Gitarrensignal reampen - extrem hohes Pfeifen

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Servus.

Ich habe mal zum Test ein paar Riffs direkt von der Gitarre direkt in das USB-Interface (Focusrite Saffire USB6) gespielt und versuche nun, dies Signal über den Line-Out des Focusrites in den Verstärker zu überführen. Der Line-Ausgang lässt sich über einen "Monitor"-Regler stufenlos von 0 - 10 regeln.

Problem:
- Ab etwa Stufe 3 beim Monitor-Regler tritt vor allem beim verzerrten Sound, aber auch im Clean-Kanal ein extrem schrilles Pfeifen (ein hoher Sinuston ähnlich einem Feedback, unterscheidet sich deutlich vom statischen Hintergrundrauschen) auf. Wie bekomme ich dieses Pfeifen weg?

Edit: das scheint wirklich ein Feedback zu sein und keine Art Hintergrundrauschen, denn wenn ich den Amp drehe, verändert sich die Frequenz, bzw es verschwindet.
Aber worauf wirkt das Feedback? Immerhin kommt mein Klang digital ausm PC bzw dem Focusrite und der hat keinen Klangkörper, der schwingen könnte wie bei einer Gitarre. :confused:
 
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Zuletzt bearbeitet:
Wenn du einen Ausgang vom PC mit dem Amp verbindest und dann den Line-Out des Verstärkers wieder mit dem Eingang verbindest brauchst du keinen Klangkörper mehr - die Rückkopplung ist "optimal".
offensichtlich hast du dann das Eingangssignal des Focusrite wieder auf den Ausgang geroutet - mute dieses Singal einfach für die Aufnahme am Ausgang bzw. route das Eingangssignal nicht auf den Ausgang.

Vereinfacht gesagt: Für Rückkopplungen brauchst du keinen Klangkörper - nur einen Ausgang der über einen Eingang wieder zu diesem Ausgang gelangen kann.
Auch wenn du einen Ausgang vom Focusrite direkt per Kabel mit einem Eingang verbindest gibt es eine Rückkopplung.
 
Ich habe mich wohl undeutlich ausgedrückt, den Line-Out des Verstärkers oder ein Mikrophon hatte ich noch garnicht angerührt, bisher habe ich nur eine Verbindung von Focusrite zu Amp hergestellt, das Piepen hatte dann seine schrillste Form, als ich den Amp direkt auf den Focusrite ausgerichtet habe.

Oder liegt das Problem evtl darin, dass der Ausgang des Focusrite nicht das geeignete Signal für einen Gitarrenamp erzeugt? Eigentlich sollte es da doch keine Probleme wegen Impedanzen o.ä. geben, weil das doch quasi ein Zweck dieser Ausgänge ist.
 
OK - dann wird das sehr wahrscheinlich an sog. Mantelwellen liegen - die kommen aus dem Rechner über das Kabel und entstehen durch die Taktfrequenzen die im Rechner umherschwirren.
Ein geeignetes Mittel sind sog. Ferritkerne die es auch als sog. Klappferrrite gibt - einfach auf die Verbindungskabel (USB-Kabel) aufklipsen. Dann sollte das Pfeifen zumindest erst mal leiser werden.
hier ein Bildchen:
http://www.nessel-elektronik.de/FERRIT/MF-KLAPPFERRIT-09-a3.png
 
das würde sogar erklären, wieso der amp knurrt, wenn der pc die zweite festplatte hochfährt. ;)
danke dir, nächste woche werde ich mir gleich mal solche dinger holen. :)

netstalker schrieb:
Wenn du einen Ausgang vom PC mit dem Amp verbindest und dann den Line-Out des Verstärkers wieder mit dem Eingang verbindest brauchst du keinen Klangkörper mehr - die Rückkopplung ist "optimal".
das bedeutet also auch, ich kann beim reampen nicht so einfach das line-in signal des verstärkers verwenden? (es sei denn, ich verwende einen zweiten pc oder ein zweites interface)

ich spiele ohnehin mit dem gedanken, mir ne spezielle reamping-box zuzulegen:
https://www.thomann.de/de/palmer_reamping_boxdaccapo.htm <- dieses Gerät wäre ideal, wenn es einen usb-eingang hätte. So würde ich es an das focusrite anschliessen, wodurch eben wieder der kreis entsteht.
 
Für reamping würde ich immer auf ein Mikro zurückgreifen - dann hat der Speaker auch noch eine Chance die Klangfarbe zu ändern.
Egal womit du dein Setup verbindest: irgendwo muss der Signalweg unterbrochen werden; der Ausgang auf dem du das Signal ausspielst (zum Amp) darf das zurückkommende Signal nicht "sehen".
Sprich: das Eingangssignal des Interface (->vom Mikro/Verstärker) darf NICHT irgendwie auf den Ausgang geroutet sein der das "trockene" Signal zum Re-Ampen (zum Verstärkereingang) schickt. Ansonsten gibt es immer eine Rückkopplung.
 
Ich kombiniere beides gerne, dann habe ich ein Stereosignal, auf der einen Seite das klare DI-Signal und auf der anderen das mikrophonierte mit Speaker/Raumatmo.

Kann man diese Ferritkerne (oder was anderes) auch zum Abschirmen des Verstärkers (z.B. das Gitarrenkabel oder das Stromkabel) verwenden? Offenbar gibts auch beim Amp einige Unterschiede, der Peavey Bandit knurrt nach dem Anschließen des Kabels wie n Kühlschrank, während der kleine Marshall-MS fast garnicht brummt.
Wikipedia schrieb:
Ferritkern-Mantelstromfilter können nur dann effizient wirken, wenn ein Gleichtaktstörstrom auf einer Leitung fließt. Das ist im Allgemeinen der Fall, wenn ein Leitungsbündel oder eine koaxiale Leitung an beiden Seiten eine Masseverbindung zum geerdeten Gerät aufweist.
Wo habe ich was jeweils für eine Stromart?
 
Autsch - jetzt wird es kompliziert:
Mit Gleichtaktstörstrom ist in diesem Fall keine "Stromart" im Volkstümlichen Sinn wie Wechselstrom oder Gleichstrom

Dieser Gleichtaktstörstrom entsteht wenn eine unsymmetrische Leitung (eine Leitung, bei der die Schirmung einen Pol der Übertragungsleitung darstellt) mit einem anderen Gerät verbunden ist.
So eine Störung kann sich z.B. über ein Gitarrenkabel fortpflanzen (Schirmung auf beiden Seiten mit "Masse" verbunden). Bei einem Mikrofonkabel (symmetrisch) ist dies nicht der Fall.
 

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