[Diskussion] Bass über PA spielen vs. Amp/Combo

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Hallo Community

Ich bin in diversen Posts immer wieder darüber gestolpert, daß

  • viele Leute wenige Geld für eine adäquate Bassanlage haben
  • nicht immer so viel Zeug schleppen wollen
  • gutes Equipment für Recording suchen
  • oder andere Gründe haben keinen Bassamp im Proberaum betreiben zu wollen/können.

Eine Idee die häufig zu Glaubensfragen wird ist den Bass (grundsätzlich) über die PA zu betreiben. Ich habe das schon gemacht, mit einem MEB, Preamp oder jüngst mit einer Millenium DI Box direkt in die PA (aktiver Bass) und ab geht’s. Bei mir klang das Super, da der Bass über die PA (t.amp 300 + t-box 2x je 2x15+Horn) Bassreich und crisp rüberkam. Im vergleich zu dem Fender BXR 200 eine wohltat für die Ohren. Von vielen höre ich, daß sei grundsätzlich gar nicht möglich weil man „unter 2KW Monitor gar nicht anfangen brauch“. Das halte ich für ein Gerücht:p, will mich aber eines besseren Belehren lassen, falls jemand solche Erfahrungen schon gemacht hat:).

Was ich nun anstoßen möchte ist einerseits eine Grundsatzdiskussion über AMP/Combo vs. PA und andererseits einen Erfahrungsaustausch über nötiges und mögliches Equipment wie Preamps oder Simulationen etc., da ich selbst hier noch nicht so viel Überblick habe, wie ich gerne hätte.

  • Welche Preamps benutzt ihr oder was sind Eure alternativen?
  • Was für Monitoring (Leistung, Größe) nutzt Ihr und in welche Konstellation mit der Band (etwa gegen 2 Halfstacks auf Anschlag)
  • Wie gut klingen die Preamps beim Recording (Qualität, Frquenzklau, Rauschen)?
  • Wie gut kommen Live die Mischer mit dem Gerät zurecht, etwa wenn man extreme Einstellungen gewählt hat?
  • Was findet ihr an Eurem Amp besser gelöst als an der PA Variante (oder umgekehrt)?

Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion und Fange gleich mal an:

Wie oben gesagt habe ich jüngst sehr gute Erfahrungen mit einer Millenium DI-Box und meinem Ibanez SR500 in meine Ska/Raggae/Rocksteady Band gemacht. Statt über den Fender BXR 200, welcher vom Proberaum (JFE) gestellt wird, zu spielen habe ich mich direkt in die PA gegeben und das Ergebnis war bemerkenswert. Der Sound war um längen Besser. Wuchtiger im Bassbereich und ziemlich crisp in den Höhen. Die Mittencontur konnte ich dank der aktiven Klangregelung anpassen. Da ging zugegebenermaßen etwas verloren:redface:.

Für die Konstellation bei uns (5 x Bläser, Klavier Gitarre Bass Drums) hat das gut gepaßt und war Laut genug. Hat jemand ähnlich Erfahrung gemacht? Da dieses System bei uns zu Funktionieren scheint denke ich gerade über einen Preamp, wie etwas den Sansamp Bass Driver DI oder die günstige alternative von Behringer BDI21 nach. Hat damit jemand (besonders letzterer) Erfahrung? Ich habe zwar noch eine Boss GT-6B, allerdings läßt da der Sound der Verstärkersimulation sehr zu wünschen übrig.

MfG Raven
 
Eigenschaft
 
Ich spiele zur Zeit bei meiner Thrashmetal Band über die PA, weil meine Bestellte Box noch nicht da ist und mein Fullstack zur Zeit bei meiner zweiten Band im Proberaum steht.
Wir haben einen t.apm 3200 (Fullrange) + einen t.amp2200 (Monitore HK powerworks 2 Wege 12''), 1 passiven Sub. Ich muss schon sagen das ich starke Durchsetzungsprobleme habe. Die Monitore verkraften scheinbar den lauten Pegel nicht, somit laufe ich nur über die Fullrange.
Unser Leadgitarrist spielt einen Line6 Spider über die PA und unser zweiter Gitarrist hat ein Laney Vollröhre den er über eine 4x12er spielt (limitiert durch ein Silencer).
Als Preamp nutze ich meinen Ampeg Portaflex oder auch schon mal einen V-Amp Pro. Vom Klang bin ich leider so gar nicht begeistert. Es fehlt an Druck und Durchsetzungskraft. Der Sound ist komplett anders als über mein Fullstack und ich bin froh wenn ich mein Fullstack wieder zurück in den Proberaum bringen kann.

Recording läuft bei mir alles über mein Audiointerface und Amplitube 3. Das hat sich als sehr praktikabel gezeigt und ist zudem noch recht günstig. Für Homerecording Geschichten reicht es.
 
* Welche Preamps benutzt ihr oder was sind Eure alternativen?
SansAmp PBDI / Markbass LM2

* Was für Monitoring (Leistung, Größe) nutzt Ihr und in welche Konstellation mit der Band (etwa gegen 2 Halfstacks auf Anschlag)
Was da eben an Wedges so rumsteht...Backline 2x1x12".

* Wie gut klingen die Preamps beim Recording (Qualität, Frquenzklau, Rauschen)?
Mässig. Es geht nichts über bewegte Luft. DI-Signale sind bei mir immer "Zweitspuren".

* Wie gut kommen Live die Mischer mit dem Gerät zurecht, etwa wenn man extreme Einstellungen gewählt hat?
Gut. Die Pegel meiner (drei) Sounds sind ausgeglichen. Die unterschiedlichen Frequenzgänge treiben ebenfalls niemandem den Schweiß auf die Stirn.

* Was findet ihr an Eurem Amp besser gelöst als an der PA Variante (oder umgekehrt)?
Da keine meiner zwei Bands über eine eigene PA verfügt, mag ich das Gefühl, mit unseren angemessenen Backlines jederzeit Herr über den Ton auf der Bühne zu sein.
Ich bin nicht "Profi" genug, um einen beschissenen Bühnensound zwei Stunden lang lächelnd zu ertragen. Ich mach' das schließlich aus Spaß an der Freud.


Es ist im Amateur-/Hobbybereich nun mal so, dass nicht nur die Qualität der Musiker ziemlich streuen kann, sondern auch die der Techniker und die der zur Verfügung stehenden PA's.
 
Hier mal meine Meinung/Erfahrungen als ehemaliger Vollzeit Techniker. jetzt nur noch eigene Klein-Pa mit 2x 3KW und 6-Wege Monitoranlage für gelegentliche Veranstaltungen.

1.) Disziplin ist alles und Lautstärke ist nicht gleich Sound. Ich erlebe immer wieder Bands die mit Riesen Stacks auf einer 12m² Bühne auftauchen, für die ein Kofferradio ausreichen würde. Und dann mit englischer Einstellung ( alle Regler Rechtsanschlag) sich wundern, das Sie den Gesang nicht auf dem Monitor hören oder das es koppelt wie Sau. Da ist auch der beste Techniker überfordert.

Oder der Kollege neulich ganz stolz: " Wir proben so laut, das wir mit Ohrstöpseln spielen. Das geht richtig geil ab." :gruebel: Äh, gehts noch?:gruebel::gruebel:

2.) Die wenigsten Bands proben über eine Monitoranlage. Meistens stehen irgendwelche Böxchen auf Ständer und der Gesang muss sich gegen den ganzen anderen Mulm (Gitarre(n), Bass, Drums, Keys) durchquälen. Für den Gesang reichen ggf. preiswerte Monitore aus, sollen auch Instrumente drüber laufen wirds teuer. Unter 500 - 600 € pro Monitor bracht man nicht anfangen. Ich denke da z.B. an Hersteller wie RCF oder Mackie, Nexo ist mit vierstelligen Preisen wohl eher für die Pofis.

Auch die Aufstellung im Proberam ist wichtig. Wenn ich direkt vor meiner Anlage stehe, bekomme ich bei weiten nicht das mit, wie in 3-4m Entfernung. Ein Gitarrist hat vielleicht einen Ar... mit Ohren. Als Bassist sind die Frequenzen aber langwelliger.

Den besten Gig hatte ich mit einer Band die kamen nur mit einem Rack voller Vorstufen. Bühnensound über Monitor, Drums abgenommen. Monitoring waren HK Audio Doppelzwölfer mit 2" Horn, 2-Weg Aktiv.
Aber auch hier gilt Sound-Disziplin.

Merke:
Ein Mischpult ist kein Klärwerk: Sch....e rein = Sch....e raus, und auch ein Super Techniker kann daraus keine Bonbons machen.

Fazit für mich: moderate Backline Lautstärke beim Proben und auf der Bühne, Hintern weg weg vom Stack und ´ne Monitorbox vor den Füssen für den Gesang = völlig entspannt im hier und jetzt Mucke machen und ohne dezibel-Wettrüsten alle(s) mitbekommen. Und das bei Covermucke von A wie Anastacia über vanHalen bis ZZ Top

Grüsse
Frank
 
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Hey,

für kleine Sachen (~20 bis 25 Auftritte/Jahr sind Gigs in Pubs, Hochzeiten, Feiern, etc.) spiele ich prinzipiell über DI in die PA. Vor der DI hängen ein paar Effekte, ein Tech21 BDDIP als Preamp und direkt vor der DI noch ein EQ. Mehr brauch ich nicht. Und der Sound beim Publikum aus unserer PA stimmt. Die "Bühnen" sind meistens klein, da fällt ein großes Stack meist schon platzmäßig aus. Dazu kommt, dass ich mit einem 500W Stack, dass für Proberaum mehr als ausreichend dimensioniert ist, das Publikum nicht so adäquat mit Bass beschallen kann (vom Mix ganz zu schweigen), wie ich es aus der PA inkl. Subs kann.

Klar, ein dickes Stack im Rücken, bei dem man jeden Ton physisch spürt, ist nicht nur "fett" und fühlt sich gut an, sondern sieht auch klasse aus. Aber es verfehlt den Zweck, insbesondere bei kleineren Auftritten. Um beim Publikum ausreichend laut gehört zu werden, müsste ich auf der Bühne alles mit Bass plattmachen.....die Mitmusiker würden sich sicher freuen. (Vermutlich würde das dazu führen, dass die Gitarristen sich lauter machen, "weil sie sich nicht mehr hören" und nicht nur der Bühnensound für'n Ar*** wäre).

Daher habe ich für mich eine sehr passable Lösung gefunden, mit der ich gut Leben kann: Kein Amp auf der Bühne, insofern er nicht unbedingt benötigt wird. Das dankt mir sicher auch nicht nur mein Rücken.... :)

Ich denke, was das angeht, sind wir ohnehin eine recht unkomplizierte Band: zwei Sänger direkt in die PA, einmal Stromgitarre mit Modeller direkt in PA, einmal Akustikgitarre (mit paar Effekten) direkt in die PA, Bass (mit paar Effekten) direkt in die PA und das Schlagzeug so umfassend mikrofoniert wie möglich, aber nicht mehr als nötig. Der Rest kommt vom Monitor, der Bühnensound ist gut und penetriert nicht die Leute, die sich vor der Bühne vergnügen möchten.

Bis man so verfährt braucht man sicher einige Zeit: noch vor einigen Jahren war ich voll davon überzeugt, dass "Mehr" unbedingt besser ist... "Man kann seinen dicken Amp ja auch leise(r) drehen und Headroom hat man nie genug". Aber die wenigsten sind so diszipliniert, dass sie den 60kg schweren Amp, den man in sein Auto geschleppt hat, dann live so leise wie möglich spielen.

Bei größeren Sachen ist das natürlich etwas anderes. Wenn man eine große Bühne habe, und man kann seinen Amp inkl. Boxenturm voll ausfahren, ohne dass es irgendjemanden stört, dann macht man das auch. Aber wer, von uns hier, steht schon auf so großen Bühnen ;)

Grüße. Ced
 
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Bei größeren Sachen ist das natürlich etwas anderes. Wenn man eine große Bühne habe, und man kann seinen Amp inkl. Boxenturm voll ausfahren, ohne dass es irgendjemanden stört, dann macht man das auch. Aber wer, von uns hier, steht schon auf so großen Bühnen

Leider selten, aber es kommt vor.
Und genau da benötige ich eigentlich keine Backline, weil auf großen Bühnen 1. das Monitoring und 2. die Qualität der Techiker in aller Regel als gut gelten dürfen. Ausnahmen hat's gegeben, aber die sind selten.

Ich bin eher auf kleinen Bühnen dankbar dafür, dass ich meinen Amp für gewöhnlich mitnehme. Ich habe vor zwei Wochen noch ein kleines Amateur- Indoor-Festival gespielt, wo ich mir nach dem Soundcheck eine halbe Stunde lang auf die Schulter geklopft habe, dass ich noch zum Proberaum gegurkt bin und den Hinweis "Bass nur DI" in den Wind geschlagen habe.
Das war alles derart schangelig und schlecht, dass wir der PA nur OH's, Stützen und Gesang gegeben haben.
Das ist in der Kreisklasse leider nicht die Ausnahme.
 
Hier meine Erfahrungen:

Zuerst mal komme ich mit nur PA nicht aus. Wir spielen viele Gigs in kleineren Clubs, wo wir nur den Gesang über eine (sehr) kleine PA schicken.

Bühne:
Mein Bass-Amp besteht aus Preamp, Endstufe und Lautsprecher (siehe unten was genau). Meine Box hat einen im Vergleich zu traditionellen Bass-Boxen sehr linearen Frequenzgang ähnlich einer PA. Wenn ich mit großer PA spiele, gebe ich mein Signal Post-EQ an den Mischer. Er bekommt also das gleiche Signal geschickt, das ich auch auf der Bühne verwende, also meine Endstufe sieht. Bisher kamen die Jungs am Pult damit sehr gut zurecht. Seit dem ich dieses Equipment verwende, wurde ich noch nie darum gebeten meinen Amp leiser zu drehen. Vorher war das oft der Fall.

Recording:
Hier verwende ich meinen Preamp direkt ins Pult. Funktioniert sehr gut - kein Rauschen, genau mein Sound.

Quintessenz aus meiner Erfahrungen:
Nur PA+Monitore geht ohne weiteres, wenn denn eine ausreichend dimensionierte PA verfügbar ist. Ich hätte ohne weiteres manchen Gig so spielen können. Für mich ist es aber einfacher an meinem eigenen Lautstärkeregler zu drehen, wenn ich's einen Touch lauter oder leiser haben will. Wieviel Watt denn die Monitore haben müssen, kommt immer drauf an, wie laut denn der Bühnensound im Ganzen ist.
 
Ich bin eher auf kleinen Bühnen dankbar dafür, dass ich meinen Amp für gewöhnlich mitnehme.

Auf kleinen "Bühnen" (Pubs, Feierlichkeiten, ...), wo wir als Band der alleinige Dienstleister sind, haben wir auch unsere eigene, ausreichend dimensionierte PA dabei. Da weiß ich was mich erwartet.
Sind wir auf andere angewiesen, ist eine umfangreiche Kommunikation (besser: Technik-Rider) im Voraus über das am Auftrittsort vorhandenes Material unbedingt notwendig. Das sollte auch vertraglich festgehalten werden.
Weiß ich nicht was mich erwartet, das sollte am besten nie passieren, kommt aber dennoch vor, schleppe ich lieber auch alles mit. Im worst case hat man dann seine Sachen umsonst ins Auto getragen. Aber lieber so, als auf einer Bühne vor 1000 Leuten zu stehen und nur Nadel und Faden dabei zu haben.

Auf großen Bühnen, wo die Backline schon steht, reicht mir auch mein Effektboard + DI. Plug& Play. Bzw. Effektboard und Send-Return der Backline. Da ist es mir auch nicht wichtig -meinen- Sound auf der Bühne zu haben, Hauptsache der Mischer hat ein Signal, mit dem er etwas anfangen kann. Den eigenen "Sound" auf der Bühne oder aus der PA haben zu wollen wird sowieso überbewertet, aber das ist eine andere Geschichte.

Vereinfacht kann ich für mich sagen:
Kleiner Gig - direkt in die PA, kein Amp.
Großer Gig - direkt in die PA, Monitoring/Amp nutzen.
Recording - FX > Preamp > DI > Recorder

Grüße. Ced
 
Es kommt (neben dem Musikstil und damit der Bandlautstsärke) sehr auf die Leistungsfähigkeit von PA und Monitoren an. Bei mittelmäßigem Gerät sollte man es lieber lassen, dieses auch noch mit dem Baß zu belasten. Als sich damals unser geiziger Basser endlich 'nen Combo gekauft hatte, ging soundtechnisch plötzlich die Sonne auf.

Ich (inzwischen selbst Basser) würde nie ohne meinen Amp auf die Bühne gehen.
 
+1

Die Qualität muss stimmen. Hatte früher auch mal zusammen mit Gesang nur über die PA gespielt. Ich allein, Gesang allein - alles OK. Beide zusammen ist mein Sound und vor allem meine Lautstärke zusammengebrochen. Hab dann halt meinen Amp angeschleppt.
 
Bei mir hat sich folgendes Set eingependelt:
mit dem Bass geh ich in den Zoom B2.1, von dort gehts in meinen Roland DB500 Combo.

Bei Minigigs lass ich das grad so, da der Roland in Verbindung mit dem Zoom auch leise ganz gut kann :)
Bei größeren Gigs mit PA Vollabnahme bekommt der Tech das Signal aus dem Zoom --> klingt schon fast perfekt vorgemischt und ich kann an der Bühnen-Lautstärke des Roland Combos rumkurbeln wie ich will ohne dass er nach vorne raus einen Herzkasper bekommt.

In meiner "Rückenzeit" hab ich bei einigen Gigs auch nur den Zoom dabeigehabt und mich über den Monitor abgehört. Da war das Spielgefühl aber leider nicht so gut als wie wenn ich den Roland Combo im Rücken habe.

Beim Recording geh ich ebenfalls direkt vom Zoom raus in das Recording-Interface.
Bei ein paar Aufnahmen hab ich auch ein Mikrofon vor den Roland Combo gestellt. Aber der Zoom macht seinen Job sehr gut und es ist deutlich weniger Aufwand.
 
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Es kommt sehr auf die Leistungsfähigkeit von PA und Monitoren an. Bei mittelmäßigem Gerät sollte man es lieber lassen, dieses auch noch mit dem Baß zu belasten.
Word.
Ich (inzwischen selbst Basser) würde nie ohne meinen Amp auf die Bühne gehen.

Das sehe ich nicht (mehr) so absolut. Es ist auch eine Frage für welchen Art von Verstärkung man sich entschieden hat: habe ich einen kleinen Combo, den ich unter den Arm klemmen kann, ist das etwas anderes als dreimal 30kg tragen zu müssen, um den Amp komplett zu haben.
Wenn ich nur fünf Auftritte im Jahr hätte, wäre mir die letztgenannte Variante vermutlich auch egal. Aber bei >25 Auftritten habe ich auf die Schlepperei (zusätzlich zur PA) keinen Bock, vor allem wenn eine Non-Amp-Variante eine adäquate Lösung für mich darstellt.

Ich will doch hier auch nur meinen Standpunkt darstellen :)

Lieben Gruß. Ced
 
Als initiator werde icha uch nochmal was dazugeben:

Live bevorzuge ich auch mein kleines half-stack (Markbass LM Tube +1x12+Horn). Das ist schön leicht und man ist unabhängig vom Monitor. die 300W reichena uch, da ich selbt draußen nie mehr als 50% Leistung ausfahren muss. Besonders mit dem passenden Keil unter der Box brint das wirklich ne Menge. Der Sound ist nicht unbedingt besser oder reifer, sondern in diesem falle einfach durchsetzungsfähiger, da das signal nicht linear sondern auf "meinen" Frequenzbereich zgeschnitten rüberkommt.

allerdings habe ich auch schon über die PA live gespielt und wara uch ganz angetan. Das einzige Problem was ich dabei jedoch hatte war, dass ich einmal den PA mix (EQ, FX) auch so auf dem monitor hatte und da habe ich mich nicht so gut kontrollieren können. Wenn man soetwas größer aufzeiht müsste man auf jeden fall dafür sorgen, dass man einen adäquaten Monitor Mix bekommt, den unabhängig vom Publikumssound gemischt werden kann, also auch EQ.

Bei der Bandprobe (Ska Kapelle, also nicht brüllend laut) würde ich den guten Amp auch vorziehen. Da ich den abr nicht immer mitschleppen will bliebe eben die alternative PA statt dem ollen BXR.
Im Proberaum würde ich mit einer Rock/Metal Band auch nicht zwingen über die PA gehen. Ich könnte mir das nur Vorstellen, wenn der Rest der Band eine entsprechende Laustärke hat. Dazu muss man allerdings sagen, dass dem Musiker sein Ego häufig im Weg ist (mir gelegentlich auch, wo darf man sonst den Bass so laut machen, dass die hosenbeine flattern:D). Ideal wäre natürlich wenn der Drummer moderat laut ist und die Gitarre dann auch entsprechend Dimensioniert ist. Dann sollte das meiner ansicht auch mit einer sagen wir 2x500W Endstufe und entsprechenden Laustprechern gehen. Im Proberaum haben wir dafür 2x je 2x15"+1" Horn und das langt. Jedenfalls bei uns.
 
BTW, es gibt schon einen ähnlichen Threads, der Eine heisst "Schlechtes Monitoring - schlechter Gig?"und ist in Musik-Instrumente &-KnowHow -> Musik-Praxis -> Live on stage zu finden.


Ich habe zum Teil 3 Bands auf ein mal, wobei zum Teil gegen High-Gain Fullstacks angespielt werden muss. Nur zum kleinen Teil sind anständige PA''s vorhanden, die stellt meisst der Veranstalter, ansonsten wird mit einem zuverlässigen, lange bekannten Verleih zusammengearbeitet.

In einer Band bin ich seit 10 Jahren dabei, ansonsten dauerte es jeweils knapp 2 Jahre, bis die Bands "schlappmachen", ausserdem bin ich ständig immer wieder mal am "aushelfen", wenn der Basser zum Studium geht oder so ähnlich. Daher habe ich das Vergnügen, auf den unterschiedlichsten Anlagen spielen zu dürfen.

Seit 36 Jahren bin ich Bassist, habe in dieser Zeit über diverser fremder Leute Anlage, über DI-Boxen verschiedener Marken und Qualität, über divese eigene Full- und Halfstacks sowie Combos gespielt. Auch, wenn es heisst: "Ja, kein Problem, wir haben einen Profi-Verleiher am Start" glaube ich grundsätzlich mal nur die Hälfte. Einen Tech-Rider verschicken wir selbstverständlich, der wird aber nur selten so gehandhabt, wie wir uns das wünschen würden...

Grundsätzlich habe ich nichts gegen DI-Boxen, spiele aber lieber mit meiner Anlage und werde über den DI-Ausgang Pre EQ abgenommen. Oft nehme ich, sofern ein gutes zur Verfügung steht, noch ein zusätzliches Micro. Das gibt dem Sound schön Attack.

Hier habe ich kurze Erfahrungsberichte von den letzten 3 Gigs, von denen ich die ersten zwei mit meiner Hauptband bestritten habe, den letzten als "Aushilfe".

Dieser hier war am 17.09.2011: 1.: Open Air, Bühne zwei LKW-Auflieger nebeneinander, also 2 x 2,50 m tief, knapp 14 Meter breit. Große PA, 5 Monitore, Sidefills für den Drummer. Die "Hauptband" hat die PA gestellt, und die Techs waren nicht bereit, auch nur einen Regler anzufassen. Ausserdem waren z.B. nicht genügend Kabel vorhanden. Aus den Monitoren kamen nur Gitarren, und die so laut, dass es "pfoff". Gott sei Dank war Gesang drauf... Unsere Sängerin war durch die PA kaum zu hören, der Chor (ich und ein Gitarrist) waren lauter als Sie.Während des Gigs hat Sie dann mein Mic genommen, war von der Lautstärkeverteilung besser. Bass wurde trotz DI-Anschluss nicht übertragen - kam alles von der Bühne. Der Schlagzeuger sass HINTER der Backline der Band, da alles zugestellt war. Schlagzeuger-Monitor: Null. Ich frage mich, warum die das alles 'rumgeschleppt haben.Was soll ich sagen: Hat trotzdem geklappt. Viel Kommunikation der Musiker untereinander hat geholfen. (Diskussions der zwei Techniker: "Weisst Du das Passwort der Crossover - Sicherung?

01.10.2011: Typischer Kneipengig, aber mit PA, 3 Monitore waren zugesagt. War auch alles da - nur der Tech liess ausrichten, dass wir doch selbst "ein bißchen dran drehen sollen, kriegt Ihr schon hin..." Das war sein letzter Act in der Kneipe, und da geht jedes Wochenende was. Wir haben meinen Bass so hingestellt, dass der Drummer mich hören konnte, die Gitaren nach innen zur Bühne, moderate Lautstärke, nur Gesang auf die Monitore. Snare und Bassdrum wurden abgenommen, Gitarren und Bass auch, Sound war vertretbar. Ich habe alles gehört, was wichtig war. Die Gitarreros haben sich abwechselnd vor Ihren und meinen Amps herumgetrieben..... Geht doch!

Bei beiden Gigs "war alles da", wir hätten nur mit den Gitarren anreisen sollen. Gott sei Dank haben wir es uns angewöhnt, wenigstens je einen Combo für die Gitarren, die Micros und eine meiner Bassanlagen mitzunehmen. Bei den beiden obigen Gigs hatte ich jeweils meinen Markbass LM II und eine SWR Workingpro 212 + Tweeter dabei. Damit habe ich bei dem großen Gig auch dem Bassisten der zweiten Band ausgeholfen.Er kam mit Seinem SVT CL unter dem Arm daher und meinte, es wären ja wohl hoffnetlich passende Boxen da.... Ein Bassist von einer Profiband......

Vorgestern, 17.10.2011, Aushilfe bei einer Coverband, die bei einem 50. Geburtstag spielen sollte. Das Fest war in einer Fabrikhalle, ca. 150 Gäste. Die PA wurde von einem Verleih gestellt, der die Coverband immer bedient. Zuerst war mein Eindruck von dem Techniker nicht berauschend, als er aus dem Bypass meines Stimmgerätes Korg DT 10 in die DI-Box wollte. Nun, ich hab Ihm gezeigt, wo der Promethean, den ich für solche kleineren Gigs und Aushilfen habe, den DI-Ausgang hat. Da es sich um eine "Tanzveranstaltung" handelte, war die Lautstärke moderat, der schräg gestellte Promethean war laut genug, der Sound war prima.

Ich muß dazu sagen, dass dieser Gig bei weitem nicht mein Standart ist. Normalerweise geht es mit Rockmusik zur Sache, je härter, je besser. Dennoch hat mir dieser Gig zum Nachdenken angeregt:

Es liegt imho an der Struktur der Bands. Bei einer Rockband ist man von Anfang an gewohnt, dass jeder Musiker sich seine Anlage selbst kauft und ersetzt. Da man recht jung anfängt, ist die Anlage ziemlicher Schrott, zumindest zu meinen Anfangstagen gab es nichts bezahlbaes, das auch noch gut geklungen hat. Heute gibt es schon andere Möglichkeiten. Dennoch wird billiges Zeug gekauft, bei dem z.B. die Box nicht zum Amp passt. Wer hat dann noch Geld, für eine Band eine adäquate Gesangsanlage zu kaufen? Eine Coverband, die aus Rockmusikern hervorgegangen ist, die auch schon etwas Erfahrung haben, hat das Geld, um sich anständiges Equipment zu kaufen. Oft werden Firmen gegründet, um die Kosten und den Gewinn gerecht zu verteilen. Mit den Erlösen aus den Gigs wird dann eine PA gekauft, mit der man kleine bis mittlere Gigs auch beschallen kann, und man hat ein "Bandmitglied", das sich für den Sound verantwortlich macht. Und so sollte es sein! Wenn man vor einem Gig nicht genau weiss, was auf der Bühne steht, muss man entweder raten, vertrauen, hoffen -> oder doch die eigene Backline mitschleppen.
 
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Also die Probleme hatte ich noch nie. Wenn eine Bassbox zugesichert wurde, dann war immer eine da. Liegt vielleicht aber auch daran, dass man sich bei underground metal Konzerten meistens kennt. Wenn die Box gestellt wird, nehme ich in der Regel auch nur mein Topteil und passende Kabel mit. Hatte aber auch schon den Fall das ich meine backline gestellt habe und die Basser der zwei anderen Bands noch nicht mal ihr eigenes top dabei hatten. Früher habe ich auch schon mal einen gig ohne amp gespielt und hab mich komplett auf die pa verlassen. Unseren support gig für primal fear habe ich auch ohne box gespielt. Da waren die Monitore super und ich glaube das war der beste Bühnensound den wir jemals hatten, aber da waren auch Profis am Werk mit einer erstklassigen pa. Bei meiner Doomband schleppe ich meine backline immer mit, da die band sehr basslastig ist und es da etwas mehr auf den Sound ankommt.
 
Für den Open-Air - Gig im September und den Kneipengig im Oktober war einer unserer Gitaristen für die Kommunikation mit des anderen Bands und dem Veranstalter verantwortlich. Es musste kein Tech-Rider geschickt werden, da bei dem Open - Air - Gig "lauter Profi-Bands am Start sind. Da ist alles da, das klappt auf jeden Fall". Nun, ich hoffe, dass der Bursche was daraus gelernt hat.

Ähnlich hat es sich bei dem Kneipen-Gig verhalten: "Die machen das nicht zum ersten mal, das geht in Ordnung".

Dabei ist der Junge auch schon seit ein paar Jahren als Musiker zugange und hat erlebt, dass es so oder so aussehen kann auf einer Bühne.

Ich habe daraus meine Lehre gezogen - und werde mit meiner Band dementsprechend in Klausur gehen. Das heisst, es wird denjenigen, die meinen, sich auf Konzerte stürzen zu müssen, ein Tech-Rider gemacht und erklärt, worauf sie achten müssen. Gitarristen wissen nicht, wie einfach sie es haben: Man stellt den Combo auf, in einer gewissen Höhe, so dass man sich hört. Dann kommt ein Micro davor, der Soundcheck ist beendet, und falls man sich nicht über den Monitor hört, geht man etwas zurück vor den eigenen Amp. Oder man dreht den Amp so, dass er zur Band zeigt. Wenn ein Gitarrist mal zu laut ist, dann "ist das eben so, ich muss mich schließlich hören".

Kann es sein, dass ein Gitarrist sich grundsätzlich für wichtiger hält als den Bass?:D:D

Wir Bassisten haben es da schon von der Frequenzverteilung schwerer. Wir hören uns nicht so gut, brauchen mehr Leistung, und werden schnell als zu laut abgetan. :D

Ich wäre aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit dem Promethean gerne bereit, über DI und PA zu spielen, aber solange nicht sicher gestellt ist, dass die Anlage auch den Anforderungen entspricht, die ich an einen Basssound stelle, wird da wohl nichts daraus werden. Da nehme ich es dann lieber in Kauf, wenigstens die SWR Workingpro 212 und einen Amp mitzunehmen.

Es ist noch nicht allzu lange her, da war es normal, mit dem Fullstack zu reisen! Erst seit ich bei verschiedenen Bands spiele und daher mehrere Amps brauche (und als bekennender Jäger und Sammler ein paar auch einfach nicht verkauft habe, die ich nicht mehr unmittelbar benötige...) kann ich es mir 'raussuchen, was ich wohin mitnehme.

Keine meiner Bands hat eine eigene PA, da hats noch nirgends weiter als bis zur Gesangsanlage gereicht. Daher habe ich keine Erfahrung mit reinem DI/PA - Betrieb. Es stand immer ein Amp auf der Bühne. Wenn die PA und das Monitoring dementsprechend dimensioniert ist und eine adäquate Qualität hat, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, sich mal nur über den Monitor zu hören und DI in die PA zu gehen. Denn "weniger" als aus nem Promethean kommt da auch nicht 'raus.:D
 
reichlj
  • Gelöscht von d'Averc
  • Grund: necro-ot

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