Günstiges "In Ear Monitoring" mit Interface/DAW/Kopfhörerverstärker

  • Ersteller EvolutionVII
  • Erstellt am
EvolutionVII
EvolutionVII
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
06.04.24
Registriert
09.12.04
Beiträge
9.579
Kekse
32.856
Ort
Oberwart/Burgenland/Österreich
Hallo,

Da bei der letzten Probe unsere Endstufe den Geist aufgegeben hat und ich schon lange von der derzeitigen Lösung weg will, möchte ich hier ein paar meiner Fragen ans Board stellen.
Die Suchfunktion hat mir leider nichts konkretes dazu ausgespuckt, kann aber auch an meinen Suchwörtern liegen. Verzeiht also, sollte es bereits so einen Thread geben - ich kann ihn leider nicht finden.

Ausgangssituation: 5 Musiker - 2 Vox, 2 Gitarren, 1 Bass und Schlagzeug.
Bisherige Lösung: Vox/Klick über eine Monitorbox, Bassdrum über eine weitere nur für den Drummer. Gitarren/Bass laut über unsere Amps.
Großer Nachteil - im Laufe der Probe dreht sich jeder lauter, weil keiner wirklich was hört - Sänger will mehr Vocals, Gitarristen mehr Gitarren und Bassist ... ist generell mit allem zufrieden :D

Mein Lösungsvorschlag wäre ein M-AUDIO Fast Track Ultra + Reaper/DAW + Behringer HA8000 Powerplay Pro 8.
Ein SM57 für einen Amp ist vorhanden, ich kann direkt von meinem Axe FX ein processed signal rausholen und der Bass wird per DI Box zu einem Kanal und weiter zum üblichen Bassamp geleitet.
Für das Schlagzeug ist derzeit nur ein Mic für die Bassdrum vorgesehen, mehr geht sich momentan budgetmäßig auch gar nicht aus, bzw. hat unser Drummer keine Probleme uns zu übertönen.
Für die Vocals sind wie gehabt 2 Mikrofone vorhanden.

Die Routingmöglichkeiten in Reaper sind mir so halbwegs bekannt, ich kanns nur nicht aufzeichnen bzw. sehr gut erklären.
Das Schlagzeug wird noch nicht abgenommen, unser derzeitiges Mischpult könnte in Zukunft jedoch für einen Premix auf einen einzelnen Kanal verwendet werden.

Leider sind 5 einzelne Kanäle bei Kopfhörerverstärkern selten, entweder sinds 4 oder 8. Auf jeden Fall sollte der Amp unter 100€ kosten und > 4 Kanäle haben.
Ich habe sehr viel über rauschende Behringer Powerplays gelesen, was mir grundsätzlich nicht so große Sorgen macht, weil manche unsere Musik selber schon als Rauschen empfinden würden. :rolleyes:
Trotzdem hat sich das derzeitige System nicht bewährt, wir werden nicht genauer sondern eher ungenauer.

Gibt es eine günstigere (digitale) Lösung, als die von mir vorgeschlagene Konfiguration?
Analog käme dann bald auf den gleichen Preis, wenn ich mir ein größeres Mischpult mit genügend Ausgängen suche - dann hätte ich lieber ein Interface, mit dem ich in Zukunft auch mal Drums recorden kann.
Wichtig für das Monitoring sind mir die 6-8 analogen Ausgänge (beim Ultra sind 2 digital was ich weiß).

Wie siehts mit Mono/Stereo aus? Das ist etwas, worauf ich wenig bis gar keine Antworten finde. Sind die Ausgänge am Ultra Mono oder Stereo? Was passiert mit einem Monosignal, das in den Kopfhörerverstärker geschickt wird? Dann dürfte man ja nur auf einer Seite etwas hören.
Ich danke jetzt schon für euere Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Ausgänge am Ultra Mono oder Stereo?

Ich konnte diese Frage beantworten, nachdem ich das Manual im Netz vorab durchgelesen habe.
Es handelt sich um Stereoausgänge, somit wäre auch ein Panning der verschiedenen Spuren möglich.

Niemand mit einem solchen System Erfahrung?
 
Trotzdem hat sich das derzeitige System nicht bewährt, wir werden nicht genauer sondern eher ungenauer.

Ich kann mir - auch mit einem leustungsfähigen Rechner und Reaper als resourcensparsamer DAW nicht vorstellen, dass sich die zwangsläufigen Latenzen nicht bemerkbar machen. Wenn es um Erarbeitung von Präzision geht, ist ein analoger Mixer nicht zu schlagen.

Die Lösung für den Rest Eures Problems nennt man "Proberaum-Disziplin".
Das muss man lernen, aber damit kämpft am Anfang jeder Musiker.

Clemens
 
Ich kann mir - auch mit einem leustungsfähigen Rechner und Reaper als resourcensparsamer DAW nicht vorstellen, dass sich die zwangsläufigen Latenzen nicht bemerkbar machen. Wenn es um Erarbeitung von Präzision geht, ist ein analoger Mixer nicht zu schlagen.

Die Latenzen wären meine nächste Frage gewesen. Grundsätzlich hab ich mit der Standardlatenz heutiger Interfaces kein Problem, aber summiert sich das beim Routen dann irgendwo?
Dieser Bericht gibt mir doch etwas Hoffnung: http://forum.cockos.com/showpost.php?p=728987&postcount=3
Ich würde keine prozessorlastigen Effekte wie Reverb oder Delay verwenden wollen - maximal EQ.


Die Lösung für den Rest Eures Problems nennt man "Proberaum-Disziplin".
Das muss man lernen, aber damit kämpft am Anfang jeder Musiker.

Clemens

Disziplin schön und gut, aber gegen Becken und das ewige Problem der Vocals mit einer einzigen Monitorbox kommt man nicht wirklich an.

---------- Post hinzugefügt 10.01.2012 um 07:00:24 ---------- Letzter Beitrag war um 21:14:00 ----------

Ist dieser Thread wirklich besser im Studiomonitore & Kopfhörer aufgehoben? Eigentlich gehts um Interfaces und DAW Möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gebrauchtes Interface gefunden, Kopfhörerverstärker und Verkabelung sind als nächstes dran.
Ich berichte dann, sobald ich das System zum Laufen gebracht habe - vllt interessiert es ja doch noch mehr User.
 
oh, dann bin ich etwas zu spät dran... aber ich nenne es trotzdem, weil oben Preis und Latenz genannt wurden.
Zutaten:
beliebiger alter PC, Win 98 reicht, kann von Flash-Karte laufen.
Creamware Pulsar 1 (4DSP) 50-100 Euro id. Bucht
Behringer ADA8000 Wandler, um 150 Euro
dazu Kopfhörerverstärker nach Wahl (oder einfach mal die Behringer Ausgänge testen...)

Latenzfrei bis auf die halbe Millisekunde für den Wandler. Beliebiges Routing, individuelle (Wohlfühl-) Effekte.
Craig Anderton erklärt das Prinzip,

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mein Interface ist nun angekommen und es stellt sich schon eine Frage:
Ich stecke ein Monosignal an und gehe zb auf den Analogen Output 5 - das funktioniert auch wie erwartet, jedoch ist die linke Seite viel lauter und wenn ich nach rechts panne wirds still.
Das ist gerade mit Kopfhörern sehr unangenehm, wie bekomme ich denn bitte diesen Mono-output centered?
 
Funktionieren tut es bei den beiden Kopfhörerausgängen richtig, hier das interne Flowchart zum besseren Verständnis des Problems:

51vihy.jpg


Wie man erkennen kann, werden die beiden Kopfhörerausgänge nicht auf links und rechts aufgeteilt, sondern enthalten jeweils 2 Kanäle (wie man es sich von Stereo eben erwarten würde).
Trotzdem hört man, wenn nur bei Input 1 eine Quelle angesteckt ist, auf beiden Seiten das gleiche Signal sofern die Kopfhörerausgänge verwendet werden. Sobald die analogen Outputs auf der Rückseite verwendet werden, gibt es eben diese Probleme. Am Kopfhörerverstärker wird es einen Monoswitch geben, ich würde aber gerne verschiedene Signale verschieden pannen. Ist das denn mit einem Monosignal nicht möglich?
 
So, die Lösung mit dem Monoswitch habe ich bei mir mal selber getestet und es funktioniert auch.
Jedoch kommt es mir viel leiser vor, als ein echtes Stereosignal. Das könnte bei der ersten Probe am WE zu Problemen führen.
Hat niemand einen Tipp für mich?
 
So heute das erste Mal damit geprobt und hat funktioniert - ich hatte als Testkabel ein Monokabel verwendet und daher kamen die Probleme.
Es klingt schon einmal alles sehr viel besser und genauer, jetzt bräuchte ich nur noch Hilfe beim panning. Die Gitarren vertragen sich Center nicht gut, ich würde sie gerne links rechts pannen, jedoch wird das Signal nur leiser, wenn ich bei den Outputs die Fader verschiebe. Hat da jemand vllt eine Idee für mich oder die Info ob das überhaupt machbar ist?
 
Hier mal ein Auszug aus dem Basskanal:
15xpd1g.jpg


Kann ein Mod dieses Thema vielleicht in die Aufnahmesoftware Abteilung schieben? Hat absolut nichts mit Kopfhöreren zu tun....
 
Wie sind die Latenzen den? Welches Interface benutzt du genau? Ich bin gerade auch am überlegen. Da wir gerne auch im Proberaum alle Spuren aufnehmen wollen. Ich habe bisher leider kein passendes Pult mit Firewire gefunden, dass meinen Ansprüchen entspricht. Deswegen die Überlegung mit Interface zu mischen...
 
Die Latenzen sind selbst mit VST Effekten fast nicht bemerkbar.
Ich habe das M-Audio Fast Track Ultra und nun in Erfahrung gebracht, dass es sich um mono balanced outputs handelt.
Im M-Audio Forum habe ich den Tipp bekommen, im Treiber direkt das Panning vorzunehmen, aber das hat letztens auch nicht geklappt.
Fürs Aufnehmen spielt das natürlich keine Rolle.
 
Mh ok das hat mir leider zu wenig Eingangskanäle. Bräuchte min. 8x XLR, 4 Klinke & 4x Monitorausgänge
 
Mh ok das hat mir leider zu wenig Eingangskanäle. Bräuchte min. 8x XLR, 4 Klinke & 4x Monitorausgänge

Mamba Mix
kostet halt knapp 1700 Euronen, gibt's aber auch mit Mic Eingang und Splitter.
 
Ich denke es liegt an meiner Verkabelung, was passiert denn nun wirklich, wenn ein Stereokabel eine Monoquelle aus einem mono balanced out in den Stereokopfhörerverstärker kommt?
 
hmm... rein theoretisch müsstest Du auf beiden Ohren das gleiche Signal mit gleicher Lautstärke, aber auf einer Seite phasengedreht hören, was Dir mit einem Kopfhörer nicht auffällt.
Wenn Du mit einem Monosignal auf einen Mono-Aus/Eingang gehst, ist halt nix mit Panning, ebenso wenn Du den MONO-Schalter am Kopfhörerverstärker drückst.
Steckst Du den Monostecker in eine Stereobuchse, hast Du nur auf einer Seite Signal.
 
wenn man an einen balanced Out einen Kopfhörer anschließt, dann hört man so eine Art Differenzsignal - das geht also überhaupt nicht. Am Output sind Spitze(+) und Ring(-) das Signal und die Hülse ist potentialfreie Masse(Erde) - der Rechte und Linke Kanal des Kopfhörers liegt also zwischen plus und minus des Monosignals...
Du Brauchst also für einen Stereo-Kopfhörer entweder einen Adapter zwei Mono-Klinken auf eine Stereo-Klinke, also auch zwei Kanäle wenn Du Stereo hören willst oder einen Adapter Mono-Klinke auf Stereo-Klinke, wenn Dir Mono reicht.

Wieder einmal der Hinweis - eine sogenannte Stereo-Klinken-Stecker/Buchse (Tip-Ring-Hülse) überträgt nicht zwangsläufig auch ein Stereo-Signal, sondern wird dann anders belegt zur symmetrischen/balanced Signalübertragung verwendet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die Info, Pico!
Mein Kopfhörerverstärker hat 2 eigene Kanäle, die jeweils einen links rechts mono Input haben. Dann kann man halt die auf 2 verschiedene Kanäle aufteilen und somit pannen.
Das werde ich bei der nächsten Probe gleich versuchen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben