Doku zum Entlacken von Hälsen

Vielen Dank an Azriel.
Habs dieses Wochende ebenfalls bei meiner Strat in Angriff genommen und muss sagen einfach nur geil.
Kann garnicht verstehen warum die Hersteller ihre Hälse lackieren.
 
Vielen Dank an Azriel.
Habs dieses Wochende ebenfalls bei meiner Strat in Angriff genommen und muss sagen einfach nur geil.
Kann garnicht verstehen warum die Hersteller ihre Hälse lackieren.

Weil es billiger ist! Nur wenig Maschinen-Schleifarbeit, dann darüberlackieren. Ein guter Ölschliff, oder Hartöl/Wachsfinish erfordert Zeit und Handarbeit. Beides teuer!
 
Deine Antwort ist einleuchtend. Aber bei einer 2000 Euro Gitarre. Ich weiss net.
Bei Musicman gehts doch auch.
Wenn man sich mal stellenweise die fett lackierten Hälse von Gibson ansieht. auweia
 
Dieses Entlacken bezieht sich ja nur auf die Rückseite des Halses.
Da es sich um vormals lackierte Hälse handelt, gehe ich davon aus, dass bei diesen Teilen auch die Griffbretter lackiert sind.
Die belasst Ihr trotzdem i. d. R. im Ursprungszustand, richtig?

Dann hätte ich noch eine OT Frage zum Lack auf dem Griffbrett, wenns recht ist: was macht Ihr an den Stellen am Griffbrett, wo der Lack durch das viele Spielen teilweise bis zum Holz abgeschubbert ist?
Partiell mit neuem Lack ausbessern, oder das Griffbrett komplett aufarbeiten?
 
Weil es billiger ist! Nur wenig Maschinen-Schleifarbeit, dann darüberlackieren. Ein guter Ölschliff, oder Hartöl/Wachsfinish erfordert Zeit und Handarbeit. Beides teuer!

das kann ich nur unterschreiben, es ist wirklich aufwändig bis es wirklich das perfekte "Feeling" hat.
Willkommen in der Wirtschaft -.-
 
meine Fender, die ich abgeschliffen habe hat ein Palisandergriffbrett. Da ist nichts lackiert. Für das abschleifen der Halsrückseite habe ich ca. 1 Stunde benötigt. So aufwändig ist das also nicht.
 
meine Fender, die ich abgeschliffen habe hat ein Palisandergriffbrett. Da ist nichts lackiert. Für das abschleifen der Halsrückseite habe ich ca. 1 Stunde benötigt. So aufwändig ist das also nicht.

Das Abschleifen ist ja nicht alles. Wenn das Holz nun RICHTIG bearbeitet werden soll, dauert das noch einmal mindestens eine Stunde (Ölschliff- Hartöl/Wachsfinish)
 
Ich kann ja mal kurz erklären wie ichs gemacht habe.
Zuerst komplette Lackschicht mit 120èr Schleifpapier runtergeschliffen.Danach 240èr Schleifpapier, 400èr Schleifpapier. Hals wurde anschließend gewässert um die Poren des Holzes aufzustellen.
Anschließend nach Luftrocknen wieder mit 400èr Schleifpapier geglättet und nochmals gewässter. Final dann mit 600èr Schleifpapier behandelt bis der Hals glatt war wie ein Babypo.
Dauer bis jetzt ca. 1 Stunde.
Nun wurde der Hals mit Leinöl ( Firnöl ) eingelassen. Dauer keine 2 Minuten. Nach 20 Minuten das nicht aufgenommene Öl mit einem fusselfreiem Tuch abgewischt. Hab das öl dann 1 Tag trocknen lassen und erneut den Hals kurz mit 600èr Schleifpapier angeschliffen. Danach erneut geölt 20 Minuten trocknen lassen abgewischt und Öl 1 Tag einziehen lassen.
Das war dann auch schon.
Reine Arbeitszeit incl. Ölen max. 1,5 Stunden. Natürlich ohne Wartezeiten.
Dies sollte bei einer 2000 Euro Klampfe meiner Meinung nach drin sein. Wie schon erwähnt manche Hersteller machens ja!!!!( fast alle Musicman )
 
Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Einmal wird ein Hals nicht "geölt", und schon gar nicht mit Leinölfirnis... Das Finish eines solchen Halses wird mit Hartöl/Wachs vorgenommen. Und nicht nur aufgetragen, sondern eingearbeitet! Wie ich es mache habe ich als Bilder angehängt. Und falls Du mich meintest: Meine Gitarren kosten keine 2000€.
Und was andere große Hersteller veranschlagen, ist auch irgend wie begründet. Da wird auf jeden Euro geschaut - jeder gesparte mal 10000 Gitarren pro Monat macht eine beachtliche Summe. Deswegen, das sollte bei einer Gitarre von 2000€ drin sein, ist nicht gewinnoptimierend.

IMG_2646.jpg IMG_2647.jpg IMG_2648.jpg
 
@murle1
Wo bitte habe ich behauptet dass deine Gitarren 2000 Euro kosten?
Warum sollte eine Behandlung mit Leinöl nicht funktionieren. Es handelt sich hier um Holz!!!!!!!!!!!
Habe so gut wie alle meine Holz-Möbel mit Leinöl behandeln. Funktioniert bei mir schon immer. Ich muss halt regelmässig nachölen.
 
@murle1
Wo bitte habe ich behauptet dass deine Gitarren 2000 Euro kosten?
Warum sollte eine Behandlung mit Leinöl nicht funktionieren. Es handelt sich hier um Holz!!!!!!!!!!!
Habe so gut wie alle meine Holz-Möbel mit Leinöl behandeln. Funktioniert bei mir schon immer. Ich muss halt regelmässig nachölen.

Dein Beitrag war so verfasst, das man auf mich schließen konnte...
Es mag sein, das es bei Möbeln funktioniert, aber Gitarrenhälse sollen trocken bleiben, ohne zu kleben. Genau das ist der kritische Punkt. Das wirst Du noch merken. Außerdem ging es um gewerbliche Gitarren, kein Hersteller wird eine Behandlung anbieten, die regelmäßig von Kunden nachgearbeitet werden muss?
Ich arbeite nun schon seit 40 Jahren mit Holz, und 25 Jahre mit Gitarren, habe schon alles versucht... Aber was rede ich - Du wirst Deine eigenen Erfahrungen machen.
 
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Murle hat da absolut recht, kann ich nur unterstreichen, mach ich übrigens auch so für samtweich spielbare Hälse ;)

Cheers!
prover
 
@murle1
Solltest Du dich angesprochen gefühlt haben, dann möchte ich mich bei Dir entschuldigen. Ich habe nicht die Absicht gehabt Dich persönlich zu beurteilen. Hab nur allgemein geschrieben wie ich vorgegangen bin.
Hatte absolut nichts mit Dir zu tun. Sorry.
Ihr habt auch mit Sicherheit Recht. Ich denke vielleicht voreilig gehandelt zu haben. Bei Möbeln hats immer funktioniert, beim Gitarrenhals ist es wahrscheinlich anders.
Da im Lumberjack Hartwachsöl auch Leinöl enthalten ist und in der Gebrauchsanweisung vom Lumberjack beschrieben wird, dass dieses für bereits geölte Hölzer angewendet werden kann, gehe ich davon aus, dass ich den Gitarrenhals wieder anschleifen kann und dann anschliessend mit dem Lumberjack richtig laut deiner Anweisung ( die übrigends sehr gut war ) nachbehandeln kann.
Nochmals sorry fürs Missverständnis.
 
Wenn man sich mal stellenweise die fett lackierten Hälse von Gibson ansieht. auweia

Welche Gibson hat einen fett lackierten Hals? :confused:

Meine beiden (LP Special und LP R0) haben beide sehr dünn lackierte Hälse und ich habe auch noch nie eine Gibson in der Hand gehabt, bei der das anders war.
 
@murle1
Solltest Du dich angesprochen gefühlt haben, dann möchte ich mich bei Dir entschuldigen. Ich habe nicht die Absicht gehabt Dich persönlich zu beurteilen. Hab nur allgemein geschrieben wie ich vorgegangen bin.
Hatte absolut nichts mit Dir zu tun. Sorry.
Ihr habt auch mit Sicherheit Recht. Ich denke vielleicht voreilig gehandelt zu haben. Bei Möbeln hats immer funktioniert, beim Gitarrenhals ist es wahrscheinlich anders.
Da im Lumberjack Hartwachsöl auch Leinöl enthalten ist und in der Gebrauchsanweisung vom Lumberjack beschrieben wird, dass dieses für bereits geölte Hölzer angewendet werden kann, gehe ich davon aus, dass ich den Gitarrenhals wieder anschleifen kann und dann anschliessend mit dem Lumberjack richtig laut deiner Anweisung ( die übrigends sehr gut war ) nachbehandeln kann.
Nochmals sorry fürs Missverständnis.

Eine Entschuldigung ist nicht nötig: Diese Hartwachsöle waren ursprünglich zur Versiegellung von Parketfußböden gedacht, müssen also einiges aushalten..
Wichtig ist, und das machen sehr viele falsch, das diese "Masse" aus Holzabrieb und dem Hartöl nicht abgeputzt wird, sondern ein"massiert". Das ergibt eine sehr gute Oberfläche.
 
Eine Entschuldigung ist nicht nötig: Diese Hartwachsöle waren ursprünglich zur Versiegellung von Parketfußböden gedacht, müssen also einiges aushalten..
Wichtig ist, und das machen sehr viele falsch, das diese "Masse" aus Holzabrieb und dem Hartöl nicht abgeputzt wird, sondern ein"massiert". Das ergibt eine sehr gute Oberfläche.
nächstes Video?:rolleyes:
 
Bei Ölfinish gibt es für mich kein richtig oder falsch (außer bei der Reihenfolge der Anwendung mancher Produkte, oder falsche Produkte wie Speiseöl, manche Möbelöle, zu dickflüssiges Öl usw.). Für mich ist das Geschmacksache bei der Haptik und Optik. Ich mag matte Oberflächen und einen eher rauhen Hals (nicht meinen;)) , also würde ich meinen Gitarrenhals nach dem Ölen nicht zusätzlich mit Wachs behandeln/versiegeln. Das soll nicht heißen das Wachs verkehrt ist (im Gegenteil es hat viele Vorteile), aber wenn man es nicht verwendet ist das auch nicht falsch finde ich. Meine Gitarrenhälse habe ich mit einem dünnflüssigen Öl (Name fällt mir gerade nicht ein) behandelt das hautverträglich ist und absolut ungiftig. Man könnte damit auch unbedenktlich Kinderspielzeug aus Holz damit ölen was von Kindern in den Mund gesteckt wird. Auf so was achte ich bei Öl für Gitarrenhälse oder Griffbretter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Ölfinish gibt es für mich kein richtig oder falsch (außer bei der Reihenfolge der Anwendung mancher Produkte, oder falsche Produkte wie Speiseöl, manche Möbelöle, zu dickflüssiges Öl usw.). Für mich ist das Geschmacksache bei der Haptik und Optik. Ich mag matte Oberflächen und einen eher rauhen Hals (nicht meinen;)) , also würde ich meinen Gitarrenhals nach dem Ölen nicht zusätzlich mit Wachs behandeln/versiegeln. Das soll nicht heißen das Wachs verkehrt ist (im Gegenteil es hat viele Vorteile), aber wenn man es nicht verwendet ist das auch nicht falsch finde ich. Meine Gitarrenhälse habe ich mit einem dünnflüssigen Öl (Name fällt mir gerade nicht ein) behandelt das hautverträglich ist und absolut ungiftig. Man könnte damit auch unbedenktlich Kinderspielzeug aus Holz damit ölen was von Kindern in den Mund gesteckt wird. Auf so was achte ich bei Öl für Gitarrenhälse oder Griffbretter.

Auch Du hast mich nicht richtig verstanden? Die Hartöle enthalten Wachsanteile. Der Vorteil ist, das die Hartwachsöle nach kurzer Zeit aushärten, schließlich waren die für Parketfußböden gedacht. Und mit meiner "Einschleifmethode" werden die abgeschliffenen Holzpartikel mit in die Poren poliert. Das ergibt eine geschlossene Oberfläche, eine seidenmatte Versiegelung. Nur aufgetragene Öle, gleich welcher Art, beginnen irgendwann weich zu werden, bei Hitze oder durch Handschweiß usw. Sind also langfristig nicht besonders gut geeignet. Ich habe alles Mögliche ausprobiert, auch Öle für Gewehrschäfte....
 
Nur aufgetragene Öle, gleich welcher Art, beginnen irgendwann weich zu werden, bei Hitze oder durch Handschweiß
Bei dem Hartöl von Clou hatte ich bei meiner Paula bis jetzt nicht den Eindruck, das es "weich", oder klebrig wird. Ich finde gegen Handschweiß ist eh kein Kraut gewachsen.
 

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