Griffe beim Tenorhorn (auerhalb von fis - e´´´)

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Dorfmusiker
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Servus,
ich hab da mal ne Frage an die Tenorhorn/Euphonium/ Bariton leute unter euch.
Spiel mit 3 Ventilen im Violinschlüssel, also ganznormal in B.
ich bin auf der Suche nach den griffen außerhalb von fis und e´´´. Die Griffe nach oben dürften nicht das Problem sein, die gibt es sicherlich irgendwo im Netz( gibt ja so Leute die spielen bis f´´´´) Aber nach unten, kennt da jemand die Griffe? ( Pedaltöne von c bis Fis sind ja dann gleich wie in der Oktave darüber)

Aber wenn ich fis mit 1/2/3 greife, wie dann f? mit 4 Ventilen würd ich mal auf 1/4 Tippen, ich hab aber nur 3. Kennt da irgendjemand einen Trick? Wie kann ich diese Töne dann greifen, wird wahrscheinlich mehrere möglichkeiten geben.

LG
 
Eigenschaft
 
...Aber wenn ich fis mit 1/2/3 greife, wie dann f?

"fis mit 1/2/3" als tiefster "normaler" Ton, f mit gedrückten 1.Ventil, auch als erster Pedalton:
Für die transponierte Lesart kannst Du die Griffweise von Trompete in Bb übernehmen. Für Tenorhorn steht bei Schreibweise im Violinschlüssel eine kleine 8 unter dem Notenschlüssel. Damit ist klar, dass das Instrument eine Oktav tiefer klingt, wegen der Bb-Transposition sogar eine None. Diese kleine 8 (basso) kann aber auch fehlen, wenn klar ist, dass die Stimme für Tenorhorn notiert wurde.
http://educators.conn-selmer.com/pdf/YE15_Cornet_trmptFingeringChart.pdf

"fis mit 1/2/3" in mittlerer Lage, f ohne Ventile bzw. als tiefstes f mit 1. und 3. Ventil:
Tenorhorn im Bass-Schlüssel wird nicht transponiert notiert. Daher sind auch die Grifftabellen im Bass-Schlüssel nicht transponiert, das sieht dann so aus:
http://www.cgconn.com/pdf/Euphonium 3valve.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach auch,

ich versuchs mal von der Bassposaune her abzuleiten und die Intonation mit einzubeziehen.
Aber ich kenne halt dein Horn nicht und dich auch nicht ;-).
Bei Notation in Bb:

F: 1 4 (vielleicht zu hoch)
E: probier mal 1 2 4 , ist aber wahrscheinlich zu hoch, ansonsten 2 3 4
Es: 1 3 4
D: 1 2 3 4 (ich weiß, das ist der normale Griff von Cis, aber so stimmt das D wahrscheinlich)
Cis: entfällt intonatorisch (das muß ein Bassinstrument übernehmen. Wegen dieses klingenden Contra H geben wir Bassposaunisten für unsere Kannen soviel Geld aus.)
C: normal 0

Probiers doch mal aus. Damit es hunderprozentig von der Intonation passt, musst Du noch mit dem Ansatz die Töne korrigieren.
Du kannst ja mal netterweise ein feedback geben, ob das so funktioniert.
Viel Erfolg

Matt
 
Danke für die schnelle Antworten!
Ja mit 4 Ventilen is des alles ganz einfach:) da sind die Griffe ja auch nicht das Problem und gut spielbar.
Auch das transponieren is en alter Stiefel (wer im Frühling Musikabi machen will sollte des wissen:) )
@ zonquer
du hast geschrieben f mit 1 oder 1/3, naja um die Uhrzeit probier ich das nicht aus:) aber, werd das dann morgen und am Freitag mal ausprobieren.
Die zweite Grifftabelle find ich sehr gut, weil die grad auch in die tiefe Lage geht!

Ein Kollege meinte noch gestern in d Musikprobe zu mir, lass einfach alle 3 liegen und lass den Ton fallen bis du ein f hast.

Dann werd ich das mal ausprobieren; und wenns dann iwann en neues Instrument gibt, dann hat des auff jedenfall 4 Ventile;)
 
Lies' dir meinen Beitrag bitte noch einmal genau durch.
Denn wenn Du im Violinschlüssel und ganztontransponiert spielst (also in Bb), gilt natürlich die erste Grifftabelle.

Die zweite Tabelle funktioniert nur für die nicht transponierte Griffweise.

Die erste Tabelle gilt auch für die noch tieferen Töne, wenn Du transponiert spielst!
Die 14 Töne vom f# auf der 3. Hilfslinie unterm System bis zum f im System kannst Du ganz genauso auch noch eine Oktvav tiefer für die Pedaltöne verwenden.
Wobei sich Pedaltöne auch ganz ohne Griffe spielen lassen. Das Greifen dient mehr der Kopplung mit der Tonvorstellung und leichteren Orientierung.

Ein f mit 1/2/3 gibt es gar nicht, außer bei schlechter Intonation. Das "tiefe" f im normalen Umfang und als erster Pedalton wird mit immer mit 1 (transponiert) oder mit 1-3 (klingend) bzw. ohne Ventile gespielt.

Spielst Du diese Tonreihe so: "normaler" Grundton C leer bzw. ohne Ventile, Quinte G leer und mit 1-3 anspielbar, erste Oktvave C leer und mit 2-3 anspielbar, Dezime E leer und mit 1-2 anspielbar, dann greifst Du transponiert.
Dein notiertes C entspricht dann dem klingenden Bb auf dem Stimmgerät und Du findest Deine Griffe ausschließlich in der ersten Tabelle.

Nimm dir am besten ein vernünftiges Stimmgerät zur Hilfe und vergleiche die Naturtöne im "normalen" Register mit den Griffen ("Grundton" = 2. Naturton, Quinte = 3. Naturton, erste Oktavton = 4. Naturton, Dezime / Terz = 5. Naturton).
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturtonreihe
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Seite 8 findest du eine Grifftabelle.
...in der haargenau das Gleiche steht, was in den Beiträgen zu vor erklärt und in der Bb-Tabelle gezeigt wurde. ;)

Ich bezweifle, dass das Problem nur in einer "Grifftabelle" besteht.
Hilfreich wäre sicherlich eine Beschäftigung mit der Funktionsweise des Instruments und seiner physikalischen Grundlagen wie der Naturtonreihe.
 
Also hab das probiert mit dem ersten Ventil. Naja wirklich klingen tut der Ton nicht;) ist wohl übungssache :D
Danke für eure hilfe!
 
... ist wohl übungssache

Davon kannst Du ausgehen.
Ich würde sogar sagen, wenn man sich mit dem "normalen" Tonumfang ausreichend beschäftigt hat und die Naturtonreihe sowie ihre Beziehung zum Blechblasinstrument verstanden hat, erübrigt sich die Frage nach Griffen.
Zum einen sind sie dann aus der Theorie ableitbar und zum anderen ergeben sie sich sie sich aus der Spiel- bzw. Übungspraxis nach und nach.

In den von dir angesprochenen Lage sind die aus der Naturtonreihe abgeleiteten "Standard"-Griffe oft auch zweitranging. Man nimmt den Griff, der am besten/leichtesten intoniert und gleicht viel über den Ansatz aus (sog. Hilfsgriffe).
Wobei das f eigentlich nicht zu den kritischen Tönen gehört, die das nahelegen.

Ich nehme an, Du hast leider keinen qualifizierten Lehrer, der dir die Grundlagen und Zusammenhänge ausführlich und an praktischen Bespielen erklären kann?
 
Tach auch,

dass Du nur 3 Ventile hast, habe ich neulich wohl überlesen.
Könnte auch an der Woche Nachtdienst gelegen haben.;)
Mit nur 3 Ventilen ist das so, als ob ich in der unteren Lage auf der Tenorposaune ohne Quartventil spielen würde.
Das klingt dann nicht wirklich gut. Insofern würde ich das lassen und auf eine Kanne mit 4 Ventilen sparen.
Vielleicht bist Du aber auch ein Talent. Probieren schadet ja nicht. Aber bei Auftritten würde ich mir das schon überlegen.
Bis denne

Matt
 
Ich hab mal den Tipp bekommen dass man sich bei einem dreiventiligen Instrument sehr gut behelfen kann, indem man sich einen zusätzlichen Stimmzug einbauen lässt, so ähnlich wie die Trompeten son Ding haben, was sie während des Spielens bewegen. Keine Ahnung wie das richtig heisst. Das wär nicht teuer und verbessert die Intonation in den tiefen Lagen.
 
...indem man sich einen zusätzlichen Stimmzug einbauen lässt, so ähnlich wie die Trompeten son Ding haben, was sie während des Spielens bewegen. Keine Ahnung wie das richtig heisst...
"Zug mit Trigger".
Das wäre eine Hebelmechanik zum Ausziehen und Rückstellung durch Federkraft. Eine einfachere Lösung wäre ein Fingerring mit oder ohne Haken, wenn das mechanisch und ergonomisch sinnvoll ist. So sehen ein Trigger bei meinem Flügelhorn und ein Fingerring bei meiner Trompete aus:

FH_Trigger.jpg _______ Trp_Zug.jpg


Was es kostest, hängt sehr von der Werkstatt ab.
Bei Bedarf kann ich per PN eine sehr günstige und natürlich solide Werkstatt benennen, die erst neulich 2 Trompeten für mich überarbeitet hat. Man kennt sich dort auch mit tieferem Blech und Drehventilen bestens aus, es ist also kein reiner "Trompetenspezialist".

Ein Kostenfaktor wird bei größeren Instrumenten allerdings schon die evtl. versicherte Versendung und ggf. sogar die sichere Verpackung.
 

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