist vor Ort und Du kannst verschiedene Gitarren ausprobieren. Ist auch nicht schlecht falls mal was am Instrument sein sollte.

Gruß

Gaddy
 
Ich verstehe immer noch nicht, wieso ein erklärter Knopfler-Fan, der noch dazu soundmässig in diese Richtung gehen will, eine Stratocaster so kategorisch ausschließt... :confused:
Das vielbemühte Money for nothing is nun nich gerade die Referenz in Sachen Knopfler-Sound.
 
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Ich verstehe immer noch nicht, wieso ein erklärter Knopfler-Fan, der noch dazu soundmässig in diese Richtung gehen will, eine Stratocaster so kategorisch ausschließt...
Optisch schließe ich für mich definitiv Stratocaster und Telecaster aus - mag ich einfach nicht.
Finde die Begründung mehr als ausreichend..
Mich hätten damals auch keine 10 Pferde zu ner Strat oder Tele bringen können.
Und seien wir ehrlich, wenn man das Hobby wirklich aufnimmt, bleibts nie bei nur einer Gitarre - die Strat wirds auch früher oder später werden.
 
Ich verstehe immer noch nicht, wieso ein erklärter Knopfler-Fan, der noch dazu soundmässig in diese Richtung gehen will, eine Stratocaster so kategorisch ausschließt... :confused:
Das vielbemühte Money for nothing is nun nich gerade die Referenz in Sachen Knopfler-Sound.

Ganz einfach: ich will mich an ihm orientieren... nicht 1 zu 1 kopieren, was ich auch gar nicht könnte. Ich hab das eher auf den Stil und den Aufbau der Songs bezogen, nicht auf die feinen Nuancen in seinem Sound. Dann dürfte ich auch von vornherein nicht mit nem Plektrum anfangen... werd ich zum Einstieg allerdings trotzdem, um erstmal ein Gefühl für das Instrument zu bekommen.

Klar hat er zu Dire Straits Zeiten sehr viel mit der Strat und der Pensa Suhr gemacht. Aber wenn's danach ginge, müsste ich mir zusätzlich zu denen noch ne Resonator-Gitarre für Romeo&Juliet und Brothers in Arms zulegen und und und. Womit ich nicht sagen will, dass das nicht irgendwann kommt :D Das G.A.S. kenn ich leider schon ganz gut von nem anderen Hobby ;)

Ist es denn so üblich und zwingend notwendig, dass Anfänger direkt mit den Lieblingsgitarren ihrer Idole loslegen, selbst wenn diese ihnen nicht zusagen?

Lange Rede, kurzer Sinn: bitte legt meine Vorliebe für seine Musik nicht in Sachen Instrumentauswahl auf die Goldwaage, zumal ich noch absoluter Anfänger bin. Ich weiß einfach, dass ich gerade am Anfang eine Strato/Telecaster wesentlich weniger gern in die Hand nehmen würde, als z.b. eine LP. Die gefallen mir eben einfach besser. Bis ich so weit bin, dass ich zusätzlich DEN speziellen Sound haben will, den man nur mit einer Strato/Telecaster hinbekommt, wird sicher noch viel Wasser den Fluss entlang fließen.

@gaddy1 : Mist! Den Laden hatte ich noch gar nicht aufm Schirm... ich meinte Böhmeke bei der Marktkirche, weil der mir empfohlen wurde. (Zu meiner Verteidigung - ich wohne noch nicht lange hier :D ) aber so hab ich gleich ein Ausflugsziel für morgen nach Feierabend... so richtiges Motorradwetter ist ja eh nicht ;) Danke dafür!

Was mir da spontan beim drübergucken sehr gut gefällt und in meinem Budget liegt, ist die Ibanez AS53 https://www.ppcmusic.de/gitarre-bass/e-gitarre/ibanez-as53-artcore-transparent-black-flat.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß einfach, dass ich gerade am Anfang eine Strato/Telecaster wesentlich weniger gern in die Hand nehmen würde, als z.b. eine LP. Die gefallen mir eben einfach besser.
Auch wenn ich das super nachvollziehen kann, nimm bei Gelegenheit mal sone Gitarre kurz in die Hand, um ein Gefühl dafür zu kriegen, was die ist.
Schadet nicht für spätere GAS Anfälle ;)
Bis ich so weit bin, dass ich zusätzlich DEN speziellen Sound haben will, den man nur mit einer Strato/Telecaster hinbekommt, wird sicher noch viel Wasser den Fluss entlang fließen.
Es ist je nach Sound und Amp fast eher andersrum, die Gitarre drückt Dir ihren Klang aufs Auge, den Du formen musst.
Je besser Du wirst, desto einfacher wirds Dir fallen, aus einer Gitarre deinen Klang rauszuholen.
Das kann heißen, dass Du Modellunabhängig deinen Klang findest, oder aus einem bestimmten Modell Klänge rauskitzelst, die schwer zu finden sind.

Davon abgesehen finde ich Humbuckergitarren einfacher zu handhaben als Anfänger, und würd auch die Michael Kelly als gute Gitarre ansehen.
Was mir da spontan beim drübergucken sehr gut gefällt und in meinem Budget liegt, ist die Ibanez AS53
Ibanez macht recht gute Gitarren, vor allem ohne große Ausreißer.
Das heißt, selbst wenn Du es als Anfänger noch nicht gut einschätzen kannst, wird ne Ibanez statistisch besser verarbeitet sein als eine Harley Benton.
Das wäre übrigens auch mein Argument für ne Epiphone, die haben zwar eine deutlichere Serienstreuung als Ibanez oder vielleicht Yamaha (auch immer n guter Tipp für Anfänger), die ist aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei Harley Benton. Und die SGs klingen in meinen Ohren sehr erwachsen für ihre Preisklasse.

Da Du aber die Möglichkeit des Testens hast, nimm das Instrument was Dir am besten in der Hand liegt.
Das kann man nicht direkt beschreiben bis es nicht so weit ist, aber irgend ein Instrument deiner Preisklasse in dem Showroom wird besser in deiner Hand liegen als alle anderen - und das sollte es werden, solang es qualitativ und klanglich auch gut ist.


Wichtige Frage für einen Anfänger: Hast Du schon einen Amp?
An dem kann der Spaß an der Gitarre stehen und fallen, und den halte ich für den Klang am Ende sogar etwas wichtiger als die Gitarre.
 
@rootbert

siehste, ich bin 1973 aus Hannover (meine Geburtsstadt) weg. Habe aber ab und zu dort zu tun, wenn Zeit ist steht PPC immer auf dem Programm ;).
Viel Spass dort

Gaddy
 
Ist es denn so üblich und zwingend notwendig, dass Anfänger direkt mit den Lieblingsgitarren ihrer Idole loslegen, selbst wenn diese ihnen nicht zusagen?
Sagen wir mal - es ist nicht unüblich, dass einem diese Form am besten gefällt. So bin ich wohl zur Strat gekommen. :whistle:
Aber prinzipiell kann man mit fast jeder Gitarre fast jede Musik spielen. Kleine Einschränkungen lass ich gelten - Strats mit Single Coils sind eher unüblich im Metal und Gitarren mit aktiven Pickups wirst du selten im Blues finden. Aber für deine gewünschte Richtung gehen Teles, Strats aber eben auch Paulas. Klar wird der Sound jeweils bissl anders sein, aber ich finde sowieso, dass jeder Gitarrist "seinen" Sound finden sollte. Und dann wird es zweitrangig welche Gitarre. Denn auch auf einer Paula hör ich mich nach mir an, weil mein Stil durchkommt.

Zur Ibanez kann ich @crazy-iwan nur zustimmen: gute Instrumente, die auch im günstigen Bereich top verarbeitet sind. Aber lieber selbst mal in die Hand nehmen und probieren.
 
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Ich weiß, dass die Thomann-Hausmarke nicht überall beliebt ist, aber die Argumentation, dass man aufgrund der Ersparnisse durch die Eigenproduktion eine 200 Euro HB-Gitarre durchaus mit einer 400 Euro Gitarre einer anderen Marke vergleichen kann ist für mich sehr schlüssig.
Das habe ich so noch nie gehört, und schlüssig finde ich es auch nicht.
Ich stimme @crazy-iwan auch zu, bei Solid-Bodies würde ich dir zu Yamaha oder Ibanez raten (Squier kommt ja nicht in Frage), bei Semi-Hollows finde ich neben den beiden auch Epiphone noch gut.
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten und guten Morgen! :)

Wichtige Frage für einen Anfänger: Hast Du schon einen Amp?
An dem kann der Spaß an der Gitarre stehen und fallen, und den halte ich für den Klang am Ende sogar etwas wichtiger als die Gitarre.

Auch auf die Gefahr hin, gleich getreten zu werden: der Plan ist, die Gitarre zunächst noch ein paar Wochen an meinen Warwick Bass-Amp zu hängen (ist ja technisch kein großes Problem, wie ich gehört habe... umgekehrt wäre das wohl anders). Ich bin (egal ob Bass oder Gitarre) noch auf einem Level, auf dem ich erstmal lernen muss, überhaupt mit Saiteninstrumenten umzugehen - schließlich hatte ich bis vor einem Monat noch nie eine Gitarre oder einen Bass in der Hand. Da denke ich, dass es noch nicht so sehr darauf ankommt, den perfekten Sound aus dem Instrument rauszuholen. Oder kurz gesagt: es reicht für die ersten Gehversuche (!) eben auch so.

Ich habe eine Gibson LP Studio meiner Freundin drangehängt und ein paar Fingerübungen darauf gespielt... das ist für mein Empfinden erstmal vollkommen okay, solange man noch an den Basics arbeitet. Einerseits möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine 200-300 Euro in einen Gitarrenamp stecken, solange ich theoretisch noch feststellen könnte (auch wenns unwahrscheinlich ist), dass die Gitarre eben doch nicht auf Dauer mein Instrument ist. Andererseits halte ich es für Quatsch, irgendeinen schrottigen Amp für ganz ganz kleines Geld zu kaufen, den man im Zweifel auch nie wieder loswird, wenn ich einen technisch sehr guten (? - Warwick ist meines Wissens ne namhafte Firma) Bass-Amp stehen habe.

Sobald die Basics sitzen und die Kohle übrig ist, wird natürlich was entsprechendes geholt - gar keine Frage. Das Budget liegt wie gesagt dann nochmal bei 200-300 Euro... wichtig dabei: er muss auch Zimmerlautstärke können. Die alte Mietwohnungsleier, auch wenn meine Bude nicht besonders hellhörig ist.

--- Der nächste Teil soll bitte nicht als dogmatische "Harley Benton ist doch toll" Predigt verstanden werden :) ich würd nur gern mal meine Gedankengänge zu dem Thema darlegen ---

Das habe ich so noch nie gehört, und schlüssig finde ich es auch nicht.

Der wirtschaftliche Ansatz:

HB ist eben eine Eigenmarke, weshalb weniger Zwischenschritte in Produktion und Vertrieb anfallen, die natürlich am Ende vom Kunden bezahlt werden müssen. Die Produktion erfolgt in China und dann wird die Ware direkt an Thomann geliefert. In der gleichen Fabrik (ja, echt!) werden z.b. auch Instrumente von Ibanez und Epiphone gefertigt. Höchstwahrscheinlich mit Materialien aus dem gleichen Regal. Die treten dann allerdings ggf. mit Umweg über die genannten Firmen den Weg in's Versandlager oder zum Händler vor Ort an. Und weil Ibanez auch sein Stück vom Kuchen will, wird das natürlich von vornherein eingepreist und die Gitarre von Thomann entsprechend teurer weiterverkauft.

Zusätzlich kommt noch der allgegenwärtige Markenprestigezuschlag oben drauf, der bei HB wenn überhaupt sehr gering ausfällt.

Das ist m. E. ein ähnliches (!) Prinzip wie mit den Lebensmitteln bei Aldi bzw. den Eigenmarken der großen Supermarktketten (Ja! bei Rewe, Tip bei Real, Gut&Günstig bei Edeka) - im Endeffekt kommt der Kram aus der gleichen Fabrik und wird vermutlich sogar von der gleichen Maschine hergestellt wie das Markenprodukt. Aber weil es nicht unter dem Markennamen und über andere Zuliefererkanäle verkauft wird, ist es in einer ganz anderen Preisklasse... einfach weil weniger Leute am Produkt verdienen wollen. Dank sei der Globalisierung ;) und wirklich neu und unbekannt ist dieses Prinzip nun wirklich nicht. Natürlich kann man das nicht 1 zu 1 auf technische Geräte bzw. Musikinstrumente übertragen... ne Gitarre ist auch mit viel Fantasie am Ende eben doch kein Joghurt. Aber die Tendenz ist die gleiche. Überspitzt gesagt schraubt der kleine Chen Ling vormittags Epiphone-LPs zusammen und Nachmittags wird er ans Nachbarlaufband für ne Harley Benton Strat-Kopie gestellt. Am Ende wird alles ordentlich in Kisten verpackt und um die halbe Welt gekarrt.

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass jede HB mit jeder Epiphone oder Ibanez gleichzusetzen ist - keinesfalls! Aber mit dem theoretischen Blick auf das Herstellungsverfahren dürfte man von einer 300 Euro HB genausoviel haben wie von einer 400 Euro Ibanez, weil bei letzterer einfach der Name und der eine oder andere Vertriebskanal mitbezahlt wird, wie in fast jedem anderen Bereich auch. Und wer eben (wie ich) nicht wirklich an großen Markennamen hängt, kann sicher den einen oder anderen Euro sparen, ohne dafür nennenswerte Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich eine mittelpreisige HB ähnlich, wenn nicht gar besser spielt als die allerallerbilligste Gibson (dann wohlgemerkt am Ende für's gleiche Geld), die irgendwo im Gitarrenoutlet verkauft wird.

Klingt nachvollziehbar, oder?

Voraussetzung hierfür ist wie gesagt ganz klar, dass man sich noch im niedrigpreisigen Einsteigersegment bewegt. Im höheren Level gibt's natürlich ganz andere Gesichtspunkte bei der Qualität - aber da wird auch eine andere und viel erfahrenere Zielgruppe angesprochen.

Der spieltechnische Ansatz:

Den kann man eigentlich ganz kurz zusammenfassen: mangels Erfahrung dürfte ich auf meinem Level kaum in der Lage sein, spieltechnische Unterschiede zwischen einer 300 Euro HB und ner 500 Euro Fender zu erkennen. Beim Bass habe ich genau das bereits bemerkt. Ich bin vor einiger Zeit spaßenshalber in den gestern erwähnten, teuren Laden gegangen und hab mal ein paar Bässe zwischen 500 und 2000 Euro in der Hand gehabt. Die einzigen Unterschiede, die ich feststellen konnte waren die, dass bei dem einen mal die Saitenlage höher war, bei dem anderen die Mechaniken etwas feinfühliger waren, der nächste war etwas leichter als alle anderen. Sie hatten aus meiner bescheidenen Anfängersicht alle eins gemeinsam: es sind Bässe und ich krieg aus jedem einen ungefähr ähnlichen Ton raus. Zu mehr reicht es einfach noch nicht. Einen konkreten Mehrwert gegenüber meinem eigenen HB konnte ich ganz ehrlich NOCH (!) nicht feststellen.

Sowohl mein Basslehrer, als auch der Musikschulchef haben sich meinen HB genau angeschaut und ihn angespielt. Klar haben die beiden aufgrund ihrer Erfahrung Unterschiede zu ihren eigenen, hochpreisigen Markeninstrumenten festgestellt. Aber das Fazit war beide male das gleiche: sauber und ordentlich verarbeitet, alles funktioniert genau wie es soll, die Bünde passen, er lässt sich angenehm greifen und spielen. Alles in allem für Einsteiger n Super Instrument und echtes Schnäppchen. Zitat: "Der Fender da in der Ecke ist auch nicht besser.".

---

Hat sich hier ein gravierender Denkfehler eingeschlichen?

Ja, okay... es klang doch wie ne Harley Benton ist toll Predigt ;) aber wenn man sich in die Situation eines Anfängers versetzt, liegt dieser Schluss auch nahe. Die Zeiten, in denen mal ein Monatsgehalt für ne Gitarre draufgeht, werden noch früh genug und mit Sicherheit kommen ;) aber bis dahin finde ich es nicht verwerflich, wenn man sich als Einsteiger erstmal nach etwas günstigem umschaut, was qualitativ in Ordnung ist und für die ersten Schritte reicht. Ich hab auch nicht auf einer Harley (no pun intended :D ) das Motorrad fahren gelernt ;)

Aufgrund der oben stehenden Gedanken und rein vom Gefühl her habe ich im Zweifel (!) lieber eine mittelpreisige Harley Benton in der Hand als die allerbilligste Markengitarre, die ich geradeso mit meinem Budget vereinbaren kann. Natürlich auch immer unter dem Gesichtspunkt des Neukaufs. Gebraucht und ohne jegliche Gewährleistung bzw. Rückgabemöglichkeit kaufen ist für Anfänger ohne Erfahrung wohl eine ziemlich schlechte Idee.

Aber damit das auch echt nicht falsch verstanden wird: ich werde auch nicht mit aller Gewalt ne HB kaufen ;) keine Sorge! Ich wollte lediglich mal meine Gedanken zu diesem Thema äußern.

Heute Nachmittag guck ich mal bei PPC rein und nehme die eine oder andere Gitarre und spaßeshalber den einen oder anderen Bass in die Hand. Bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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HB kannst du locker nehmen für zu Hause. Ich hatte bestimmt schon 10 oder 12 da, davon waren zwei Gurken. Mit dem Rest hätte ich mich ohne zu zucken auf die Bühne gestellt.
Henning Pauly und Cory Mura zeigen ja das es geht mit HB´s.
 

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