Hab Acht

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Hallo Community,

dieser Text freut sich über Feedback.
Und, wie so oft, freue ich mich besonders über musikalische Ideen dazu.
Wenn ihr euch Musik dazu vorstellt, welche wäre das?
Und vielleicht hört ihr auch ein bestimmtes Instrument?
Wer es vertonen möchte, schreibt mir einfach eine Nachricht.

Lieben Dank schon mal!

Die Mama

Hab Acht

Das Wohnmobil in der Garage,
vielleicht im Herbst nach Nordeney.
Mal raus, relaxen, ein paar Tage,
doch du kriegst echt zu selten frei.

Das Fahrrad steht fast nur im Keller,
es muss auch mal zur Inspektion.
Der SUV ist halt viel schneller,
und schnell sein, das bist du gewohnt.

Dein Leben rast und du rast mit.
Du hältst nur mühsam mit ihm Schritt.
Und manchmal läufst du hinterher.
Und jeder Schritt fällt dir dann schwer.


Aber du tust heiter,
immer, immer weiter, weiter, weiter.
Atemlos durch Tag und Nacht..
Hab Acht, Hab Acht, Hab Acht.


Du isst jetzt mehr Obst und Gemüse,
nur ungespritzt vom Biomarkt.
Einmal die Woche Analyse,
die Psyche spinnt nach dem Infarkt.

Noch so viel Jahre bis zur Rente,
du streichst die Tage jetzt schon ab.
Du schwörst auf Blutmedikamente,
denn ohne lägst du schon im Grab.
.
Dein Herz das rast und du rast mit.
Du hältst nur mühsam mit ihm Schritt.
Und manchmal läufst du hinterher.
Und jeder Schritt fällt dir dann schwer.


Aber du tust heiter,
immer, immer weiter, weiter, weiter.
Atemlos durch Tag und Nacht..
Hab Acht, Hab Acht, Hab Acht.


Doch irgendwann, da hast du Zeit,
und lässt die Seele baumeln.
Bis dahin jederzeit bereit.
Du kommst dabei ins taumeln.

Dein Herz das rast und du rast mit.
Du hältst nur mühsam mit ihm Schritt.
Und manchmal läufst du hinterher.
Und jeder Schritt fällt dir dann schwer.


Aber du tust heiter,
immer, immer weiter, weiter, weiter.
Atemlos durch Tag und Nacht..
Hab Acht, Hab Acht, Hab Ach
t.
 
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Keine Ruhige Minute, Reinhard Mey. Hat drei Sekunden gedauert. Leider kann ich jetzt nichts Anderes mehr dazu hören/denken... :redface:
 
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Text finde ich sehr stark.

"Atemlos durch Tag und Nacht" passt natürlich schon auch im Text, könnte aber natürlich Assoziationen mit "Atemlos durch die Nacht" wecken. Wobei ich es jetzt aber auch keinen ausreichenden Grund dagegen finde (auch wenn ich das Lied nicht mag).

Schreibt sich das Nordeney? Ich dachte immer Norderney. Ist das Tippfehler oder wird das von den dort Heimischen so ausgesprochen?

Gruß LynxKitten
 
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@Tremar

Interessante Assoziation! Mich würde interessieren, wie du darauf kommst....

@LynxKitten

Danke für dein Feedback! Das Atemlos durch die Nacht ist kein Zufall. Es ist eine kleine, etwas versteckte Spitze. Ich mag den Song übrigens auch nicht.
Und ich wollte ein Lied schreiben, über die, die wirklich atemlos sind. Und gleichzeitig aber weitermachen mit allem, was sie stresst. Vielleicht weil sie nicht anders können, aus wirtschaftlichen Zwängen, oder, oder..
Und sein Verhalten zu ändern ist auch richtig schwer. Merke ich gerade mal wieder selbst.
 
Wie gesagt, es dauerte drei Sekunden. Passt vom Versmaß perfekt (zumindest bis Chorus), ist deutsch, eine Hommage, ...
 
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Text finde ich sehr stark.

"Atemlos durch Tag und Nacht" passt natürlich schon auch im Text, könnte aber natürlich Assoziationen mit "Atemlos durch die Nacht" wecken.

Genau meine Assoziation. Gleich danach kam der Gedanke: " Na und?" Tatsächlich kann ich es aber nicht komplett ausblenden und ich werde davon in meiner Beurteilung des Textes beeinflusst. Ansonsten gefällt mir der Text sehr gut, nur halte ich einige Referenzen für so spezifisch, dass es mir unauthentisch vorkommen würde, den Text zu verwenden.
 
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@Xurn

Danke für dein Feedback! Interessanterweise ging es mir beim Schreiben ähnlich. Die Formulierung war da, ich schrieb sie hin, fand sie passend, dann fiel es mir ein. Und einen Augenblick später dachte ich, Na Und?
Und dann dachte ich, ach, ist ja auch etwas ironisch. Gar nicht schlecht.
Und doch beschäftigt es mich, ob das so gut ist. Oder diese Formulierung so „ verbraucht“ ist, das sie möglicherweise einiges absorbiert, was der Text noch so transportieren will.
Ich denke also schon darüber nach, das noch zu ändern.
Die Feedbacks, auch deins, helfen bei einer solchen Entscheidung.
Oft ist man ja als Texter alleine und sieht den Wald manchmal vor lauter Bäumen nicht.
Ändern werde ich dann, wenn ich was habe, was mir wirklich noch passender ( vom Inhalt und Wortklang) erscheint...
Vorschläge sind also sehr willkommen. Statt Atemlos ginge natürlich auch Ruhelos, aber das ist irgendwie nicht so gut..Oder?
 
@MamaMuuht Am Wichtigsten ist doch, dass die Autorin mit dem Text zufrieden ist. Da der Rest des Textes ja eher Tiefgang hat und selbstreflektiert ist, würde ich das, wenn mir die Ähnlichkeit zu Helene Fischer auffällt, als ironische Anspielung verstehen. Man könnte diese Ironie vielleicht noch durch Umformulierungen unterstützen, bzw. die Zeile mit Helene Fischers Melodie vertonen (vermutlich in einer anderen Tonlage) und es so zu einer offensichtlichen Anspielung machen.
 
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@antipasti

Danke, das hatte ich übersehen. Ja, da bin ich wahrscheinlich auf der Maus ausgerutscht...:embarrassed:

@Xurn

Das mit der offenen Anspielung durch eine Minitonfolge aus Atemlos könnte funktionieren..Danke für die Idee!
 
Vorab: ich finde den Text sympathisch. Aber irgendwie fehlt was - es bleibt so was wie eine Distanz, die nicht zur Schwere des Falls passt.

Das ist ersma ein unbestimmter Eindruck, der da am sichtbarsten wird, wo du "Blutmedikamente" schreibst. Der/die Betroffene würde vermutlich eher von Cholesterinsenker und Blutverdünner sprechen: wer sich mit etwas so konkret beschäftigen muss, verlässt die allgemeine Ebene.

Den Refrain finde ich eher okay. Ich frage mich allerdings, ob nicht "Gib 8" besser wäre als "hab 8" - wegen der militärischen Anklänge.
 
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@saitentsauber

Danke für dein Feedback! Das mit Gib acht ist eine gute Idee! Klar, den militärischen Anklang habe ich gar nicht bemerkt. Aber stimmt, die berühmte Hab Acht Stellung...
Das mit den Medikamenten verstehe ich nicht ganz. Also ich hatte ja letztes Jahr einen Hirninfarkt und in der Reha haben einige immer von Blutmedikamenten gesprochen. Blutverdünner sind es wohl medizinisch korrekt ja nicht, eher Gerinnungsverzögerer. Jedenfalls sage ich auch Blutmedikamente. Oder den Namen des Medikament.
Die Distanz ist übrigens gewollt. Also er soll auf der einen Seite nicht unsympathisch sein, aber auch nicht sympathisch. Eher durchschnittlich unscheinbar .
Und der Text ist eher dokumentarisch angelegt, eine Identifikation oder Ablehnung des lyrischen Ich will ich eher nicht. Von daher ist ist die Von Dir angesprochene Distanz in meinem Sinne...
 
Ich habe das gestern etwas schnell geschrieben, und mir war da schon klar, dass die Formulierung nicht immer glücklich war. Im Nachhinein habe ich mir dann gedacht, wohl blutleer besser als das mit der Distanz zum Ausdruck bringen könnte, worum es mir geht: dass da ein Mensch in einem zumindest tendenziell lebensgefährlichen Dilemma steckt und keinen Ausweg sieht, sondern sich mit einer vagen Hoffnung begnügt (oder begnügen muss).

Es ist auch in dieser meiner Interpretation keine Frage der Sympathie und kann dokumentarisch (um deine Formulierung aufzugreifen) sein. Aber in der vorgelegten Fassung kommt aus meiner Sicht der Ernst der Lage nicht wirklich rüber.
 
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Hi,

ich geb' auch mal meinen Senf dazu. Eines vorweg: Wirklich super solider Song. Der Fluss der Strophen ist echt klasse. Genial find ich auch das "Dein Leben, Rast, Und Du, Rast mit...". Über folgenden paar Stellen (Kleinigkeiten) habe ich mir Gedanken gemacht.

Du isst jetzt mehr Obst und Gemüse, // Ich muss nach "mehr" oder "jetzt" eine Pause für die Satzmelodie einlegen, ohne das "jetzt" oder "mehr" eine erweiternde Bedeutung hat. Es spiegelt auch nicht die Klarheit der anderen Erst-Zeilern wieder.
nur ungespritzt vom Biomarkt.
Einmal die Woche Analyse,
die Psyche spinnt nach dem Infarkt. // Die Zeile davor in der das "zur" fehlt, ist vom Stil her reduzierter. Ich frage mich, warum du dann hier das "dem" benutzt. Also vom Stil her ist es anders.

Noch so viel Jahre bis zur Rente,
du streichst die Tage jetzt schon ab. // den Ausdruck kenn ich nicht. Wirklich "ab"-streichen? Google sagt, abstreichen im Sinne von "entfernen". Dreck vom Schuh abstreichen. Aber ich glaub das ist Erbsenzählerei von mir. Also Zeile ist OK! :)
Du schwörst auf Blutmedikamente,
denn ohne lägst du schon im Grab.

Doch irgendwann, da hast du Zeit,
und lässt die Seele baumeln. // klingt mir zu brav. :)
Bis dahin jederzeit bereit.
Du kommst dabei ins taumeln. // klingt mir zu brav. :)
// Vielleicht könntest du auch in Zeile 3 und 4 bei einem Bild bleiben: dem Relaxen, dem Abhängen, dem Chillen,... ". Für mich ist das schon ein C-Teil in halftime. Textlich abgegrenzt.


Wenn ihr euch Musik dazu vorstellt, welche wäre das?
Und vielleicht hört ihr auch ein bestimmtes Instrument?
Von Punk bis Pop. Von Gitarre bis Piano. Alles.

@Xurn
.... ach, ist ja auch etwas ironisch. Gar nicht schlecht.
Es kommt so rüber als ob es Dir Recht ist, das die Referenz die Qualität deines Textes (bzgl. Ironie) erhöht und dabei auch abwertet. Eine Art Lästerei, die ich für unnötig halte. Grundsätzlich wäre mir das völlig egal. Um des Textes willen würd ich es aber entfernen. Wenn man es braucht? Dann eben Redefreiheit für die verbal Unterdrückten und so .... :) Pausenlos, gäbs auch noch. [EDIT] Andererseits mit Keywords und Tags wäre das "Atemlos.." eine Methode zur Verbreitung innerhalb Youtube o.ä. Wäre dann aber unter umständen zu 90% die falschen oder richtigen(?) Zuhörer :) [/EDIT]

Das "Hab Acht" klingt etwas veraltet. Es hochzustilisieren, in ein Wortspiel zu bringen, könnte der Sache noch eine Brise Witz mitgeben, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt.

Gruss
I
 
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