Gitarrenlehrer, Onlinekurse oder autodidaktisch lernen?

Paralyzed_SysteM
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@Disgracer welcher Lehrer kostet dann 50 Euro im Monat?

EDIT: Die ersten Beiträge wurden aus einem anderen Thema ausgelagert um die Diskussion nicht zu verwässern. [Disgracer]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das würde mich auch interessieren. Wir haben hier recht günstige Lehrer ... aber unter 25 € die Stunde geht garnix.
Aber ok, ich will das nicht weiter vertiefen ... wir werden mal wieder OT, ist ein anderes Thema.
 
Ich verstehe nicht, was die beiden Zitate hier sollen ...
Deine Aussage für sich allein gesehen ist natürlich richtig.
Es ging in beiden Fällen lediglich um die (zumindest für einen professionellen Lehrer) unrealistische Angabe "50 € im Monat" ... die Preise liegen (verständlicherweise) normalerweise deutlich höher, wenn man den Gesamtaufwand betrachtet und davon leben muss ...
 
@Disgracer welcher Lehrer kostet dann 50 Euro im Monat?
Das würde mich auch interessieren. Wir haben hier recht günstige Lehrer ... aber unter 25 € die Stunde geht garnix.

Es ist mir natürlich klar, dass man keinen Lehrer für 50€ im Monat findet (hab ja schließlich selbst lange genug in dem Bereich gearbeitet), das war aber auch nicht die Aussage, die ich getroffen habe.
Wie @dubbel richtig erklärt, schrieb ich "investieren". Das heißt ja nicht, dass die Investition da aufhören muss.
Aber man kann z.B. auch nur alle zwei Wochen eine Stunde nehmen, wenn man einen Lehrer findet, der flexibel genug ist so etwas zu machen.

Es ist einfach nur meine persönliche Meinung, dass Unterricht bei einem vernünftigen Lehrer deutlich effektiver ist als ein Online-Kurs, der nicht auf die lernende Person abgestimmt ist und wo die lernende Person keinen Einfluss auf Unterrichtsinhalte hat, individuelle Fehler nicht korrigiert werden etc.
Und bevor ich 50€ im Monat für einen Videokurs ausgebe (was ich wirklich viel finde), würde ich persönlich das Geld nehmen, noch etwas drauflegen (hier klärt sich eure Frage) und dann lieber zu einem echten Lehrer gehen.
Aber das ist natürlich auch nicht für jeden die beste Lösung. Alle Lernarten haben Vor- und Nachteile, für manche Personen sind schon wöchentliche Termine schwer zu managen und so ein Videokurs ist zeitlich flexibler etc.
Bin mir dessen durchaus bewusst.
Ist nur meine persönliche Erfahrung, dass echter Unterricht bei einem guten Lehrer, der den Unterricht auf mich zuschneidet und mir direkt Feedback geben kann, Fragen beantworten kann, Lernmethoden und Erklärungen auf mich anpasst usw einfach viel viel effektiver ist als ein Video, wo ich mir die ganze Arbeit selbst machen muss (und dazu oftmals gar nicht in der Lage bin)
 
Ich verstehe nicht, was die beiden Zitate hier sollen ...
Die Frage ist doch nur: werfe ich 50 € für einen Online-Kurs raus, der nicht so richtig zu mir passt, oder investiere ich die 50 € lieber als kleinen Beitrag in Richtung IRL-Unterricht?
Es geht dabei ja nicht darum, dass man mit 50 € schon vollen Unterricht bekommt, das hat ja auch Disgracer nicht behauptet.
Sondern darum, Mittel gezielt einzusetzen, nicht notwendigerweise alles auf einmal zu decken.
"Investieren" heisst letztlich, Geld bewusst einzusetzen, also lieber als Teilbetrag in etwas Sinnvolles stecken, statt in etwas, das einen am Ende nicht wirklich weiterbringt.
Im ökonomischen Sinn: Investieren bedeutet Mittel zielgerichtet einsetzen, nicht notwendigerweise den vollen Preis eines Assets zu stemmen.
🤷‍♂️
Beitrag automatisch zusammengefügt:

- Ich hab mein Mofa verkauft und investiere jetzt in Gold.
- welche Feinunze Gold kostet denn X Euro?
- Das würde mich auch interessieren. Wir haben hier recht günstige Goldbarren ... aber unter Y € pro Barren geht garnix.

-> ich investiere ein paar Euro in Gold ≠ mir gehören 10 Barren à 3.546,69 € (aktueller Preis)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werfe mal meinen Senf rein. :)

Ich übe seit vielen Jahren, um die Reife zu erreichen einen Lehrer zu konsultieren. In 10 Jahren bin ich vielleicht soweit und dann wäre ich bereit ordentlich Geld in die Hand zu nehmen für eine Stunde wo ich genug wissen Abgreife, um ein paar Jahre damit beschäftigt zu sein.

Mein Anspruch wäre, ich will einen Musiklehrer, keinen Babysitter. :)

Ineffektiv? Langsam? Genau das was ich bei Hobby suche.
 
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1.) was verstehst du unter Musiklehrer bzw. Babysitter?
 
Muss das wirklich ein "entweder/oder" sein?

Klar, am Ende des Tages muss jeder selbst entscheiden, welchen Weg er da gehen will, aber GERADE am Anfang ist ein Lehrer, der dich vernünftig korrigiert und sehr wichtige Tipps gibt, doch Gold wert?

@LUF
Dann hoffe ich sehr, dass ein Lehrer nicht irgendwann sagt: "Oups, da müssen wir aber nochmal bei den Basics anfangen." ;-)

Ich war da früher übrigens auch anderer Meinung.
Und was war? Das fing bei einer bescheuerten Art an, das Plektrum zu halten, dann z.B. den kleinen Finger zu ignorieren, weil das ja anstrengend war, mich viel zu wenig mit Rhythmus zu beschäftigen und ganz viel mehr. Von der Theorie, gar nicht erst zu reden. Die Einsicht kam echt spät. ;-)

Sicher, wenn man es denn kann, dann kann man auch viel autodidaktisch lernen. Aber warum sich so viele dagegen wehren, mal in einen Trainer zu investieren, das werde ich nie begreifen. ;-)
 
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Es gibt wohl zwei Schulen.

Die eine ist, mach gleich richtig, sonst dauert das ewig bis das korrigiert ist. Das trifft man sehr häufig bei klassische Musiker.

Dann erinnere ich mich an ein Short mit Beato. Da erzählt ein Gitarrengott wie er einmal sein Idol traf dessen Musik er gespielt hat als er Gitarre lernte und er hätte gefragt, wie spielt man dein Stück richtig und er hätte festgestellt, dass er es bisher immer falsch gespielt hat. Sein Fazit: Jeder muss seine eigene Fehler machen bei der Reise zu Gitarrengott. So findet er seine Stimme.

Ich neige zur Fraktion es gibt kein richtig oder falsch. Es klingt gut oder nicht. Staune ohnehin, wenn man Hendrix kennt wie man bloss keine Fehler angewöhnen aufrecht erhalten kann.

Dann sah ich ein Video wo jemand die Greifhand wie bei Lapsteel Guitar von oben statt von unten hält und dennoch Musik macht.

Für mich war, wenn ich ein Problem hatte und endlich eine Lösung fand sehr befriedigend, dass andere oft genau dieselbe Lösung auch gefunden hatten. Die Suche hat eigentlich mehr Spaß gemacht hat als die Lösung.

Ach ja, ein verantwortungsbewusster Lehrer muss wohl im Richtig/Falsch lager sein weil er nicht sagen kann so ich bringe dir das falsch bei.
 
Ach ja, ein verantwortungsbewusster Lehrer muss wohl im Richtig/Falsch lager sein weil er nicht sagen kann so ich bringe dir das falsch bei.
Finde ich z.B. überhaupt nicht.
Ein verantwortungsbewusster Lehrer sollte in der Lage sein dir zu erklären wo Vor- und Nachteile liegen, dir eine Einschätzung geben wieso er welche Variante für sinnvoll hält oder in welchem Kontext das überhaupt eine Rolle spielt und dich dann entscheiden lassen.
In den meisten Fällen hat es ja solide Gründe, wieso sich bestimmte Dinge durchgesetzt haben und andere eher Randerscheinungen sind.
Dann ist es letztlich eine Frage des Ziels.
Wenn man dein Beispiel hier nimmt:
Dann sah ich ein Video wo jemand die Greifhand wie bei Lapsteel Guitar von oben statt von unten hält und dennoch Musik macht.
Klar kann man damit auf irgendeine Art Musik machen.
Aber ich würde sagen, dass z.B. alles was mit Barré-Akkorden gespielt wird nahezu unmöglich ist, weil du den Barré mit dem kleinen Finger machen müsstest und dann die Finger komisch eindrehen.
Dafür eröffnen sich vielleicht andere Möglichkeiten, z.B. was offene Tunings angeht.
Wenn jetzt dein Ziel ist experimentelle Musik zu machen und neue Wege zu gehen und vielleicht auch Dinge zu tun, die vor dir niemand gemacht hat.. kann man das auf jeden Fall mal ausprobieren. Ich sehe aber auch einen relativ hohen Zeitaufwand um sich das anzueignen. Den muss man bereit sein zu investieren.
Wenn dein Ziel ist 100 Pop-Songs zu lernen um bei der nächsten Lagerfeuer-Session was vorspielen zu können.. würde ich dir davon abraten, denn da gibt es deutlich einfachere Methoden.

Ein Lehrer ist letztlich so etwas wie ein Katalysator.
Er hilft dir dabei die Dinge, die du erreichen möchtest schneller zu erreichen, indem er dir Wege gibt und Methoden beibringt sich Dinge anzueignen.
Und er hilft dir eine Perspektive zu entwickeln, indem er dich auf Dinge aufmerksam macht, die dir vielleicht gar nicht bewusst sind.

Ich hatte z.B. viele Erwachsene Schüler die zum Unterricht gekommen sind, die vorher autodidaktisch gelernt haben und die Kennenlernstunde lief dann oft einfach so ab, dass sie was vorgespielt haben und ich dann hinterher Rückgefragt hab:
"Ist dir bewusst, dass...
- du nicht im Rhythmus spielst?
- deine Töne alle unterschiedlich laut sind?
- du viel Kraft verschwendest, weil du so fest auf die Saiten drückst?
- deine Griffwechsel nicht sauber klingen, weil du die Finger vom Akkord nicht gleichzeitig sondern nacheinander aufsetzt?".. etc

Und manchmal waren das Probleme die bekannt waren und an denen sie arbeiten wollten, aber oft waren sie sich dessen schlichtweg gar nicht bewusst.
Das sind dann so technische Dinge, wo man vielleicht von richtig/falsch sprechen kann, aber ich würde eher von gewollt/ungewollt sprechen.
Und als Lehrer kennt man dann eben manche Dinge, die eher ungewollt sind und die dann später dazu führen, dass bestimmte Dinge nicht mehr klappen.
Wenn du z.B. beim Akkordwechsel die Finger nicht gleichzeitig aufsetzt, ist das erstmal lange Zeit gar kein Problem, wenn du die Lieder langsam genug spielst, dass du mit deinem Griffwechsel fertig bist, bevor du wieder anschlägst.
Aber als Lehrer weiß ich, dass irgendwann der Punkt kommt, wo entweder die Lieder so schnell werden, dass die Zeit da nicht mehr reicht oder man komplexere Anschlagmuster spielt, die dann nicht mehr funktionieren.
Und das kann ich dir kommunizieren und sagen "Hey, mir ist aufgefallen, dass du deine Finger immer nacheinander aufsetzt, damit nimmst du dir später viele Optionen um Lieder interessanter zu gestalten, z.B. *spiel was vor*, es ist cleverer alle Finger gleichzeitig aufzusetzen, ich zeig dir noch ein paar Tricks und Übungen für zu Hause, das lohnt sich das von Anfang an richtig zu machen, sonst musst du später da relativ viel Zeit investieren um dir deine methode wieder abzugewöhnen."
Und dann hab ich dir wahrscheinlich 2-3 Monate frustrierte Übezeit gespart, wo du ein Jahr später gesessen hättest und dir denkst "verfluxt, bin immer zu langsam, ich muss die Finger gleichzeitiger aufsetzen, aber jetzt bin ich es echt schon gewöhnt das immer nacheinander zu machen".
Du kannst natürlich immer noch sagen "ist mir egal, ich mach das auf meine Art", aber dann bleiben dir bestimmte Dinge eben verwehrt. Manchmal ist das später relevant, manchmal entscheidet man sich bewusst gegen bestimmte Techniken.
 
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