Gnossiene 1 - Fingersätze & Co

Fastel
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Hallo,
also ich bin Autodidakt und müsste eventuell bald eine kleine Zwischenprüfung am Klavier bestehen. Ich werde noch Unterricht nehmen aber bis dahin will ich dieses Stück gerne lernen. Aus Erfahrung an diversen Instrumenten möchte ich es diesmal verhindern alles 2 mal lernen zu müssen und mir gleich richtige Fingersätze drauf schaffen. Daher ein paar Anfängerfragen:

Eric Satie Gnossienne 1. (Taktangaben bezogen auf meinen Notenanhang):


  • Takt 1: Beginne ich rechte Hand mit dem Zeigefinger(2)?
  • Die Akkorde baue ich mit 5 3 1 auf (das C mit 4 2 1)
  • Takt 4: das F in der rH deckt sich mit dem obersten Ton der lH. Sollte ich da mit beiden Fingern auf die Taste? Ich habe immer einfach das letzte F der rH nicht gespielt. Damit laufe ich vielleicht Gefahr die Melodie nicht richtig dar zu stellen?
  • Stehen diese langen Legatobögen für das Treten des Pedals?
  • Ab Takt 10 habe ich für die rechte Hand noch nicht so richtig einen Plan. Ich Taste mich meistens mit Zeigefinger und Daumen durch die Noten. Wäre das Ok?
  • Wo ist der Unterschied zwischen Vorschlagsnoten mit Strich in der "Fahne" und eben ohne diesen Strich?
  • Das f kann ich nicht genau der linken oder rechten Hand zuordnen. Gilt es für beide oder nur die rH?

Danke für die Hilfe :)
 
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Hallo! Zuerst mal eine Frage zu Deinen Noten: Es scheint sich um eine stark verkürzte Fassung zu handeln. In meinen Noten (Edition Peters 13380) ist das Stück im Original ohne Taktstriche geschrieben und 4 Seiten lang! Meine Antworten: Ja, man kann mit dem 2. Finger beginnen. Der Fingersatz der linken Hand ist in Ordnung. Takt 4: Da der Melodieton f in der rechten Hand hervorgehoben sein muß würde ich das f in der linken Hand beim ersten mal weglassen, auf 4 aber den vollständigen Dreiklank spielen. In der Rechten Hand giebt es nur ein f (eine3-Viertelnote) wegen des Bindebogens. Ab Takt 10 würde ich eher in der rechten Hand den Fingersatz 3-1 oder 3-2 nehmen! Probiere einfach aus was deiner Hand am besten liegt! Fingersätze sind oft etwas sehr persönliches! Durchgestrichene Vorschläge sind möglichst kurz zu nehmen, wärend nicht durchgestrichene Vorschläge länger gespielt werden. In deinem Notenbeispiel sind alle Vorschläge kurz zu spielen (also durchgestrichen). Der Bogen ist ein sogenannter Legato- oder auch Bindebogen, das heist, die Noten müssen Streng gebunden werden. Das rechte Pedal wird jeweils für einen Takt gedrückt und möglichst auf die 1 des nächsten Taktes gewechselt. Mit dem Einsatz des Basstones das Pedal soweit wie nötig loslassen (nicht oben anschlagen lassen, das gibt ein böses Geräusch) und soffort (!!!) wieder niederdrücken, noch bevor die linke Hand den Basston verläßt. Das Forte gilt für beide Hände und zwei Takte lang. Sonst im piano, also leise spielen.
habadawi
 
Zuletzt bearbeitet:
1) Takt 1 würde ich rechts mit dem Mittelfinger beginnen. Dann reicht die Handstellung auch noch für den nächsten Takt und muss erst im dritten Takt verändert werden.
2) Die linke Hand würde ich so spielen: Grundton F mit dem kleinen Finger, Akkorde oben mit 421 und 531 nach Belieben.
3) In Takt vier sollte der Melodieton F der oberen Stimme erkennbar sein. Dennoch würde ich den Akkord links komplett spielen - 421 - und den Melodieton dazu mit der rechten Hand, mit dem Zeigefinger. Durch den Vorschlag und die Anschlagsstärke sollte er dann hörbar sein.
4) Mit Daumen und Zeigefinger durch die Noten sich zu tasten ist sicher nicht die beste Lösung für Takt 10ff. Aber es geht natürlich. Ich würde Takt 10ff immer 3 - 2 spielen, also den Vorschlag mit dem Mittel- und die Hauptnote mit dem Zeigefinger.
5) Durchgestrichener Vorschlag ist kurz, nicht durchgestrichener Vorschlag ist lang. Würde ich mir mal auf Youtube anhören, wie andere das spielen.
6) Lautstärkeanweisungen gelten beim KLavier normalerweise für beide Hände.
7) Legato zu spielen ist sowieso die Regel wenn nichts anderes da steht. In diesem Fall stellen die zwei Bögen dar, was thematisch zusammen gehört, was musikalisch eine Melodieeinheit bilden soll.
 
Hallo CWTOONS! Im ersten Punkt muß ich leider wiedersprechen: Die Hand reicht eben nicht ganz für den 2.Takt: Sonst müßte das As mit den Daumen gespielt werden! Auserdem ist es ungünstig den ersten Takt in der rechten Hand mit den schwachen Außenfingern spielen zu lassen. 5.Finger auf einer Obertaste. 2.Takt: c-h: 2-1 as-g: 3-2. Den f-moll-Dreiklang in Oktavlage in der linken Hand würde ich eher (wie Festel vorgeschlagen hatte) mit 5 3 1 spielen (weniger Spannung in der Hand!)
habadawi
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich auch widersprechen: Bei Benutzen des Mittelfingers auf dem ersten Ton c kommt auf das as im zweiten Takt der Zeigefinger und auf das folgende g der Daumen. Und der Mittelfinger ist kein schwacher Außenfinger.....
 
Also ich schreibe hier mal von einer kleinen Party aus ohne es genau überprüfen zu können :)
Beim C im ersten Takt werde ich beim Zeigefinger bleiben. Der Grund liegt im ersten Takt der Originalpartitur (siehe Anhang Seite 1). Ich habe ja nur den Ausschnitt abgeschrieben zu dem ich eine Erklärung wollte. Da brauche ich beim Thema das f über dem c - kleiner Finger. Da liegt das eigentlich ideal wenn ich mit dem Zeigefinger anfange. Die Lange wechsle ich dann wenn es zum as runter geht.

Eure Tips werde ich mir, sofern ich morgen dazu komme, dann eben morgen mal angucken.
Danke dafür!

[Anhang entfernt --Distance]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Drei Spieler, drei Meinungen :)
Mit dem Außenfinger war wohl eher das Eb mit dem 5. gemeint.
Denkbar wäre auch jede der drei auf C beginnenden Phrasen mit dem Daumen anzufangen (Takt 1, 3, 5), und in Takt 2 und 6 vom 1. auf den 2. zu wechseln (auf den C's).
Entscheidend ist, dass man in Takt 6 den Daumen auf das H bekommt, um mit dem 3. auf das Ab übersetzen zu können (wie schon von habadawi beschrieben).
In Takt 17 würde ich ähnlich vorgehen, Daumen auf das H, übersetzen mit dem 3. (die Vorschläge vorher mit 3-1, 2-1, 3-2 oder so).
Alles bezogen auf den 2. Anhang.
 

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