Gospel Harmonien für Piano lernen (2 youtube Beispiele)

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Hallo,

da ist ein utube video

http://www.youtube.com/watch?v=q78G6tyP8jE&fmt=18 ab 0:26

Teil 2 :http://www.youtube.com/watch?v=GFWw8pVZgSQ&fmt=18 (2nd part)

in dem jemand zeigt wie ein einfaches Lied re-harmonized wird (sagt man re-harmonisiert?) um seinen
Piano Kurs zu verkaufen.

Er gibt jeder Note eine Nummer und unter dieser Nummer kann man in seiner Referenzanleitung nachschlagen welche chords zu dieser Note passen. Das sieht man ab 5:15. Aber man braucht seine Anleitung.

Ich bin Anfänger und kann das nicht einschätzen wie schwer es ist diese chord progressions zu finden.

Daher

1. FRAGE Ist das Standard was er demonstriert oder schon was besonderes, dass es sich lohnt zu kaufen?

Ich würde auch gerne wissen wo ich nachschlagen kann um zu verstehen wie er diese chords gefunden hat. Habt ihr vielleicht konkrete Tipps? Ich würde gerne nicht irgendwo nachschlagen welche chords passen, sondern selber verstehen was im Hintergrund passiert und selber basteln aber eben mit Verstand und Wissen.

2. FRAGE Welche Theorie steckt dahinter und habt ihr Tipps wie man sich auf dem Gebiet weiterbilden kann?

Ein anderes Beispiel ist dieses Video

http://www.youtube.com/watch?v=7urusFmT5VQ&feature=related&fmt=18


Danke!
 
Eigenschaft
 
Er gibt jeder Note eine Nummer ...

Ja, aber die werden nicht willkürlich verteilt, sondern er bedient sich der gängigen Praxis und beziffert die Töne der entspechenden BASIS-Tonleiter, also der Tonleiter, aus dem das Melodiematerial des Songs kommt. In diesem Fall F-Dur. F-Dur hat 7 Töne, somit haben die Tonleitertöne die Ziffern 1 - 7. Das vereinfacht das DENKEN und FÜHLEN, weil ein Quintton (5) immer wie ein Quintton klingt, egal in welcher Tonart. Eine 5 ist immer eine 5, egal, ob in C-dur oder Ab-Dur. Es eht nur um die VERHÄLTNISSE zu- und untereinander ...

1. FRAGE Ist das Standard was er demonstriert oder schon was besonderes, dass es sich lohnt zu kaufen?

Es ist Standard. Aber auch, wenn es Standard ist, lohnt es sich trotzdem, sich damit zu beschäftigen. Deswegen IST es ja Standard ... ob du das nun unbedingt mit diesem Video oder dieser seiner Schule machen mußt/willst, oder mit anderen Hilfen, ist sekundär.

Du hast 2 Möglichkeiten, wobei das Ideal wahrscheinlich ist, diese beiden zu mischen:

Entweder Du hörst SEHR VIEL Gospelmusik und versuchst, das Gehörte nachzuspielen. Das ist am Anfang entsetzlich mühsam, aber irgendwann wird man belohnt, und es macht sich sehr sehr bezahlt. Dabei lernst Du ganz nebenbei und quasi "automatisch" die Beziehungen der Stufen und Akkorde untereinander, und Dinge über Tensions, Substitutionen, etc ...

Oder Du LIEST lieber in Harmnielehrebüchern nach. Dann empfehle ich die Kapitel "Diatonik der Durtonleiter", "Diatonik der Molltonleiter", "Zwischen- und Sekundärdominanten". Mit diesen Kapiteln sollte das Wesentliche eigentlich abgedeckt sein. Du mußt nach jedem Leseprozeß natürlich auch am Instrument probieren, wie das Ganze in der Praxis funktioniert. Sonst "weißt" Du es zwar, kannst es aber nicht ver- und anwenden. Außerdem ist in der Musik jedes theoretische Wissen, mit dem nicht gleichzeitig eine innere Klangvorstellung verknüpft ist, totes und sinnloses Wissen. Du mußt wissen und lernen, wie die Dinge KLINGEN, über die Du da liest ...

Als erster Schritt solltest Du in der Lage sein, zu einem (Gospel-)Song die BASIS-Akkorde ohne Probleme festzulegen und zu definieren. Wenn Du das einmal kannst, kannst Du mit Hilfe der bis dahin gewonnen Erfahrung und des angesammelten theoretischen Wissens anfangen, gewisse Akkorde und Akkord-Verbindungen durch andere zu ersetzen und gezielt Tensions einzusetzen, und so langsam in Richtung dieses gospeligen Sounds vorstoßen.

LG, Thomas
 
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Vielen Dank für Deine zahlreichen Infos :great:
 
...Ich bin Anfänger und kann das nicht einschätzen wie schwer es ist diese chord progressions zu finden....
2. FRAGE Welche Theorie steckt dahinter und habt ihr Tipps wie man sich auf dem Gebiet weiterbilden kann?
...

Die immer gültigen Grundbegriffe des Klavierspiels sollten dir bereits bekannt sein, bevor Du in eine bestimmte Musikrichtung gehst.
Wenn Du ohne Lehrer spielst und "Anfänger" bist, würde ich daher zunächst ein Heft empfehlen, dass dich schnell in die Grundlagen einweist.
Eins ist klar: damit wirst Du kein "richtiger Pianist", denn ein korrekter Anschlag und überhaupt eine ordentliche Fingertechnik ist neben der musikalischen Ausbildung praktisch nur durch direkten Unterricht möglich.

Ein musikalisch-gefälliges Keyboard spielen ist aber durchaus ein realisistisches Ergebnis, wenn Du beim Üben die Ohren aufmachst und dich bemühst, wie auf den beiliegenden CDs zu klingen.
Ich habe mir die Grundlagen des "Tastendrückens" vor Jahren im Alleingang mit folgendem Heft drauf geschaft, das dauerte nur ein paar Wochen: Hans-Günter Heumann: Klavierspielen, mein schönstes Hobby. Bd. 1. Mit CD. Schott Music
Das letzte Stück im Heft ist das sehr bekannte C-Dur Präludium von J.S. Bach: http://www.youtube.com/watch?v=jz68jQOuyQk

Mit diesem Rüstzeug könnstest Du in deine Stitlistik einsteigen. Zum Gospel kann ich ein Heft empfehlen, das schnurstracks aufs Thema geht und sehr konkrete Beispiele und Tips für diese Stilistik bietet:
Kurt Cowling, Gospel Piano, aus der Reihe: Hal Leonard Keyboard Style
 
Dank schaue ich mir an.


OT

Ein musikalisch-gefälliges Keyboard spielen ist aber durchaus ein realisistisches Ergebnis

.
Das ist ok für mich. Als ich Posaune in der Kirche gespielt habe waren sie alle sehr viel besser als ich, aber ihre Art Musik zu spielen war perfekt aber leblos. Wenn ich mal etwas in 6/8 statt 3/4 spielen wollte, einen 4er über einen 3er wussten sie gar nicht was ich meinte. Und auch die Töne waren auch immer perfekt angestimmt, aber auf die Dauer eben zuuu sauber und nicht kreativ.
 
Habe ich ganz vergessen: es sich lohnt auch, in Ruhe die Stichworte zu googlen und mehr als die ersten 5 Links durchzusehen.

Es gibt sowohl zu den Grundlagen des "play piano" wie zu "gospel worship praise music" jede Menge Tips bis hin zu ganzen Kursen online.
 
Hallo,

ich habe mir das anfangs im Thread angefragte System mal zu Gemüte geführt (für einige USD im Download).

Stärke des Systems:
Es bietet für den totalen Anfänger sicherlich ein System, das in kürzester Zeit ermöglicht, komplexe Akkordfolgen
aus Gospel, Blues, Jazz etc. zu Melodien zu spielen.

Also man kennt die Tonart und den Melodieton und sucht zu einem gewählten Basston einen Akkord aus der Vielzahl
möglicher aus. Ausgesucht wird durch Hören, welcher besser passt oder gefällt.

1. Schwäche des Systems:
Es bedeutet, man muss sich für einen Basston entscheiden sonst hat man schon mal aus knapp Hundert möglichen
Akkorden einen auszuwählen. Kann etwas mühselig sein.
Hier kann man natürlich mit vertieften Kenntnissen zum Thema Reharmonisierung Boden gut machen und das
Unnütze herausfiltern. Aber das ist von Anfängern wohl kaum zu erwarten.

2, Schwäche des Systems:
Das System kennt keine Slash-Chords in der Notation. Ein Akkord mit G-Bass ist immer als G-Akkord notiert.
Also das System spuckt keinen F/G oder C/G aus. und diese als G-Akkord zu notieren ist nur bedingt möglich.


Also ganz lustig das Ganze, aber alleinig selig machend sicher nicht.

Die intensivere Beschäftigung mit Harmonisierung und Reharmonisierung ist langfristig in jedem Fall der bessere Weg.

Gruß

Frank
 

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