Gitarren Blindtests

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Glaubt ihr blind am Klang feststellen zu können ob eine Solidbody aus Sperrholz oder edlem Massivholz ist ?
Stellt euch vor der Body ist dick lackiert und man sieht das Holz nicht. Oder ihr hört die Gitarre und jemand anderes spielt.
Man könnte ja viele Gitarren mit identischen Pickups ausstatten und dann einen großen wissenschaftlichen (Doppelblind)Versuch machen um festzustellen ob erfahrene Musiker das Holz heraushören können.
Wurde sowas eigentlich schon mal gemacht??
 
Eigenschaft
 
hey,

darüber gibt es hier schon einige Threads. Musst du mal schauen. Irgendjemand hat sogar nen CD-Player als Korpus getestet, vielleicht darüber mal suchen.

Ich denke, eine Squier für 300 klingt mit gleichen Tonabnehmern, Sattel und Tremolo, wie eine Fender für 2000€. Ob sie sich sogut bespielen lässt, ist eine andere Frage.

Gruß
 
Nabend,
ich hab glaube ich mal gelesen, dass so ein ähnlicher Versuch mit Violinen durchgeführt wurde. Mit normalen Violinen und Stradivaris. Dabei waren wohl schon die etwas erfahreneren Leute die Testpersonen und das Ergebnis war, dass sie nicht wirklich hören konnten welche nun eine Stradivari und welche keine war.
 
Nabend,
ich hab glaube ich mal gelesen, dass so ein ähnlicher Versuch mit Violinen durchgeführt wurde. Mit normalen Violinen und Stradivaris. Dabei waren wohl schon die etwas erfahreneren Leute die Testpersonen und das Ergebnis war, dass sie nicht wirklich hören konnten welche nun eine Stradivari und welche keine war.

stimmt wurde gemacht. Ich bin aber trotzdem der Meinung dass man es hört
 
In den 70-iger/80-iger bis 1998 gab es ein Musikermagazin, das nannte sich Fachblatt Musikmagazin.
Das habe ich Anfangs jeden Monat bei einer Neuausgabe gelesen. Da man anscheinend Sponsoring-
verträge mit Gitarrenteile-Hersteller und deren Vertriebsgesellschaften hatte, (z. B. Rockinger) wurde wirklich
jeder Blödsinn an Gitarrentuning abgedruckt.
Selbst die Lackierung einer Stratocaster war angeblich maßgebend am Sound entscheidend.
Natürlich mussten es auch die Edelparts von Rockinger sein.

Das der Klang einer Gitarre, durch die verwendeten Materialien und deren Qualtität u. Verarbeitung,
am grundsätzlichen Klangverhalten eine Rolle spielt denke ich ist jedem klar. Aber nur dann, wenn
die betreffende Klampfe völlig clean oder nur leicht angezerrt und ohne Einfluss von Effektgeräten
direkt in den Amp geht. Eine Gitarre besteht aus diversen Einzelteilen, wobei jedes einzelne Teil
Einfluss auf den Klang haben kann.
Aber wenn ich im Rock, Hard-Rock etc. Bereich mich bewege, dann sind hauptsächlich die
Pickups, Saiten, Effekte und Amp mit Speaker am beeinflussensten. Spieltechnik natürlich auch.

Ich glaube nicht, dass eine so modelliert und verstärkte Gitarre mit Fichtenholz viel anders klingen
wird als mit div. Edelhölzern.

Ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, damit sich der Kauf der nächsten Gitarre,
so um die Preislage 6.000,00 Euro, auch lohnt :)

Gruß
Jo
 
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Nabend,
ich hab glaube ich mal gelesen, dass so ein ähnlicher Versuch mit Violinen durchgeführt wurde. Mit normalen Violinen und Stradivaris. Dabei waren wohl schon die etwas erfahreneren Leute die Testpersonen und das Ergebnis war, dass sie nicht wirklich hören konnten welche nun eine Stradivari und welche keine war.

Leider habe ich nirgends gefunden, welche geigen die neuen geigen waren. Aber es ist schon davon auszugehen, dass sie die Strads nicht mit 200€ Einsteiger-Geigen verglichen haben, sondern wohl eher mit Instrumenten renomierter Geigenbauer.
Insofern hinkt der verweis auf diese Studie doch ein wenig im Zusammenhang mit E-Gitarren.

Der Test mit den Violinen zeigt lediglich, dass heutige Geigenbauer mit Stradivaris gleichwertige Instrumente bauen können, nicht dass eine 88€ Geige gleich klingt wie eine um 20.000€ (oder eine Stradivari).
Auf E-Gitarren umgelegt wäre das, als würde ich original Bursts mit den Repliken eines Tom Bartlett oder eines Florian Jäger vergleichen. Nicht mit einer 99€ harley benton, in die ich Gibson PUs einbaue.

Ich glaube, die wenigsten werden in der Lage sein, das Holz herauszuhören, wenn sie nur eine Gitarre hören. Sicher gibts Unterschiede beim direkten Vergleich.

mfG
Markus
 
würde auch vermuten, dass das Holz des Bodys einen geringen Einfluss hat, dafür klingen diese experiemntal GItarren ( wie zb dieser CD Player) zu gut.

Hals aufbau .. denke schon eher und vor allem hat das mit der spielbarkeit zu tun was wohl auch derbe was mit dem Ton hat ..
Pickups jup
Verschaltung. weiß nciht, obs da so große Unterschiede gibt.
KABEL!!! Bei einer passiven Gitarre ist die Impendanz des Kabels Teil des Schwingkreise der PUs ( ich rede jetzt hier gar nicht von Kabelqualität, nur von Aufbau und Länge)
 
Wurde sowas eigentlich schon mal gemacht??

Das kannst du wunderbar x-fach machen, wurde hier auch schon desöfteren getan. Die Wahrheit ist, gleich gespielt kann am gleichen Amp fast niemand Mensur und Tonabnehmer richtig zuordnen, geschweige denn den Typ an Stromgitarre. Bei Sperrholzbodies wird das nicht anders aussehen. Ob eine davon besser klingt, ist dann wie immer Geschmackssache und die hängt nicht vom Preis ab.
 
das Holz hat schon einen starken Einfluss.
derselbe Hals und Tonabnehmer auf 3 identisch geformten Bodies aus verschiedenen Hölzern wird jedesmal anders klingen.
Ob man das positiv oder negativ wertet, ist aber reine Geschmacksache.

Ich habe eine billige (Akustik) Gitarre mit Mahagoni Sperrholzdecke...
und schätze deren Eigenschaft, ein bestimmtes Obertonspektrum wirksam zu unterdrücken.
Der Klang ist fokussierter und lässt sich elektrisch besser verstärken.
Meine andere hat eine besonders schöne massive Fichtendecke mit der entsprechenden Tonentfaltung.
Die nehm ich wegen eben dieser Feinheiten nur mit Mikro ab.

Insofern ist die Frage an sich relativ sinnfrei...
niemand wird einem Danelectro Presspappenbrett die Qualität des speziellen Tons absprechen
Gilt für Bässe und Gitarre... ;)

cheers, Tom
 
Ich schlage in die selbe Kerbe wie Telefunky.
Ab einem gewissen Preis, stimmt die Verarbeitung und auch der Ton. In diesem Presibereich geht es dann nur noch um Nuancen - und jeder der das mal probiert hat und ein gutes Ohr hat weiss, dass selbst zwei 2000 € Gibsons aus der selben Reihe anders klingen.
Es ist dann sogar gut möglich, dass einem Gitaristen X die Gibson für 1000 € viel besser gefällt - obwohl die aus dem gleichenHolz ist, und das nicht vorselektiert wurde.
 
...wobei ich grundsätzlich ein RIESENfan von Blindtests beim Hören und Schmecken bin... praktiziere ich sehr gerne mit:

- "Weinkennern" (wie... das war der für 3,99 vom Supermarkt, und der Teure steht ganz hinten?)
- "Bierkennern" (upps, wieso ist das ein Münchner Hell vorne und mein Lieblingspils habe ich nicht erkannt?)
- "Soundqualitätsfanatikern" (äääh, ja, lag dann wohl am nichtvorhandenen Massivgoldkabel, dass ich den Unterschied zwischen MP3 und SACD nicht gehört habe)
- etc.

Wäre hier auch gut. Geht aber nicht - Musikmagazine und -Versandhäuser leben davon, dass sie alle Produkte verkaufen und jeder Werbung eine Stimme lassen. Zu sagen: "Gitarre X hat im Blindtest mit 100 Profi-Musikern mit Abstand am AllerAllerbesten abgeschnitten" wäre etwas geschäftssschädigend. Und wie schwer das auch ist, seht Ihr daran, dass noch kein Gitarrenhersteller damit in die Werbung gegangen ist...
 
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Wäre hier auch gut. Geht aber nicht - Musikmagazine und -Versandhäuser leben davon, dass sie alle Produkte verkaufen und jeder Werbung eine Stimme lassen. Zu sagen: "Gitarre X hat im Blindtest mit 100 Profi-Musikern mit Abstand am AllerAllerbesten abgeschnitten" wäre etwas geschäftssschädigend. Und wie schwer das auch ist, seht Ihr daran, dass noch kein Gitarrenhersteller damit in die Werbung gegangen ist...

Genau, wir brauchen eine Stiftung Gitarrentest :)
 
So ein aussagefähiger Blindtest ist aber schlichtweg nicht durchführbar, weil es einfach zu viele Parameter gibt, die man nicht genau rekonstruieren kann. Man bräuchte im Prinzip einen "Anschlagsroboter", was aber auch nicht zielführend wäre, denn mit "echten" Fingern kann es ja dann wieder ganz anders klingen.
Als Beispiel: Der Unterschied im Sound (nur die Differenz, nicht qualitativ) bei einem Bridge-Wechsel ist doch in der Regel geringer als der Unterschied zwischen der Anschlagsposition nah am Steg und nah am Hals! (Sage ich jetzt mal so, aber es geht ja auch nur ums Prinzip.) Sprich: Subjektive Einflüsse haben schon einen so großen Einfluss, dass Ergebnisse zu "Nuance"-gestaltenden Specs total verfälscht würden.
 
guter Punkt ... würde mich echt interessieren, was ein Jeff Beck, Slash oder ein Joe Satriani aus einerm 90 EUR Prügel noch rausholen können


So ein aussagefähiger Blindtest ist aber schlichtweg nicht durchführbar, weil es einfach zu viele Parameter gibt, die man nicht genau rekonstruieren kann. Man bräuchte im Prinzip einen "Anschlagsroboter", was aber auch nicht zielführend wäre, denn mit "echten" Fingern kann es ja dann wieder ganz anders klingen.
Als Beispiel: Der Unterschied im Sound (nur die Differenz, nicht qualitativ) bei einem Bridge-Wechsel ist doch in der Regel geringer als der Unterschied zwischen der Anschlagsposition nah am Steg und nah am Hals! (Sage ich jetzt mal so, aber es geht ja auch nur ums Prinzip.) Sprich: Subjektive Einflüsse haben schon einen so großen Einfluss, dass Ergebnisse zu "Nuance"-gestaltenden Specs total verfälscht würden.
 
wenn die Verarbeitung stimmt, würde man auf einem Album oder Live keinen Unterschied hören. Bzw. natürlich, aber meine Gitarren klingen auch anders, wenn ich das Tone-Poti leicht zurückregle...

Einen für mich deutlichen Unterschied (neben Tonabnehmern), habe ich (!) jedoch tatsächlich festgestellt, als ich meine Strat mit einem Stahlblock aufgerüstet habe. Der Ton war präziser und die Saiten haben länger geschwungen.

Gruß
 
Immer wieder erstaunlich, dass auch ein und die selbe Gitarre von Tag zu Tag unterschiedlich wahrgenommen wird.

Manche Sperrholzbodies klingen besonders im verzerrten Betrieb erstaunlich gut. Ich hatte mal eine Korea-Squier, von der niemand (mich eingeschlossen) gedacht hätte, dass der Body aus Schichtholz ist.
 
Also ich will ja nicht unhöflich sein, aber macht der Thread hier wirklich so viel Sinn? Ich weiß jetzt schon, dass das Ganze wieder in einem Glaubenskrieg über die Schwingungseigenschaften diverser Tonhölzer und zu guter Letzt im Gibson vs. Epiphone Disput enden wird.

Viel interessanter wären da doch tatsächliche Erfahrungsberichte von Usern, die sich schon einmal auf einen wirklichen Blindtest mit diversen billigen und teuren Gitarren eingelassen haben :)

MfG
 
Finde die Kategorie Klang in dem Kontext völlig überbewertet. Klang kann man meistens so manipulieren, dass es passt, und Klangunterschiede kann sich das Ohr schwer merken. Außer Du stellst Extreme gegenüber, es wird vielleicht schwer aus einer Gitarre mit aktiven EMG einen guten Countryton rauszuholen, und es wird auch schwer aus einer Fender Mustang ein gutes Metalbrett zu holen.

Ich würde in dem Zusammenhang lieber über Haptik sprechen, denn da sind qualitätsunterschiede sehr schnell offensichtlich für jeden, der fühlt - auch wenn man ihm die Augen verbindet. Auch im Bandkontext offenbaren sich Qualitätsunterschiede wie von Zauberhand. Besonders live, wenn u.U. schon 20 Sekunden Nachstimmen unangenehm auffallen. Ich kanns nicht erklären, aber wie ein Instrument sich im Band-Sound einbringt, hat komischerweise viel mehr mit Qualität zu tun als wie eine Gitarre zuhause oder im labor klingt. oder auf einer aufnahme.
 
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Wobei ich die Idee der "Stiftung Gitarrentest" schon cool fände. Blindverkostung, Augen zu, aber Hände und Ohren natürlich da... und man sollte vielleicht die eine oder andere eingestanzte/-gebrannte/-lackierte Seriennummer oder Marke vorher entfernen. Und dann einfach testen lassen, quer durch die Bank, mit aller Subjektivität - am Ende dann die Summe ziehen und das wär dann durch Masse so objektiviert wie möglich.

Aber ich bin dann mal lieber still - geht halt sehr in Richtung "Traumvorstellung" ;-)
 

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