Schneller Lauf - Fingersatz für eine Hand

[Deleted member 291993]

Ich glaube, es geht hier um Definition/Verständnis von gebunden; ich habe es so gelernt, daß gebunden (ohne Pedalhilfe) nur per Schritt möglich ist (d.h. irgendein Fuß/Finger muß immer den Kontakt mit dem Boden/Tasten halten; der Kontakt zum Boden darf nie unterbrochen werden). Diese Forderung kann ein Sprung nie erfüllen, egal wie flexibel das Handgelenk ist.

Wo behaupte ich denn, dass ein Sprung in einer legato-Verbindung möglich wäre? Ich beziehe mich die ganze Zeit auf den abgesetzten, mehr oder weniger verkürzten Ton, der als "Absprungbasis" dient. Das kannst du von mir aus auch mit steifem oder eingegipstem Handgelenk machen, dann scheppert es halt ein bißchen bei der Landung ...

 

[Gast293421]

Werter Herr Bert,

ergänzend zum Gesagten:

- Beim 1234-Fingersatz könnte man den anschließenden Sprung etwas glätten, indem man nicht gleichzeitig mit dem Daumen auch schon die anderen Finger über den zu spielenden Tasten bereithält, sondern sie dichter nebeneinander hält. Während der Daumen seine Taste spielt, sollen sich dann Arm und Hand gerade so weit nach rechts bewegen, daß der zweite Finger zur richtigen Zeit über seiner Taste ist usw. Wenn man es so macht, ist der Arm die ganze Zeit einigermaßen gleichmäßig in Bewegung nach rechts, von 4 nach 1 muß er vielleicht schneller werden, aber das ist dann ein fließender Tempowechsel, kein abruptes Hin und Her zwischen Ruhen und Springen. (Und, wie schon gesagt wurde, den Daumen wie beim Untersetzen entgegenbewegen, aber nicht so weit, daß die Beweglichkeit der anderen Finger eingeschränkt wird.)

- Eine Alternative, die beide Hände einbezieht, bei der aber die linke Hand nicht so lange im hohen Bereich spielen muß, wäre noch, daß man in jeder Vierergruppe den ersten Ton mit links und die anderen drei mit rechts spielt. (Das kommt mir jetzt so in den Sinn, weil ich es vom zuletzt gespielten "Maple Leaf Rag" in den Händen habe.)

Mit freundlichem Gruß
H.

 

[Deleted member 291993]

- Eine Alternative (...) wäre noch, daß man in jeder Vierergruppe den ersten Ton mit links und die anderen drei mit rechts spielt. (Das kommt mir jetzt so in den Sinn, weil ich es vom zuletzt gespielten "Maple Leaf Rag" in den Händen habe.)

Das ist eine völlig andere Spielsituation: Im Maple Leaf Rag (A-Teil, Takt 7 & 8) hast du jeweils Oktavabstände zwischen den Händen, das ist gar nicht anders zu lösen: