Gute Jazzgitarre bis ca. 750.- € - Washburn J 600 empfehlenswert ?

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sherbrooke
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Hallo miteinander !

Vor einiger Zeit hab ich mir eine gebrauchte preiswerte Jazzgitarre im Epiphone Emperor bzw. Gibson ES 175 - Style gekauft, weil ich herausfinden wollte, ob mir dieser Typ von Gitarre überhaupt liegt.
Und siehe da, so ein Instrument ist genau mein Ding. Mittlerweile ist die Jazzbox fast meine Lieblingsgitarre geworden, neben einer Gibson SG und einer Flamenco-Gitarre.
Obwohl die Gitarre von einer preiswerten Marke ist (JustIn), ist sie dennoch gut verarbeitet, spielt sich leicht und klingt auch ziemlich gut. Ich habe zu ihr ein paar Bemerkungen geschrieben unter:
https://www.musiker-board.de/gitarrenmodelle-kaufberatung-e-git/160447-justin-gut-oder-schlecht.html

Auch wenn die dicke Bertha also recht gut ist und eine Menge Spaß macht, werde ich mir in nicht allzuferner Zukunft wahrscheinlich mal ein höherwertiges Instrument dieser Art kaufen wollen, wie ich mich kenne.
Ich habe schon mal eine Epiphone und auch zwei Ibanez aus der Preisregion so zwischen 550.- / 650.- € neu gespielt, die meiner sehr ähnlich sahen; die waren zwar vielleicht ein ganz klein wenig besser als meine JustIn - im Grunde aber beschränkt sich das eigentlich nur auf die etwas schöner ausgesuchten Holzteile hinsichtlich der auffälligeren und schöneren Maserung - am ehesten gibt's noch einen minimalen Unterschied bei den Pickups, aber auch da nicht gleich um Welten. Die von der Epi waren im Vergleich die lebendigsten. Die Verarbeitung fand ich auch nicht wirklich besser.
Also direkt umgehauen haben sie mich alle nicht, insbesondere die Ibanez nicht. Da kann ich erstmal mit meiner weiter glücklich bleiben.

So bin ich jetzt auf der Suche nach Erfahrungen und Tipps, welche Modelle ihr hier im Forum für empfehlenswert haltet, gerne spielt, usw.
Da ich nur Amateur bin und Familie habe, fällt eine Gibson für mehrere Tausend € eher aus, es sollte was aus der Preisregion zwischen etwa 750.- bis sagen wir 1.300.- € Neupreis sein.
In der Klasse kann ich dann neu oder gebraucht was finden, was meinem Budget entspricht.

Was haltet ihr konkret von der Washburn J 600 beispielsweise ?

Diese schlicht gehaltene Gitarre mit nur einem Hals-PU gefällt mir optisch sehr gut und scheint wohl auch gut verarbeitet und aus vernünftigen Tonhölzern gebaut zu sein. Ich kannte jedenfalls einige ältere (80er / 90er Jahre) Washburn-Instrumente (E-Bässe, Dreadnoughts) aus der mittleren bis höheren Preisklasse, die waren eigentlich immer recht wertig gemacht und haben auch gut geklungen.
Hat jemand von Euch so eine J 600 bzw. ein anderes Washburn Jazz-Modell, oder kennt sie jemand etwas besser ?

Und was gäbe es noch für Alternativen in dem Bereich ?

Ich sag Danke im voraus für jeden Tipp oder Erfahrungsbericht

Gruß aus München
Stefan
 
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eine 'Alternative' wenn man auf die hohen Lagen keinen grossen Wert legt:
Walden D351 mit d'Addario Chromes und Artec WSH-12 Schallloch-PU
ist 'ne billige Mahagoni Sperrholz Western mit relativ schmalem Griffbrett...
(sollte man aber aussuchen können, die sind nicht alle identisch - in der Preisklasse)

cheers, Tom
 
Hi sherbrooke,

ich fand' die hier beim Anspielen echt gut: https://www.thomann.de/de/ibanez_afj91_srd.htm
Sowohl von der Optik als auch vom Sound und Spielgefühl. Es war für mich zwar etwas komisch auf so dicken Saiten zu spielen (ich komme nicht aus dem Jazz, studiere das jetzt aber seit 2 Jahren und hatte immer fleißig 9-42 gespielt :D ) - aber es klang jazzig. :) Mein Gitarrendozent hat mich auf die aufmerksam gemacht als die neu rausgekommen ist. Das "alte" Modell (AFJ81) ist fast identisch, nur der Pickup ist anders und das ist nämlich cool an der 91er: Der Super 58 ist auch in den hochwertigeren Signaturegitarren von George Benson, John Scofield und Pat Metheny drin. Von daher ist das ein Antesten wert. ;)
 
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Die Ibanez könnte ich mal ausprobieren - sie ist ja im Prinzip ähnlich wie die Washburn, optisch und vom Holz her. Grundsätzlich kommt Ibanez als Hersteller natürlich schon in Betacht, nur haben mir halt gerade die zwei Modelle, die ich im Laden gespielt habe, nicht so zugesagt. Ein guter Tipp aber trotzdem, denn es waren gerade die PUs, die mich bei denen nicht so überzeugen konnten. Bei einer waren die auch ganz schön wackelig verbaut.
Wenn Du sagst, dass gerade der PU in dem Modell gut ist, werde ich sie mal antesten bei Gelegenheit.
Die kürzere Mensur liegt mir grundsätzlich auch, da ich ja eine Gibson als E-Gitarre spiele und sie daher gewohnt bin. Meine jetzige Jazzgitarre hat eine 65er Mensur, wie auch die 4/4 Konzertgitarren, womit ich allerdings auch gut klar komme.

Was den Tipp mit der Walden betrifft:
Eine gute Westerngitarre mit Schallochtonabnehmer von L.R. Baggs habe ich; die klingt schon völlig anders als so eine Archtop-Jazzgitarre. Vor allem ist das Spielgefühl vollkommen anders.
Das Griffbrett von der Jazzbox ist schon recht schmal, und das Halsprofil ist auch nicht wie bei einer Dreadnought. Und ich lege eben doch ein bisschen Wert auf die Erreichbarkeit auch der höheren Lagen.
Ich bin eh nicht so der Westerngitarren-Spieler; ich habe zwei sehr gute 12-saitige, eine davon mit E-Gitarren-ähnlich niedriger Saitenlage (da is auch der PU drin), so dass man auch leicht in höheren Lagen spielen kann, sogar Barré-Akkorde bis in die 7./8. Lage gehen noch gut zu greifen.
Dennoch werde ich wohl beide oder zumindest eine der beiden bald verkaufen, weil ich das Spiel auf der Konzertgitarre, der Gibson und eben einer Archtop einfach lieber habe.
Aber im Prinzip ist es natürlich keine schlechte Idee, man könnte sich so schon behelfen.
Dennoch will ich eindeutig so ein Jazz-Modell, ich mag diese Art Gitarren einfach unglaublich gerne spielen. Es ist eine Geschmacksfrage, oder vielleicht der Anatomie der Finger, dass einem manche Gitarren einfach liegen und andere eher nicht. Zum Beispiel bin ich von jeher unter allen E-Gitarren am besten mit einer SG zurecht gekommen, wohingegen mir eine Fender Stratocaster einfach schwerer zu spielen fällt. Bei der brauche ich gefühlt viel mehr Kraft in der linken Hand als bei der Gibson oder ähnlichen Modellen. Obwohl ich Bassist bin. Ist einfach so.

Diese Jazzbox-Bauweise gefällt mir aber auch vom natürlichen Klang her sehr gut. Und verstärkt machen sie einfach einen sehr schönen, vom Holzklang gefärbten, dicken Blues- und Jazzsound.
Melodien auf so einer Gitarre gespielt klingen einfach sehr satt und man kann sie richtig singen lassen. Auch der leicht angezerrte Sound mit einem Röhrenamp ist ganz eigen - deutlich verschieden von einer vergleichbaren Soundeinstellung und Spieltechnik auf der Gibson etwa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Pickup wurde mir wirklich empfohlen, ich hatte sogar die AFJ81er erwähnt und dann meinte er (mein Hauptfachlehrer) :"Ja die gefällt mir, schau' dich mal nach dem Super 58 um - der ist in den Pat Metheny Klampfen drin." Und zack: wurde das Update mit genau dem PU ausgerüstet. :) Ich werde die auf jeden Fall auch noch zu meinem Fuhrpark erweitern.
 
Schau mal bei
http://www.liberty-music.de/home.html
Da habe ich eine letzte D'Angelico aus Korea gesehen - super :great: Und natürlich auch andere Hersteller.

Von den Godin 5th Avenue hört man gutes, auch von Eastman, ab 1000 € im Musicstore zu haben.

Und natürlich der Gebrauchtmarkt, vielleicht läuft dir was nettes von einem Gitarrenbauer über den Weg. Schade, dass www.archtop-germany.de seit Jahren brach liegt, die hatten einen tollen Kleinanzeigenmarkt zum Thema.
 
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Danke für den Link - diese D'Angelico EXL-1 gefällt mir ausgesprochen gut, eine interessante Gitarre, auch preislich ist das eine Region, über die man noch reden kann.
Eastman war mir noch gar nicht bekannt, Godin hingegen schon.

Ich sehe schon, da werde ich noch einiges auspropieren müssen. Ich glaube, bei solchen Archtop-Gitarren ist das ähnlich wie bei den klassischen - sie können optisch sehr nahe beieinander sein, aber völlig verschieden von der Bespielbarkeit und vom Kang her.

Bisher sind das jedenfalls interessante Tipps, vielen Dank!
 
Falls dich die D'Angelico interessiert, solltest du dich beeilen. Vielleicht kann er sie dir reservieren. D'Angelicos kommen demnächst wieder aus den USA und werden dann in einer völlig anderen Preisregion liegen. Ein Freund von mir hat eine D'Angelico, mit der er sehr zufrieden ist. Seiner Aussage nach die bestverarbeitete Gitarre die er hat, und er hat fast 20 Stück …
 

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