Gitarrenbau: Holz

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zerg
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Hallo,
ich will mir demnächst eine Gitarre selbst bauen.
Nun hab ich nur ein Problem:
Wo bekomme ich günstig Tonholz her?
 
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gar nicht.

tonhölzer sind im algemeinen nicht günstig. für nen korpus aus erle, esche oder ahorn musst du um die 40-50€ rechnen. für nen ahornhals nochmal das gleiche, eher etwas mehr. frag mal in ner tischlerei deines vertrauens nach. die sollten dir da weiterhelfen können. wenn du exotoische sachen wie bubinga, pao ferro, ebenholz (ebony), purpleheart, limba oder korina haben möchtest, musst du wahrscheinlich nen halben baumstamm abnehmen.
 
mir gehts nur darum WOHER ich das bekomm :p
 
Hallo Zerg...

Falls Du immernoch auf der Suche nach Tonholz sein solltest, dann schreib...

Ich habe mitte letztes Jahr von Espen (sie Link von Ratking ) Tonholz für einen EIgenbau bestellt. Da Ich aber nicht dazu komme und alle anderen Komponenten, die Ich für diesen Holz-Eigenbau gekauft hatte nun in mein Steinkorpus-Gitarren-Projekt einarbeite, steht das Holz unnütz bei mir herum.

Es ist ein Honduras Mahagoni-Body (Swietenia) - einteilig -
Maße: 35x350x510-560mm ( Die Maße schreibe Ich gerade von der Rechnung her ab . Die genauen Maße kann Ich Dir mitteilen, falls Du Interesse haben solltest.)

Und dann noch für die Decke:
Kanadischer Ahorn; gut geriegelt AAA - 2 Stücke
Maße je Stück: 10x180x520mm

Falls Du möchtest, kann Ich Dir auch noch genügend Knochenleim dazupacken - Stein lässt sich halt nicht mit Knochenleim Kleben.

Also - falls Du Interesse hast, dann schreib, oder PM mir, dann schicke Ich dir Bilder und den Preis - Ich würde Dir das Holz für den Nettopreis, den Ich damals bezahlt habe, überlassen.

Allgemeines zu Espen:
Ich habe 3 Tage nach der Bestellung den Betrag überwiesen.....musste insgesamt 7mal Hinterher telefonieren und habe 18 Wochen nach der Bestellung das Holz dann endlich bekommen, weil Espen oder zumindest der Mitarbeiter, der meine Bestellung bearbeitet hat, Ablagetechnisch extrem Minderbemittelt war.
Espen hat auch bei Bestellwerten unter 200.- Euro einen Mindermengen-Zuschlag von 15.- Euro drauf.......Echt frech!!! ....aber gutes Holz.

Bis dann - XWaldiX
 
Ich muss ma grad hier wieder was hochholn.

Gibts noch was anderes ausser Holz Faszination und Espen?? Espen kümmert sich nicht um den kleinen Mann der was für 120 Euro braucht, die sind einfach scheisse was das angeht, war alles abgeklärt danach keine Rückmeldung mehr.

Hab nun mal bei HolzFaszination nachgefragt aber weiss nicht ob der alles hat was ich brauch.

mfG
 
Wenn Du besonders nach "Schönholz" suchst, kann ich Dir http://www.holz-faszination.de/ empfehlen. Habe vor kurzem dort eine Ahorndecke bestellt und bin mit dem Service und der Ware hochzufrieden. :great: Er beliefert auch viele deutsche Gitarrenbauer wie z.B. Siggi Braun, Jens Ritter oder die Hartung-Brüder (Forge Guitars).
 
Limba , Ahorn und Abachi sind relativ billig , bitte übertreibt es nicht mit den Preisen !


Ne Frage nebenbei :

Weißt jemand wo ich Cyprese ( Hinoki ) finden kann , ausser aus Japan zu importieren .
 
Eddy² schrieb:
Limba , Ahorn und Abachi sind relativ billig , bitte übertreibt es nicht mit den Preisen !
Nun ja - klar kriegst Du z.B. Ahornholz an jeder Straßenecke, aber wenn's um Hölzer für den Instrumentenbau geht, würde ich mich keinesfalls mit Möbelbaumaterial o.ä. zufrieden geben. Außerdem muß der richtige Trocknungsgrad gewährleistet sein. All das und ggfs. eine entsprechende Vorbehandlung durch den Verkäufer (Hobeln, Schleifen, Leimen etc.) schlägt sich im Preis nieder.
 
wenn wir gerade bei hölzern sind... denkt ihr, dass ich mit treppenstufen-eiche weit komme? das würde noch hier rumliegen, hat auch ne große dichte, heißt sustain wäre sicherlich da...
 
Peda schrieb:
wenn wir gerade bei hölzern sind... denkt ihr, dass ich mit treppenstufen-eiche weit komme? das würde noch hier rumliegen, hat auch ne große dichte, heißt sustain wäre sicherlich da...

Hallo,

ich würde aus dem Gefühl heraus der Eiche einen eher "muffigen" Ton attestieren,
Sustain wär aber in der Tat kein Problem.
Wenn Du es rumliegen hast, probiers einfach aus, und teile doch bitte das Ergebnis hier mit.

Ich hab letztens als Halsmaterial Kirsche genommen, onepiece, also ohne extra Griffbrett, und bin extrem positiv überrascht. Kirsche werd ich wohl in Zukunft öfter mal nehmen.
Mut zu Experimenten, sag ich!
 
Also es gibt kein spezielles Tonholz.
Erle ist Erle und Ahorn ist Ahorn.
Das heißt ihr geht ins Sägewerk/Holzhandel und
besorgt euch das Holz was ihr haben wollt.
Normales Möbelholz wird auch nicht in
Wasserbottischen gelagert.
Jedenfalls habe ich das bei dem Gitarrenbauer gelernt
bei dem ich Praktikum gemacht habe.
Da haben wir nen Erlenbrett für 30 Euro gekauft,
das hat für 3 bodies gereicht. Alles andere ist Wucherei.
 
Holz ist nicht gleich Holz . Ich ziehe mal ein vergleich mit Tischtennishölzern . Für ein hochwertiges werden mit bis zu 15 Jahre abgelagerte Furniere benutzt , dass schlägt sich natürlich im Preis aber auch im Spielgefühl nieder, es ist einfach klarer und angenehmer zu spielen als wenn es sich dumpf anfühlt .

Hat der Gitarrenbauer gerade 50€ Gitarren angefertigt ?
 
Der Gitarrenbauer hat sehr hochwertige Edelgitarren angefertigt.
Logischerweise, soll man sich kein halbmorsches brett mit Rissen, Astlöchern holen wenn es dann auch noch nass ist, aber wenn man es sich vorher ordentlich begutachtet, dann kann man da schon was vernünftiges kriegen.
Oder was sollen diese "Tonholz" Händler denn mit dem Holz machen, das es so toll und besser ist als anderes?
Wie gesagt, Möbelholz wird auch nicht in wasserbottichen gelagert.
 
kleinershredder schrieb:
Oder was sollen diese "Tonholz" Händler denn mit dem Holz machen, das es so toll und besser ist als anderes?
Wie gesagt, Möbelholz wird auch nicht in wasserbottichen gelagert.

Du hast nur bedingt recht. Ein lange bei Zimmertemperatur gelagertes Stück Esche ist
schon ungleich besser vom Resonanzverhalten (ich möcht´s mal so nennen) als ein
kammergetrocknetes Holz vom Holzhändler.

Kammergetrocknetes Holz "frisch vom Folzhändler" teniert gegen 16%-18% Restfeuchtegehalt, mehr wäre in einer Trockenkammer ohne explizite Holzschäden nicht
zu erreichen.

Ein Eschestück, am besten im Rohmaß zugeschnitten trocknet bei sachgemässer Lagerung in ca. 4-5 Jahrenauf ~10% runter, ohne dass es sich verzieht. Das tut es später als Instrument dann auch nicht mehr.

Erschwerend kommt hinzu, dass Feuchtigkeit im Folz generell nicht gerade klangfördernd ist.

Was ich allerdings auch bezweifele ist, dass jeder "Tonholzhändler" wirklich gut gelagerte Ware anbietet.
Besser ist, die Bohle in korpusgerechten Stücken selber ein paar Jahre an die Seite zu legen. Btw., Erle für 3 Bodies schätze ich auf eher 80 €. Aber auch die würd ich erstmal 1-2 Jahre weglegen.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig Verwirrung stiften :D

Gruß
Sven
 
Wir haben 30 bezahlt und einen Body noch am selben Tag gebaut.
 
kleinershredder schrieb:
Wir haben 30 bezahlt und einen Body noch am selben Tag gebaut.

Ich wollte auf keinen Fall unterstellen, dass das nicht stimmt !;) Sorry, falls das so rüberkam.

Das ist dann aber schon verdammt günstig gewesen, und sicher zu dem Preis nicht
von jedermann zu beziehen.

Ich wollte halt den marktüblichen Preis mal in den Raum werfen, nicht dass nacher einer nach Erle zu Dumpingpreisen sucht und nix findet.
Wenns interessiert, kann ich Montag ja mal den aktuellen Kubikmeterpreis für
Erle hier einstellen.

Gruß
Sven
 
also wenn ich lese "wo bekomme ich günstiges tonholz her", weiss ich jetzt schon, dass der gitarrenbau in die hose geht !!!!
wenn man nicht gelernter tischler (oder vergleichbares) ist und keine werkstatt zur verfügung hat, wird das nix !! beim gitarrenbau muss man sehr exakt arbeiten, und wenn der threadsteller schon nicht weiss, wo man entsprechendes holz herbekommt, sagt dass eigentlich alles über dessen holz-technisches wissen !

im übrigen bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig die forum-user über holz/holztrocknung/holzfeuchte/etc und dessen eigenart wissen.
wenn ihr euch also vor einem reinfall in sachen gitarrenbau bewahren wollt, werdet tischler oder lasst es mit dem gitarrenbau !
 

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