Gute Alternativen zu Gibson ES - bzw. Semihollow

Noah Kais
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Guten Tag liebe Musikergemeinde,

ziemlich unverhofft ist mir eine Finanzspritze zu Gute gekommen, die ich natürlich teilweise sofort re-investieren möchte. Da ich schon lange mit einer Semi-Hollow liebäugle (sowohl vom Sound als auch optisch) und dieses Liebäugeln durch exzessives Hören der Queens of the Stone Age verstärkt wurde, wende ich mich an das Forum. Um es kurz zu machen: Ich suche eine Semi-Hollow mit Humbuckern oder P90s (ein schöner Clean-Sound ist wichtig!), die aber auch richtig abrocken kann. Bigsby ist nett, aber nicht unbedingt nötig. Gespielt werden Alternative Rock mit tw. High-Gain Sounds über einen britischen Verstärker. Ich habe früher einmal eine Epiphone Dot besessen, jedoch waren mir die Tonabnehmer etwas zu dumpf und der Hals war mir zu unentschlossen zwischen dick und dünn. Der Archetyp ist natürlich eine 335, aber die sind leider doch etwas außerhalb meiner Möglichkeiten (neu). Ein paar Kandidaten habe ich schon in die nähere Auswahl gefasst:

- Yamaha TVL
- Yamaha SA (neu)
- eine Yamaha SA 1800 "Super Axe" gebaut in Japan und aus den 80ern (generell bin ich ein großer Freund japanischer Gitarren)
- Gibson Midtown
- Düsenberg Starplayer

Mein Budget beträgt bis 2.000€ (evtl. ist noch ein bisschen Spielraum nach oben), gebraucht kaufen ist tendenziell kein Problem. Am liebsten wäre es mir, nicht mehr viel austauschen zu müssen. Die Gitarre wird live im Einsatz sein, d.h. nicht, dass sie herum geschmissen wird, aber ein bisschen sollte sie schon einstecken können. Hat hier irgendwer besondere Erfahrungen mit den genannten Modellen, bzw. gibt es vielleicht einen Geheimtipp den ich gar nicht auf dem Schirm habe?

Bonusfrage:
Ich könnte für ca. 2.700€ eine 330 aus den 60ern kaufen, allerdings ohne Pickguard und mit neuen Tunern sowie Brücke. Lohnt sich der Deal?

Vielen Dank schon mal!
 
Eigenschaft
 
Na, das sieht doch schon mal gut aus! Hat die irgendwer vielleicht zu Hause rumstehen und kann etwas mehr dazu sagen?
 
Heritage H535!

Hatte ich hier schonmal vor kurzem drüber berichtet:
https://www.musiker-board.de/threads/kaufberatung-gibson-es-335-339.650281/

P.S.:
Die Midtown kann man nur teilweise in die 335 Ecke stellen, da sie eine flache Decke hat und der Korpus aus einem soliden Mahagoniblock mit Hohlkammern besteht.
Die Gibson ES 330 ist vor dem Amp wieder etwas schwerer zu handhaben. Das Feedback lässt sich damit nicht so gut kontrollieren, wie mit einer 335!
 
Ah, stimmt Heritage! Die sind irgendwie von meinem Horizont gerutscht. Die schau ich mir auch mal genauer an. Das mit der Midtown ist auch ein guter Hinweis - Feedbackkontrolle wäre schon gut, da unser Drummer ein Prügler ist ;)

Auf jeden Fall steht am Wochenende ein Besuch bei Berlin Guitars an :)
 
Die Yamaha TVL ist eine richtig geile Gitarre. Ich hab die mit Glück vor ein paar Monaten recht günstig ergattern können und bin immer noch begeistert.
Für deine angestrebte Musikrichtung perfekt, sehr variabel...ich spiele damit aber eher im LowGain/Crunch.

Eine sehr gute 335 bekommt man auch bei Peerless...Made in Korea und trotz der hier im Board so gern nieder gemachten Epiphone Pickups richtig guter Klang.
Im Bereich 800-1000 die beste Semi die ich angespielt habe. Ich hab irgendwo im Board auch ein kleines Review verfasst.

Die FGN geht voll klar...hätte ich die Kohle gehabt, hätte ich ne Masterfield gekauft.

Duesenberg fand ich auch immer gut, etwas speziell im Sound...aber durch die Bank tolle Gitarren!
 
Ich wollte gerade eine Launhardt TLK 335 vorschlagen und musste beim Suchen nach einem Link feststellen, dass Tom Launhardt leider dieses Jahr gestorben ist:(.
Er hat dieses Modell entwickelt und ich meine in Korea herstellen lassen - die Instrumente sollen sehr gut sein und wurden für ca. 1200€ verkauft.
Nun befürchte ich, dass man sie nur noch gebraucht bekommt - vielleicht spielt der Zufall ja mit...
 
Aria TA
D'Angelico Excel DC
FGN Masterfield
Framus Mayfield
Godin Montreal Premiere
Guild Starfire
Hagström Viking Deluxe
Höfner Verythin
Ibanez Artist / Artcore
Loar LH
Tokai ES
Washburn HB



HTH
:hat:
 
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Die beste Alternative, die ich jüngst in den Händen hielt, einen Tag nachdem ich tags zuvor 6 Stunden in der Gitarrenabteilung bei Thomann zugebracht habe, war, in der Werkstatt vom Peter Holzermer:
eine Harley Benton HB-35 Vintage Burst
allerdings, "ein wenig" optimiert und, selbstverständlich mit neuen Pickups. Er hatte die Gitarre für einen Bekannten bearbeitet und dafür auch das HB Logo entfernt, der das nicht haben wollte. Er drückte sie mir in die Hand und wollte wissen, wie ich den Sound finde. Und der war einfach nur geil. Verarbeitung war richtig gut. Ich dachte mir, das ist eine der Gitarren, die ich mir niemals leisten kann, und dann fragte ich nach dem Hersteller...
 
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Ibanez Artist AS50 aus den 80ern - made in Japan für unter 1000 Euro
 
Jo, ich bin musikalisch ähnlich unterwegs und habe mich auch auf Semis eingeschossen. Mein heiliger Gral ist die Gibson ES 339, nicht zu dumpf/holzig und mit gutem Attack in Richtung solid body, aber mit eideutigem Semi Klang. Dazu kommen dann die kleineren Abmessungen und tendenziell weniger Anfälligkeit für Feedback. Ich bin auch nur auf dem Hals Pickup unterwegs, und da dieser nicht zu heiß ist, kommt das ganze nicht zu matschig und relativ offen durch, auch bei mehr Gain.

Die genannten Yamahas kenne ich nicht, hatte aber noch nie eine wirklich tolle Yamaha (nur solids) in der Hand... fühlte sich immer etwas bedeckt und leblos an. Die Midtowns kommen für mich nicht an ES Modelle ran, besonders beim Spielgefühl. Duesenberg Starplayers hatte ich eine zeitlang auch auf dem Schirm und die meisten waren gute Instrumente, nur klangen die mir oft zu drahtig und nicht voll genug, was wohl auch eine frage der Mensur war. Könnte dir aber trotzdem passen.

Wenn es noch mehr in Richtung solid gehen darf, werden die PRS (auch SE!) Semis auch sehr interessant.
Wenn es noch spezieller und ggf. etwas teuer werden darf, dann schau mal bei dir um die Ecke die Höfner Modelle vom guitardoc an, LUK. Spitzen Instrumente mit vintage vibe.
Wenn es noch älter sein darf, dann schau dir mal die Guild Starfire an, also nicht die neues aus Fernost.

Cheers!
 
Hier mal eine besondere Alternative - Gibson N225

Die Tonabnehmer sind: 1 x Gibson Dirty Fingers + / 1 x P90. Das Tremolo ist ein Vibrola. Insgesamt eine super Klampfe die auch optisch etwas Besonderes ist.

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.... Ich habe früher einmal eine Epiphone Dot besessen, jedoch waren mir die Tonabnehmer etwas zu dumpf und der Hals war mir zu unentschlossen zwischen dick und dünn...

Als Dot-Spieler kann ich Deine Ansichten bzgl. der Epiphone-Pickups bestätigen - zumindest, wenn man einen etwas lebenigeren, "spritzigeren" Ton für Clean sucht. Möglicherweise hast Du ja auch mein Review bzgl. Umbau einer Dot gelesen.

Hm, ich weiß nicht, ob ich Dich nun bzgl. Deiner preisliche Vorstellungen beleidige, aber schau' mal bitte hier rein.

Der Gute bietet diese Gitarre schon ewig an und offenbar weiß keiner eine alte, koreanische Dot zu schätzen. Ich habe sie zu Jahresbeginn nicht genommen, weil der Verkäufer sie seinerzeit zu überteuert anbot und ich ihm klargemacht habe, dass er sie so nicht loswird. Was zu beweisen war, denn er bietet sie heute noch an und hat inzwischen den Preis gesenkt (ich habe längst meine koreanische Dot (gebraucht aus Wien) zu korrektem Preis gekauft).

Was ich sagen will: Diese koranische Dot hat einen dickeren Hals als die (witzigerweise gerade massenhaft - ist da irgendwo ein Nest oder die Hühnerpest ausgebrochen oder hat es einen Nuklearschlag gegeben? :gruebel:) angebotenen chiniesischen Dots. Sie fühlt sich haptisch solide an, ist wertiger verarbeitet und hat relativ gute Pickups an Bord, die nicht ganz so dumpf sind wie die chinesischen. Vielleicht wäre das was?
 
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Auf jeden Fall schon mal vielen Dank an alle, da waren echt ne ganze Reihe guter Ideen bei, vor allem wirklich ein paar Modelle, die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte!
Ich werde auf jeden Fall shadoks Empfehlung mal folgen und mich morgen früh zu Berlin Guitars begeben und ein paar FGNs in die Hand nehmen. Hoffentlich am Wochenende steht auch die Besichtigung einer 225 im Kalender :)
Vielleicht bringt mich das ja nicht nur weiter, sondern sogar zu einer Entscheidung ;) Ich werde auf jeden Fall sagen, wie es ausgegangen ist - vielleicht springt am Ende ja sogar ein Review dabei heraus.

Als Dot-Spieler kann ich Deine Ansichten bzgl. der Epiphone-Pickups bestätigen - zumindest, wenn man einen etwas lebenigeren, "spritzigeren" Ton für Clean sucht. Möglicherweise hast Du ja auch mein Review bzgl. Umbau einer Dot gelesen.

Hm, ich weiß nicht, ob ich Dich nun bzgl. Deiner preisliche Vorstellungen beleidige, aber schau' mal bitte hier rein.

(...)Vielleicht wäre das was?

Das beledigt mich absolut nicht - günstiger ist nicht schlechter und Korea traue ich auch eine Menge zu, was Gitarren angeht. Hatte auch schon öfter mit koreanischen Epiphones geliebäugelt, mich hatte dann nur „meine" Dot abgeschreckt und ich war bisher selten in der Luxusposition, in dieser Preisklasse zu shoppen. Ich behalte die Gitarre auf jeden Fall im Hinterkopf, der Preis ist ja so fair, dass ich auch bei Nichtgefallen nicht viel verlieren kann. Die Farbe ist auch heiß...hmmm. Übrigens, cooler Umbau :great:
 
Höre ich da QOTSA?

Ich habe persönlich gute Erfahrungen mit einer Hagstrom Viking ('08er Modell) und Seymour Duncan Phat Cat in der Halsposition gemacht. QOTSA lebt aber mehr von EQ, Boost, Fuzz-Pedal sowie einem Clean-Amp mit Eiern (z.B. Ampeg).

Dazu kannst du in der Bridge ja durchaus etwas passenderes für High-Sounds installieren.

Wenn du dein Budget etwas mehr ausnutzen möchtest, würde ich nach so einer hier suchen (und warten):



[Edit: Gerade selbst noch mal die letzten High-Gain-Minuten gehört. Ich brauch Lollars...]

Gruß
Rob
 
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Vielleicht findest du gebraucht eine Framus Tennessee. Die finde ich vom Klang her sehr geil. Auch nicht ganz so riesig wie ne ES335.
 
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...Übrigens, cooler Umbau :great:

Danke! Bzgl. des "Scheltens" der Epiphone-Pickups möchte ich hier noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass ihre "Dumpfness" fürJazzspieler u.U. ganau das sein kann, was sie suchen - nämlich einen weichen, "dicken" Ton.

Die Dot wird hier vielleicht gern mißverstanden in dem Sinne, dass man eine rockige Gitarre sucht, die auch klingelndes Clean kann, so eine Art Allround-Ton-Gitarre. Ich muss gestehen, dass ich mich, speziell für das Jazzige, an diesen eher etwas dumpfen Ton der Epiphone-Pickups sehr gewöhnt habe. Zum Spielen von Skalen, Tonleitern und Üben an einem clean eingestellten Amp ohne jeden Hall ist das sowieso nur von Vorteil. Ihre im Gegensatz zu Gibson-Pickups allerdings deutlich geringere Dynamik, also das unmittelbare Reagieren auf die Art des Anschlages, ist schon auffällig bis - hm - "kompromissbehaftet".

Diese koreanischen Dots werden ab und an auch in der Elektrobucht meistens von Amerikanern angeboten. Hier sind die Preise allerdings sehr happig. Wenn ich seinerzeit nicht die Dot aus Wien erwischt hätte, so wäre mit ziemlicher Sicherheit die in den KA angebotene zum jetzigen Preis meine.
 
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Die beste Alternative, die ich jüngst in den Händen hielt, einen Tag nachdem ich tags zuvor 6 Stunden in der Gitarrenabteilung bei Thomann zugebracht habe, war, in der Werkstatt vom Peter Holzermer:
eine Harley Benton HB-35 Vintage Burst
allerdings, "ein wenig" optimiert und, selbstverständlich mit neuen Pickups. Er hatte die Gitarre für einen Bekannten bearbeitet und dafür auch das HB Logo entfernt, der das nicht haben wollte. Er drückte sie mir in die Hand und wollte wissen, wie ich den Sound finde. Und der war einfach nur geil. Verarbeitung war richtig gut. Ich dachte mir, das ist eine der Gitarren, die ich mir niemals leisten kann, und dann fragte ich nach dem Hersteller...
Für meine neue Band, hab ich wegen der Optik, eine HB 35 (alte Optik) gekauft und dann etwas optimiert und probiert.
Gestern Probe gehabt. Mit einem Tonerider P90 Neck und einem Gibson BB2, ist der Klang wirklich gut. Allerdings würde ich noch die Potis wechseln, die regeln nur sehr grob.
Top Gitarre, wo man selber viel Spielraum zum optimieren hat!
 

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