Großmembranmikro (Vocals) für den Heimgebrauch ?

  • Ersteller Elisa Day
  • Erstellt am
Elisa Day
Elisa Day
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
01.02.10
Registriert
27.04.04
Beiträge
1.341
Kekse
700
Ort
Köln
Hallo zusammen!

Ich nehme zu Hause momentan Gesang mit folgendem Equipment auf:
Shure SM86
kleines Behringer Mischpult
M-Audio Karte im Rechner

Ich habe schon ein paar mal daran gedacht, ein Großmembranmikro anzuschaffen, um die Qualität der Gesangsspuren zu verbessern.

Jetzt die Frage: kann ich mit einem Großmembranmikro (z.B. von Fame oder AKG) der niedrigeren Preisklasse (es gibt Angebote um 200 Euro herum) überhaupt schon eine Verbesserung erreichen, oder muß ich deutlich mehr investieren, um ein hörbar besseres Ergebnis zu erzielen?

Und noch ne Frage: wieviel bringt mir eine Röhrenvorstufe - wie zum Beispiel die ART für ca. 70 Euro????

Anmerkung am Rande: ich nehme nicht täglich Gesang auf, daher wären sehr kostspielige Investitionen völlig überzogen. :D
Und nochwas: die Spuren werden für Promo-CDs und CDs (Eigenproduktion) verwendet.

Liebe Grüße
Elisa
 
Eigenschaft
 
Dein derzeitiger Schwachpunkt ist das Behringer Pult, damit bringt dir auch ein besseres Mikro nichts.
Zu der Art Röhrenstufe kann ich leider nichts sagen, aber antesten lohnt sich bestimmt. Nimm dazu aber erstmal dein SM 86 damit du einen Vergleich hast.
Als Mikro kann ich dir die Studio Projekts empfehlen, sind für das Geld recht ordentlich, auch wenn man obenrum etwas wegnehmen muß.

Wenn du relativ selten recordest, würde ich mal drüber nachdenken vielleicht nur Equipment zu leihen. Dafür dann aber ordentliches ;)
 
Witchcraft schrieb:
Dein derzeitiger Schwachpunkt ist das Behringer Pult, damit bringt dir auch ein besseres Mikro nichts.
Zu der Art Röhrenstufe kann ich leider nichts sagen, aber antesten lohnt sich bestimmt. Nimm dazu aber erstmal dein SM 86 damit du einen Vergleich hast.
Als Mikro kann ich dir die Studio Projekts empfehlen, sind für das Geld recht ordentlich, auch wenn man obenrum etwas wegnehmen muß.

Wenn du relativ selten recordest, würde ich mal drüber nachdenken vielleicht nur Equipment zu leihen. Dafür dann aber ordentliches ;)

Witchcraft auf allen Kanälen (vorsicht, Insider.... ) :D

Vorschlag für ein besseres, kleines Pult?
(Ist es ne dumme Frage, warum gerade das Pult hier der Schwachpunkt ist?)

LG
Elisa
 
...warum gerade das Pult hier der Schwachpunkt ist?
Die Mikrofonvorverstärker sind, gelinde gesagt, qualitativ nicht besonders hochwertig.

Vorschlag für ein besseres, kleines Pult?
Wenn du "nur" Gesang recordest brauchst du doch eigentlich gar kein Pult, ich würde nur einen Mikrofonvorverstärker vor deine Soundkarte hängen.
Teste mal den kleinen PreSonus Tube Pre an. ;)
 
Hi Elisa,

ich hoffe, dass Du mit dem SM86 immernoch zufrieden bist.

Ich schließe mich mal der Meinung von Witchcraft an .. die Schwachstelle ist das Pult. Deshalb macht ein ordentlicher Mic-Preamp am meisten Sinn. Ich persönlich halte wenig von Röhren-Vorverstärker. Röhre kann man am Rechner simulieren - aber wenn ich erst mal einen Röhren-Sound ahbe kann man den nicht wieder rückgängig machen.

Um Mikrofontechnisch quatitativ dann noch einen Schritt nach vorne zu machen würde sich das KSM27 anbieten. Generell kommst Du aber mit dem SM86 schon richtig weit. Du müsstet die beiden Mikros erst mal testen ...

Grüße
 
Das Behringer-Pult wird auch noch für Bass und Gitarre verwendet, wenn wir ohne Effekte oder Preamps einspielen.

vorläufiges Fazit ??? : Großmembranmikro lohnt sich auf alle Fälle nur in Kombi mit einem besseren Vorverstärker? Und eigentlich würde ein besserer Vorverstärker es mit dem SM86 für den Hausgebrauch auch tun .... ? (Klingt gut, ist nämlich die billigere Lösung.....)

@Jürgen S.: Klar, ich bin noch sehr zufrieden. Letztens wollte mir doch ein Mischer einreden, daß SM86 sei wegen Rückkopplungsproblemen schlechter als das SM58 für den Live-Einsatz - ich hab den faßt gebissen! :D )

LG
Elisa
 
Hallo Elisa,

Elisa Day schrieb:
Und eigentlich würde ein besserer Vorverstärker es mit dem SM86 für den Hausgebrauch auch tun .... ?

Absolut!

Und der TB-101 soll ja für seinen Preis auch ganz ordentlich sein.

Das SM 86 haben wir übrigens Live auch immer über den GoldMike betrieben. War eine gute Combi auch bei Aufnahmen. Das SM 86 ist immer noch unser Reservemikro No. 1 und mußte nur einem wesentlich teureren Crown weichen.

Viel Spaß noch!
 
Ich benutze schon über 10 Jahre Mischer 12/2 Spirit Folio von Soundcraft und hab die auch schon direkt gegen die kleinen Behringer getestet - das sind schon deutlich hörbare Unterschiede im Mikrofonbetrieb!

Die Spirits sind hin + wieder recht günstig bei ebay zu bekommen, ich hab auch schon 2 ersteigert (als Ersatzteillager) falls einer der drei, die wir im Betrieb haben überarbeitet werden müßte. Sind insgesamt ziemlich robust, den ersten hab ich bestimmt schon 12-13 Jahre - und die Mikroeingangsstufen sind sehr professionell für Mischer in dieser Größe.
 
Wäre dieser 8 Kanalvorverstärker hier auch geneigent für die von euch beschriebene Gesangs-Vorversterkung:

SM PK 8 MK II

???
Damit könnten wir nämlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

:confused:

LG
Elisa
 
Elisa Day schrieb:
Wäre dieser 8 Kanalvorverstärker hier auch geneigent für die von euch beschriebene Gesangs-Vorversterkung.

Ja sicher, den nächsten Schub besserer Quali gibt es dann erst wieder in der 400 bis 500 Euroklasse.
 
Oder wäre da ein Röhrenpreamp besser geeignet?
(Preisklasse bis 200 €)

LG
Elisa
 
Ich hätte da mal eine Frage:
Da ich mich seit einiger Zeit mit Recording beschäftige habe ich mich auch in diversen Tonmeister - und Tontechnikerforen rumgetrieben. Bezüglich der Frage ob Großmembran oder nicht kristallisiert sich bei den meisten Profis die Aussage heraus, daß Großmembranmikros aus technischer Sicht größtenteils Nachteile gegenüber Kleinmembranen haben und nur noch aus psychologischen Gründen so beliebt sind (Aufgrund ihrer Größe). Ansonsten habe sie einen stärker winkelabhängigen Frequenzgang und verfärben ebenfalls mehr als Kleinmembranen. Diese ist auch in den Mikrofonaufsätzen von Jörg Wuttke (Schoeps) nachzulesen. In der Vergangenheit, als die Elektronik noch nicht so weit war wie heute, hat man auf große Membranen gesetzt um ein stärkeres Signal und somit einen besseren Rauschabstand zu bekommen. Dieses Argument gilt heute nicht mehr. Wie steht ihr zu diesen Aussagen? Ich persönlich habe u. a. 2 Studio Projekts C1, die auch wirklich gut sind. Wenn ich nochmal wählen könnte, würde ich aber stattdessen 2 hochwertige Kleinmembranmikros nehmen.

Gruß
Erdie
 
Wäre dieser 8 Kanalvorverstärker hier auch geneigent für die von euch beschriebene Gesangs-Vorversterkung:
SM PK 8 MK II
???
Damit könnten wir nämlich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Du hast aber schon gesehen, das die Adatschnittstelle nur eine Option ist, das heißt nachgerüstet werden muß ?
Oder was meinst du mit den mehreren Fliegen ?

Oder wäre da ein Röhrenpreamp besser geeignet?
Geschmackssache, ich würde mir einfach mal verschiedene Preamps anhören.
 
Nachdem ich mir gerade hab erklären lassen, was denn eine Adatschnittstelle ist: brauchen wir nicht. ;)
Mit vielen Fliegen meine ich den Preamp auch für die Aufnahme von Schlagzeugspuren zu nutzen. Also mehr als eine Spur gleichzeitig vorverstärken.

LG
Elisa
 
Hallo Elisa,

natürlich würde sich der 8 Kanal Preamp auch für die Aufzeichnung von Schlagzeugspuren eignen, allerdings kannst Du die Spuren damit nicht zusammenmischen. Es ist halt "nur" ein Mic Preamplifier. Das optionale ADAT Interface bietet die Möglichkeit, sich über eine geeignete Soundkarte (z.B. RME) die 8 getrennten Signale direkt auf den Rechner zu holen und als Einzelspuren zu bearbeiten. Als Alternative könntest Du den Preamplifier dann auch mit Eurem vorhandenen Pult betreiben (Line Inputs verwenden).


Liebe Grüße

Bernd
 
Bernd Neubauer schrieb:
Hallo Elisa,

natürlich würde sich der 8 Kanal Preamp auch für die Aufzeichnung von Schlagzeugspuren eignen, allerdings kannst Du die Spuren damit nicht zusammenmischen. Es ist halt "nur" ein Mic Preamplifier. Das optionale ADAT Interface bietet die Möglichkeit, sich über eine geeignete Soundkarte (z.B. RME) die 8 getrennten Signale direkt auf den Rechner zu holen und als Einzelspuren zu bearbeiten. Als Alternative könntest Du den Preamplifier dann auch mit Eurem vorhandenen Pult betreiben (Line Inputs verwenden).


Liebe Grüße

Bernd

Dankeschön. Da hast du recht.
Wir haben die Lösung fürs Schlagzeug inzwischen gefunden....

Daher werden wir uns doch einen schönen kleinen Röhren-Premap (1 oder 2 Kanäle) für die Gesangsaufnahmen aussuchen und brauchen doch keine 8 Kanäle.

Liebe Grüße
Elisa
 
Jürgen Schwörer schrieb:
Hi Elisa,

ich hoffe, dass Du mit dem SM86 immernoch zufrieden bist.

Ich schließe mich mal der Meinung von Witchcraft an .. die Schwachstelle ist das Pult. Deshalb macht ein ordentlicher Mic-Preamp am meisten Sinn. Ich persönlich halte wenig von Röhren-Vorverstärker. Röhre kann man am Rechner simulieren - aber wenn ich erst mal einen Röhren-Sound ahbe kann man den nicht wieder rückgängig machen.

Um Mikrofontechnisch quatitativ dann noch einen Schritt nach vorne zu machen würde sich das KSM27 anbieten. Generell kommst Du aber mit dem SM86 schon richtig weit. Du müsstet die beiden Mikros erst mal testen ...

Grüße
Hallo,
da hier pauschal über die Qualität von Vorverstärkern diskutiert wird, möchte ich folgende Frage in den Raum stellen:

Woran erkennt Ihr, ob ein Vorverstärker hoch- oder niedrigqualitativ ist?

Meines Wissens erhöht ein Preamp 1. lediglich die Amplitude des ankommenden Signals um einen vorgegebenen Wert, ohne es weiter zu verfälschen, 2. rauscht er sehr wenig.

Hat ein Verstärker dagegen klangformende Eigenschaften, würde ich das als Effekt verstehen, der wiederum unter die Kategorie "Geschmacksache" fällt, aber rein gar nichts über die Qualität des Verstärkers aussagt.

Im Vergleich zwischen verschiedenen Preamps der unterschiedlichsten Preiskategorien (Behringer Pult MX8000, SPL MikMan, Presonus M80, Presonus Firestation, Mindprint ENVOICE, SPL Track ONE, einem alten abe V280 und einem Eigenbau - jeweils mit neutraler Einstellungen sind die messbaren Unterschiede erstaunlich klein und nennenswert nur im Rauschabstand (zwischen 103 und 113 dB unbewertet) zu finden. Differenzen bei Klirrfaktor, Frequenz- und Phasengängen sind vernachlässigbar. Hörbar war gar nichts, wenn man denn das gleiche Signal nimmt, den Pegel genau angleicht und niemand weiß, was er gerade hört (AB-Blindtest). Ein weiteres zu beachtendes Thema sind eine ordentliche Eingangssymmetrie, die ihrerseits nicht zwangsweise einen Übertrager oder diskrete Bauteile voraussetzt, sowie eine normgerechte Phantomspeisung. Hier wird z.T. arg geschludert - nicht aber bei den Behringer Geräten, die ich bereits getestet habe.

Dass Behringer Geräte also grundsätzlich schlecht sein sollen, nur weil sie nicht euer sind, kann ich nicht nachvollziehen. Elektronik an sich ist schon lange nicht mehr teuer, die Entwicklungen in dieser Kategorie sind längst ausgereift und elektronische Schaltungen können nicht urheberrechtlich geschützt werden...

Somit würden mich Eure Argumente interessieren, die zur schlechten Beurteilung eines Preamps führen, noch ohne dessen genaue Bezeichnung zu kennen.

Ganz anders kann es sich bei Mikrofonen verhalten, dort ist teuer u.U. wirklich besser, eine Abhandlung hierzu gibt´s hier:

http://www.tools4music.de/archiv/vgl_grossmembranen.doc

Soundbeispiele und Messergebnisse hier:
http://www.tools4music.de/mehrwert.html

Gruß
Martin
 
Ist zwar OT aber dennoch:
MessKüche schrieb:
Elektronik an sich ist schon lange nicht mehr teuer...
Bedingt richtig. Ist aber abhängig von den verwendeten Bauteilen, insbesondere von Wickelgütern, Ferriten etc.

elektronische Schaltungen können nicht urheberrechtlich geschützt werden...
Das ist richtig, aber das Prinzip der Schaltung kann geschützt werden. Das ändert sich auch wenn man halt andere Komponenten verbaut, Bsp. höher Integrieren oder weniger dichte Bauweise...insofern ist die Schaltung indirekt geschützt.

Im Allgemein würd ich Dir jedoch zustimmen! :great:
 
wenns grad um mic-preamps auch geht: da gibts doch von behringer auch einen 8-kanal preamp (etwas über 200 euro), wie siehts damit qualitativ aus? besser/schlechter als das (billigere) teil von SM?
und wo wir grad dabeisind: was haltet ihr vom "presonus firepod" um knapp unter 700 euronen? hat ja immerhin auch 8 preamps eingebaut, d.h. man könnte 8-spurig gleich mal damit recorden...
uuuuund: die m-audio 1814 hat ja ADAT (8x8), heisst das man könnte sich zb so nen 8-kanal preamp besorgen und per ADAT (ohne den umweg über die 8 klinken-kabeln) direkt in die audiobox reingehn oder? bin nämlich am überlegen ob ich meine EDIROL FA-101 wieder verkaufe (fast neu), weil die m-audio 1814 nicht mehr wesentlich mehr kostet...(um 200 euro runtergesetzt)
oder wärs da eben mit so nem teil wie dem "presonus firepod" besser? weil vom preis ists ziemlich dasselbe als wenn ich mir die m-audio 1814 besorge und nen 8-kanal preamp dazu...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben