h-Saite Fender Stratocaster Road Worn leise

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Hallo zusammen,

ich habe die im Betreff genannte Gitarre letztes Jahr gekauft. Da ich in der Band hauptsächlich mit meiner Gibson SG
spiele, kam sie bisher nie zum Einsatz. Kürzlich nahm ich sie dann doch mal mit zur Probe und da ist mir etwas aufgefallen.
Evtl. kann mir von euch jemand einen Tipp geben, woher das kommt.... ich versuche es zu erklären.

Zuhause, ohne Amp ist mir das nie aufgefallen, bzw. da ist auch alles ok, es klingen alle Saiten gleich laut und transparent.
Über den Amp mit mittlerer bis hoher Gain-Stufe auch. Allerdings im cleanen oder leicht angezerrten Kanal ist die h-Saite doch deutlich
leiser/dumpfer. Im Gegensatz zur G-Saite sogar sehr leise. Nun ist es ja so, dass die einzelnen Magnete der Pickups unter-
schiedlich hoch sind, sprich der Abstand der h-Saite Unterkante zum Magnet Oberkante doch ziemlich groß im Gegensatz
zu den anderen Saiten. Die h-Saite in der Höhe zu verstellen ist keine Option, sonst stirbt der Ton beim Ziehen ab.

Ist das ein Strat-typisches Problem? Kennt das jemand? Muß ich damit leben? Oder liegt es an den Pickups? Auch ein Saitenwelchel
(neuer Satz) war nicht erfolgreich.

Danke euch für Tipps....

Grüße
Hardy
 
Der zu große Abstand könnte die Ursache sein.

Bei manchen Tonabnehmern (mit Kunststoff-Spulenkörper) kann man den Magneten bei herausgenommenem Schlagbrett von unten etwas weiter nach oben drücken, aber bei anderen beschädigt man damit die Spule, hab ich gelesen, man muss also vorsichtig sein und sollte es nicht einfach versuchen. Ich würde lieber die Gitarre oder zumindest Bilder des TA (von unten und oben) vorher jemandem zeigen, der sich damit auskennt.
 
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Hi,

das sehe ich auch so. Die Road Worn hatten ab Werk die Tex-Mex PUs, und die meisten haben das klassische Vintage-Staggering. In den 50ern waren noch umwickelte g-Saiten Standard. Dadurch war der Saitenkern (der den höheren Anteil des magnetisierbaren Metalls liefert) sehr dünn. Die daraus folgenden Lautstärkeunterschiede wollte Fender ausgleichen, indem der g-Magnet am weitesten rausstand, und der unter der h-Saite am tiefsten lag. Damals war das also durchaus sinnvoll, nur haben heutige Saitensätze eben eine g-Saite ohne Wicklung, die deutlich dicker ist als der frühere Saitenkern - und die deshalb mehr Spannung im PU induziert.

Die gute Nachricht: Tex-Mex-PUs sollten zwar an die Texas Specials angelehnt sein, werden aber im Gegensatz zu diesen mit den Plastik-Spulenkörpern der Mexico und American Standard-PUs gebaut. Die Wicklung liegt also nicht direkt auf den Magneten auf, und diese kann man von unten etwas herausdrücken. Die g-Saite ist ja oft auch im Vergleich zu den anderen Saiten etwas vorwitzig, es kann also durchaus Sinn machen, hier den Magneten etwas tiefer reinzudrücken.

Ich würde den PU dazu aber nicht nur durchs Schlagbrett halten, denn die Dinger können schon recht fest sitzen und der Spulenkörper sollte sich nicht verbiegen. Lieber rausschrauben, aus dem Cover nehmen und ihn so auf zwei passende Holzstücke oä legen, dass die Magnetreihe zwischen diesen liegt. Dann kommt beim Drücken weniger Last auf den Spulenkörper. Willst Du auch wie oben beschrieben an die g-Saite gehen, liegt er dabei natürlich auf der Unterseite - also aufpassen, dass die Kabelanschlüsse frei liegen und keinen Druck abbekommen, denn dort endet auch der feine Wickeldraht.

Gruß, bagotrix
 
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@papa2jaja und @bagotrix

Danke euch für die Tipps. Das werde ich übergangsweise mal testen. Denn ich hab ein neues Projekt. Ich möchte nun doch nochmal investieren. Da ich jahrelanger SG Spieler war/bin, klanglich aber mindestens genauso auf den Fender-Ton stehe, werde ich mir, so ist der Plan, eine "moderne Strat" kaufen. Nach langem einlesen, werde ich zumindest die American Ultra probespielen. Ich muß das moderne D Profil und die Compound-Geschichte mal testen. Ja, ich weiß, kostet ein Schweinegeld. Aber mir hängt das Ding eben am Körper wie keine andere. Auch der Sound gefiel mir immer. Nur war es eben bis jetzt immer so, dass ich mit den Hälsen/Griffbrettradien und damit zusammenhängenden hohen Saitenlagen nicht klargekommen bin. Ich könnte mir vorstellen, dass die mit der Ultra-Serie in eine gute Richtung für mich geht.
 
Dann wünsche ich dir viel Erfolg und Spaß!

Das mit der hohen Saitenlage bei kleinen Radien ist übrigens kein Naturgesetz. Wenn ein Fachmann den Hals der Strat schön einstellt und die Bundstäbchen überarbeitet, bleibt hinsichtlich der Saitenlage kein Wunsch offen. Es ist nur bei einem 7,25er Radius aufwendiger und damit kostspieliger als bei einem 12er. Ich weiß allerdings nicht, ob es heute solche Fachleute noch außerhalb der Custom Shops gibt, oder wo. Aber rumfragen solltest du auf jeden Fall.
 
Das ist selbstverständlich richtig. Aber wie du selbst schon sagtest, ich wage zu bezweifeln, dass sich in meiner Umgebung jemand findet, der das korrekt machen kann. Hab auch schon überlegt, die Klampfe bei Thomann Pleken zu lassen. Schreibt man das so? Keine Ahnung.... aber darüber hab ich schon oft gutes gelesen.
 
Es ist nur bei einem 7,25er Radius aufwendiger und damit kostspieliger als bei einem 12er.

Das ist schlicht falsch.

Der Aufwand ist bei allen Griffbrettradien identisch und ich habe auch noch keinen Kollegen gefunden der für kleine Radien einen Aufpreis verlangt.

Ich weiß allerdings nicht, ob es heute solche Fachleute noch außerhalb der Custom Shops gibt, oder wo.

Gerade außerhalb der Custom Shops gibt es etliche Gitarrenbauer die ihren Beruf leidenschaftlich ausführen.

*
 
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h-Saite doch deutlich
leiser/dumpfer
.. eigentlich dachte ich, alles schon gesagt, aber: dumpfer ist ein Attribut, was noch den Verdacht zulässt, dass das Brückchen nicht richtig (also parallel zur Basisplatte) aufliegt.
 
Der Aufwand ist bei allen Griffbrettradien identisch...
... außerhalb der Custom Shops gibt es etliche Gitarrenbauer die ihren Beruf leidenschaftlich ausführen.
Klasse, dann hab ich wieder was gelernt und freue mich, dass es solche Leute noch im Lande gibt.
 
Ist das Deine vermeintlich diplomatische Art zu sagen, dass Dir Deine eigene Meinung besser gefällt? :evil:
 
dass Dir Deine eigene Meinung besser gefällt? :evil:
.. sollte das nicht bei jedem Menschen so sein? (mal abgesehen davon, dass ich das da nicht als Botschaft erkennen kann) Meinungen sind doch etwas durchaus persönliches ... anders als die Deutung von Faktenlagen, die eher logischen Regeln unterliegt ...
 
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Drum ja das Teufelchen! ;)
 
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@frankpaush ne, dort ist alles ok. Ohne Amp gespielt klingen alles Saiten gleich laut. Es macht sich nur am Amp bemerkbar. Je mehr Gaia hinzukommt, um so weniger ist es hörbar.
 

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