Gitarristen - Aufteilung der Frequenzen im Bandgefüge

  • Ersteller AndyMusiker
  • Erstellt am
Der Gesamtsound ist von so vielen Faktoren abhängig, dass man es garnicht pauschalisieren kann wie man den Sound tight bekommt und sich die Gitarren nicht in die Quere kommen.
Welche Musikrichtung spielt ihr?
Welche Instrumente sollen im Vordergrund sein?
Meine Erfahrung Gitarrentechnisch ist dass der Amp am besten einen nicht übermäßigen Bassanteil hat, der Sound aber alleine tight bleibt. Also den Fokus eher auf Höhen und Mitten legen. Und nicht mit dem Gain übertreiben.
Je mehr Gain, desto schlechter setzt sich der Amp durch.
Drums sind bei uns auch abgetaped, aber nur die Becken. Toms und Snare abkleben macht keinen Sinn da der Sound dann zu dumpf wird un der Gesamtsound recht mulmig wird.
Der Bass ist ein wenig verzerrt.

Dann würde ich anfangen Bass und Drums lautstärketechnisch aufeinander abzustimmen.
Danach Rythmusgitarre, dann Lead und zum Schluss den Gesang.
So erhalten wir eigentlich einen brauchbaren Proberaumsound bei dem alles verständlich ist.

Natürlich kann es auch daran hängen dass nicht alles genau auf den Punkt gespielt wird. Spielt euer Trommler auf Klick?
Wenn nicht würde ich es mal ausprobieren, das hat bei uns sehr viel gebracht.

Einen Bandtauglichen Sound bekommt man mit "fast" jedem Equipment hin. Da würde ich nicht bei den Speakern, Amps oder Gitarren anfangen, sondern an der Abstimmung der einzelnen Instrumente untereinander.

Gruß
Chris
 
Und wie schon von Dredg so treffend erwähnt spielt die Lautstärke eine große Rolle. Den Combo auf ein Staiv zu stellen ist z.B. eine sehr sinnvolle Massnahme.
Im Video nachher hat man gesehen, dass das was vorn herauskam sehr gut geklungen und mit dem Sound auf der Bühne wirklich fast gar nix zu tun hatte.
Wie schon an den Zitaten zu sehen bewegen sich die Bedingungen zwischen Proberaum bzw. Bühnensound und PA Sound (Publikum Open Air). In der Regel ist es jedoch eine Mischung aus Beidem, leider - bei uns zumindest. Ich würde auch gerne nur Open Air mit gestellter PA/Techniker spielen:D
Wir gehen daher mit den Gitarren auch alle auch in unsere PA (DI-box, Multitreter, Bass cube)- auch beim proben. Die Bedingungen sind daher etwas unterschiedlich (Proberaum/Bühnenakkustik - PA Signal) aber die Lösungen gegen Frequenzauslöschungen, Mulm etc. müssten in etwa die Gleichen sein.
Wie ich schon sagte ist der Hinweis auf ein Gitarrenequipment das gut zueinander passt interessant aber nur eingeschränkt verwertbar, weil man nicht immer über eine Auswahl verfügt. Einstellungslösungen an den Amps oder/und an der PA erscheinen mir etwas besser umsetzbar.
Neben Fender Deluxe - Tele Thinline (mit ständigem Feedbackproblemen) und VoxAC15 stehen uns auch 2 Multitreter (POD X3, Vox Tonelab) zur Verfügung die wir alternativ (direkt ins Pult) vielleicht mit EQ Out Einstellugen evtl. besser aufeinander abstimmen können. Aber wie am besten - die Natürlichkeit soll auch nicht verloren gehen.

Vielleicht gibt es ja noch ein paar Erfahrungswerte oder ganz andere Methoden..:gruebel:

Danke für die Hinweise bloink (habe ich erst jetzt gesehen). Wir spielen Rockcover mit NDW aber auch Countryelementen. Vielseitig aber ohne Metal, Funk&Jazz. Stärkere Verzerrung ist notwendig für z.B. ZZ Top. Die Rhytmusgitarre setzt sich entweder zu schlecht durch oder mulmt zu bzw. überlagert stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann ich natürlich das tiefe A an zwei Stellen spielen, aber darunter gibt's die Töne halt nur einmal, ne ? Außer du willst alles in Oktaven aufteilen ...

Darunter hat der Bassist seinen Frequenzbereich,
es gibt allein auf den ersten zwölf Bünden ZEHN Möglichkeiten einen A5 zu spielen.
10A5Powerchords.JPG
da hab ich grad auch probleme mir das vorzustellen. Also heißt das konkret das beide Gitarristen jeweils in unterschiedlichen Oktaven sind? Ich persönlich fänds da halt spannender Akkorde aufzuteilen. Oft kling das schon ziemlich fett wenn ein Gitarrist ne Quinte über dem anderen spielt (mal so als einfachstes Mittel). Kommt aber auf den harmonischen Kontext an.

Klar klingt das fett, denn die Formal lautet.

Grundton+Quinte=Powerchord

und dabei ist es sogar egal, welcher Ton der tiefere ist, das Ohr hört bei
Grundton und gemeinsam erklingender Quinte immer den Powerchord.

Viel Spass beim Üben:D
 
Zuletzt bearbeitet:
meine eher der eine spielt e5 und er der andere b5. Außerdem bin ich Gitarrist, was interessiert mich Harmonielehre :D
 
Genau, Hamoniileere is was für Schlaumeier, voll in die Seiten dreschen..
bei uns gibs ordentlich wat auffe Ohrn allä..

Sone Mugge hab ich auch mal gemacht - die guten alten Zeiten: Da hatten wir auch irgendwie keine Sorgen mit Frequenzauslöschungen u.ä.. Außer natürlich die Frequenzen, die wir in unserem Gehör ausgelöscht haben aber dafür haben wir ja auch immerhin eine Frequenz dazu bekommen - den berühmten Pfeifton.
Ist der Pfeifton eigentlich ein A, weiß das jemand? Dann würde man sich glatt das Stimmgerät sparen:D
Ach, geht ja gar nicht, dann müssten ja alle leise sein damit man ihn hört - man bin ich blöd:p
 
Ist der Pfeifton eigentlich ein A, weiß das jemand? Dann würde man sich glatt das Stimmgerät sparen:D
Ach, geht ja gar nicht, dann müssten ja alle leise sein damit man ihn hört - man bin ich blöd:p


Dann hättest Du ja auch sechs A-Saiten:gruebel:

Aber von Harmonielehre habe ich keinen blassen Schimmer,
da müsstet Ihr schon jemand anderes fragen:cool:
 
Darunter hat der Bassist seinen Frequenzbereich,
es gibt allein auf den ersten zwölf Bünden ZEHN Möglichkeiten einen A5 zu spielen.
Anhang anzeigen 154573

Klar gibt es genug Umkehrungen und Möglichkeiten aber ich dachte eher an sowas wie Enter Sandman z.B.
Riffing auf der tiefen E-Saite bleibt nunmal das, was es ist. Da hat meiner Meinung nach - zumindest im Heavy-Bereich - auch der andere Gitarrist nix irgendwo auf den hohen Saiten verloren im Normalzustand, Fills mal ausgeschlossen, weißt du, was ich meine ?

Sicherlich gibt's genug Möglichkeiten, die Gitarren harmonisch zu trennen, aber manchmal macht es halt keinen Sinn ...
 
Einen fetten Riff machst du am besten mit einer Gitarre. Oder mit zweien, wenn sie komplett synchron sind. :)

Alex
 
Moin Andy,

zwei Gitarren sind noch recht einfach von einander zu trennen.
Angenommen der 1. Gitarrist spielt "normale" Akkorde (also die "Lagerfeuer-Griffe"),
dann sollte der 2. Gitarrist auf jeden Fall auf ein anderes Voicing ausweichen


Angenommen der eine Gitarrist spielt Lagerfeuerakkorde, dann sollte der andere auf ne andere Band ausweichen.
 
Da steh ich auf m Schlauch.
Oder soll das die Gitarristen diskriminieren, die keine anderen Voicings können?
Oder ist es gar verwerflich, a und D so zu spielen, wie Peter Bursch es allen beibringt....:gruebel:
 
schaut euch und hört euch mal Unearth an. Wie die das zum teil machen ist der Hammer.
Die haben manchmal kein Problem mit ihrer Frequenz:D


greetz
 
Ist das jetzt Euer Ernst mit den "Lagerfeuerakkorden", oder sind nur die Smileys ausgegangen?

Naja, ich hoffe mal, daß ich einen Scherz nicht verstanden hab :rolleyes:

@topic

wenn eine verzerrte Gitarre "untergeht" hat man oft zu viel Gain drin, deswegen kann man da schon schnell Abhilfe schaffen.

Zum Thema zwei verschiedene Gitarrensounds sind wir mal den umgekehrten Weg gegangen, aprich wir haben versucht, möglichst gleich zu klingen. Als wir diesen Punkt gefunden hatten fingen wir eben an, von da aus den optimalen Sound für die Band zu suchen. Da wir recht unterschiedliche Amps spielen war es natürlich auch einfacher, den jeweiligen Sound rauszuarbeiten.
Das Frequenzspektrum für Gitarren in einer Band ist zwar nicht endlos, aber doch groß! Habt Ihr eine "klassische Aufteilung" in Lead und Rythmus Gitarre? Falls ja, kann die Rythmus Gitarre recht breit eingestellt werden und die Lead eher Mitten und Höhenbetont, dann "schneidet" sie durch den Sound

Bei einer 50:50 Aufteilung muß man eben den Kompromiss suchen... aber mit etwas Soundtüftelei geht das auch recht schnell.

Noch kurz zum Thema unterschiedliches Equipment.

Das finde ich schon recht wichtig. Klar, man sollte nicht wegen einer Band, in die man gerade erst eingestiegen ist sein ganzes Zeug verkaufen, aber es macht schon Sinn, sich untereinander abzusprechen. Der Bandsound ist nunmal eine Teamleistung und entsprechend sollte man die Sache auch angehen.

Grüße

LesPaulES
 
Hallo, ich schalte mich einfach mal ein, da mich das Thema auch sehr interessiert^^ Bei meiner früheren Band ham wirs so gemacht: 3 von 5 (Basser, und wir 2 Gitarristen) waren blutige anfänger. Irgendwann ist uns klar geworden: Hey, es kann nich jeder so pi-mal-daumen den eq an seinem amp drehen wies ihm passt, des muss aufgeteilt werden. Der Bass also schön in die Bässe gegangen, die Gittarren voll mittenbetont - rythmusgitarrist hat die Bässe am zweithöchsten eingestellt, ich als Lead-Gitarrist hab die Höhen am zweithöchsten eingestellt. Eigene Lieder hatten wir nicht gespielt bevor wir uns wieder getrennt haben aber wenn ich eigene Lieder schreibe mache ich es meistens so, dass die eine Gitarre Powerchords spielt und die andere ne Melodie, nur bei was, wo reine, fette Rythmusarbeit gefragt ist, lass cih beide die gleichen Powerchords spielen... Oder in einem song von mir spielen beide Gitarren abgedämpfte, leere E-saite und dann die eine den 2-finger-powerchord, die andere spielt auf der selben höhe auf der 3. Saite mit Hammer-on auf den übernächsten Bund, der dann der entsprechende 3. Ton des Powerchords wäre (umständlich formuliert ich weißes aber nich besser^^) klingt echt nicht schlecht finde ich - den selben powerchord-riff in einer anderen Tonhöhe zu spielen hab ich auch schon versucht, tu mir aber schwer...
 
In einer Band, in der jemand Lagerfeuerakkorde spielt, würde ich nicht spielen wollen! Ich mag diese Art von Musik irgendwie nicht.
Ich hab dein Posting mal etwas umformuliert. So ist es besser. :)

Alex
 
Ich kann gerade mal eine praktische Erfahrung berichten. Wir haben das letzte Woche in der Band gemacht und es ging sogar relativ schnell. Nun klingen unsere Gitarren immernoch unterschiedlich, aber da wir keine klassische rythmus und lead aufteilung haben, war es wichtig, dass man auch beide Gitarren hört. Und das tut man nun. Man hört beide Gitarren raus, und man kann auch zum Bass unterscheiden. Was wir konkret gemacht haben beim verzerrten sound. Erstmal bei einer Gitarre ziemlich den Bass rausgedreht und mitten und höhen rein, dazu noch weniger gain. Die andere Gitarre hat verzerrt soweit gepasst. Clean wars genau anders rum. Da mussten bei einer Gitarre ziemlich viel mitten und Höhen raus, damit es nicht zu spitz klingt. Alleine klingt es clean zwar nun nicht mehr so toll, aber im Bandsound echt super ! Hat sich echt gelohnt und würd ich jedem empfehlen mal hinzugehen, ohne Druck.
 

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