Günstig vs. teuer! Sind die teuren Bässe wirklich besser?

Blint
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Jo, eines vorweg: Ich habe in der SuFu noch keine Thema zu der Diskussion gefunden (vielleicht war ich aber auch zu blöd).

Thema der Diskussion soll sein, ob teurer wirklich besser ist (vom Preis/Leistungsverhältnis) als Modelle die günstiger sind. Zum Beispiel der Vergleich hier:

Fender Troy Sanders Signature:
http://www.bax-shop.de/fender-troy-...t-rw?pup_e=1&gclid=CN61lLf-9MgCFQQTwwodSjAGvA

VS

Squier Troy Sanders Signature:
http://www.schlaile.de/Fender_Squie...2689826.html?partnerid=google_product_adwords



Meine (persönliche) Frage ist: Ibanez ATK 200 vs. Ibanez ATK 800 - lohnt sich der Aufpreis anhand der Features/Verarbeitung? - Hat da jemand Erfahrung?

Ibanez ATK 200
https://www.thomann.de/de/ibanez_atk200tp_dbt.htm?gclid=CPPDlJX_9MgCFYIIwwodBIkJmg

Ibanez ATK 800
https://www.thomann.de/de/ibanez_atk800_wnf.htm?gclid=CK3J3KD_9MgCFSIewwod1jwG6Q
 
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Thema der Diskussion soll sein, ob teurer wirklich besser ist
das ist so´n murmeltierthema mit ständig wechselnden vorzeichen. und meine meinung bleibt, dass saubere fertigung geld kostet. egal ob "kundige handarbeit" oder investitionsintensive (cnc)maschine mit sachverstand bedient und kontrolliert.
ob das so oder so bewerkstelligt wird, ist mir wurst. entscheidend ist, dass mit dem instrument ein individuelles optimum an bespielbarkeit erreichbar ist. egal, ob mit erle oder vogelaugentrittholz. bzw. vintage-humbucker oder inversgewickelter ... das halte ich dann für geschmacksache bis voodoo ;)
 
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Habe schon sehr viele Bässe gespielt. Gute sind häufig etwas teurer, aber nicht immer. Es gibt z.T. totale Billig-Gurken, die richtig amtlich sind und ich habe auch schon teuren Schrott in Händen gehabt.
 
Teuer heisst nicht immer besser.
Oftmals isses so.
Ich persönlich spiel nur Billigheimer.
Wenn Putt is kommt der nächste und die sind heutzutage meist garnicht übel (SX z.b)
Das Billig generell schlecht ist is ein Ammenmärchen......kommt eben drauf an was man will
 
Die beiden ATKs als Beispiel genommen, kannst Du sehen, was den Preisunterschied ausmacht:
- aufwendigere Lackierung
- 2. Pickup
- Pickguard aus Holz
- Funierte Kopfplatte
- hochwertige Hipshot Mechaniken, die in der Gängigkeit justierbar sind
- evtl. besserer Sattel
Das ist, was mir beim kurzen drüberschauen aufgefallen ist.

Mein persönliches Beispiel (das nicht repräsentativ ist!):
Ich habe bislang vier Precision Bässe gekauft; zwei Fender (Classic 50s), zwei Squier (Classic Vibe 60s, Vintage Modified MN Amber). Alle für sich gute Bässe. Auch klanglich hatten sie große Ähnlichkeiten. Geblieben sind die Fender Bässe. Die Squier Bässe konnten dagegen in der Band nicht bestehen.

Grüße, Pat
 
Thema der Diskussion soll sein, ob teurer wirklich besser ist (vom Preis/Leistungsverhältnis)
preis ist klar, aber wie beschreibst du die 'leistung' eines instrumentes?
was spielt da alles mit rein? das ist doch bei jedem anders:
sound? touch/feel? material? verbaute technik? mojo? haptik? image?
deswegen wird's dazu nie ne zufriedenstellende antwort geben...
 
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Moin,

ich denke mal, den Hauptanteil der ´Leistung´ haben natürlich der Sound und die Bespielbarkeit. Diese Faktoren wwerden natürl. auch von Material/Verarbeitung beeinflusst. Wie hoch jeder einzelne Haptik und Feel wertet ist sicher sehr individuell.

Bei Qualitätsware vermute ich geringere Serienstreuungen (also weniger Außreißer nach unten). Im Günstigsegment (nicht Billigsegment) sind wir gegenwärtig in der komortablen Situation ein ausreichendes Grundniveau anzutreffen, wo sich auch durchaus tolle Instrumente finden lassen.

Nach längerer Gebrauchszeit (Jahre?) vermute ich aber, dass irgendwelche kleine Makel zu nerven beginnen, Hälse sich irgendwie nie wirkich top einstellen lassen oder eine minderwertige Elektronik anfängt zu knacksen oder zu versagen!? Dann zahlt man dann vll. den Preis für die Ersparnis...

Ich hatte mal eine Grafik in einen anderen Thread gestellt. Die passt hier auch hin, finde ich.
Die Zahlen und der Kurvenanstieg sind hier nicht absolut gemeint, nur sinnbildlich.

kurve.png
 
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Die Grafik gefällt mir gut zu diesem Thema! Meine Instrumente befinden sich gebraucht in der Spanne 200-400Euro, neu im Bereich 500-1500 (auf heutiger Preisbasis).
 
Die beiden ATKs als Beispiel genommen, kannst Du sehen, was den Preisunterschied ausmacht:
- aufwendigere Lackierung
- 2. Pickup
- Pickguard aus Holz
- Funierte Kopfplatte
- hochwertige Hipshot Mechaniken, die in der Gängigkeit justierbar sind
- evtl. besserer Sattel
Das ist, was mir beim kurzen drüberschauen aufgefallen ist.

Mein persönliches Beispiel (das nicht repräsentativ ist!):
Ich habe bislang vier Precision Bässe gekauft; zwei Fender (Classic 50s), zwei Squier (Classic Vibe 60s, Vintage Modified MN Amber). Alle für sich gute Bässe. Auch klanglich hatten sie große Ähnlichkeiten. Geblieben sind die Fender Bässe. Die Squier Bässe konnten dagegen in der Band nicht bestehen.

Grüße, Pat

Da habe ich mehrfach genau das Gegenteil erlebt. Habe mir z.B. einen Squier Matt freeman Preci gekauft, der gegen zwei deutlich teurere Fender Precis auf ganzer Linie überzeugt hat (auch bei der Hardware). Hatte auch mal einen Vergleich von zwei Fender Jazz-Bässen (einer aus dem Custom-Shop für 3300.-€) und einem Squier. Der Custom Shop wirkte am billigsten und klang schlechter als die beiden anderen. Der Besitzer hat ihn noch zurückgeben können.
 
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Da habe ich mehrfach genau das Gegenteil erlebt. Habe mir z.B. einen Squier Matt freeman Preci gekauft, der gegen zwei deutlich teurere Fender Precis auf ganzer Linie überzeugt hat (auch bei der Hardware). Hatte auch mal einen Vergleich von zwei Fender Jazz-Bässen (einer aus dem Custom-Shop für 3300.-€) und einem Squier. Der Custom Shop wirkte am billigsten und klang schlechter als die beiden anderen. Der Besitzer hat ihn noch zurückgeben können.
Wie kannst du nur :D
 
Also Qualität hat halt ihren Preis. Das heißt aber nicht, dass ein billiger Bass kein guter Bass sein kann.
Das ein Fender American Standard besser ist als ein Squier Affinity sollte klar sein, muss halt jeder für sich wissen wie viel Geld man für ein Instrument ausgeben will bzw. welches Maß an Qualität man will/braucht.
 
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Wegen den ATKs

Allein der zweite Pickup und die bessere Elektronik (die höhen beim 200er rauschen etwas wenn man sie reindreht) sind in meinen Augen den Aufpreis wert. Auch ist die Fertigungsqualität einen Ticken höher.

Aber generell lässt es sich nicht so sagen.

Teurere sind meist genauer gefertigt, das heißt die Schwankungen in der selben Serie sind kleiner. Auch sind oftmals schlicht bessere Tonabnehmer verbaut (kann man theoretisch selbst angreifen) und auch die sonstige Hardware ist hochwertiger. Auch auf optische Dinge wie die Lackierung wird mehr Wert gelegt.
Was aber nicht zwangsweise bedeutet dass das Instrument auch "besser" klingt, insbesondere wo "besser" doch sehr individuell ist.
 
Preis und Qualität hängen nicht direkt zusammen. Man muss keine gute Qualität bekommen, auch wenn der Preis hoch ist. Die Sache ist eher umgedreht: Ein Instrument, dass zu einem geringen Preis verkauft wird, ist dadurch in der Qualität limitiert.
Der höhere Preis geht meistens in die Justage, das Holz, die Lackierung und die Extras.
Am Wochenende hatte ich eine Band, deren Gitarrist eine Custom Shop Gitarre von Gibson aus dem Jahre 2002 gespielt hat. Der Korpus war deckend mit einer (meiner Meinung nach nicht so hübschen) orange-metallic bzw. kupferfarbenen Lackierung versehen. An der Handgelenkauflage war der Lack ab und darunter kam eine wunderhübsche Flammed-Maple-Decke zum Vorschein. Das ist natürlich absolut sinnlos bei einem solchen Instrument, zeigt aber, dass trotz der Lackierung nur ausgewähltes Holz verarbeitet wird.

Also auch günstige Instrumente können gut sein und toll klingen; exquisite Hölzer und bird's-eye maple Hälse bekommt man aber nicht.
 
Preis und Qualität hängen nicht direkt zusammen. Man muss keine gute Qualität bekommen, auch wenn der Preis hoch ist. Die Sache ist eher umgedreht: Ein Instrument, dass zu einem geringen Preis verkauft wird, ist dadurch in der Qualität limitiert.
Der höhere Preis geht meistens in die Justage, das Holz, die Lackierung und die Extras.
Am Wochenende hatte ich eine Band, deren Gitarrist eine Custom Shop Gitarre von Gibson aus dem Jahre 2002 gespielt hat. Der Korpus war deckend mit einer (meiner Meinung nach nicht so hübschen) orange-metallic bzw. kupferfarbenen Lackierung versehen. An der Handgelenkauflage war der Lack ab und darunter kam eine wunderhübsche Flammed-Maple-Decke zum Vorschein. Das ist natürlich absolut sinnlos bei einem solchen Instrument, zeigt aber, dass trotz der Lackierung nur ausgewähltes Holz verarbeitet wird.

Also auch günstige Instrumente können gut sein und toll klingen; exquisite Hölzer und bird's-eye maple Hälse bekommt man aber nicht.

Genau das habe ich schon erlebt, denn in China etc. schmeißen die manchmal ohne Kontrolle einen Baum in die Fräse und da hast du auch mal richtig schöne Hölzer dabei.
Wenn man die Lohnkosten z.B. in China zusammen mit den Grundstückskosten und Materialkosten nimmt und die Firma vollautomatisiert ist, dann hast du unglaublich niedrige Stückkosten bzw. Preise und wenn die Maschinen gut programmiert sind, dann kriegst du Qualität zum kleinen Preis.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie kannst du nur :D

Hi Prepy,
meinst du die Sache mit dem Preci ? Ich konnte nicht widerstehen ich mußte nach vielen Jahren doch wieder einen Preci haben.:evil:
 
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Genau das habe ich schon erlebt, denn in China etc. schmeißen die manchmal ohne Kontrolle einen Baum in die Fräse und da hast du auch mal richtig schöne Hölzer dabei.
Wenn man die Lohnkosten z.B. in China zusammen mit den Grundstückskosten und Materialkosten nimmt und die Firma vollautomatisiert ist, dann hast du unglaublich niedrige Stückkosten bzw. Preise und wenn die Maschinen gut programmiert sind, dann kriegst du Qualität zum kleinen Preis.

Vom Holz zum Bass dauert es lange. Der Baum wird gefällt, dann muss er eine gewisse Zeit abgelagert werden, etc. pp. Mindere Qualität muss auf den ersten Blick nicht schlecht aussehen. Bis man das Instrument hier in D. kaufen kann haben auch noch einige andere ihre Finger im Spiel und verdienen fleißig mit. Ein Bass für 200 Euro wird in der Produktion nicht mehr als 30 Euro kosten, um Gewinn zu erzielen.
 
Vom Holz zum Bass dauert es lange. Der Baum wird gefällt, dann muss er eine gewisse Zeit abgelagert werden, etc. pp. Mindere Qualität muss auf den ersten Blick nicht schlecht aussehen. Bis man das Instrument hier in D. kaufen kann haben auch noch einige andere ihre Finger im Spiel und verdienen fleißig mit. Ein Bass für 200 Euro wird in der Produktion nicht mehr als 30 Euro kosten, um Gewinn zu erzielen.

Das Holz kommt wahrscheinlich direkt in eine Trockenkammer und wird anschließend ziemlich zügig verbaut. Ich kann mir eher nicht vorstellen, daß in diesem Preissegment naturgelagerte Hölzer Verwendung finden.
 
Hi,

ich habe meinen Traumbass: Epiphone Thunderbird Gothic IV. Warum nicht von Gibson? 1. Weil das mit Sicherheit mein Budget überstiegen hätte und 2. weil es ihn von Gibson schlicht nicht gibt. Zudem war er auch gerade heruntergesetzt auf lächerliche 199 €. An der Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen (ich habe intensiv nach Fehlern gesucht). Ob ein teurerer Bass meinen Soundgeschmack besser getroffen hätte? Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich habe bisher keinen Bass gehört oder getestet, dessen Sound mir so gut gefallen hat wie der meines TBird.

Dass gut teuer sein muss halte ich demzufolge für eines der berühmten Gerüchte, die die Werbeindustrie so gerne verbreitet wie "Glaskorrosion" oder "Neue Formel".

Gruß
Ted
 
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Das Holz kommt wahrscheinlich direkt in eine Trockenkammer und wird anschließend ziemlich zügig verbaut. Ich kann mir eher nicht vorstellen, daß in diesem Preissegment naturgelagerte Hölzer Verwendung finden.
Das kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich hatte an ein knappes Jahr gedacht, weil der wirklich frische Baum ja doch erst einmal ein gewisses Weilchen abgelagert wird, bis er zur Verarbeitung kommt.
Ich weiß nur, dass ich einen Bass für 60 Euro daheim habe, dessen Korpus aus Pressspan besteht (sieht man durch die Lackierung natürlich erst einmal nicht).
Wer schon einmal einen Bass selbst bauen wollte, weiß, was ein ordentliches Stück Holz in der Größe kostet.
 

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