Golina / Goletta - die "kleine" Gola? - wer weiß was drüber?

Das war in der Tat nur ein kleiner ironischer liebevoller Seitenhieb in Richtung @Schtine01 , weil sie ja schon mal hier im Forum überlegt hatte, evtl. nach einer Supita zu schauen

Daran hat sich auch überhaupt nichts geändert. Bin zwar mit meinen Morino-Überlegungen ein wenig vom Weg abgekommen, die stampfe ich aber sofort ein, wenn mir endlich "meine" Supita über den Weg läuft :D
 
Hat jemand Bilder vom Umlenkstock und vom Basscassotto?

Auf der Maurer-Seite, die Sven in Beitrag 34 verlinkt hat, hat das 3. Akkordeon von oben, die "HOHNER Morino Artiste IV Musette C-Griff" einen Umlenkstock. Das ist der dicke Stimmstock im Bass (rechts). Ein Umlenkstock ist ein Winkelstimmstock mit 180° statt 90° Winkel und ist vom Klang her sehr ähnlich. Genauso ähnlich ist ein Winkelstock mit 0° Winkel, d.h. einfach ein verlängerter Stimmstock.
Das Basscassotto ist einfach ein Cassotto für den Bass.
Falls der Unterschied zwischen Cassotto und Winkelstock nicht klar ist:
Ein Cassotto ist ein gemeinsamer Resonanz-Schacht für alle Stimmzungen, an dem die Stimmstöcke befestigt sind. Seine Höhe beinflusst den Klang entscheidend.
Ein Winkelstimmstock ist einfach eine Verlängerung für jede einzelne Tonkanzelle, wobei (fast) egal ist, ob sie in gerader Linie oder in irgendeinem Winkel verlängert wird.
Der Winkel ergibt sich meist daraus, in welcher Richtung im Akkordeon Platz ist.
Insgesamt sind beide Konzepte schon ähnlich und beruhen auch beide auf Resonanz, aber die Größe des Schachtes ist sehr unterschiedlich und das macht einen Unterschied.
 
Schon lustig, das auf Quoka die meisten Akkos um 1000 bis 3000€ “günstiger" sind, als überall anderswo, gell!?:D
Im Ernst: ich halte mittlerweile die meisten Anzeigen auf Quoka, die höherwertige Instrumente betreffen, für geklaute Fake Anzeigen. Einfach mal den gesamten Anzeigentext googeln, oft findet man das Original irgendwo (meist abgelaufen) mit dem originalen Preis. Aber hatten wir ja schon öfter hier besprochen...
Einen schönen Sonntag Abend wünscht

Accaruso
 
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m Ernst: ich halte mittlerweile die meisten Anzeigen auf Quoka, die höherwertige Instrumente betreffen, für geklaute Fake Anzeigen.

Das lässt sich meist relativ einfach testen:

Anschreiben und nachfragen ob man zum anschauen und probespielen vorbeikommen kann...ist dann der Verkäufer, leider, leider just gerade im betreffenden Zeitraum nicht in der Gegend weil er geschäftlich verreisen musste, oder so, dann kann man das getrost als Betrug melden. Wenn nicht hinfahren, ausprobieren und dem Verkäufer direkt auf den Zahn fühlen , wie er zu dem Preis (und zu dem Instrument) kommt.

Es muss nicht immer ne Betrugsmasche dahinterstecken - mitunter ists tatsächlich ein sehr günstiges Angebot (wenngleich allerdings selten!).
 
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Schon lustig, das auf Quoka die meisten Akkos um 1000 bis 3000€ “günstiger" sind, als überall anderswo, gell!?:D
Im Ernst: ich halte mittlerweile die meisten Anzeigen auf Quoka, die höherwertige Instrumente betreffen, für geklaute Fake Anzeigen.


Morino.jpg

Im Fall von herkömmlichen Modellen (Morino und untere) stimme ich absolut zu. In dieser Hinsicht scheint mir die deutsche Quoka-Website viel gefährlicher als unseren osteuropäischen Webseiten dieser Art. GOLA/GOLINA/GOLETTA Topmodels sind viel seltener und daher sind auch seine irreführenden Anzeigen nicht so verbreitet.:)

Gruß, Vladimir
 
Hallo Maxito, ich habe eine Golina 2 kürzlich von einem Sammler gekauft mit 4 stelliger Seriennummer. Gibt es eine Mögichkeit ein Zertifikat zu ordern. ? Hohner hat mir mitgeteilt, das die Golina in der Schweiz (Accordia) hergestellt worden ist, deshalb kein Zertifikat ausstellen können.
 
Hallo,
Deine 4-stellige eingestanzte Nummer dürfte auf der Stirnseite des Gehäuses und nicht wie sonst üblich auf der Rückseite vermerkt sein.
Somit hast Du leider keine Möglichkeit mehr in Erfahrung zu bringen, da das Instrument für den schweizer Markt bestimmt war und es dafür keine Daten (mehr) gibt....

Grüße
REDO
 
gekauft mit 4 stelliger Seriennummer
4-stellig? Das ist dann vermutlich die Nummer die auf den Stimmstöcken aufgedruckt ist - das ist die interne Nummer der Bauserie...aber... Mit der Seriennummer auf den Stimmstöcken lässt sich nichts näheres aussagen. Wichtig und aussagekräftig ist die "Anschlagnummer" - das ist die Nummer die in der Regel auf der Rückseite unten auf dem Bassgehäuse eingeprägt ist. mit der Nummer lässt sich normal bei Hohner das Auslieferungsdatum feststellen. Die Nummer hat aber deutlich mehr als 4 Ziffern.

Hohner hat mir mitgeteilt, das die Golina in der Schweiz (Accordia) hergestellt worden ist, deshalb kein Zertifikat ausstellen können.
Die Aussage erstaunt mich jetzt allerdings, denn die deckt sich so gar nicht mit den Aussagen und Informationen, die ich erhalten habe!

Denn selbst für die Morinos der N Serie die ja definitiv bei Excelsior in Italien gebaut wurden , kann man bei Hohner anhand der Anschlagnummer das Auslieferungsdatum feststellen und sich zertifizieren lassen.

Und wir haben auf einem Treffen mal eine Golina II mit einer Morino VS verglichen, wie der innere Aufbau ist. Und die baulichen Merkmale, Anordnung der Stimmstöcke, Registerschaltwerk, Bauweise des Cassotto, Befestigungselemente der Stimmstöcke etc. sehen sehr, sehr ähnlich aus. Und wenn man dann noch weiß dass es zu der Zeit nicht üblich war komplette Zeichnungssätze auszugeben anhand derer die Modelle zu bauen sind, kann man davon ausgehen dass die Morinos der N und S-Serien aus dem gleichen Haus kamen wie die Golinas.

Gebaut wurde damals in der Regel anhand von sog. Baumustern - das heißt, da wurde ein Mustergerät hingestellt und gesagt: so in etwa möchte ich von euch ein Akkordeon bekommen.

Und witzigerweise habe ich ein Akkordeon, das nach Auskunft von Hohner zuerst als internes Baumuster gebaut wurde für die Produkton der Golinas und dafür nach Italien geliefert wurde. Dort als Baumuster blieb bis die Golina Produktion eingestellt wurde und anschließlich (da nun ja nicht mehr als Baumuster benötigt ) aus dem Bestand abgegeben wurde ( und dann nach einigen Zwischenstationen bei mir gelandet ist). Von daher erscheint mir nach den Daten die mir vorliegen, dass es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Golinas in Italien gebaut wurden, als in der Schweiz.
 
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Eine kleine Ergänzung noch zu der Anschlagnummer:

Die ist immer auf der Rückseite (mir ist noch kein Instrument aus der Zeit vorgekommen, welches keine gehabt hätte) und evtl. nur sehr zart erkennbar. Wenn man die Stelle dann gefunden hat und die nicht leicht lesbar ist helfen folgende Tricks:
Unterschiedlich beleuchten, bis sich die Nummer besser abzeichnet. Häufiger wird auch der Trick genannt, die Stelle mit einem Stück Papier und einem Bleistift abzureiben. Das hat mir bei schlecht erkennbaren Nummern aber noch nie geholfen, wenn man die Nummer durchreiben kann, ist sie auch mit entsprechender Beleuchtung lesbar.

Ansonsten ist den Ausführungen von Maxito nichts mehr hinzuzufügen.

das die Golina in der Schweiz (Accordia) hergestellt worden ist, deshalb kein Zertifikat ausstellen können.
Davon habe ich noch nie etwas gehört - Man lernt nie aus ;-D
 
E
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: unerslaubtes Veraufsangebot
Hallo,

Interesse haben wir hier erstmal hauptsächlich im Sinne, wenn es sich um Informatives und Erkenntnisse rund um das Akkordeon handelt, das hier allen wieder ein Stück weiterhelfen kann... für ein Verkaufsangebot wäre hier nicht der richtige Platz. -> siehe dafür oben Reiterleiste, Stichwort "Flohmarkt" (für Verkaufsangebote)

Mich würde eher dazu interessieren, wie Du in Deinem ersten Beitrag ja erwähnst, wo Du nun Deine 4-stellige Nummer am Gehäuse abgelesen hattest ?

Danke & Grüße
REDO
 
Hallo Golina II Kenner und Freunde !!, Ich habe eine Golina II mit einer vierstelligen Seriennummer. Nach Information HOHNER in Tossingen wurde meine Golina in der Tochterfirma Accordina Schweiz hergestellt und ausgeliefert. Hat jemand Informationen wie man eventuell an ein Zertifikat bzw an die Firma Accordina ( sofern es diese noch gibt) kommt. Oder hat jemand eine Hohner liste, wo man das Baujahr ermitteln könnte.... Ich habe bereits die aktuelle Hohnerliste, da sind nur die Golettas aufgeführt aus 1965. Jetzt vermute ich natürlich auch , das das mein Baujahr sein könnte.
freu mich auf jede Nachricht...
lg Ernst
 
Ich habe eine Golina II mit einer vierstelligen Seriennummer.
Hallo eKuen,

wie schon weiter oben geschrieben, sind die eigentlich wichtigen Nummern der Hohner Modelle deutlich länger als 4 Ziffern.

4 Ziffern haben normal die internen Baulosnummern, die aber bei Hohner keine Aussage über Baujahr zulassen. Hierfür entscheidend ist bei Hohner üblicherweise die "Anschlagnummer" die a) außen am Gehäuse angebracht ist und b) deutlich mehr als 4 Ziffern hat.

Nur mit der internen Baulosnummer kann man bei Hohner in fast allen Fällen nichts zuordnen und folglich auch kein Zertifikat ausstellen.

Mich würde eher dazu interessieren, wie Du in Deinem ersten Beitrag ja erwähnst, wo Du nun Deine 4-stellige Nummer am Gehäuse abgelesen hattest ?
Wo ist denn die besagte 4 stellige Nummer bei deinem Instrument Nummer angebracht? - kannst du davon vielleicht ein Bild einstellen?


Ich habe bereits die aktuelle Hohnerliste,
diese sog. "Hohnerliste" ist keine Liste die absoluten Anspruch auf Exaktheit hat. Die Liste wurde in privater Arbeit von einem ehemaligen Hohner Mitarbeiter erstellt, nach bestem Wissen und Kenntnisstand. Da kann es schon auch mal sein , dass beim einen oder anderen Modell die Angaben nicht absolut exakt sind. Von daher sollte man auch nicht zu akademisch auf das Baujahr schauen. Auch wenn da Baujahr 1965 als einziges Baujahr gelistet wurde kann es trotzdem sein dass der tatsächliche Zeitraum länger war! Das einzige was man hier sicher sagen kann, ist, dass die Golettas "um 1965 herum " gebaut wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo eKuen,

wir drehen uns hier leider im Kreise, da Du immer noch nicht auf die Fragen von mir/uns eingehst, darum auch nichts mehr hier weiteres dazu gesagt werden kann .... ganz einfach ;-)
Mach´ bitte ein Bild von Deiner "Serien-Nr./Anschlags-Nr." außen am Gehäuse und zeige auf, wo sich diese befindet und als zweites welche interne "Montage-Nr." Du z.B. auf den Stimmstöcken, Verdeck, Balg, etc. vermerkt hast... sonst wird das hier auch nicht mehr sinnig weitergehen ;-))

Schönen Abend, REDO
 
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Hallo zusammen

Ganz nebenbei bin ich auf das Thema „vierstellige Seriennummer“ gestossen. Ich weiss es gehört eigentlich nicht zum Hauptthema Golina / Goletta.

Aber zur Frage vierstellige Seriennummer und Auslieferung durch die Schweizer Firma Accordina AG in Altstätten kann ich etwas beitragen: Vor etwa einem Jahr habe ich mit meiner Morino Artiste XN die gleiche Frage zu lösen versucht. Meine Morino hat auch eine vierstellige Nummer, aussen am Gehäuse eingestanzt. Siehe Foto.

Nach Auskunft von Hohner Trossingen ist das ein Hinweis darauf, dass dieses Instrument über die Schweizer Firma Accordina AG ausgeliefert wurde. Die Accordina-Werke waren schon in den 50er Jahren ein Zweigbetrieb der Firma Hohner Trossingen.

„Ausgeliefert“ heisst aber nicht, dass das Instrument dort gebaut wurde. Vermutlich hat Hohner Trossingen für den Schweizer Markt die gleichen Instrumente, meist in Italien gebaut, über Accordina mit vierstelligen Nummern in den Handel gebracht.

Meine Morino Artiste XN ist bezüglich Bauart und Qualität nicht von anderen Morino Modellen zu unterscheiden. So gehe ich davon aus, dass alle Instrumente (ob mit sechs- oder vierstelliger Seriennummer) von der gleichen Herstellerfabrik kommen.

Dies mein Beitrag zum Thema Accordina und vierstellige Seriennummer.

Gruß / Musikatz
 

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über die Schweizer Firma Accordina AG ausgeliefert wurde.
das klingt schon deutlich plausibler!

denn das klingt für mich schon sehr unwahrscheinlich:

wurde meine Golina in der Tochterfirma Accordina Schweiz hergestellt und ausgeliefert.
Hergestellt würde ich sagen: nein!
ausgeliefert: das halte ich für plausibel!

So gehe ich davon aus, dass alle Instrumente (ob mit sechs- oder vierstelliger Seriennummer) von der gleichen Herstellerfabrik kommen.
davon gehe ich ebenfalls aus. Soweit ich weiß wird die Nummer bei Hohner eingeprägt - bzw. in dem Fall in der Schweizer Tochterfirma.

macht auch vom Ablauf her Sinn:

  • Hergestellt wurde das "irgendwo" für Hohner (oder auch bei Hohner selber)
  • Wenn s im Herstellwerk schon gekennzeichnet worden wäre, dann müsste Hohner ja die Nummern im Voraus an die Herstellerfirma vergeben, was ich für sehr unwahrscheinlich halte.
  • Ausgeliefert wurde jedenfalls immer über Hohner und nie direkt ab Herstellerwerk.
  • Und das Herstellwerk bzw. die Tochterfirma hatte die laufenden Nummernkatalogenserien und vergaben die dann fortlaufend nach Auslieferunfsreihenfolge ( unabhängig vom Modell).
  • Und weil Hohner zeitweise ziemlich viel ausgeliefert hatte , gab es auch verschiedene gleichzeitig laufende Nummernreihen damit´s mit dem Stempeln vor der Auslieferung keinen Engpass gab.
  • Damit kann man auch umgekehrt sagen kann man nur anhand der Anschlagnummer nicht auf das Modell oder Auslieferungsdatum schließen... wenn man nicht die zugehörigen Auslieferungsbücher hat (welche ja bekanntlich bei Hohner sind)
  • Hohner Trossingen gibts noch und damit sind auch die Auslieferungsbücher dort noch vorhanden.
  • Accordina Schweiz gibts nicht mehr... und damit könnte auch durchaus sein, dass die Auslieferungsbücher nicht mehr existieren... und dann gibt für die Hohner-Accordina Instrumente auch kein neues Zertifikat mehr ...

-> Dazu hatte Accorina als Zweigwerk in der Schweiz mit ziemlicher Sicherheit seinen eigenen Nummernkreis zugeweisen bekommen.

-> Und somit würde ich sagen: die obige Golina wurde wie alle anderen auch in Italien (bei Excelisor ) gebaut und in dem Fall über Acciordina in der Schweiz ausgeliefert.
 
N´abend zusammen,

alles soweit richtig und danke, das Musikatz ein Instrument mit dieser typischen 4-stelligen schweizer Nummer an der Hand hat, denn ich hatte in der letzten Zeit zu keinem passenden Kollegen Kontakt, der mir das ebenfalls bildlich nochmal hätte bestätigen können....

Vielleicht sollte aber hier noch zusätzlich erwähnt werden, daß diese schweizer Nummer immer an der Stirnseite (!) des Gehäuses (Spielhaltung unten) eingestanzt wurde und eben nicht auf der Rückseite (!), wie sonst bei Hohner eigentlich gewohnt !

Grüße & Schönen Abend
REDO


P.S.:.. und ja, es gab´ auch 3-, 4- und 5-stellige eingestanzte "Serien/Einschlags"-Nummern auf der Rückseite des Bassteils (parallel zu den Balgfalten) bei der Fa. Hohner.

Dies waren speziell die 40-Bass Student-Modelle (Student IV / IV N), der 70-80´ger Jahre, die als zusätzliche Baureihe zu original Hohner Starlet 40 / Student V, etc. von anderen Herstellern gebaut wurden.

Diese Co-Produktion wurde dann auch auf der Rückseite (am Diskantteil) zusätzlich mit "hohner international" gekennzeichnet und nicht mit "made in germany"...
 
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