H&K Statesman Dual 84 oder H&K Edition Tube 25 Anniversary

andy.T
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Im Augenblick hänge ich zwischen diesen beiden Amps unschlüssig fest, da man fast glauben könnte, es gebe zwischen den reinen Verstärkerteilen Ähnlichkeiten, wenn man mal aufs Panel schaut. Die Speaker sind unterschiedlich, Rockdriver beim Dual 84 und Celestion T100 beim ET.

Möglicherweise ist aber der Dual 84 der Amp mit mehr Halbleitern in der Vorstufe und der ET ist möglicherweise der etwas puristischer Kamerad.

Wer kennt klanglich beide und kann noch mehr Details dazu sagen, um sich vom Schwerpunkt Blues zwischen beiden Amps zu entscheiden?

Ach so, und ich würde ürbrigens in jeden der beiden einen Celestion Greenback Heritage einbauen wollen.
 
Eigenschaft
 
Ich habe den Edition Tube besessen und habe aktuell den Dual EL84 als Baby für "Alles"

Der Edition Tube ist ein handlicher Tube Amp zu einem moderaten Preis. Sein cleaner Kanal zeichnet sehr neutral ab, zu neutral für mich, auf eine Weise fast steril ohne dabei aber kalt zu sein. Klingt widersprüchlich, wurde von mir aber so empfunden. Der Zerrkanal klingt kultiviert, mit ordentlichen Reserven, wenn hier der Fokus liegt ist der Amp ein feines Teil.

Der Dual EL 84 hat von der Fachpresse sehr viel Lob bekommen, ist aber nicht bei allen Usern beliebt. Beanstandet wird ganz gern dass der Cleankanal nicht nach Fender, und der Zerrkanal nicht nach Marshall klingt. Er wird hin- und wieder als weder Fleisch, noch Fisch empfunden, hat aber wenn man sich unvoreingenommen nähert tolle Qualitäten und Features. Man muss sich ein wenig auf die Klangregelung einschiessen, da Mitten und Höhen interagieren, also immer miteinander abgeglichen werden müssen. Die Transistoranteile in der Vorstufe kann ich nicht raushören, meine übrigen drei Amps sind aus dem Boutique Lager, trotzdem kann der H&K neben ihnen bestehen. Der eingebaute Speaker ist besser als ich dachte, probiere aber demnächst vielleicht mal einen G12H 30. Spiel das Ding mal an, der ist sein Geld mehr als wert.......
 
Ich besitze den Edition Tube 25th Anniversary. Der Amp ist wirklich ein tolles Teil und mit entsprechenden Vorgeräten sehr flexibel.
Der Clean-Kanal bleibt lange clean und entwickelt später einen wunderbar trockenen angezerrten Ton. Der Zerrkanal hat eine enorme Bandbreite, man muss dafür vorsichtig mit dem Gain-Regler umgehen, um den gewünschten Grad einzustellen. Die Klangregelung ist gewöhnungsbedürftig, arbeitet aber angenehm.

Den Statesman Dual EL84 habe ich 2mal anspielen können und war sehr angetan. Er ist flexibler als der Edition Tube und meiner Meinung nach eher das bodenständigere, klassischere Teil. Mit Marshall oder Fender könnte ich den Sound auch nicht vergleichen, aber er klingt auf seine Weise gut.

Halbleiter höre ich sowieso nicht raus und was passiert, wenn du den Speaker tauscht, weiß ich nicht.

Den Edition Tube sehe ich mehr als einen Alleskönner für den Gitarristen, der eine große Bandbreite moderner Musik abdecken möchte, ohne sich allzuviel Gedanken über Zusatzeffekte zu machen. Als Bluesmusiker würde ich eher zum Statesman greifen, der Optik wegen und weil ich der Meinung bin, dass er wesentlich flexibler und etwas erdiger ist. Ich will hier nicht sagen, der Edition Tube klänge steril, im Vergleich geht er aber eher in diese Richtung.
Außerdem: Wenn man das Geld hat, warum nicht teuer kaufen? :p

Alles sehr subjektiv, aber besser gehts nicht. ;)
 
Ich habe den Edition Tube hier zu Hause; den Statesman habe ich nur mal für ein paar Minuten angespielt (was mir persönlich aber auch genügte); zusammenfassend:
- der Edition Tube hat den erwähnten guten, imho fenderartigen bis neutralen Cleankanal, und eine sehr sahnige, harmonische Zerre; für bluesige angezerrte Sounds muss man mit PAF-artigen Humbuckern den Cleankanal aufreißen (und dann sind 18 Watt sehr laut!) oder Gain im Leadkanal sehr zurückhaltend dosieren (höchstens auf 9 Uhr - nixx Spinal Tap, schade um 3/4 Regelweg :D)
- der Statesman klingt in beiden Kanälen insgesamt viel ungehobelter und rauer - OK, positiv formuliert: Er ist ehrlicher und damit für Blues vielleicht besser geeignet.
Mein Geschmack ist der Staresman nicht. Ich mag sahnige Zerre, die meine Spielfehler übertüncht :cool:. Der Edition Tube klingt übrigens auch leise sehr passabel. Ist mein Übungsverstärker.
 
Ich hatte die 20er Version des Edition Tube, und heute spiele ich das Statesman EL34 Top. Aus meiner Sicht spielt der Statesman in einer ganz anderen Liga. Er ist sehr vielseitig, braucht aber wie mein Vorredner sagte ein wenig Geduld. Ob er jetzt Fender Clean oder Marshall Zerre hat oder nicht ist ja eigentlich wurscht. Wer Fender oder Marshall Sound will, (was immer man darunter versteht) und sich dann einen Statesman kauft hat ja schon irgendwas verkehrt gemacht. Er kling rau, aber er kann auch sehr warm und raumfüllend klingen. Die Zerre gefällt mir am besten, wenn man Gain zur Hälfte aufdreht.

Mein Topteil ist auf jedenfall sehr dynamisch, d.h. er reagiert sehr schön auf die Anschlagshärte. Seit heute spiele ich den Amp an einer Lemberg mit Eminence Legend Speaker. Damit blüht er nochmal richtig auf. Ich kann Dir den Statesman wirklich zum antesten ans Herz legen.
 

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