Gitarrenpedale als Studioeffekt für alles

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Servus,

hat jemand Erfahrungen damit Gitarrenpedale für alles (Vocals, Drums und alles mögliche...) und nicht nur für Gitarren zu verwenden?

Wenn man die Impedanz z.B. mit einer Reampingbox anpasst damit das Pedal einen korrekten Pegel bekommt, sollte das ja technisch kein Problem sein.
Solche Kisten sind ja auch in der Lage in Stereo zu arbeiten: https://www.thomann.de/de/strymon_timeline.htm so dass man auch komplexe Signale wie Drums verwenden könnte.
Frage ist vielmehr ob die Algorithmen spezifisch auf Gitarrensignale ausgelegt sind, oder ob man ohne weiteres andere Signale verwenden könnte.
Kennt sich da wer aus?

LG!
 
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Das kommt eher auf den speziellen Effekt an. Ich benutze z.B. gern mal das ehx Cathedral als Hallgerät. Da ist auch keine Reampingbox nötig, bei mir hängt das Teil einfach an zwei Aus- und Eingängen. Wenn gewünscht route ich das Signal per Send einfach aus der DAW dahin und schicke das dann wieder zu einem Bus oder Mixbus bzw. recorde das direkt.
Funktioniert auch mit einem El Capistan (Delay) Pedal.
Ebenso mit meinen Gitarren-Röhrenhall, da verwende ich aber auch eine Reamping-Box, da mir der Pegel sonst zu niedrig wird.
 
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mach ich: mit einer dacapo reamping box hänge ich, für ein rap backing, ein dynamisches mic an ein boss GP10. git und mic gehen halt nur nicht gleichzeitig.
 
grundsätzlich sind die Strymon Pedale nichts anderes als UAD Plugins im Gehäuse (verwenden den gleichen Sharc DSP) und werden oft im Keyboards/Synth Bereich eingesetzt.
Das EHX Cathedral nutzt den kleineren Blackfin DSP, in den BOSS Pedalen stecken üblicherweise ebenfalls Sharcs. Von der Softwareseite her als nicht speziell auf Gitarre fixiert (Reverb, Delay, Tremolo etc)
Bei Stimme kann es sich allerdings auch mal negativ auswirken, zB main als vocals reverb, für reine Effekt-Beimischung aber interessant klingen.
 
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Moinsen!

Das sollte grundsätzlich gehen, habe schon auf der Bühne gesehen, das die Tretminen für Gesang zweck entfremdet wurden. Beim Recording würde ich aber ein hochwertiges Hall - Plugin vorziehen.

Greets Wolle
 
danke für euren Input!
@Telefunky : ist denn für die eine (Sharp-)DSP Lösung besser als native Software? Ich möchte (noch) keine "Bestes Delay Plugin fürs Studio gesucht" Diskussion lostreten - obwohl :D
Mein Gedanke war, ob man mit einem guten Pedal quasi eine Plugins überlegene Studiolösung bekommt ohne gleich die großen Hallgeräte anschaffen zu müssen (die mir in jedem Fall zu teuer sind)
 
mit einem guten Pedal quasi eine Plugins überlegene Studiolösung bekommt
ich hab das nicht ausprobiert (ich wäre auch nicht auf die idee gekommen, aber warum nicht).
ich würde drum wetten das mein HOFA IQ reverb plug in vielfältigere und 'bessere' ergebnisse liefert als der reverb aus meinen pedalen.
 
Mein Gedanke war, ob man mit einem guten Pedal quasi eine Plugins überlegene Studiolösung bekommt ohne gleich die großen Hallgeräte anschaffen zu müssen (die mir in jedem Fall zu teuer sind)

Naja es kommt drauf an was effektiver ist. :) Das verwenden von Effektgeräten und Pedalen erfordert ja eine Echtzeitbearbeitung, wobei ein Plugin eben keine Echtzeitverarbeitung braucht. Mal eben einen Hall austauschen ist via Hardware nicht mal eben so gemacht.

Greets Wolle
 
Mein Gedanke war, ob man mit einem guten Pedal quasi eine Plugins überlegene Studiolösung bekommt ohne gleich die großen Hallgeräte anschaffen zu müssen (die mir in jedem Fall zu teuer sind)
Dass ein Sharc DSP drin sitzt, sagt noch nichts über die individuelle Programmierung desselben.
Das kann zwischen grottenschlecht und unvorstellbar gut schwanken - der Chip liefert nur ein von Haus aus sehr hohes Potential für gute Algorithmen und Sharcs sind (afaik) die einzigen DSPs die speziell für Audio Anwendungen entwickelt wurden.

Gitarren produzieren 'traditionell' ein eher bissiges Klangbild - da hilft es durchaus wenn der Raumeffekt etwas glättet.
Die Stimme ist dagegen viel 'weicher' und folglich hat man dort eher das Bestreben nach mehr Klarheit in der Wiedergabe. Vor allem (für meinen Geschmack) stört der hochmittige Nebenklang vieler Hall-Algorithmen oft bei Vocals, während er bei der Gitarre unterstützend wirken kann.

Es gibt eben (leider) ein sowohl, als auch - also fallabhängig, ist keine leichte Sache :gruebel:
Das Yamaha SPX-90 ist berüchtigt für seinen harschen Klang, trotzdem dienen die 'Early Reflections' Programme manchmal als 'Geheimwaffe' für Vocals. Dito das RMX-16 mit seinem 'Raschelsound' im Ausklang.
 
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Naja es kommt drauf an was effektiver ist. :) Das verwenden von Effektgeräten und Pedalen erfordert ja eine Echtzeitbearbeitung, wobei ein Plugin eben keine Echtzeitverarbeitung braucht. Mal eben einen Hall austauschen ist via Hardware nicht mal eben so gemacht.

Greets Wolle

Das ist ja klar. Aber da ich demnächst mal eh mit diversem Hardwareprocessing (EQ/Kompression) arbeiten möchte, bei dem das eh so sein wird, macht eine weitere Instanz davon den Braten auch nicht fett.
 
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Ich ziehe ein dynamisches und ein Kondensatormikro von den Flöten live durchs ToneLab(mit mehreren A-B-switches). Für live mehr als gut, im Studio würd ich das nicht einsetzen. Allerdings ist das Vox auch mehr für die ampsim(valve-reactor) berühmt, als für die Effektprozessoren.;)
Bassblockflöte mit Oktaver und dezentem Chorus hat schon was...
 
Das sollte grundsätzlich gehen, habe schon auf der Bühne gesehen, das die Tretminen für Gesang zweck entfremdet wurden. Beim Recording würde ich aber ein hochwertiges Hall - Plugin vorziehen.
das Thema ist eigentlich bereits durch, aber weil ich in der Zwischenzeit 'dazugelernt' habe:
im Bricasti M7 Reverb werkelt ebenfalls die 'Blackfin' Ausgabe des Sharc DSP, dort aber im sixpack.
Der Blackfin ist kein reiner DSP sondern ein Hybrid aus CPU/Microcontroller plus DSP Einheit und verfügt über spezielle Instruktionen, die eine sehr effiziente Programmierung erlauben.
Die Geräte (Pedale) können also deutlich mehr Potential haben, als der erste Blick vermuten lässt.
 
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hat jemand Erfahrungen damit Gitarrenpedale für alles (Vocals, Drums und alles mögliche...) und nicht nur für Gitarren zu verwenden?
Hi, hast mich auf die Idee gebracht, einen Mix durch mein Gitarren-Reverb-Pedal im Spring-Modus zu schicken (in Mono zu Kopfhörerausgang -> Mono-Input -> Stereo-Output -> Audio Interface). Ist ganz cool, glaube ja nach wie vor, dass Outboard-Gear anders klingt als Plug-Ins. Kann ich nur weiterempfehlen

Mal eben einen Hall austauschen ist via Hardware nicht mal eben so gemacht.
Na, wenn es gut klingt, dann lohnt doch auch Mehraufwand

Viele Grüße
 

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