Gitarren-Befeuchter (für kleines Geld) sinnvoll ?

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zebulon61
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Kurze Frage:

Ich habe im Wohnzimmer (wo meine Hanika 50 PC im Koffer untergebracht ist) im Durchschnitt ca. 12 Grad Tepaaratur (wohl ok) und ca. 40 % Luftfeuchtigkeit (das ist wohl zu wenig, ich lese immer es sollten idealerweiel 50-60 % sein ?) - wäre da der Einsatz eines Gitarren-Befeuchter sinnvoll oder gar nötig und wenn ja, reicht dieses Modell https://www.thomann.de/de/planet_waves_gh.htm für kleines Geld aus ?

Wobei mich bei genanntem Modell das Einhängen zwischen die Saiten schon etwas mißtrauisch macht, ist das ggf. ein Problem - was würdet ihr alternativ empfehlen ?

Oder mache ich mir da eher unnötige Gedanken, weil..

"Die meisten akustischen Instrumente werden deshalb in einem Klima mit überwachter Luftfeuchtigkeit gefertigt (in der Regel 20° Grad Celsius und 38-44% relativer Luftfeuchtigkeit). Durch diesen «Mittelwert» kann das Instrument vorteilhafter auf die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit im Laufe des Jahres reagieren."
http://www.hirschmann-guitars.com/content,56.html

..ich da ja im Mittel liege und die Gitarre darüberhinaus in einem solchem Case https://onstagestands.com/products/view/55762 untergebracht ist ?
 
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Meintest Du 21 Grad?
Dieser Schwamm im Plastikbecher mag zwar bei Kofferhaltung die Luftfeuchtigkeit erhöhen, tut dies aber ziemlich unkontrolliert. Was soll das bringen?

Zumal man mal darüber nachdenken sollte, dass sich in solche trockener Umgebung nicht nur eine Gitarre aufhält, sondern auch Menschen. Die verziehen sich zwar nicht so schnell, kriegen aber Schnupfen, Husten und alle möglichen Infektionen, trockene Haut etc.
Schützt man die, ist die Gitarre auch gleich geschützt.

Bei Aussentemperaturen bis knapp unter 10 Grad fand ich in diesem Jahr die Absenkung der Luftfeuchtigkeit unerheblich. Beim letzten Kälteeinbruch ging es dann aber so rapide abwärts, dass ich seit Tagen mit 2 Geräten literweise Wasser in die Luft pumpe um die Luftfeuchtigkeit einigermaßen konstant zu halten.
Da ich etwas spät damit angefangen habe (reine Faulheit), darf ich derzeit Lutschtabletten lutschen.

Übrigens die Menge des Wassers dürfte bei mir besonders hoch sein. Unsere Wohnung hat scheinbar ständige Frischluftzufuhr, die man zwar nicht direkt wahrnimmt, die aber allein daran abzulesen ist, dass zwei Raucher sich auf 65 qm befinden und nie Qualm in der Bude ist. Seit einigen Tagen verbrauchen meine Luftbefeuchter insgesamt ca 20 Liter Wasser pro 24 Std. Das scheint enorm viel und so hohe Werte habe ich noch nie irgendwo gelesen. Kontrolliert wird das alles mit einem elektronischen Gerät und einem Haar-Luftfeuchtigkeitsmesser, die beide annähernd gleiche Werte anzeigen. Ich versuche, etwa bei 50% zu bleiben (vorher waren über längere Zeit 60 angezeigt gewesen). Erfahrungsgemäß (aus den letzten beiden Wintern) kann ich 45 % wesentlich leichter halten, habe aber aus gesundheitlichen Gründen lieber 50.

Dagegen erscheint mir so ein Schwämmchen im Plastiktöpfchen ziemlich unbedeutend. Mag aber sein, dass das für viele genügt (nicht jede Wohnung ist gleich).
 
Bei 40% würde ich mir nicht direkt Sorgen machen - es sei denn, die Wettervorhersage lässt erwarten, dass das lange dauert und/oder sich verschlechtert. Aber Du kannst ja mal bei Hanika anfragen, die sind kompetenter als ich...
@mipooh: Mir fällt auf, dass Du von qm redest. Relevanter sind aber die m³. Auf der Grundlage kannst Du dann auch rechnen.
 
Ich habe mir diesen Winter einen Luftbefeuchter angeschafft, der viele Kubikmeter (sehr großer Raum. offene Küche etc.) konstant auf 35% rel. Feuchte minimum hält (bis etwa 40% oft). Vorher warens um die 30%, an sonnigen Tagen manchmal unter 20% ... Mehr mache ich nicht, das heißt, ich vermeide Extremwerte ohne das Ideal zu erreichen. Das ist der persönlichen Lebenssituation geschuldet - einige Mitglieder im Haushalt, der Küchenabzug läuft mehrere Stunden am Tag, oft macht irgendwo einer ein Fenster auf und vergisst es zuzumachen usw.

Außerhalb der Heizperiode zeigt das Hygrometer bei uns um die 45-55% an (an feuchten Tagen auch mal mehr). Mit der gegebenen Abweichung müssen die Instrumente im Haushalt leben. Bei deinen Werten würde ich nichts machen. 40% rel. Luftfeuchte halte ich für sehr gut ausreichend, jedenfalls für Instrumente.
 
Wichtig ist viel mehr, daß keine extremen, schnellen Schwankungen entstehen. Wenn Du in Deinen Räumen über's Jahr hinweg 15°C / 20%rF-Schwankungen hast, ist das absolut akzeptabel.

Deine Gitarre wird ein relativ gleichbleibendes, sich langsam veränderndes Raumklima durchaus locker verkraten.

Wesentlich schlimmer ist es aber, wenn Du sie z.B. aus einem warmen, normal-feuchten Raum in's Kalte, Trockene bringst. Also z.B. aus dem 20°C beheizten Wohnzimmer mit Aquarium (wo man dann schon mal 50% rF erreicht) zum Open-Air-Gig im Winter bei 10°C und 20% rF. Da arbeitet das Holz dann und verzieht sich.

IMO sollte es Deiner Gitarre aber gut gehen, so wie sie steht.
 
Ich habe beim Kauf meiner Taylor 528e Grand Orchesta vorgesorgt und mir beim grossen T das hier bestellt https://www.thomann.de/at/planet_waves_pwhpk01_luftbefeuchter.htm (samt Hygrometer) Die Gitarre ist im Koffer und kommt nur zum Spielen raus, deßhalb für mich ideal als Kofferlagerung. Ich habe jedoch die Taylor Warrenty ernst genommen und vorgesort. Ich habe immer 44-48 % im Koffer, was ideal sein soll.

lg Alex
 
Ich finde das immer lustig... Da kaufen sich die Leute Gitarren für hunderte, wenn nicht gar tausende Euro und fragen sich dann, ob ein "billiger" Luftbefeuchter gut sei.
Also, wer schon mehr als 1000 Euro für eine Gitarre ausgeben kann, der kann ja auch mal ein paar hundert Euro für einen der magischen Luftbefeuchter ausgeben, also wirklich. So viel sollte schon drin sein!

NEIN! Ich bin der Überzeugung, dass der beste Luftbefeuchter für Gitarren(koffer) kaum was kostet. Man nehme eine Camping-Seifendose, etwas von dem grünen oder blauen Moos vom freundlichen Floristen (der weiss schon, was Ihr wollt...) und einen 8mm Bohrer. Dann bohre man in die Seifendose ein paar Löcher, feuchte das Moos durch, packe das in die Dose und sichere die Dose mit einem Gummiband. Das ganze Geraffel kommt dann in die Tasche vom Koffer (die unter dem Hals), wobei der Deckel der Tasche entfernt wird ... und gut is'. Gegebenenfalls kann man dann noch einen kleinen Haken eindrehen, an dem man das Gummi festmacht, so dass das nicht klappert. Fertig ist die Laube! Alle paar Tage nachschauen und bei Bedarf halt das Moos wieder durchfeuchten. Hauptsache, das Moos ist nur feucht und nicht tropfnass. Ich nehme dafuer destilliertes Wasser mit einem oder 2 Tropfen Bleiche zwecks Keimvermeidung.
Kostenpunkt irgendwas um einen oder 2 Euro... Und wenn das Moos das bröseln anfängt, dann macht man halt eine neue Füllung....
 
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Ich finde das immer lustig... Da kaufen sich die Leute Gitarren für hunderte, wenn nicht gar tausende Euro und fragen sich dann, ob ein "billiger" Luftbefeuchter gut sei.
Also, wer schon mehr als 1000 Euro für eine Gitarre ausgeben kann, der kann ja auch mal ein paar hundert Euro für einen der magischen Luftbefeuchter ausgeben, also wirklich. So viel sollte schon drin sein!

Also, da stimme ich zu. Da eben der Preis der Planet Waves Lösung (29,--) nicht weltbewegend ist und in Relation zu einer teuren Akustikgitarre (die man nicht mehr reparieren kann wenn sich die Decke verzieht) in keiner Relation steht. Die Mooslösung kannte ich nicht und finde ich ebenfalls sehr interessant ! :great:
 
Also, da stimme ich zu. Da eben der Preis der Planet Waves Lösung (29,--) nicht weltbewegend ist und in Relation zu einer teuren Akustikgitarre (die man nicht mehr reparieren kann wenn sich die Decke verzieht) in keiner Relation steht. Die Mooslösung kannte ich nicht und finde ich ebenfalls sehr interessant ! :great:

Um das ganze mal zu berichtigen bzw. zu aktualisieren:

Klar waren 21 Grad gemeint (blöder Zahlendreher, sorry...) und klar geht es nicht um die winzige Ausgabe für einen Gitarrenbefeuchter - ich wollte nur wissen ob es nötig ist (lt. heute erhaltener Mail von Hanika lautet die Antwort NEIN - die 40 % LF wären eigtl. kein Problem) und wie ich es lösen könnte.

Denn (obwohl nicht zwingend nötig) habe ich es inzw. gelöst, denn heute fiel mir ein das wir im Keller irgendwo noch einen "Venta" haben - das Teil hhabe ich jetzt hochgeholt und wieder aktiviert - die LF im Wohnzimmer ist jetzt bei 49 % und damit im absolut sicheren Bereich. Das ist auch für uns Bewohner wesentlich gesünder, aber mir war das vor dem Gitarrenkauf nicht wirklich bewußt - da sieht man mal, was man auf diesem Weg alles lernt:rofl:

Es ist also alles gelöst und ich danke euch für eure Hilfe/Tipps.
 
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Wenn Du schon einen Venta rumstehen hattest :D ... denke an die regelmäßige Reinigung(zwecks Keimbildung) ansonsten sind das super Teile und für Dich die optimale Lösung.
 
Ich mache das genauso. Wenn es trocken wird, einen raumbefeuchter und da haben alle was von.

Gruss, Ben
 
Nachdem ich früher mal einen Venta hatte, der aber kaum Wasser "verbrauchte", lebe ich heute mit (2) Wick Verdampfern. Durch das Verdampfen habe ich keinerlei Sorge um Verkeimung. Allerdings muss ich die etwa einmal pro Woche entkalken. Früher habe ich das immer sehr gründlich gemacht, inzwischen spüle ich die aber weitgehend nur aus und kratze soweit möglich feste Ablagerungen ab. Das reduziert den Aufwand dann schon sehr.
Die Bemerkung mit den Kubikmetern war schon korrekt. Da aber die meisten Menschen in Standard-Raumhöhen leben, fand ich das nicht so sehr wichtig.
 

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