Gitarrenlautsprecher in Stereoanlagenbox einbauen

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Snake79
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Hi Leutz!

Ich hab mir grad mal paar Threads zum Eigenbau von Gitarrenboxen durchgelesen. Das scheint ja nicht ganz so einfach zu sein eine Box zu bauen, die auch gut klingt. Was ich aber gerne machen würde wäre paar kaputte KEF Boxen zu kaufen (oder mir sonstwie günstig das Gehäuse zu beschaffen) und dann nen Gitarrenlautsprecher einzubauen. Ich find die KEF Q-Series sieht so geil aus, davon will ich unbedingt 2 Gitarrenboxen.

Meint ihr das würde hinhauen nur den Lautsprecher auszutauschen oder müsste ich da sonst noch was umbauen? Würde auch gerne 2 Stück davon bauen und das ganze wie ne 8 Ohm 2*12 Box an meinen Fender Champion 600 anschließen wolllen. Ich finde die Boxen klingen besser wenn sie auseinander stehen und nicht alle in einer Kiste stecken.

Ich schätze mal das ganze müsste dann auch irgendwie entsprechend Verkabelt werden, damit es wie ne 2*12 Box funktioniert. Hab mir schonmal ne Anleitung runtergeladen wie man den Gesamtwiderstand von Boxen ausrechnet. Kann ich die Benutzen? Schätze mal es reicht das ganze so zu verkabeln, dass man auf einen passenden Gesamtwiderstand von 8 Ohm kommt, oder?

Mir ist schon klar, dass ich hier jetzt keine komplette Bauannleitung erwarten kann. Aber ein paar Tips in Richtung: Machbar oder nicht? Sinnvoll oder nicht? Wo kann man das mit der Verkabelung nachlesen (falls schonmal sowas gemacht wurde)?

Hab sowas noch nie gemacht, würds aber gern mal probieren wenns machbar ist. Wäre sehr dankbar für Tips und Anmerkungen.

Snake
 
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Das scheint ja nicht ganz so einfach zu sein eine Box zu bauen, die auch gut klingt.
Oha, habe ich etwas versäumt? ;)

Bis jetzt war mir nur bewusst, dass Gitarrenboxen und insbesonders Combo-Verstärker (einfache Kiste, hinten offen!) HiFi-technisch so gebaut sind, dass sie möglichst schlecht klingen, damit sie Gitarren-technisch gesehen, bzw. gehört, gut klingen.
 
In die KEF Q passen doch nie im Leben 12"er rein oder?
An welches Modell hast du genau gedacht?
 
@Miles Smiles
Also ich kenn mich da nicht so gut aus, aber hier im Forum haben mehrere Leute geschrieben, dass es nicht ausreicht einfach nen guten Speaker in ne Kiste reinzuhauen. Wenn man die Kiste schlecht baut scheint es sich dann trotzdem bescheiden anzuhören. Deshalb dachte ich mir es sei einfacher ne bereits gut gebaute (und stylische) "Kiste" zu nehmen und dort gute Gitarrenspeaker einzubauen.

@the_flix
Recht hast du! Hab jetzt ohne nachzudenken einfach nur 12" geschrieben weil ich zum test ne 2*12 Box an den Champion angeschlossen habe. Klar kommen da 6" Speaker rein, aber huptsache sie sind hochwertiger als die im Fender und gehen in das stylische Gehäuse der KEF Q1 rein. Hab mich hier im Forum schon paar mal umgeschaut was man so am kleinen Champ so verbessern kann. Und da waren die Lautsprecher halt ein Hauptkritikpunkt.Außerdem sollen es halt unbedingt 2 Stück sein, damit ich sie auseinander stellen kann.

Wenn ich das richtig verstanden habe kommen bei 2*8 Ohm Speaker parallel geschaltet 4 Ohm Gesamtwiderstand raus, oder? (1/8+1/8 und dann den Kehrwert = 4 Ohm) Das müsste doch dann perfekt zum Champ passen, denn der hat ja auch schon nen 4 Ohm Lautsprecher drin.
Sind die bereits parallel geschaltet mit einem Endwiderstand von 4 Ohm wenn ich an jede Box ein Kabel mit Klinke anschließe und dann beide Boxen über ein Y-Kabel an den Champion anschließe?
 
Ich glaube nicht, dass du mit den kleinen 6"-Speakern glücklich werden wirst, wenn es dir um einen guten Gitarrensound geht. Dann kauf dir lieber die 12"-Box vom großen T (gibt es auch passend zum Look vom Champ).

Wenn es dir ums Basteln und um den Look geht, dann sollte es wie du beschrieben hast funktionieren. Du solltest dann auf die Polarität achten, also dass die beiden Boxen gleich beschaltet sind, sonst hört es sich komisch an.
 
Das Problem bei der Konstruktion von Gitarrenboxen liegt darin, dass es keine objektiven Kriterien wie bei Hifi-Boxen gibt. Ob eine Box "klingt" oder nicht, liegt alleine im Ohr des Spielers und ist damit schwer vorhersagbar.
Beispielsweise sind die alten Fenderboxen aus Hifisicht totale Fehlkonstruktionen (aus dünnem Vollholz, schwingen mit etc.), für viele macht aber gerade das den Klang aus.

Und damit kann man auch kaum eine Vorhersage treffen, ob eine Gitarrenbox auf Basis der KEF für dich klingen wird. Zum einen hätte ich da auch wegen der Chassigröße große Bedenken, mir sind eigentlich keine 6" Gitarrenchassis bekannt. Zum anderen ist die Konstruktion doch sehr anders, als alle üblichen Gitarrenboxen.

Das Experiment wäre sicherlich interessant, allerdings halte ich deine Schlussfolgerung:
Snake79 schrieb:
Deshalb dachte ich mir es sei einfacher ne bereits gut gebaute (und stylische) "Kiste" zu nehmen und dort gute Gitarrenspeaker einzubauen.
für falsch, da eben Hifikriterien für Boxen nicht so einfach auf Gitarrenboxen angewendet werden können.
 
6"-Speaker in Gitarrenboxen ?
Überleg dir das nochmal, bevor du das Geld versemmelst und hinterher nicht glücklich damit bist. Dir wird einiges an Fundament fehlen, denn Membranfläche ist dafür durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Membranfläche...

/Jochen
 
Genau deswegen frage ich ja hier im Forum :D! Wenn hier alle der Meinung sind, dass sei rausgeschmissenes Geld dann lass ich es erst lieber. Wenn ich dann tatsächlich irgendwann genug Geld habe um es zum Fenster rauszuschmeissen (und meine KEF Boxen vielleicht kaputt sind) dann werd ich das trotzdem ausprobieren.

Übrigens geht es mir bei den neuen Lautsprechern nicht darum, dass ich dringend mehr Power brauche. Der Champion ist für zuhause schon laut genug. Aber verzerrt klingt der nur einfach nicht mehr so gut. In nem anderen Thread hab ich gelesen, dass dies hauptsächlich an dem billigen Lautsprecher liiegt und dass man mit nem anderen Speaker noch viel aus dem Champ rausholen kann. Schließlich hat der Lautsprecher im Champ auch nur 5W. Außerdem kommt es bei ner Box (soweit ich das bis jetzt mitbekommen habe, bin wie gesagt kein Profi) auch um Gewicht, Volumen und Architektur des "Holzkastens". Der Klangkörper des Champs ist ja nun wirklich nicht groß. Wenn ich jetzt also nen hochwertigeren 6" Lautsprecher mit z.B. 30 Watt nehme und ihn zusätzlich noch in den wesentlich größeren Klangkörper der KEF Box packe UND dass noch mal 2 nehme, dann könnte das doch einiges ausmachen, oder? Stellt sich halt noch die Frage ob der Champ genug Leistung hat um das ganze auch noch richtig zu nutzen. Aber mit den 2*12 Boxen hats auch prima geklappt...

Hab übrigens auch schon mit ner Pandora PX4 über die Stereoanlage gespielt (also mit den KEF Boxen so wie sie jetzt sind) und war mit dem Ergebnis eigentlich recht zufrieden. Aber dann haben mir alle Geraten das nicht mehr zu tun, weil die HIFI Lautsprecher nicht für die Gitarre gedacht sind und es sie auf dauer schädigen würde.

Wie gesagt, ich bin nicht unverbesserlich. Wenn hier Leute mit echter Ahnung mir sagen, dass sich das nicht lohnt, dann lass ich es wirklich. Bei ner guten 2*12 Box bin ich ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Aber vielleicht wäre es den Versuch ja doch wert und vom Stylefaktor wärs für mich auf jeden Fall lohnenswert.

Ach ja, und danke für den Tip mit der Polarität, current :D! Ums Basteln und den Look gehts mir natürlich auch! Sowas hätte dann ja ausser mir wahrscheinlich keiner :D!
 
Zuletzt bearbeitet:
Snake79 schrieb:
Der Klangkörper des Champs ist ja nun wirklich nicht groß. Wenn ich jetzt also nen hochwertigeren 6" Lautsprecher mit z.B. 30 Watt nehme und ihn zusätzlich noch in den wesentlich größeren Klangkörper der KEF Box packe UND dass noch mal 2 nehme, dann könnte das doch einiges ausmachen, oder?
In diesen Sätzen wird für mich dein Missverständnis deutlich.
Zum einen ist eine Box (zumindest im Hifi-Sinne) kein Klangkörper. Ein Klangköper ist der Resonanzkörper eines Instruments, eine Lautsprecherbox soll dem Chassi ein passendes Volumen und eine passende Schallwandgeometrie zur Verfügung stellen, aber sie soll nicht klingen, nicht resonieren oder sonst was machen, was bei einem Klangkörper absolut erwünscht ist.
Aus sagt die reine Größe der Box fast gar nichts aus, denn sie muss zum eingebauten Chassi passen. Der Schluss größer = besser ist einfach falsch.

Im gewissen Sinn könnte man bei manchen Gitarrenboxen zwar auch von einem Klangkörper sprechen, allgemein halte ich das aber für eine falsche Vorstellung.

Die Belastbarkeit eines Chassis hat mit Klang und Lautstärke nur sehr wenig zu tun, sie alleine erlaubt keine Qualifizierung des Chassis.

Natürlich würde dein Vorhaben "etwas ausmachen", aber vorauszusagen, was genau und ob es dir gefällt, halte ich für unmöglich.

Zumal mir wie gesagt keine 6" Gitarrenchassis bekannt sind.
 
Zumal mir wie gesagt keine 6" Gitarrenchassis bekannt sind.

In seinem Fender Champ 600 ist ein 6-Zöller, wie ich gerade nachgesehen habe. Das ist OK für leises Üben, aber Fundament gibt's damit in der Tat nicht - auch nicht mit extra 6"-Boxen.
 
Ich meinte auch Chassis, die für den Privatman zu kaufen sind. Dass es Combos mit so kleinen Chassis gibt, ist mir bewusst.
Aber zum Kaufen kenne ich nichts unter 8".
 
Ok, wenn die Gitarrenbox tatsächlich kein Klangkörper ist, dann macht das natürlich wenig Sinn. Da hab ich wohl echt was falsch verstanden...
 
Man lernt nie aus, danke!

Dem Frequenzschrieb nach zu urteilen sind daber eine Menge Höhen zu erwarten, verzerrt würde ich eher sagen, dass das Chassi nicht so gewohnt klingen wird.
 
Naja Gitarrenspeaker in ne Hifibox einbauen....im groben 2 verschiedene Welten. Wo es aber vor allem auch dran scheitern wird ist die Tatsache, die Chassisaufhängung bei vielen Hifiboxen eher weich ist als hart wie mans von Gitarren und Bassboxen kennt. Also würd auch eher vom Thomann diese G112V nehmen. Denn selbstbasteln ist da wirklich teurer.
 

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