Gitarre stimmen nach Gehör - erlernbar?

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...nach Gehör.

Kann man das lernen?

Ich kann das so gar nicht und wenn ich ehrlich bin, nervt mich das sehr, das ich das so gar nicht kann. Ich höre nicht mal so richtig raus, ob höher oder niedriger der Ton sein muß.
Meine Liebe gilt wirklich der Musik, bespiele meine Instrumente fast täglich, mache auch Entwicklungsfortschrittte, aber ich kann das Ding nicht stimmen.

Klar habe ich ein Stimmgerät und eine App.

Trotzdem.

Habt ihr das gelernt oder konntet ihr das "einfach"? Kann man das lernen?

Im mom muß ich eine Saite anders stimmen, okay, das habe ich jetzt drauf, wie ich das machen soll, aber sowie ich wieder hochtunen will...oh, weiha...ich denke immer, wie kann man nur so unmusikalisch sein. Jetzt mal ernsthaft: macht mich ganz traurig.

Liebe Grüße

Toni
 
Eigenschaft
 
Bei mir hat sich das eigentlich mit der Zeit entwickelt. Ich würde jetzt aber auch nicht sagen, dass ich das Ding immer auf den Punkt genau gestimmt bekomme. Mein Gehör hat sich das halt mit der Zeit gemerkt und jetzt geht das eigentlich recht gut...
 
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Auf EADGHE stimmen lernen - würde ich nicht behaupten. Stimmen, so dass das Instrument gut klingt, lässt sich dagegen lernen. Manche Leute empfehlen, zum Lernen immer erst ohne Hilfsmittel zu stimmen.
 
Habt ihr das gelernt oder konntet ihr das "einfach"? Kann man das lernen?

Man kann es lernen - aber ich weiß nicht inwieweit das "von selbst" passiert. Ich hatte das Glück schon als kleines Kind ein Instrument spielen zu dürfen, bei dem das Gehör auf Intonation geschult wird. Von daher kann ich nicht sagen, wie man so etwas gezielt lernt.

Ich denke das Problem beschränkt sich nicht nur auf's "nach Gehör Stimmen" - wie kannst du auf der Gitarre z.B. sauber intoniert benden, wenn du nicht hörst/weißt wie der Zielton klingen soll?
 
Manche Leute empfehlen, zum Lernen immer erst ohne Hilfsmittel zu stimmen.

Dem würde ich mich auch anschließen.
Wie will man sonst während des Spielens nachstimmen ?!
Oder sich zu einem Instrument passend dazustimmen, welches NICHT genau nach Stimmgerät und 440Hz-Standard gestimmt ist ?!

Thomas
 
Meiner Meinung nach, kann man es erlernen, in dem man viel spielt und wirklich zuhört. Besonders wenn du immer in der gleichen Stimmung spielst.
Ich spiele jetzt seit über 16 Jahren und wenn Ich neue Saiten aufziehe und die nach Gehör stimme , bin ich ziemlich nah an meiner Stimmung , vielleicht mal 1/4 Ton neben der perfekten Stimmung.

Also üben, üben, üben. Höre dir deine Stimmung oft an. Irgendwann prägt die sich ein und es klappt immer besser.

Gruß

Nachtrag:
Ich persönlich fange mit der A-Saite an, an der Orientier ich mich dann.
 
Das ist das relative Gehör. Das kann und muß man trainieren, sonst ist "Musizieren" zusammen mit anderen schwierig.
Ganz ohne Grundton zu stimmen kann man nicht lernen, das ist eine Begabung.
Dazu ist das absolute Gehör erforderlich und das haben nur sehr wenige Menschen.

Kleine Anekdote dazu:
Ein Freund von mir besitzt das absolute Gehör und ist sogar in der Lage
ein Klavier vollkommen ohne Stimmgerät zu stimmen (und das in unter einer halben Stunde).
Daß sein Plattenpieler defekt ist und abartig leiert, war für ihn aber nie ein Problem,
da er das Leiern zwar bemerkt hat, aber nicht als störend empfand, da die Töne
in sich ja alle zusammengepasst haben. Ich konnte es echt nicht glauben.
 
Habt ihr das gelernt oder konntet ihr das "einfach"? Kann man das lernen?
Ich konnte das am Anfang auch nicht, aber ich habe relativ schnell die Flageolett-Methode gelernt. Wenn die Gitarre nicht stark verstimmt ist, musst du dabei nicht mal unterscheiden können, welcher von beiden Tönen der höhere ist. Du hörst auf eine sog. Schwebung, die ein Ton ist, der lauter und leiser wird, und der sich aus der Überlagerung von zwei nahe zusammenliegenden Tönen ergibt. Wenn die Schwebung verschwindet, stimmen die Töne überein.

Als ich das dann ein bisschen konnte, habe ich bewusst auf das Stimmgerät verzichtet und nur noch danach gestimmt, obwohl es erst mal länger ging.

Was du auch machen kannst, ist das Stimmen gezielt zu üben. Also die Gitarre mit Stimmgerät stimmen, dann leicht verstimmen, versuchen zu sagen, welcher Ton höher ist, den Ton anpassen, und das so lange machen bis du keinen Unterschied mehr hörst. Das ist vielleicht am Anfang etwas frustrierend, aber wenn du dir zugestehst, das nicht sofort perfekt können zu müssen, bekommst du mit der Zeit ein ganz anderes Verhältnis zum Hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmgeräte sind leider auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
Das Gehör sagt einem viel besser, was korrekt ist und was nicht.
Da die gesamte Gitarrenstimmung ein einziger riesiger Kompromis
ist, muß man für jede einzelne Gitarre und für jeden neuen Saitensatz
die optimale Stimmung (nach dem Rantasten mit dem Stimmgerät) separat finden.
Ein Quell steter Freude, sobald mehrere Instrumente zusammen kommen.
 
Ich fange mit der A-Saite Grundton 440Hz an, Referenzton entweder per Stimmgabel oder Handy, oder die andere Gitte, die gestimmt daneben steht und mache dann mit Flagiolettes weiter, wie oben per Wiki beschrieben.
 
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ich fange mit dem Stimmgerät an und stimme dann so gut es geht nach Gehör nach.
 
Abhängiig von deiner Erfahrung und Spielpraxis entwickelt sich dein Gehör schneller oder nicht.
Also: Es ist erlernbar!
Das kann bei dem Einen Monate, bei dem Anderen Jahre dauern und bei wieder einem Anderen ist es eine Begabung und es klappt sofort.

Bei mir hat es ca. 2 Jahre gedauert. Ich habe zunächst ausschließlich mit Stimmgerät gestimmt. Je öfter man stimmt, umso mehr prägen sich die Töne ein.
Irgendwann bin ich dann übergegangen und habe bloß noch die E-Saite gestimmt und die restlichen Saiten per Gehör.

Google mal nach "Gehörtraining", auch auf Englisch. Habe vor langer Zeit mal einen Workshop gefunden, der Gehörübungen per mp3-Aufnahmen beinhaltete zur Erkennung von Tönen!
Shame on me... ich weiß leider nicht mehr woher ich das habe, sonst würde ich direkt den Link hier posten :guilty:

Hoffe, dass ich etwas helfen konnte. Nur nicht den Mut verlieren, das wirst du irgendwann Inne haben ;)

cheers
 
Ich glaube, da sind wir alten Gitarristen ein wenig im Vorteil ...

Als ich anfing zu spielen gab's noch keine Stimmgeräte ... nur eine Stimmpfeife oder etwas später eine Stimmgabel.
Habt ihr je auf einer Fete oder im Backstagebereich eines Rockfestivals mal eure (akustische) Gitarre gestimmt :rolleyes: :D

Aber es übte ... ;)
 
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Ich empfehle, sich doch besser an der A-Saite 440 Hz zu orientieren, da sie meist konstanter in der Intonation (schwingungstechnisch), auch was z. Bsp. eventuelle Stratitis, oder falsche Oktavreinheit anbelangt...;)
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Irgendwann bin ich dann übergegangen und habe bloß noch die E-Saite gestimmt und die restlichen Saiten per Gehör.
 
Ich habe da wohl in dem Satz ein "damals" vergessen :rolleyes:
Mittlerweile ist das bei meinem Gehör so festgebissen, aber natürlich macht man mit dem Kammerton Nichts falsch :great:

Etwas gewöhnungsbedürftig kann es dann mal werden, wenn man die Tunings wechselt. Das wäre bei einem Unerfahrenen in etwa so, als ob man als Bratwurststandbesitzer plötzlich anfängt eine Konditorei zu betreiben :ugly:

Deshalb: Unbedingt nicht nur die üblichen Töne der leeren Saiten lernen (das ist für ein späteres Improvisieren beim Spielen ohnehin fatal..), sondern auch mal die restlichen Noten betrachten bzw. lauschen ;)
 
Also ehrlich, ich bin zwar sehr erfahren, aber trotzdem nur in der Lage in etwa den Grundton A zum Stimmen aus dem Gedächtnis herzunehmen...;) :rolleyes:

Einige Genies sollen es wohl noch besser können...
 
Das hat mit Genie-Sein wenig zu tun.
Manche Menschenhaben diese Fähigkeit on Natur aus. Sogenannte Absolut-Hörer. Das ist auch etwas, dass man quasi nicht erlernen kann.

Dass viele Gitarristen ihre Gitarre auch so ohne Bezugston ihre Gitarre annähernd genau stimmen können, hat auch eine haptische Komponente. Man weiß in etwas wie fest die Saite ist, wenn sie richtig gestimmt ist.
Aber versucht mal so aus dem Gedächtnis heraus einen Ton auf wenige Cent genau zu pfeifen.. das kann kaum jemand.

Was man aber gut trainieren kann ist eben das relative Gehör. Und das ist eben eine reine Übungssache.
Man spielt beim Stimmen zweimal den gleichen Ton auf zwei verschiedenen Saiten und vergleicht.
Wenn man das einfach mal ein paar Monate übt und mit dem Stimmgerät abgleicht ob man richtig ist, dann hat man das eigentlich drauf.

Es gibt Studien darüber, welche Musikergruppen ein sehr feines Gehör für Intonation haben (im Durchschnitt), und Gitarristen sind da mit den Geigern ziemlich weit oben.

Zum Thema "welche Saite zuerst stimmen": wenn man sich einen Referenzton holen kann, ist das eigentlich egal womit man anfängt. In vielen Fällen ist der Referenzton eben 440Hz (Stimmgabel, manche Stimmgeräte/Metronome etc).
Wenn ich persönlich ohne Referenzton eine Gitarre "in sich" stimme, dann geh ich von der tiefen E-Saite aus, weil das die Saite ist, die sich meiner Erfahrung nach am wenigsten verstimmt und so vmtl am nahesten noch am richtigen Ton ist.
Ist aber letztlich auch egal ;-)
Probleme mit Intonation oder Oktavreinheit, wie es Reinhardt anspricht, hat es da schon deswegen nicht, weil ich über Flageolett-Töne stimme. Kommt aber eben auch ein wenig auf die Methode an.
Gibt ja diverse Möglichkeiten eine Gitarre "nach Gehör" zu stimmen..
 
Wenn ich persönlich ohne Referenzton eine Gitarre "in sich" stimme, dann geh ich von der tiefen E-Saite aus, weil das die Saite ist, die sich meiner Erfahrung nach am wenigsten verstimmt und so vmtl am nahesten noch am richtigen Ton ist.
Das mag vielleicht für akustische Gitarren gelten, Du meinst das tiefe E?
Bei E-Gitarren liegst Du da aber völlig falsch, sorry...!

Probleme mit Intonation oder Oktavreinheit, wie es Reinhardt anspricht, hat es da schon deswegen nicht, weil ich über Flageolett-Töne stimme.
Das ist nicht richtig, und solltest Du auch wissen, wenn Du Dich näher informierst, bzw. genug Erfahrung hast...;)

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Über Flagiolette mal schnell zwischendurch stimmen (wie ich es oft mache) bringt nur etwas, wenn das Instrument in sich stimmt, soll heißen, die Oktavreinheit ist zumindest annähernd gegeben. ;)

Apropos, hab ursprünglich auch 6 Jahre italienische Klassik und Flamenco im Einzelunterricht bei einem Meister gelernt...;-)

Oh, sorry, hab mich wohl ins Akustik-Forum verirrt...:hail: :D

:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Google mal nach "Gehörtraining", auch auf Englisch. Habe vor langer Zeit mal einen Workshop gefunden, der Gehörübungen per mp3-Aufnahmen beinhaltete zur Erkennung von Tönen!
da werde ich mal google...mal üben.

Die Flagiolette Methode habe ich gesehen aber nie ausprobiert. Ich habe das mal öfters über E Saite ausprobiert und die ganze Gitarre war verstimmt...oweiha, aber so dermaßen verstimmt...

Ich muß wohl komplett unmusikalisch sein.

Ich glaube, da sind wir alten Gitarristen ein wenig im Vorteil ...

Als ich anfing zu spielen gab's noch keine Stimmgeräte ... nur eine Stimmpfeife oder etwas später eine Stimmgabel.
Habt ihr je auf einer Fete oder im Backstagebereich eines Rockfestivals mal eure (akustische) Gitarre gestimmt :rolleyes: :D

Aber es übte ... ;)
Oh dear, aber ich glaube ins kalte Wasser springen ist wirklich das beste. Hat sicherlich auch die Komunikation gefördert, wenn man doch jmd anrufen mußte: Hilfe!

Ich weiß nicht, wie ich das lernen kann, ich versuche es einfach.

Mir ist das Thema auch so unheimlich peinlich. Mein Erstinstrument muß nicht gestimmt werden und ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht.

Thx

Toni
 

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